Mordfälle Anja Aichele und Sibylle G., Stuttgart 1983 / 1987
13.02.2020 um 10:11JestersTear schrieb:Wenn der mit einem 16-oder 17jährigen in dieser Nacht im Weinberg "Unfug machen" war und dann kommt ein hübsches Mädchen vorbei,wollte er dem jüngeren beweisen,was er "in Sachen zu Frauen so drauf hat..." ,oder forderte den Jüngeren auf "zu beweisen,was der kann!"M E ein gut vorstellbares Szenario, sowohl, dass der ältere Täter dem jüngeren zeigen wollte, wie gut er doch 'bei Frauen landen kann' als auch die Variante, dass er den jüngeren herausgefordert haben könnte.
Das würde die schnelle Eskalation erklären: beide hatten sich gegenseitig was zu beweisen, was von vorne herein null Chance hatte,umgesetzt werden zu können
Wenn man dieses Szenario weiter denkt, könnte der jüngere - durch Brutalität gegenüber Anja - auch versucht haben, dem älteren zu 'zeigen, was er doch für ein harter Kerl ist', evtl, nachdem der ältere ihn vll verspottet hat, als er bei Anja nicht so 'angekommen' ist, wie er sich das vll erhofft hatte.
imakebesen schrieb:. Ich denke auch, dass es einen Zusammenhang gibt. Das wäre schon merkwürdig, aber die Polizei schließt es wohl aus.Soweit mir bekannt, wurde die DNA, die im Fall Sybille gesichert werden konnte - bzw wohl nachträglich an den Asservaten gesichert wurde (1983 dachte man ja noch nicht an DNA) - doch bereits aufgebraucht, ohne dass man damit weiter gekommen ist.
Wie also konnte der Zusammenhang zwischen den beiden Fällen sicher ausgeschlossen werden?
Heidi71 schrieb (Beitrag gelöscht):Hat die Mutter Waltraud A. damals (1981) woanders gewohnt, waren die Eltern getrennt, nicht verheiratet oder war da 1981 nur sein Büro? Wo hat Anja damals gewohnt?Interessant.
Wenn weder Ehefrau noch Tochter dort gemeldet waren, würde ich vermuten, dass er damals 1981 vll tatsächlich nur sein Architektur - Büro dort hatte und Familie Aichele (noch) nicht dort wohnte.
Hatte Anja nicht auch noch Geschwister (meine, ich hätte mal etwas darüber gelesen)?
Heidi71 schrieb (Beitrag gelöscht):Der PLUS-Markt war 1981 noch in der Schmidener Str. 168 verzeichnet, nicht in Nr. 186 wie auf Bild 43. Ein Gegencheck im Telefonbuch 1981 ergab dasselbe, sodass ein Zahlendreher m. E. ausgeschlossen ist. Offenbar wurde der PLUS-Markt zwischen 1981 und 1987 von Nr. 168 in Nr. 186 verlegt.Anhand dieser Zahlen denkt man tatsächlich an einen Zahlendreher.
Könnte es sein, dass das Telefonbuch vom gleichen Verlag herausgegeben wurde?
Sherlocke schrieb:Wenn es also einen Zusammenhang gäbe, warum hat der Täter aufgehört? Hat er aufgehört?In diesem Zusammenhang finde ich die Überlegung von @JestersTear interessant:
(Allerdings könnte der Täter auch bereits verstorben sein)
JestersTear schrieb:Möglichkeit 2: Stuttgart wurde ihm im Zuge der Ermittlungen "zu heiß", er ist nach Schleswig - Holstein oder Niedersachsen (Beispiele) gezogen,begeht noch 2 oder 3 weitere Morde,von denen heute jeder denkt,daß sie zur Wichmann-Serie gehören könnten.Allerdings liegt den Morden der (vermuteten) Wichmann-Serie doch ein deutlich abweichender modus operandi zu Grunde, aber Serientäter perfektionieren u U ihre Taten, 'entwickeln sich weiter'.
JestersTear schrieb:Ich glaube,der Täter aus deutschem Bürgertum würde die Konsequenzen für seine eigenen Nachkommen bedenken in Sachen sozialer Ächtung,etcWürde ich auch stark von ausgehen, Geständnisse 'auf dem Sterbebett' sind - leider - wohl sehr selten, auch wenn sie (vereinzelt) vorkommen, wie das von Dir @JestersTear genannte Beispiel aus GB zeigt.
Sulina schrieb:Das Zerschneiden und verteilen der Kleidung:Das Stück von Anjas Schuh z B wurde erst erheblich später 'ausgelegt'.
Ob der oder die Täter so rational gehandelt haben?
Schließlich hat er oder haben sie gerade einen
Mord begangen...und vllt war der Gedanke:
schnell weg damit
Könnte mir bei der Variante '(zwei) jugendliche Täter und Vater des einen als Helfer bei den Nachtathandlungen' auch vorstellen, dass der Vater die Gegenstände/ Schnipsel verteilt hat bzw dies zumindest 'überwacht'/'koordiniert' hätte -> 'Kontrollfreak', der alles daran setzt, die Tat seines Juniors zu vertuschen, den Ruf seiner Familie zu retten