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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

765 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisstenfall, Maike Thiel, Mord Schwangere ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

11.12.2013 um 13:33
Von diesem geplanten Ausflug an die Ostsee mit einer Freundin am Tag des Verschwindens, von dem Maike der Ärztin erzählt hat, höre ich zum ersten Mal. Das wirft doch ein völlig anderes Bild auf den Fall, denn dann hatte Maike an dem Tag doch mit jemandem etwas vorgehabt, von dem NIEMAND sonst was weiß, was aber nicht Richtung Angeklagtem deutet. Es sei denn, diese ominöse Freundin hat auch mit dem Angeklagten gemeinsame Sache gemacht und Maike in eine Falle gelockt. Aber wie wahrscheinlich wäre DAS denn bitte? Wieviele Leute müssten denn dann noch in dieses Mordkomplott verstrickt sein? Die Mutter, der Bekannte, die Freundin, der Ex-Freund... Nicht sehr wahrscheinlich, oder?

Und warum hat Maike von diesem geplanten Ausflug der Ärztin erzählt, aber sonst niemandem? War es evtl. nur eine Ausrede, weil sie ihr nicht sagen wollte, warum sie WIRKLICH nicht zu dem Vorsorgetermin gehen konnte an dem Tag? Aber warum sollte sie um den tatsächlichen Grund ein Geheimnis machen? Weil es ihr wichtiger war als die Vorsorge des Kindes und sie Angst hatte, die Ärztin würde es nicht gutheißen? Hat sie deshalb einen angeblich geplanten Ausflug erfunden, um nicht zugeben zu müssen, dass sie etwas Banaleres vor hatte, das ihr aber trotzdem wichtiger war als der Vorsorgetermin? z.B. ein Treffen mit dem Ex-Freund zwecks Aussprache?


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

11.12.2013 um 13:53
@diegraefin
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Und warum hat Maike von diesem geplanten Ausflug der Ärztin erzählt, aber sonst niemandem? War es evtl. nur eine Ausrede, weil sie ihr nicht sagen wollte, warum sie WIRKLICH nicht zu dem Vorsorgetermin gehen konnte an dem Tag? Aber warum sollte sie um den tatsächlichen Grund ein Geheimnis machen? Weil es ihr wichtiger war als die Vorsorge des Kindes und sie Angst hatte, die Ärztin würde es nicht gutheißen? Hat sie deshalb einen angeblich geplanten Ausflug erfunden, um nicht zugeben zu müssen, dass sie etwas Banaleres vor hatte, das ihr aber trotzdem wichtiger war als der Vorsorgetermin? z.B. ein Treffen mit dem Ex-Freund zwecks Aussprache?
Genau davon geht man aus!! Sie wurde wohl direkt nach dem Termin von Ihrem Ex-Freund im Auto schon erwartet.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

11.12.2013 um 16:30
Frauen sind meist irrational.
Schwangere Frauen sind besonders irrational, in Grenzen kaum noch zurechnungsfähig.
Gehe aber davon aus das kein Ausflug an die Ostsee auf dem Programm stand.
Die Vermutung eines Geheimtreffens mit dem Ex ist fundiert, aber nicht nachgewiesen.
Und so wie der Prozess läuft werden wir nach dem Urteil nicht schlauer sein.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

11.12.2013 um 17:10
Es wird vergessen dass in den auto ja noch jemand drin war. und zwar hinter dem Beifahrersitz. Würde da jemand einsteigen??

Und am 17.12. habe ich gelesen werden wohl die anderen "Verdächtigen" zu Wort kommen. Bind da sehr gespannt darauf was da rauskommt.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

11.12.2013 um 19:13
Zitat von Fontäne20033Fontäne20033 schrieb:Es wird vergessen dass in den auto ja noch jemand drin war. und zwar hinter dem Beifahrersitz. Würde da jemand einsteigen??
Warum nicht? Wenn er sagt, das ist ein Bekannter seiner Mutter, den er noch eben irgendwo hinbringen muss, bevor sie in Ruhe reden können, wäre das doch keine bedrohliche Situation. Sie wird ja sicher nie im Leben damit gerechnet haben, dass er planen könnte sie umzubringen! Scheinbar höflicherweise nahm der ältere Herr sogar auf dem Rücksitz Platz, damit sie mit dem dicken Babybauch nicht sich da hinten reinzwängen muss - dadurch wirkte die Situation ja noch entkrampfter, als wenn SIE hinten hätte sitzen müssen.
Zitat von Tom_RipleyTom_Ripley schrieb:Frauen sind meist irrational.
Schwangere Frauen sind besonders irrational, in Grenzen kaum noch zurechnungsfähig.
Nur weil sich den meisten Männern die Frauenlogik nicht erschließt, sollte man nicht den Spieß umdrehen und behaupten, es GÄBE im Handeln von Frauen keine Logik. ;)


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

11.12.2013 um 21:00
@Tom_Ripley

Das sind Männer aber auch oft, "irratianal".....grins...wenn es um die Entscheidung eines Kindes geht.....ich habe es ja angedeutet, dass das demnach doch nicht die Frau alleine entscheiden kann, wie das immer in dem Wortlaut formuliert wird.....

Maike war bestimmt guter Dinge und hoffte, dass sie nun erfahren wird, dass er sich nun doch anders besonnen und Vernunft angenommen hatte .....

Aber wie schon erwähnt, dass das letzte Treffen und selbst in Begleitung besonders gefährlich werden kann und komischerweise schaffen diese Täter das dann auch, dass die späteren Opfer nicht darüber reden oder nicht mehr reden können, weil alles kurzfristig so eingefädelt worden sein musste.
Ich kann mir vorstellen, dass Maike Tage zuvor angerufen wurde vom Exfreund und sie da verlauten lies, dass sie nun Ferien habe (was er sowieso wusste!!) und noch dann und dann diesen Untersuchungstermin , bei dem er sie erst kurz zuvor kontaktierte, damit es niemand erfahren konnte.....

Das Maike dieses Treffen bis nach dem Gespräch für sich behalten wollte, weil ihre Eltern vllt auch nicht begeistert waren von dem Treff und um eventuell ihrer Familie diese Nachricht der Versöhnung zu überbringen,auch kein zwischenzeitliches Telefonat mit jemandem, davon konnte der Ex-Freund ausgehen.....so konnten sie sich in Sicherheit wiegen und es ist anzunehmen, dass er und sein "Assistent" sich danach nochmal erkundigt haben, ob es auch so war....

Aber weshalb stört es jetzt den Richter, dass die Schwester von Maike mit der Zeugin in Kontakt getreten ist.....jetzt erst, nachdem das Verfahren schon so lange läuft......was soll denn da noch abgesprochen werden können ??


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

12.12.2013 um 10:20
Was mir an diesen Fall nicht gefällt ist dass die Polizei nur diese eine Spur gefolgt ist. Und nicht die anderen hinweise nachgegangen ist...


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12.12.2013 um 10:21
@Fontäne20033

Anscheinend stehe ich auf dem Schlauch, welche anderen Hinweise meinst Du??


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

12.12.2013 um 10:28
z.B. dass sie nach Ihrem verschwinden gesehen worden ist. Einmal im Hamburg in einen Bus glaub ich und der Busfahrer hatte sie sogar identifiziert und sich bei der Polizei gemeldet, aber die sind dem nicht nachgegangen.

Ein andermal soll sie in eine Berliner SBahn gesehen worden sein.

Und der letzte Hinweis ist ja wohl der dass ein sterbender Vater seinen Töchter wohl gebeichtet hat dass er 2 Männer kennt die die Maike angefahren hatten und die leiche dann in ein abwassergraben geworfen haben. Das weisst die Polizei auch seit Jahren und gehen dem ebenfalls nicht nach.

Steht auch in der Zeitung:

QUELLE: http://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Ueberraschung-im-Maike-Thiel-Prozess (Archiv-Version vom 14.12.2013)

Anschließend wurden zwei Zeuginnen vernommen, denen ihr 2010gestorbener Mann und Vater Folgendes erzählt haben soll: Danach sollen zwei Männer Maike Thiel angefahren und sie dann in einen Abwasserschacht zwischen Velten und Hennigsdorf geworfen haben. Die Männer sollen am 17.Dezember gehört werden.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

12.12.2013 um 10:31
@Fontäne20033

Dass mit dem angefahren wusste ich, hab ich nur verdrängt. Ja da bin ich ja echt mal gespannt. Warum interessiert sich die Polizei nicht dafür?
Mit einem Leichensuchhund, die können ja glaube ich auch Knochen riechen, könnte man doch mal versuchen. Ein Prozess mit Leiche ist immer Besser als ohne. Hoffentlich werden die nicht noch freigesprochen, sie Susann Lucan!

Die anderen Hinweise mit den Sichtungen in allen möglichen Städten bin ich immer vorsichtig.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

12.12.2013 um 21:34
@ Bellady

"Aber weshalb stört es jetzt den Richter, dass die Schwester von Maike mit der Zeugin in Kontakt getreten ist.....jetzt erst, nachdem das Verfahren schon so lange läuft......was soll denn da noch abgesprochen werden können ?? "

Das stört jeden Richter wenn sich in einem Prozess Nebenklägerin und Zeugin der Anklage ...
was auch immer... besprechen.


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

17.12.2013 um 23:46
Ein weiterer Prozeßtag:

"Maike-Thiel-Prozess: Recherchen, die in die Irre führen

Hennigsdorf/Neuruppin (MZV) Frank E. hat in seinem Leben schon öfter mal zugeschlagen und dafür eine Reihe von Jahren im Gefängnis zugebracht. Ein Mord aber ist ihm bislang nicht angelastet worden. Deshalb war der 48-jährige Veltener auch erstaunt, als er eine Vorladung zum Neuruppiner Landgericht bekam, um im Fall Maike Thiel auszusagen.

Zu verdanken hat er die Vorladung den Verteidigern der wegen Mordes beziehungsweise Anstiftung dazu angeklagten Michael und Christine Sch. Die Recherchen der Anwälte haben in den vergangenen Monaten schon für einige Überraschungen gesorgt. Das, was sie über Frank E. herausgefunden haben, gehört zu den Skurrilitäten in diesem Prozess. Ein bereits verstorbener Veltener namens Martin N. soll seiner Familie vor Jahren erzählt haben, Maike Thiel sei am 3. Juli 1997 von Frank E. und dessen Kumpel Uwe S. am Hennigsdorfer Krankenhaus angefahren und dann in einen Richtung Velten gelegenen Abwasserkanal geworfen worden.

Er habe nie einen Trabant besessen, beteuert der Zeuge. "1993 wurde mein letztes Auto verschrottet, danach wurde ich aktiver Radfahrer", unterstreicht er seine Aussage. Er erinnere sich auch nicht, dass sein Kumpel einen Trabant gefahren habe. "Aber Martin N., den kenne ich. Wegen dem habe ich bis 2005 das letzte Mal im Gefängnis gesessen", plaudert der Veltener und fügt hinzu: "Ich hatte dem ein paar geknallt." Juristen sprechen hierbei von einer schweren Körperverletzung.

War es also eine Art Rachefeldzug, dass Martin N. vor Jahren die groteske Geschichte über die angeblichen Mörder von Maike Thiel verbreitete? Fast scheint es so. Das beste, weil unschlagbare Argument liefert der Zeuge selbst: "Von Herbst 1996 bis Herbst 1997 habe ich in Untersuchungshaft gesessen." Spontane Recherchen von Richter Gert Wegner und der Staatsanwaltschaft bestätigten diese Angaben. Der Zeuge war damit aus dem Schneider. Beim Verlassen des Gerichtssaals machte er seinem Ärger Luft: "Mist, dass Leute, die so etwas in die Welt setzen, nicht mehr belangt werden können."

Absolut nicht locker, sondern eher emotional verlief anschließend die Vernehmung von Maike Thiels Schwester Melanie B. Die Nebenklägerin erklärte vor Gericht, weshalb sie Kontakt zu Dominique Sch. aufgenommen hat, nachdem diese Ende Juli vor Gericht Michael Sch. des Mordes an Maike Thiel bezichtigt hatte.

Kontakte zwischen Prozessbeteiligten in einem laufenden Verfahren sind zwar nicht verboten, bei Richtern aber höchst unerwünscht. Melanie B. aber ist das egal. "Mich interessiert hier nicht das Urteil", sagte sie im Zeugenstand. Sie möchte einfach nur Gewissheit über das Schicksal ihrer vor mehr als 16 Jahren verschwundenen Schwester bekommen: "Wenn ich irgendeinen finde, der weiß, wo sie ist, dann muss ich hier nicht mehr herkommen." Deshalb geht sie ihre eigenen Wege; auch den zu Dominique Sch.: "Ich musste ihr in die Augen gucken, um zu sehen, ob sie vor Gericht die Wahrheit gesagt hat." Noch schwerer dürfte ihr der Weg zu Michael Sch. gefallen sein, den sie im Gefängnis aufsuchte. Doch als sie vor ihm im Besucherraum saß, sei dieser aufgestanden, ohne mit ihr ein Wort geredet zu haben."

Quelle: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1226838


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

07.01.2014 um 09:28
Fortsetzung:

"Polizist liest in alten Akten nach:

Hennigsdorf/Neuruppin (MZV) Im Prozess um den von der Staatsanwaltschaft vorgeworfenen Mord an Maike Thiel wurde am Montag im Neuruppiner Landgericht ein ehemaliger Kommissar vernommen. Er sollte sich an die vor mehr als 16 Jahren erfolgte Vernehmung der Angeklagten Christine Sch. erinnern.
Volker F. ist längst in Rente. Doch jetzt holte den heute 60-Jährigen ein Fall ein, in dem er im Sommer 1997 ermittelt hatte. Zu einem Zeitpunkt, als die Polizei noch nicht gänzlich davon überzeugt war, dass die damals 17-jährige Maike Thiel umgebracht worden war, hatte er Christine Sch. vernommen. Damals, so versichert der Ex-Kommissar, galt diese als Zeugin, nicht als Verdächtige. Jetzt sitzt sie auf der Anklagebank.
Christine Sch., so wirft es ihr die Staatsanwaltschaft vor, soll 1997 den Plan geschmiedet haben, die schwangere Maike Thiel von ihrem Sohn Michael Sch. erdrosseln zu lassen. Damit sollte verhindert werden, dass dieser Unterhalt für das Kind zahlen muss.
Über Monate hatten die Verteidiger alle juristischen Waffen aufgefahren, um die Vernehmung des Polizisten zu verhindern. Doch Richter Gert Wegner ließ sich darauf nicht ein. Stattdessen hofft er nun, dass der pensionierte Beamte zur Wahrheitsfindung beitragen kann. Doch viel ist es nicht, was der Ex-Polizist zu berichten hat. Und das, was er erzählt, hat er sich bei einem Besuch in seiner alten Arbeitsstätte aus den Akten angelesen.
In ihrer Vernehmung habe Christine Sch. damals ausgesagt, dass "eine Schwangerschaft mit 16 Jahren ein bisschen unsinnig sei", so Volker F. Sie habe berichtet, dass sie sich mit Maikes Eltern einig gewesen sei, dass deren Tochter das Baby abtreiben lassen soll. Der Kontakt zur Familie Thiel sei abgebrochen, als sich Maike entschlossen habe, das Kind zur Welt zu bringen.
Den Prozess voranbringende Erkenntnisse offenbart das, was sich Volker F. aus den Akten angelesen hat, nicht. Dennoch nutzen die Verteidiger sowohl von Christine Sch. als auch die ihres Sohnes Michael Sch. das letzte Mittel, Volker F. juristisch mundtot zu machen: Sie widersprechen der Verwendung seiner Aussage. Dabei argumentieren sie, dass Christine Sch. im Juli 1997 im Fall Thiel offiziell als Zeugin vernommen wurde, obwohl die Polizei bereits vermutet habe, dass sie am Verschwinden des Mädchens beteiligt gewesen sei. Da Christine Sch. damals der wahre Grund der Vernehmung verschwiegen wurde, könne deren Inhalt im jetzigen Prozess nicht genutzt werden.
Dass die Verteidiger der für die Urteilsfindung eher unbedeutend erscheinenden Aussage des Ex-Polizisten so große Bedeutung zumessen, dürfte mit dem Prozessende zu tun haben. Sollten Michael Sch. und dessen Mutter verurteilt werden, könnte die ihrer Ansicht nach unrechtmäßige Zeugenvernehmung des Polizisten einen juristischen Anlass dafür liefern, gegen das Urteil Revision einzulegen. "

Quelle: http://www.moz.de/lokales/artikel-ansicht/dg/0/1/1231769/


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

22.01.2014 um 11:59
"Psychologin analysiert Aussagen

Hennigsdorf/Neuruppin (MZV) Ob die wegen Mordes und Anstiftung zum Mord an Maike Thiel angeklagten Michael und Christine Sch. verurteilt werden, dürfte wesentlich davon abhängen, ob das Gericht Dominique S. Glauben schenkt. Die frühere sehr enge Freundin des Hauptangeklagten gilt im Prozess um die seit 3. Juli 1997 verschwundene Maike Thiel als Hauptbelastungszeugin. 15 Jahre hatte sie ihr Wissen verschwiegen. Dann packte sie aus; erst bei der Polizei, danach im Neuruppiner Landgericht. Der Kern ihrer Aussage: Noch am Tag des vermuteten Mordes habe Michael Sch. ihr gegenüber die Tat gebeichtet, geschildert und seine Mutter als Anstifterin benannt.

Die Verteidigung hat seither immer wieder versucht, die Aussagen dieser Zeugin in Zweifel zu ziehen. In der Tat hat Dominique S., die sich seit drei Jahren in psychologischer Behandlung befindet, Anlass dazu gegeben. Warum schreibt eine junge Frau Liebesbriefe an einen Mann, den sie für einen Mörder hält? Weshalb erkundigt sie sich am Telefon nach Fortschritten bei der Suche nach Maike, wenn sie doch deren Schicksal kennt?

Der Volksmund würde sagen: Wie tickt diese Frau? Um dies zu klären, hatte Richter Gert Wegner zu Dienstag die behandelnde Psychotherapeutin Dr. Angelika G. geladen. Die zeichnet von ihrer Patientin, die sie von der Schweigepflicht entbunden hat, ein Bild, das die Auftritte von Dominique S. vor Gericht mit all den Widersprüchlichkeiten durchaus besser verstehen lässt. Die Fachärztin liefert auch einen Anhaltspunkt dafür, weshalb Dominique S. vor Gericht nur stockend aussagte, nach Worten suchte oder diese offenbar nicht über die Lippen bringen konnte. "Sie hat in der Therapiegruppe davon gesprochen, wie schwer es ihr fällt, als Zeugin Worte auszusprechen, Sätze zu bilden. Für sie hat die Aussage vor Gericht die Qualität einer Prüfungssituation", berichtet die Psychotherapeutin. Prüfungsangst ist einer der Gründe, weshalb Dominique S. in psychologischer Behandlung ist. Erst im vorigen Jahr habe die Patientin eine berufliche Qualifizierung nicht abschließen können, weil sie im entscheidenden Moment nicht sprechen konnte.

Nachdem Dominique S. vor Gericht ausgesagt hatte, habe sie von sich aus das Schicksal von Maike Thiel in der Therapiegruppe thematisiert. "Ich hatte den Eindruck, dass sie sich schon längere Zeit gewünscht hat, ihr Schweigen überwinden zu können", vermutet die Psychotherapeutin vor Gericht. Für ihre Patientin sei es ein großer Schritt gewesen, darüber vor einer Gruppe von Menschen zu sprechen. "Sie hat sich in den folgenden Sitzungen mehr und mehr stabilisiert", schätzt sie den Erfolg dieser Beichte ein.

Die Fachärztin liefert auch Anhaltspunkte dafür, weshalb Dominique S. ihr Wissen um den Mord 15 Jahre für sich behielt. Für diese S. seien Michael und Christine Sch. eine Art Familienersatz gewesen. "Das hat sich zwar mit den Jahren auseinanderentwickelt. Aber es existiert nach wie vor eine starke Bindung an diesen Freund", ist Dr. Angelika G. überzeugt. Die Patientin müsse über Jahre "unter dem schlechten Gewissen gelitten haben, ihn zu schützen oder die Fakten auf den Tisch zu legen".

Dominique Sch. habe aus eigenem Antrieb um psychologische Hilfe gebeten. Neben der Prüfungsangst leide sie unter Konzentrationsstörungen und Misstrauen bezüglich der Verlässlichkeit von Menschen. Die Psychotherapeutin konstatiert: "Im Nachhinein kann ich diese Symptomatik gut zuordnen. Sie hat etwas mit dem Mord zu tun.""

(Quelle: http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1237967 (Archiv-Version vom 28.02.2017))


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

19.02.2014 um 17:31
10.02.2014
Thiel-Prozess nähert sich dem Ende

Neuruppin (rol) Seit neun Monaten wird der Fall der vermissten Maike Thiel vor dem Landgericht Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) verhandelt. Ihr früherer Freund und deren Mutter sind angeklagt, die schwangere Frau vor 17 Jahren in Hennigsdorf (Oberhavel) getötet zu haben. Am Montag signalisierte der Vorsitzende Richter Gerd Wegner, dass seine Jugendkammer möglicherweise bereits am 24. Februar die Beweisaufnahme schließen werde. Dann folgen die Plädoyers von Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung, bevor das Urteil gegen Michael und Christine Sch. gesprochen wird. Da die Leiche des Opfers nie gefunden wurde, will die Anklage Mutter und Sohn mit Indizien überführen.
Obwohl Michael Sch. zur Tatzeit erst 18 Jahre alt war, soll er nicht nach dem milderen Jugendstrafrecht verurteilt werden. Diese Empfehlung gab am Montag ein Jugendgerichtshelfer der Strafkammer. Damit wird ausgeschlossen, dass sich das Mindestmaß für den Angeklagten auf zehn Jahre beschränkt. Zur Begründung hieß es, dass bei dem Angeklagten "keine ausgeprägten Reifeverzögerungen" festgestellt werden konnten. Die Entscheidung basiert ausschließlich auf Akten, da Michael Sch. ein Gespräch mit dem Jugendgerichtshelfer ablehnte.
Mutter und Sohn streiten das Verbrechen ab. Die Staatsanwaltschaft geht dagegen davon aus, dass die schwangere Maike Thiel sterben musste, weil ihr Freund und deren Mutter keinen Unterhalt für das Kind zahlen wollten.

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1245699


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

26.02.2014 um 07:22
DER PROZESS UM DIE VERSCHWUNDENE MAIKE THIEL (17)
Anwalt schockt
mit Totenschädel

Neuruppin – Solch eine Szene kennt man gewöhnlich nur aus dem Fernsehen ...
Im Prozess um den Mord an Maike Thiel († 17, ihre Leiche ist bis heute nicht gefunden) schockt der Anwalt der Nebenklage am Dienstag mit einem Totenschädel!
Nach der Verlesung seines Plädoyers greift Rechtsanwalt Horst Fischer, der im Prozess die Schwester des verschwundenen Mädchens vertritt, plötzlich in einen Karton, schnappt sich einen Schädel – und streckt ihn dem Angeklagten Michael S. (34) entgegen.

Dabei brüllt der Anwalt: „Ist das der Kopf von Maike Thiel?“
Die Verteidiger der Angeklagten sind geschockt, rufen nach der Polizei. Chaos bricht aus! Die Verteidiger fordern sogar, dass der Nebenklage-Anwalt aus dem Saal geworfen wird und eine Geldstrafe bekommt.
Nur der Richter bleibt ruhig. Er lehnt sich zurück und sagt: „Packen Sie den Schädel wieder ein.“
Eine Verzweiflungstat?

Nach 16 Jahren will die Familie des toten Mädchens endlich Gewissheit. „Wir wollen wissen wo Maike liegt“, sagt ihr Vater zu BILD.
Seit 34. Prozesstagen muss die Familie dem Ex-Freund Michael S. und dessen Mutter Christine S. (61) immer wieder gegenübertreten.
Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass Christine S. ihren damals 18 Jahre alten Sohn zum Mord an Maike Thiel angestiftet hat, um zu verhindern, dass ihr Sohn Alimente zahlen muss.

Maike Thiel aus Leegebruch (Brandenburg) war im achten Monat schwanger, bevor sie verschwand.
Der Staatsanwalt forderte jetzt lebenslange Haft für die beiden Angeklagten.
Der Prozess geht am 10. März weiter.

http://www.bild.de/regional/berlin/mord/prozess-mord-ohne-leiche-34832714.bild.html


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

26.02.2014 um 13:12
Oh, wow. Klingt leider ein bisschen so, als wolle man den Angeklagten zu einem Geständnis nötigen - was dann darauf hindeutet, dass die Indizien nicht ausreichen...


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

26.02.2014 um 13:38
Verteidigung scheitert mit letzten Anträgen
Hennigsdorf/Neuruppin (MZV) Die Stichpunkte, vielleicht auch die ausformulierten Sätze müsste der Staatsanwalt nur aus der Tasche ziehen. Doch Punkt 14 Uhr weiß Philip Schumacher, dass er an diesem Montag nicht mehr plädieren wird. Zwar hat ihm der Vorsitzende Richter Gert Wegner gerade angeboten, schon mal in seinen Vortrag einzusteigen. Doch halbe Sachen sind im Prozess um den Mord an Maike Thiel nicht Schumachers Ding. Er will "aus einem Guss plädieren", und benötige dafür garantiert drei Stunden.
Vor dem juristischen Finale steht für die Angeklagten in diesem Mammutprozess viel, nein eigentlich sogar alles auf dem Spiel. Es scheint sicher, dass die Staatsanwaltschaft Michael Sch. vorhalten wird, am 3. Juli 1997 Maike Thiel nahe des Hennigsdorfer Krankenhauses in ein Auto gelockt und dort erdrosselt zu haben. Für den heute 34-Jährigen bedeutet das im Fall einer Verurteilung lebenslängliche Haft. Seiner Mutter Christine Sch. droht dasselbe, sollte ihr die Anstiftung zum Mord an der damals hochschwangeren 17-Jährigen nachzuweisen sein.
Doch wird die Kammer unter Vorsitz von Gert Wegner der Argumentationskette der Staatsanwaltschaft folgen? Immerhin wird über einen Mord verhandelt, für den bis heute die Leiche fehlt. Sowohl die Aussagen der Hauptbelastungszeugen als auch eine Reihe von Indizien lassen es logisch erscheinen, dass Michael und Christine Sch. für den Tod von Maike Thiel verantwortlich sind. Doch Logik allein reicht für eine Verurteilung nicht aus. Das Gericht muss aus diesen Indizien ein lückenloses Netz von Beweisen spannen. Noch steht nicht fest, ob es der Staatsanwaltschaft gelungen ist, das Gericht von der Schuld der Angeklagten zu überzeugen.
Darauf setzen die Verteidiger. 33 Verhandlungstage hat dieses Quartett alles unternommen, um Zeugen unglaubwürdig erscheinen zu lassen, um auf Nebenspuren zu leiten, die in Sackgassen führten, und um auf Fehler bei den Ermittlungen hinzuweisen. Selbst an diesem Montag greifen die Verteidiger nach jedem Strohhalm, um die Beweisaufnahme zu verlängern. "Das ist Verschwendung von Zeit", poltert Staatsanwalt Schumacher, als die Anwälte ein ganzes Paket neuer Beweisanträge vorlegen.
Ein solcher Antrag betrifft eine frühere Kollegin und Freundin von Christine Sch., die das Gericht vorladen soll. Als Zeugin werde diese aussagen, so prophezeit es jedenfalls Verteidiger Lüder Suling, an jenem Tag, an dem Maike Thiel ermordet worden sein soll, von Michael Sch. nach Berlin zur Arbeit gefahren und am Nachmittag wieder abgeholt worden zu sein. "Dabei habe Michael Sch. in keiner Weise auffällig gewirkt, habe keinerlei Verletzungen gehabt und sei freundlich gewesen", berichtet der Anwalt schon mal vorab. Suggerieren soll dies: Wer freundlich und entspannt wirkt, kann nicht Stunden zuvor einen Menschen umgebracht haben. Gemeinhin mag das stimmen. Andererseits: Seit neun Monaten wirkt der des Mordes angeklagte Michael Sch. auch im Gerichtssaal entspannt und höflich - obwohl er unter enormen Druck stehen dürfte. Er vermittelt den Eindruck eines Mannes, der seine Gefühle im Griff haben kann.
Zudem soll sich das Gericht nochmals mit den widersprüchlichen Aussagen von Matthias Sch. befassen. Der Verteidiger spricht den Verdacht nicht aus, lässt aber durchklingen, dass Matthias Sch. etwas mit dem Verschwinden von Maike Thiel zu tun haben könnte. Richter Wegner lehnt die Anträge als unbegründet ab und schließt nach neun Monaten die Beweisaufnahme. Ab heute wird plädiert.

http://www.moz.de/lokales/artikel-ansicht/dg/0/1/1250035/


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

26.02.2014 um 13:39
Staatsanwalt fordert hohe Strafen im Fall Thiel

Neuruppin/Hennigsdorf (rol) Im Prozess um den Mord an Maike Thiel hat die Neuruppiner Staatsanwaltschaft am Dienstag hohe Haftstrafen beantragt. Staatsanwalt Philip Schumacher fordert für Michael Sch. wegen gemeinschaftlich begangenen Mordes achteinhalb Jahre Haft. Da vermutet werden muss, dass bei dem zur Tatzeit im Juli 1997 gerade 18-Jährigen Reifeverzögerungen nicht ausgeschlossen werden können, soll Jugendstrafrecht angewandt werden. Ansonsten hätte dem heute 34-Jährigen eine lebenslange Haft gedroht.

Mit diesem Strafmaß muss seine Mutter Christine Sch. rechnen. Sie hat nach Auffassung der Staatsanwaltschaft den Mordplan ausgeheckt sowie ihren Sohn und einen Bekannten zur Tat angestiftet. Der Staatsanwalt fordert für sie lebenslange Haft unter Anerkennung der besonderen Schwere der Schuld. Letztere liegt vor, wenn jemand den Tod eines Menschen zum Beispiel aus Habgier zu verantworten hat. "Ihr Mordplan war geradezu teuflisch", urteilt der Staatsanwalt. Die Mutter habe den Mord an der zur Tatzeit hochschwangeren 16-Jährigen geplant, damit ihr Sohn keine Alimente zahlen muss.

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1250631/


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Der "Vermisstenfall" Maike Thiel

26.02.2014 um 13:56
@Vernazza2013
Ich hoffe sehr,das das Gericht dem Antrag der SA folgt und sie lebenslänglich mit besondere Schwere bekommt!! Habe den Fall damals verfolgt und denke,die Mutter ist eine ganz teuflische Person,die den Sohn immer gut manipulieren konnte.
Aber mir ist nicht ganz klar,wo der Bekannte abgeblieben ist,er soll doch auch geholfen haben und ist damals festgenommen worden? Bist du auf dem Laufenden?@Vernazza2013

Auch wenn die Leiche fehlt kann trotzdem verurteilt werden,denn es gab den Fall aus Hannover(Karen Gauke und ihre kleine Tochter) wo die beiden nie gefunden wurden und trotzdem lebenslänglich geurteilt wurde.Täter ist inzwischen im Knast verstorben und hat den Eltern nie gesagt,wo er die Leichen versteckt hat.Schlimm sowas.
In dem Fall ging es auch um Unterhaltszahlungen,die der Täter wohl nicht zahlen wollte und Mord sein einziger Ausweg war.....und sein Einzug in den Knast!


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