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Der Fall Tanja Mühlinghaus

5.043 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

18.08.2022 um 17:38
@Coldcases
Ich weiß, dass das Amt Kinder/ Jugendliche nur bei gravierenden Problemen aus der Familie holt.

Der Grund dafür ist, dass diese Heim oder Betreute Wohngruppen dem Staat viel Geld kosten.

Ich arbeite im Amt, darum weiß ich dass.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

19.08.2022 um 17:56
Ich frage mich, ob sie sich vielleicht auch einem Vertrauenslehrer anvertraut hat? Aber in diese Richtung wird hoffentlich auch ermittelt worden sein. Ein Lehrer kann eine Vertrauensperson sein und weiß natürlich auch einiges über die Schüler (auch Sachen wie Hobbies usw; das bekommen sie ja schon mit).


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

19.08.2022 um 21:23
@Frau_H
Gute Idee, ist natürlich auch möglich, auch könnte der Lehrer gewusst haben, dass sie später dass Haus verlässt.

Jedenfalls jemand, den sie kannte, oder der sie beobachtet hatte.

@Coldcases

Woher willst Du wissen, dass die Fremd DNA auf der Briefmarke nicht die des Täters ist?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

19.08.2022 um 21:39
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Woher willst Du wissen, dass die Fremd DNA auf der Briefmarke nicht die des Täters ist?
Hätte sich auf der Briefmarke, Brief, Umschlag eine andere DNA als die von Tanja gefunden, hätte man eine Reihenuntersuchung veranlasst, was nur der logische Schritt gewesen wäre, um einen Täter möglicherweise zu überführen. Wahrscheinlicher ist aber, dass die DNA auch von einem Postzusteller oder Briefverteilerzentrum stammen könnte. Zumindest was den Umschlag betrifft. Der wird durch zig Hände gewandert sein. Insofern so oder so wenig zielführend und dementsprechend auch nicht hilfreich. Es gibt auch keine Quelle, wo hervorgeht, dass man eine fremde DNA gefunden hätte. Allerdings logisch, dass sich mehrere genetische Fingerabdrücke am äußereren Umschlag befunden haben dürften... somit auch DNA.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

20.08.2022 um 16:00
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb am 17.08.2022:dass
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb am 17.08.2022:Aber hatt schon was besonderes finde ich:
Dass frühe Aufstehen und dass anrufen der Mutter, mit der Bitte, sie abzuholen.
Wäre interessant zu wissen, ob dass öfter vorkam@mulle1965?
Weder das frühe Aufstehen, noch die Bitte, dass Tanja abgeholt werden wollte, waren "besonders" oder
ungewöhnlich.
Abholen oder zur Schule bringen kam immer mal wieder vor, hatte aber keine Regelmäßigkeit.
Wüsste aber nicht, warum das interessant ist.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

20.08.2022 um 16:40
@mulle1965
Hallo,
erstmal Danke für die Antwort:)
Interessant deshalb, ob wie von mir gefragt, etwas an diesem Verhalten von Tanja auffällig war.

Da es nicht so war, bestätigt mich in der Annahme:

-Tanja wollte an diesem Tag ganz normal zur Schule,
ob sie damals noch vorher zum Jugendamt wollte,
wissen wir nicht
-ein freiwilliges Verschwinden schließe ich für mich
aus, sie wäre nicht einfach abgehauen, sondern
hätte den Weg über dass Jugendamt gewählt
-der Täter stammt aus dem nahen Umfeld sei es ein
Nachbar, Lehrer, der wusste, wann Tanja aus dem
Haus ging.

Interessant finde ich auch die örtliche Nähe zum Fall Deborah Sassen und und vor allem Frauke Liebs


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

20.08.2022 um 21:12
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:die örtliche Nähe zum Fall Deborah Sassen und und vor allem Frauke Liebs
Beim Mord an Frauke Liebs aus dem Jahr 2006 kann man nicht von örtlicher Nähe sprechen:
Paderborn liegt über 140 km von Wuppertal entfernt. Zieht man einen Kreis im Radius von 140 km um Wuppertal, kommt man auf eine Fläche von über 60.000 Quadratkilometern.

Allerdings weist der Fall Frauke Liebs an sich, vom Modus Operandi des Täters, auffällige Parallelen auf. Einzig der Modus der Kontaktaufnahme der Täterschaft ist nicht per Brief, wie hier, sondern telefonisch, von Fraukes Handy aus. Das kann der technischen Entwicklung geschuldet sein, die 1998 sicherlich noch nicht so weit gewesen sein wird.

Persönlich denke ich zwar nicht, dass es der gleiche Täter ist. Aber meine Vermutung geht dahin, dass die Täterschaft in beiden Fällen eine ähnliche Nähe zum Opfer hatte. Und das wiederum macht es daher ziemlich interessant, diese Fälle miteinander zu vergleichen - unter diesem Blickwinkel.

Also sind die Fälle sich vielleicht schon sehr nahe, nur eben nicht örtlich.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2022 um 00:01
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb am 15.08.2022:Bevor die Situation jetzt eskaliert lässt man besser die Freunde von Tanja raus. Das dazu nichts öffentlich bekannt ist bedeutet nicht, dass es keine Aussagen bei der Polizei gab.
In einem Beitrag, ich glaube es war der vom WDR, war auch die Rede davon, dass das Umfeld von Tanja genauestens durchleuchtet wurde.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb am 15.08.2022:Weis jemand von Euch, Ihr seid ja eventuell jünger, wie das 20 Jahre nach mir, die Jugendliche generell sahen? Waren die vielleicht da schon eher bereit "Ihr vermeintlich zu stehendes Glück", sich selbst mit Behördenhilfe (lassen wir dabei mal offen, wie das letztendlich realistisch gesehen ausgegangen wäre) zu erstreiten?
Ich bin fast 3 Jahre jünger aus Tanja, also ungefähr ihr Alter und kann deshalb aus diesem Blinkwinkel betrachten. Vorab: jeder Mensch ist unterschiedlich, so war das früher auch schon.
Ich habe auch selbst ein Gymnasium besucht und selbst da gab es ganz unterschiedliche Leute. In meinem Umfeld hat es auch mal mit den Eltern gekracht, nur wäre hier niemand auf die Idee gekommen, das Jugendamt mit einzubeziehen um von Zuhause wegzukommen. Ein paar Bekannte hatten auch ältere Partner und dementsprechend auch manchmal andere Freizeitpläne als ich, aber dennoch war das alles irgendwo noch "im Rahmen". Ich meine mit 15 ist es ja nicht mehr lange hingewiesen zur Volljährikeit und mit 16 oder 17 erhält man in der Regel auch mehr Freizeit.
Aber es gab auch Klassenkameraden, die sich mit den Eltern zerstritten hatten und dann bei dir Großeltern oder andere Verwandte gezogen sind.
Ich glaube es wäre damals keiner in meinem Umfeld auf die Idee gekommen beim JA anzurufen um in eine Wohngruppe zu kommen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb am 15.08.2022:Es wird dort klar gesagt, dass es keine gravierende Probleme im Elternhaus gab, sodass Tanja einen Grund gehabt hätte freiwillig abzuhauen.
Ich kann mir auch gut vorstellen dass es zwischen Tanja und ihren Eltern die ganz normalen Konflikte auftraten und sie wegen ihren älteren Freunden einfach mehr Freiheiten wollte.
Hier hatte aber auch wer geschrieben: dem Jugendamt müsste doch bekannt sein warum Tanja bei ihrer Familie raus wollte?
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb am 15.08.2022:nicht einmal den Kinderausweis bei ihrem Verschwinden dabei hatte.
Warum sollte sie den auch mitnehmen, mit dem Dokument wäre sie ja nicht weit gekommen und spätestens auf einer Reise ohne Eltern aufgelesen worden.
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb am 17.08.2022:Was untypisch ist, normal bleiben doch Teenager bis zur letzten Minute um Bett, wollen nicht aufstehen.
Warum war sie um 08:30Uhr schon auf?
Naja auch hier: nicht jede(r) ist gleich. Ich war früher auch beizeiten aufgestanden weil es meistens noch etwas zu tun gab. An diesem Tag sollte sie eigentlich eine Latein-Arbeit schreiben und vielleicht ging sie ja noch vorher ihre Aufzeichnungen durch? Zudem legte sie ja mit Sicherheit Wert auf ihr Äußeres (vermute ich aufgrund des Paketes mit Kosmetika auf was sie wartete) und von daher braucht es da ja auch etwas Zeit.
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb am 17.08.2022:Was mir noch einfällt, die Schultasche ist wohl auch weg?
Dann hat sie wohl schon dass Haus verlassen
Das habe ich auch noch nirgends gelesen/gehört, das wäre auch interessant zu wissen.
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:Ich frage mich, ob sie sich vielleicht auch einem Vertrauenslehrer anvertraut hat? Aber in diese Richtung wird hoffentlich auch ermittelt worden sein. Ein Lehrer kann eine Vertrauensperson sein und weiß natürlich auch einiges über die Schüler (auch Sachen wie Hobbies usw; das bekommen sie ja schon mit).
Ehrlich gesagt hat den doch früher kaum wem genutzt? Bei uns gab es auch mal eine Lehrerin die diesen Posten inne hatte, aber da hat man sich ja nicht wirklich mit was Ernstem hingetraut. Ich z.B. hätte mich nie einem Lehrer anvertraut hatte ich private Problemen gehabt.
Ich glaube das ist heute schon anders.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2022 um 01:31
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Hier hatte aber auch wer geschrieben: dem Jugendamt müsste doch bekannt sein warum Tanja bei ihrer Familie raus wollte?
Der Grund ist doch bekannt. Tanja wollte mehr Freiheiten bezüglich dem Ausgehen haben und ihre Eltern waren damit nicht einverstanden. Diese Begründung passt auch sehr gut zu der Reaktion des Jugendamtes. Das Jugendamt sah das nämlich nicht als einen wichtigen Grund an, um Tanja aus ihrer Familie heraus zu holen. Oder um weitere Überprüfungen einzuleiten.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Hätte sich auf der Briefmarke, Brief, Umschlag eine andere DNA als die von Tanja gefunden, hätte man eine Reihenuntersuchung veranlasst, was nur der logische Schritt gewesen wäre, um einen Täter möglicherweise zu überführen.
Es wurde eine andere DNA auf der Briefmarke gefunden als die von Tanja. Das ist ja bekannt.
Ein DNA Massentest ist aufwendig, kostspielig und muss auch gut begründet sein. Wen möchtest du denn alles testen lassen? Es gibt ja keinen näheren Hinweis auf den Täter. Also ganz Wuppertal und ganz Düsseldorf testen? Alleine das wären schon ca. 950.000 Menschen. Das ist nicht machbar.
Zudem kann es auch sein, dass der Täter irgendwo im näheren Umkreis bei Wuppertal und Düsseldorf lebt. Da kämen also nochmals einige tausend Menschen hinzu, die getestet werden müssten. Das ist utopisch.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Wahrscheinlicher ist aber, dass die DNA auch von einem Postzusteller oder Briefverteilerzentrum stammen könnte. Zumindest was den Umschlag betrifft.
Die unbekannte DNA befand sich auf der Briefmarke. Natürlich ist es gut möglich, dass sie von einem Postmitarbeiter stammt. Aber das hätte man zumindest einfacher ausschließen können, als 950.000 Menschen zu testen. In dem Fall wären ja nur die Mitarbeiter in den zwei Post Briefzentren in Frage gekommen, in denen die beiden Briefe bearbeitet wurden. Das sind zwei Briefzentren, die für die Bearbeitung der Briefe von Düsseldorf nach Wuppertal zuständig sind. Briefe die in Düsseldorf eingeworfen werden, werden im Briefzentrum Langenfeld/Rheinland bearbeitet und dann ins Briefzentrum Wuppertal weiter geleitet. Das wären maximal ca. 1000 Mitarbeiter in beiden Briefzentren, die getestet werden müssten. Das wäre schon eher machbar gewesen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Zumindest was den Umschlag betrifft. Der wird durch zig Hände gewandert sein.
Darauf bin ich vor einiger Zeit schon mal eingegangen. Ein Brief geht heutzutage im Normalfall nicht mehr durch zig Hände. Auch 1998 war das nicht viel anders als heute.
Ein Postmitarbeiter leer die Briefkästen. Dabei fasst er aber nicht jeden einzelnen Brief mit der Hand an, sondern leert alle Briefe aus einem Briefkasten in einen großen Sack oder in Kisten. Diesen Sack oder Kisten transportiert er dann zum zuständigen Briefzentrum. Dort werden alle Säcke auf Förderbänder geschüttet und maschinell sortiert. Die Ausleerung wird auch maschinell von einem Roboter durchgeführt und nicht von einem Mensch.
Die Briefe laufen dann über die Förderbänder. Hier kommen das erste Mal Mitarbeiter ins Spiel, die große Briefe aussortieren. Kleine Briefe und Postkarten laufen weiter übers Band und werden dann entsprechend Empfängeradresse in einen weiteren großen Sack oder in Kisten geschüttet. Dieser Sack oder diese Kisten werden dann von der Post mit dem LKW von einem Verteilungszentrum zum nächsten transportiert. Am nächsten Verteilungszentrum angekommen wird der Sack mit dem Briefen wieder auf ein Förderband entleert und wird entsprechen dem Zustellerbezirk sortiert.
Dann erhält der Briefzusteller die Briefe für seinen Bezirk und er fasst sie dann bei der Zustellung natürlich auch an.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Es gibt auch keine Quelle, wo hervorgeht, dass man eine fremde DNA gefunden hätte.
Sicher gibt es die. Die Quelle dazu ist ein Zeitungsbericht aus der Express. Er ist regulär online nicht mehr verfügbar, aber man kann ihn durch die Wayback Machine noch aufrufen
https://web.archive.org/web/20160817203246/http://www.express.de:80/mutter-sicher-ich-werde-tanja-lebend-wiedersehen-22085128
Die Briefe sind echt: Das Landeskriminalamt identifizierte die Schrift des Mädchens, fand seine DNA am Brief - und die eines Unbekannten auf der Briefmarke. Tanja war nicht allein und ist - so glaubt die Mutter - freiwillig gegangen. – Quelle: http://www.express.de/22085128



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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2022 um 08:44
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Coldcases schrieb:
Es gibt auch keine Quelle, wo hervorgeht, dass man eine fremde DNA gefunden hätte.

Sicher gibt es die. Die Quelle dazu ist ein Zeitungsbericht aus der Express. Er ist regulär online nicht mehr verfügbar, aber man kann ihn durch die Wayback Machine noch aufrufen
https://web.archive.org/web/20160817203246/http://www.express.de:80/mutter-sicher-ich-werde-tanja-lebend-wiedersehen-22085128

Die Briefe sind echt: Das Landeskriminalamt identifizierte die Schrift des Mädchens, fand seine DNA am Brief - und die eines Unbekannten auf der Briefmarke. Tanja war nicht allein und ist - so glaubt die Mutter - freiwillig gegangen. – Quelle: http://www.express.de/22085128
,,, ja danke für die klarstellung
... wäre noch interessant ob diese DNA in neueren Tag mal in eine datenbank eingegebn wurde. Wär ja nicht der erste Coldcase der so gelöst wird.


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21.08.2022 um 13:45
Der Express-Artikel wirft Fragen auf:
„Tanja ging morgens zur Schule, rief später noch einmal an und fragte, ob ich sie nach dem Unterricht abhole“, erzählt Elisabeth Mühlinghaus. „Das waren die letzten Worte, die ich von ihr gehört habe.“
Quelle: https://web.archive.org/web/20160817203246/http://www.express.de:80/mutter-sicher-ich-werde-tanja-lebend-wiedersehen-22085128

Wenn sie morgens zur Schule ging und später nochmal anrief, kann man ja nicht sagen, ihre Spur verliert sich im Elternhaus (vgl. Ermittleraussage im Podcast). Auch würde sich in dem Fall die Frage stellen, von wo aus sie telefoniert hat. Ich denke daher, dass der Express-Artikel diesbezüglich fehlerhaft recherchiert wurde.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Natürlich ist es gut möglich, dass sie von einem Postmitarbeiter stammt.
In einem der Videos kann man die Briefmarke erkennen. Es scheint so eine Automatenmarke zu sein, bei der der Automat den Wert auf die Marke druckt. Dass das die DNA von einem Postmitarbeiter ist, denke ich weniger:

a) Der Brief wurde womöglich maximal anonym aufgegeben. Dass der Brief vom Entführer zum Frankieren in der Postfiliale vorgelegt wurde, ist aus Sicht des Entführers nicht erstrebenswert. Jemand könnte sich an ihn erinnern.

b) Wurde der Brief tatsächlich in der Postfiliale vorgelegt, wird der Mitarbeiter die Marke nicht "anlecken", um den Klebstoff auf der Rückseite der Marke zu aktivieren. Da gab es so wassergetränkte Schwämmchen für. Die Speichelreste auf der Rückseite der Briefmarke vermute ich aber als DNA-Quelle.

c) Die Briefmarke aus einem Briefmarkenautomaten (mit durch diesen eingedruckter Wertstufe) legt nahe, dass die Marke von der Täterschaft selbst angebracht wurde und nicht in der Postfiliale. Denn der Postmitarbeiter (gn) geht ja kaum zum Briefmarkenautomaten, um eine Marke zu ziehen. Die Standardwertstufen hat er alle an seinem Arbeitsplatz.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2022 um 14:26
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Es wurde eine andere DNA auf der Briefmarke gefunden als die von Tanja. Das ist ja bekannt.
Ja. “Auf der Briefmarke”, was wie bereits logisch ist. Ob diese allerdings von dem Täter ist, nach wie völlig ungewiss.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Ein DNA Massentest ist aufwendig, kostspielig und muss auch gut begründet sein. Wen möchtest du denn alles testen lassen? Es gi
Natürlich kostspielig, was denn auch sonst. In den ganzen Jahren, ist das Thema fremde DNA allerdings nie thematisiert worden. Weder von Tanjas Mum noch seitens der Ermittler. Würde man davon ausgehen, dass es sich um eine Täter DNA handeln könnte, oder Erkenntnise dazu vorliegen, wäre dementsprechend die Öffentlichkeitsfahndung ausgelegt worden, auch umDruck auf den Täter auszuüben. Auch eine Reihenuntersuchung wäre erfolgt. Zur Speichelprobe hätten beispielsweise sämtliche Zeugen, sowie Personen, welche wohnhaft in unmittelbare Nähe von Tanjas Wohnort
Sich befanden, eingeladen,um somit die Suche zunächst einzugrenzen. Eine solche Abgabe kann ja zunächst freiwillig erfolgen, ohne das ein richterlicher Beschluss vonnöten gewesen wäre.😉
Das ist allerdings nie passiert. Was bedeutet das im Kontext? Die Polizei wird Erkenntnisse vorliegen haben, wem diese DNA gehört. Ich meine auch mich erinnern zu können, ohne mich hier festnageln zu lassen, dass dies vor Jahren beiläufig erwähnt worden ist. Dementsprechend macht es Sinn, warum weder bei Aktenzeichen, Podcasts, noch diverser WDR Reportagen, dies in 24 Jahren erwähnt worden ist, was völlig untypisch für einen derart gelagerten Fall ist.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2022 um 15:11
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ja. “Auf der Briefmarke”, was wie bereits logisch ist. Ob diese allerdings von dem Täter ist, nach wie völlig ungewiss.
Richtig, da da stimme ich dir zu. Es ist lediglich eine Möglichkeit, dass die DNA von dem Täter stammen könnte. Sie kann auch von einer anderen Person stammen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:In den ganzen Jahren, ist das Thema fremde DNA allerdings nie thematisiert worden.
Doch, es ist thematisiert worden. Ich habe den Artikel aus der Express verlinkt. Darin steht es. Es steht in dem Artikel und diese Info war somit für die Öffentlichkeit zugänglich.
Ob dieses Detail noch in anderen Berichten besprochen wurde, kann ich aus dem Gedächtnis nicht sagen. Aber auch hier im Thread war diese Info ja bekannt.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Würde man davon ausgehen, dass es sich um eine Täter DNA handeln könnte, oder Erkenntnise dazu vorliegen, wäre dementsprechend die Öffentlichkeitsfahndung ausgelegt worden, auch umDruck auf den Täter auszuüben. Auch eine Reihenuntersuchung wäre erfolgt. Zur Speichelprobe hätten beispielsweise sämtliche Zeugen, sowie Personen, welche wohnhaft in unmittelbare Nähe von Tanjas Wohnort
Sich befanden, eingeladen,um somit die Suche zunächst einzugrenzen. Eine solche Abgabe kann ja zunächst freiwillig erfolgen, ohne das ein richterlicher Beschluss vonnöten gewesen wäre.😉
Ich halte es nach wie vor nicht für zielführend Zeugen (von welchen Zeugen reden wir hier? Es gibt ja keine Zeugen für Tanjas Verschwinden. Es wurden mit Sicherheit auch ihre Freunde und Schulkameraden befragt, aber ob die nun als mögliche Täter in Frage kommen halte ich doch für fragwürdig) oder die Nachbarschaft mittels DNA Test zu überprüfen. Es wäre schon wie ein 6er im Lotto, wenn der Täter z.B. 2 Häuser neben Tanja gewohnt hätte.
Vielleicht haben auch alle die Person, die in Frage kämen, ein wasserdichtes Alibi. So gut wie alle von Tanjas Freunden und Schulkameraden werden vermutlich zum Zeitpunkt von Tanjas Verschwinden in der Schule gewesen sein. Die direkten Nachbarn waren vielleicht in der Arbeit. Wenn 50 Leute bestätigen können das sich jemand an dem kompletten Mittwoch Vormittag in der Arbeit oder in der Schule aufgehalten hat, dann brauchst du den denjenigen ja gar nicht weiter zu überprüfen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das ist allerdings nie passiert. Was bedeutet das im Kontext? Die Polizei wird Erkenntnisse vorliegen haben, wem diese DNA gehört. Ich meine auch mich erinnern zu können, ohne mich hier festnageln zu lassen, dass dies vor Jahren beiläufig erwähnt worden ist.
Ich hab bisher noch nie gehört, dass sich die Ermittler dahingehend geäußert haben das sie wissen wem die DNA gehört.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wenn sie morgens zur Schule ging und später nochmal anrief, kann man ja nicht sagen, ihre Spur verliert sich im Elternhaus (vgl. Ermittleraussage im Podcast). Auch würde sich in dem Fall die Frage stellen, von wo aus sie telefoniert hat. Ich denke daher, dass der Express-Artikel diesbezüglich fehlerhaft recherchiert wurde.
Das ist ja die Aussage von Tanjas Mutter. Die Mutter wird in dem Artikel zitiert. Sie vermutet wahrscheinlich, dass Tanja an dem morgen zur Schule ging bzw. das sie zur Schule aufgebrochen ist. Wir wissen ja, dass Tanja an diesem Tag nicht in der Schule angekommen ist. Ich denke sie drückt sich lediglich missverständlich aus.
Zitat von sören42sören42 schrieb:In einem der Videos kann man die Briefmarke erkennen. Es scheint so eine Automatenmarke zu sein, bei der der Automat den Wert auf die Marke druckt. Dass das die DNA von einem Postmitarbeiter ist, denke ich weniger:
Weißt du noch um welches Video es sich dabei handelt? Ich würde mir die Briefmarke gerne ansehen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:b) Wurde der Brief tatsächlich in der Postfiliale vorgelegt, wird der Mitarbeiter die Marke nicht "anlecken", um den Klebstoff auf der Rückseite der Marke zu aktivieren. Da gab es so wassergetränkte Schwämmchen für. Die Speichelreste auf der Rückseite der Briefmarke vermute ich aber als DNA-Quelle.
Das ist richtig.
Zitat von sören42sören42 schrieb:c) Die Briefmarke aus einem Briefmarkenautomaten (mit durch diesen eingedruckter Wertstufe) legt nahe, dass die Marke von der Täterschaft selbst angebracht wurde und nicht in der Postfiliale. Denn der Postmitarbeiter (gn) geht ja kaum zum Briefmarkenautomaten, um eine Marke zu ziehen. Die Standardwertstufen hat er alle an seinem Arbeitsplatz.
Das ist ebenfalls richtig und klingt schlüssig.

Es ist allerdings vorstellbar, dass sich die Briefmarke auf dem Transportweg leicht oder komplett vom Briefumschlag gelöst hat. Das kann durchaus mal vorkommen, wenn der Kleber nicht richtig klebte. Wenn sowas im Briefzentrum auffällt, dann kleben die Mitarbeiter auch mal eine Briefmarke schnell selbst wieder an. Die Mitarbeiter die am Förderband arbeiten haben dazu keine feuchten Schwämmchen parat liegen, denn so oft kommt es dann auch wieder nicht vor dass sie eine Briefmarke ankleben müssten. In dem Fall kann ich mir schon vorstellen, dass ein Mitarbeiter die Briefmarke mit Speichel anklebte. Aber ich denke die Wahrscheinlichkeit das es sich so zugetragen hat, ist auch eher gering.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2022 um 15:30
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Doch, es ist thematisiert worden. Ich habe den Artikel aus der Express verlinkt. Darin steht es.
In einem Artikel aus dem“ Express“. Verstehe mich nicht falsch, ich will das auch nicht in Abrede stellen, dass dies tatsächlich der Fall sein könnte, aber einen faden Beigeschmack hat es dennoch, wenn es keine weiteren seriösen Quellen oder Informationen aus erster Hand dazu gibt. Ich bleibe da skeptisch. Und wie es sich mitunter was den Wahrheitsgehalt mancher Printmedien verhält, ist hinlänglich bekannt…
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Ich hab bisher noch nie gehört, dass sich die Ermittler dahingehend geäußert haben das sie wissen wem die DNA gehört.
Müssen sie ja zwangsläufig auch nicht. Deswegen schrieb ich ja auch “beiläufig”.

Aus welchen plausiblen und logischen Gründen sollte man damit hinter der Berg bleiben, wenn eine fremde DNA, der einzig wichtige Anhaltspunkt in diesem Fall wäre, dies nicht zu erwähnen? Richtig, es macht reichlich wenig Sinn, da man ansonsten so gut wie überhaupt keine Erkenntnisse hat, was mit Tanja passiert sein könnte…


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2022 um 15:37
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Aus welchen plausiblen und logischen Gründen sollte man damit hinter der Berg bleiben, wenn eine fremde DNA, der einzig wichtige Anhaltspunkt in diesem Fall wäre, dies nicht zu erwähnen?
Aber ist es denn auch tatsächlich so, dass es sonst nirgendwo erwähnt wurde? Kannst du das mit Sicherheit sagen? Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Ich müsste mir die ganzen alten TV-Berichte erst nochmal anschauen. Vielleicht habe ich heute Abend Zeit dazu.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.08.2022 um 15:51
@Dwarf
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Weißt du noch um welches Video es sich dabei handelt? Ich würde mir die Briefmarke gerne ansehen.
Hier, bei 05"56' ist eine Kopie der Briefmarke zu sehen:
Youtube: Cold Case: Tanja Mühlinghaus wird seit 23 Jahren vermisst | Achtung Fahndung
Cold Case: Tanja Mühlinghaus wird seit 23 Jahren vermisst | Achtung Fahndung
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Quelle: Bild-TV "Achtung Fahndung"

Später bei den Original-Asservaten sieht man es, meine ich, auch nochmal.


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21.08.2022 um 15:56
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Aber ist es denn auch tatsächlich so, dass es sonst nirgendwo erwähnt wurde?
Was die aktuellen Berichte betrifft, die für
Jedermann zugänglich sind, kann ich das sagen, definitiv ja.

Da wäre der Fall bei Aktenzeichen, Podcasts, WDR Reportage. Und logisch, dass man dann stutzig wird, dass dies nirgendwo erwähnt wird.

Ich gehe sogar noch weiter und zitiere aus den jüngsten Podcast von Anfang des Jahres 2022, wo es heißt, dass ein neues Ermittlerteam Zusammenhänge zu ähnlich gelagerten Fällen im
gesamten Bundesgebiet untersuche und moegliche Sexualstraftaeter. Aber nix wird von DNA Spur erwähnt…

Also heißt das für mich im Umkehrschluss, dass man die DNA zuordnen konnte, der nix mit der Tat zu tun hatte, wie beispielsweise ein Postmitarbeiter.


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21.08.2022 um 22:54
@Coldcases
Der Zusammenhang zu anderen Vermisstenfällen in dieser Region geht mir auch gerade durch den Kopf.

Aber kann es so einen Zufall geben?
Ein Serienkiller, der nehmen wir an aus dem Raum Düsseldorf kommt und andere Orte Umkreis von sagen wir mal +-200km Abfahrt und dort auf Tanja trifft, die "zufällig"am Tag zuvor noch Pro Familia und dass Jugendamt anruft, weil sie Zuhause wegwollte, um mehr Freiheiten zu gewinnen.

Dass die DNA überprüft worden ist ,davon gehe ich schwer aus.
Es wird wohl keine Übereinstimmung gegeben haben.


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22.08.2022 um 10:54
Zitat von sören42sören42 schrieb:@Dwarf
Dwarf schrieb:
Weißt du noch um welches Video es sich dabei handelt? Ich würde mir die Briefmarke gerne ansehen.
Hier, bei 05"56' ist eine Kopie der Briefmarke zu sehen:
Cold Case: Tanja Mühlinghaus seit wird seit 23 Jahren vermisst | Achtung FahndungExterner Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Quelle: Bild-TV "Achtung Fahndung"

Später bei den Original-Asservaten sieht man es, meine ich, auch nochmal.
Danke für das Video. In der Tat ist das eine Briefmarke, die in den 90er Jahren nur in Briefmarkenautomaten verkauft wurde. Auf der Briefmarke ist das Schloss Sanssouci in Potsdam zu sehen.

Dadurch halte ich es für wahrscheinlicher, dass die DNA Spur die sich auf der Briefmarke befand von dem Täter stammt. Denn wie du schon richtig schriebst, musste er nachdem er die Briefmarke am Automaten kaufte nicht mehr in eine Postfiliale gehen um den Brief aufzugeben. Wer außer ihm (oder Tanja) wäre dann noch in Kontakt mit der Briefmarke gekommen?
Da käme nur noch ein Postmitarbeiter aus einem Briefzentrum in Frage, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

22.08.2022 um 11:13
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Dadurch halte ich es für wahrscheinlicher, dass die DNA Spur die sich auf der Briefmarke befand von dem Täter stammt.
Reminder: und gern noch einmal. Wenn dies so wäre, aus welchen Gründen sollten die EB das 24 Jahre zurück halten? Es ergibt rational und ermittlungstechnisch absolut Null Sinn.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Wer außer ihm (oder Tanja) wäre dann noch in Kontakt mit der Briefmarke gekommen?
Der Zusteller.Die DNA an der Briefmarke kann und ich gehe davon aus, auch mit hoher Wahrscheinlichkeit von Tanja stammen. Aufgrund einer lediglich einzelnen Quelle in 24 Jahren, wo von einem Unbekannten geredet wird, ist ansonsten dazu Null bekannt. Da sagt schon sehr viel aus, wie ich finde…


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