@XYFanAlso wenn der Beifahrersitz am nächsten Morgen, d.h. 6 bis 8 Stunden nach dem Zusteigen noch spürbar nass war, dann war der Mitfahrer aber so nass wie zwei Eimer Wasser. Schließlich wird die Feuchtigkeit der Kleidung ja nicht nur vom Sitz sondern auch von Jacke, Hose selbst und nicht zuletzt von der Luft im Wagen (Heizung/Gebläse) aufgenommen. Das landet ja nicht alles auf dem Sitz. 8 Stunden danach hätte man vielleicht noch etwas feststellen können, aber das wäre dann höchstens eine leicht erhöhte Feuchtigkeit der Sitzfläche gewesen. Gesehen hätte man da vermutlich nichts mehr sondern man hätte es nur noch mit der Handfläche gespürt, wenn man den Sitz genau abgetastet hätte. Diese zugegebenermaßen unprofessionelle Untersuchungsmethode hat man aber wahrscheinlich nicht angewandt, um keine anderen Spuren zu zerstören.
Viel interessante wäre für mich als Ermittler der Fußraum des Beifahrersitzes. Wenn Regina erst unterwegs einen Anhalter mitgenommen hätte, dann hätte der sicherlich Unmengen Matsch an den Schuhen gehabt, der mit zunehmender Dauer der Fahrt trocken geworden wäre und schließlich aus dem Schuhprofil rausgefallen wäre und im Fußraum des Ford Escort verblieben wäre. Zumindest müsste es Schmierspuren an der Fußmatte geben. Anhand von Analyseverfahren kann man die Erdklumpen aus dem Fußraum mit Erdklumpen, die entlang der B3 entnommen wurden vergleichen und so feststellen, wo der Anhalter zugestiegen ist oder sich vorher aufgehalten hat.
Zum Thema „niemand wusste, dass Regina nach Munster fährt“:
In der Tat war das ganze eine spontane Aktion, von der nicht allzu viel Leute wussten. Aber immerhin war Freitag und vielleicht hatte der Täter hatte schon dauernd mal gesagt „wenn du mal wieder Freitag deinen Freund von der Bundeswehr abholst, kannst du mich ja mal mit in die Disco nach Bergen mitnehmen“. Dies würde bedeuten, dass das Opfer den eigenen Mörder von der Gelegenheit zur Tatbegehung unterrichtet hat, was in der Tat extrem tragisch wäre.