Ärzte entsorgten Baby lebendig
04.11.2011 um 18:46Neonatologen in einem südchinesischen Spital haben ein Neugeborenes fälschlicherweise für tot erklärt. Das Kind überlebte den fatalen Irrtum der Ärzte nur durch einen Zufall.
Wie die Gesundheitsbehörde des Bezirks Nanhai am Freitag mitteilte, entschieden sich die Ärzte des Nanhai-Rotkreuz-Spitals in Foshan in der Provinz Guangdong zu einer Notgeburt bei einer im achten Monat Schwangeren, die mit inneren Blutungen und Bauchkrämpfen eingeliefert worden war.
Nach der Geburt habe das Baby nicht geatmet, seine Haut sei lila angelaufen. Im Glauben, das Kind sei tot, habe das Spitalpersonal es entsorgt, dabei aber nicht die Vorschriften befolgt, hiess es in der offiziellen Stellungnahme.
Die Online-Zeitung «Foshan News» berichtete, die Schwägerin der Mutter habe eine halbe Stunde nach der Geburt die Ärzte gebeten, einen Blick auf die Leiche werfen zu dürfen. Ihr sei eine gelbe Plastiktüte überreicht worden, in dem sich das Neugeborene befand - lebendig.
Zustand des Babys stabil
«Ich öffnete die Plastiktüte und sah, wie sich die Hände und Füsse des Babys bewegten», zitierte die Zeitung die Tante. Es wurde auf die Intensivstation gebracht. Sein Zustand sei stabil, hiess es.
Die Tante berichtete laut «Foshan News» zudem, sie habe gesehen, dass das Kind ein Junge war und kein Mädchen, wie der Familie mitgeteilt worden war. Der Zeitung zufolge wollten die Krankenschwestern so den Schmerz der Eltern lindern: Ein Junge ist in China, wo Eltern nur ein Kind bekommen dürfen, wichtiger als ein Mädchen.
Die Mutter des Neugeborenen, Liu Dongmei, will der Zeitung «Peking News» zufolge das Spital auf Schadenersatz in Höhe von 300 000 Yuan (rund 42 000 Franken) verklagen. Der Leiter der Geburtsstation und zwei Krankenschwestern seien vom Dienst suspendiert worden.
Vertreter des Spitals wollten auf Nachfrage nicht zu dem Vorfall Stellung nehmen. Das einst angesehene chinesische Gesundheitssystem ist inzwischen überlastet, stark unterfinanziert und vor allem auf dem Land geprägt von einer mangelhaften Versorgung der Patienten.
Quelle: 20MinutenOnline (20 Minuten Online )
Wie die Gesundheitsbehörde des Bezirks Nanhai am Freitag mitteilte, entschieden sich die Ärzte des Nanhai-Rotkreuz-Spitals in Foshan in der Provinz Guangdong zu einer Notgeburt bei einer im achten Monat Schwangeren, die mit inneren Blutungen und Bauchkrämpfen eingeliefert worden war.
Nach der Geburt habe das Baby nicht geatmet, seine Haut sei lila angelaufen. Im Glauben, das Kind sei tot, habe das Spitalpersonal es entsorgt, dabei aber nicht die Vorschriften befolgt, hiess es in der offiziellen Stellungnahme.
Die Online-Zeitung «Foshan News» berichtete, die Schwägerin der Mutter habe eine halbe Stunde nach der Geburt die Ärzte gebeten, einen Blick auf die Leiche werfen zu dürfen. Ihr sei eine gelbe Plastiktüte überreicht worden, in dem sich das Neugeborene befand - lebendig.
Zustand des Babys stabil
«Ich öffnete die Plastiktüte und sah, wie sich die Hände und Füsse des Babys bewegten», zitierte die Zeitung die Tante. Es wurde auf die Intensivstation gebracht. Sein Zustand sei stabil, hiess es.
Die Tante berichtete laut «Foshan News» zudem, sie habe gesehen, dass das Kind ein Junge war und kein Mädchen, wie der Familie mitgeteilt worden war. Der Zeitung zufolge wollten die Krankenschwestern so den Schmerz der Eltern lindern: Ein Junge ist in China, wo Eltern nur ein Kind bekommen dürfen, wichtiger als ein Mädchen.
Die Mutter des Neugeborenen, Liu Dongmei, will der Zeitung «Peking News» zufolge das Spital auf Schadenersatz in Höhe von 300 000 Yuan (rund 42 000 Franken) verklagen. Der Leiter der Geburtsstation und zwei Krankenschwestern seien vom Dienst suspendiert worden.
Vertreter des Spitals wollten auf Nachfrage nicht zu dem Vorfall Stellung nehmen. Das einst angesehene chinesische Gesundheitssystem ist inzwischen überlastet, stark unterfinanziert und vor allem auf dem Land geprägt von einer mangelhaften Versorgung der Patienten.
Quelle: 20MinutenOnline (20 Minuten Online )