Kindermord an Johanna Bohnacker in Ranstadt-Bobenhausen
12.07.2018 um 11:06Gibt es hier etwas Neues, bzw. findet heute die Verhandlung statt?
1) Warum die Ermittler bei dem Friedrichsdorfer nicht hellhöriger wurden, nicht weiter in die Materie eindrangen und bei dessen Vorleben nicht auf Alarmstufe rot schalteten, konnte sich dem Gericht nicht erschließen. So führte der Sonderkommissionsleiter aus, eine Personenabfrage bei der Kripo habe damals nichts Negatives erbracht, während ein anderer Beamter, der gestern ebenfalls als Zeuge gehört wurde und zu jener Zeit im Team der Jetta-Überprüfer eingesetzt war, wissen ließ, ihm sei bekannt gewesen, dass der Beschuldigte wegen Sittendelikten aktenkundig geführt wurde.
2) Den Ermittlern, die damals bei der Vernehmung des Friedrichsdorfers zugegen waren, fiel auch nicht die Ähnlichkeit der ihnen gegenüber sitzenden Person mit der Beschreibung des Zeugen auf, nach der sogar ein Phantombild erstellt wurde. Der Soko-Chef: "Er trug damals noch längere Haare als jetzt." Zum Zopf gebunden, hätte das vielleicht mehr Klarheit ergeben. Denn genau ein solcher Verdächtiger wurde stets gesucht.
3) "Wenn Johanna bekleidet gewesen wäre, hätten sich Spuren dieser Textilien auf dem Klebeband ergeben." Es wurden aber keine festgestellt.
Das Gutachten zu den Textilfaserspuren stützt nun die Vermutung des Staatsanwaltes: "Es gab kein Verkleben des Opfers im bekleideten Zustand." Da ist sie wieder, diese erschütternde Vermutung, dass Johanna nackt verklebt und sexuell missbraucht wurde. Nachzuweisen ist sie nicht.
Dreamcatcher89 schrieb:http://m.spiegel.de/panorama/justiz/giessen-fall-johanna-prozess-zeigt-fehler-der-ermittler-a-1222229.htmlWas ist eigentlich nicht nachzuweisen? Dass sie nackt verklebt und dabei erstickt ist, ist offenbar doch nachweisbar. Das ist sexueller Missbrauch.
Das Gutachten zu den Textilfaserspuren stützt nun die Vermutung des Staatsanwaltes: "Es gab kein Verkleben des Opfers im bekleideten Zustand." Da ist sie wieder, diese erschütternde Vermutung, dass Johanna nackt verklebt und sexuell missbraucht wurde. Nachzuweisen ist sie nicht.
Vorsitzende Richterin Regine Enders-Kunze hakte hier immer wieder ein, wollte eine Situation mit klaren Konturen erfragen, doch bei wichtigen Details musste der Soko-Chef nach so langer Zeit passen. Schließlich hätten ihm untergebene Kollegen die Basis-Arbeit erledigt,Das Verhalten erinnert mich stark an das Verhalten vieler Kollegen in einem Prozess, der kürzlich nach fünf Jahren zu Ende ging.
So gerieten die einstigen Ermittlungen in eine Sackgasse. Bis zuletzt stand offenbar immer wieder der mittlerweile verstorbene Vater von Johanna im Visier. Denn er trug ebenfalls einen Zopf.Wie tragisch, er wird wohl im Grabe rotieren.
Die anderen Akteure des Verfahrens konnten sich dem Prozedere nicht entziehen, zumal das gezeigte Material wichtige Rückschlüsse auf die abartigen Neigungen des Beschuldigten gaben.
Dabei sei auch eine Vorauswahl für die Beweisaufnahme erstellt worden, denn auf Nachfrage der Richterin gab der Beamte kund, dass dem Gericht nicht sämtliches Material präsentiert werden konnte: "Das waren etwa fünf Millionen Bilder, dann würden wir ja Weihnachten noch hier sitzen."
Das vor Gericht verwendete Material stammt aus einer Zeit nach der Tat, doch gebe es ein Asservat mit einer Festplatte, deren Dateien vor dem Jahr 2000 angesiedelt seien. Dies zu dokumentieren, sei technisch möglich.
Dreamcatcher89 schrieb:Zu beachten: Fünf Millionen Bilder an Kinderpornographie…http://www.usinger-anzeiger.de/lokales/hochtaunus-und-region/landkreis-hochtaunus/mordfall-johanna-gericht-sichtet-kinde...
Die anderen Akteure des Verfahrens konnten sich dem Prozedere nicht entziehen, zumal das gezeigte Material wichtige Rückschlüsse auf die abartigen Neigungen des Beschuldigten gaben.
Dabei sei auch eine Vorauswahl für die Beweisaufnahme erstellt worden, denn auf Nachfrage der Richterin gab der Beamte kund, dass dem Gericht nicht sämtliches Material präsentiert werden konnte: "Das waren etwa fünf Millionen Bilder, dann würden wir ja Weihnachten noch hier sitzen."
Das vor Gericht verwendete Material stammt aus einer Zeit nach der Tat, doch gebe es ein Asservat mit einer Festplatte, deren Dateien vor dem Jahr 2000 angesiedelt seien. Dies zu dokumentieren, sei technisch möglich.
Der Ortslandwirt, sein Enkel, ein weiterer Mitpächter sowie der Jagdpächter machten sich zu viert von verschiedenen Seiten des Feldes auf, um die Sache genau zu beleuchten. Was sie auf der kleinen Freifläche inmitten vom Mais sahen, verschlug ihnen die Sprache. Dort entdeckten sie ein Mädchen, das geknebelt und gefesselt war, ihre Arme hinterm Rücken verbunden, der Kopf umwickelt und die Brüste so verschnürt, dass einige Stellen schon blau angelaufen waren. Neben der 14-Jährigen wurde ein Mann gesichtet, der angab, es handele sich hier um "ein Sexspielchen auf freiwilliger Basis".
Den Angaben des Kripomannes zufolge wurde erneut die Büdinger Polizei informiert, doch von dort sei die Angabe erfolgt, eine Streife sei so schnell nicht abkömmlich, man möge doch bitteschön selbst die Personalien der beiden Angetroffenen feststellen. Was jetzt vor Gericht ein mehr als fragwürdiges Bild vom Selbstverständnis der Büdinger Polizeiarbeit aufwarf. Nichtsdestotrotz gelang es dem Jagdpächter, aus dem Rucksack des Mannes eine EC-Card zu holen, die dessen Namen aufwies, was dann der Polizei gemeldet wurde.https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/stadt-giessen/nachrichten-giessen/fall-johanna-polizeiarbeit-wirft-fragen-auf-prozess-in-giessen_19041611 (Archiv-Version vom 04.09.2018)
Der Hauptkommissar nahm, so schilderte er, kurze Zeit später eine Besichtigung am Ort vor, fand zwei Zigarettenkippen, auf der später die DNA des Beschuldigten und des Mädchens sichergestellt wurde. Außerdem sah sich der Kripo-Mann von einer sichergestellten Kamera Videoaufnahmen der sexuellen Handlungen im Maisfeld an, die der Friedrichsdorfer angefertigt hatte. Die Schlussfolgerung des Zeugen vor Gericht: "Da war der Eindruck von Panik und Todesangst zu erkennen." Die 14-Jährige habe offenbar um ihr Leben gekämpft. [...] Wobei das Mädchen aus dem Maisfeld, das zu jenem Zeitpunkt den geistigen Stand einer etwa Zehnjährigen aufwies, für die Beamten zu einer weniger großen Hilfe geriet, weil sie die schrecklichen Geschehnisse einfach verdrängen wollte, aus eigener Scham nicht mal zugab, dass sie es war, die da im Feld zugegen war, wie eine weitere Kripobeamtin aussagte.
*)Der nun festgenommene 41-jährige Mann aus Friedrichsdorf befand sich im Visier der Polizei, seit er im August vergangenen Jahres nach wohl einvernehmlichen Fessel- und Sexspiele mit einem 14-jährigen Mädchen in einem Maisfeld in Nidda festgenommen wurde.https://www.google.de/amp/m.fnp.de/rhein-main/Mordfall-Johanna-Taeter-hatte-Fessel-Sex-im-Maisfeld-mit-14-Jaehriger;art1491,2807790.amp.html
Ihre Brüste waren bis zur Blaufärbung abgeschnürt – laut Rick J., um ihr den Geschlechtsverkehr, gegen den sie sich beim vorherigen Treffen »immer wieder weggedreht« hatte, angenehmer zu machen.https://www.wetterauer-zeitung.de/regional/hessen/Hessen-Brutale-Fesselspiele-mit-14-Jaehriger;art189,480739
Vorgänge auf Video dokumentiert
Die 14-Jährige, die den Zeugen noch spontan erklärt hatte, freiwillig mit Rick J. im Feld zu sein, zeigte bei der polizeilichen Vernehmung zwei Wochen später sowie bei folgenden Gesprächen mit Ermittlungsbeamten alle Anzeichen einer schweren Traumatisierung.
An die auf Video dokumentierten Vorgänge im Maisfeld – das Filmmaterial wurde bei einer ersten Durchsuchung von J.s Wohnung in Friedrichsdorf sichergestellt – vermochte sie sich angeblich nicht zu erinnern, leugnete den Kontakt zu ihm, leugnete selbst, sich auf den sichergestellten Selfies zu erkennen.
Vier weitere Ermittlungsverfahren
Ein einziges Mal äußerte sie sich gegenüber einer auf Sexualdelikte spezialisierten Kriminalbeamtin – distanziert in der dritten Person. »Ein Mädchen«, so die Aussage der inzwischen 16-Jährigen, habe im Maisfeld Angst gehabt, »sich bestimmt Scheiße gefühlt«, nicht sagen können, dass er aufhören solle, Schmerzen gefühlt und Dinge erlitten, »die ihr nicht gefallen haben«.
Zwei Freundinnen aus der Schule gaben zu Protokoll, ihre Freundin habe ihnen gegenüber von »einem Mädchen« gesprochen, das »im Maisfeld vergewaltigt« worden sei.
Aus den Auswertungen der diversen Chatverläufe ergaben sich nach Angaben einer Kriminalbeamtin vier weitere Ermittlungsverfahren wegen Missbrauchs gegen Rick J., die derzeit bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt anhängig sind.