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Der Fall Tanja Mühlinghaus

5.043 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

23.07.2022 um 23:59
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Bei der Doku sagt ihre Mama, dass sie wohl mehr Freiheiten wollte.
Zieht man mit 15 nur deshalb in Erwägung, in eine Wohngruppe zu ziehen, weg von zuhause, weil man mehr Freiheiten will? Oder ist das womöglich zwar ein Grund, aber nicht der einzige?
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Vielleicht wirklich zuerst freiwillig zuerst
Daran glaube ich nicht. Ich denke, als die Briefe verschickt wurden, war sie bereits tot.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

24.07.2022 um 01:13
Zitat von sören42sören42 schrieb:Daran glaube ich nicht. Ich denke, als die Briefe verschickt wurden, war sie bereits tot.
Ich glaube auch eher, dass sie noch gelebt hat, zumindest zwischen den Briefen. Der Zeitraum war schon knapp. Mir ist das eigentliche Verschwindedatum nicht präsent, am 21.10.98 wurde es polizeilich erfasst, der 1. Brief hatte kein Datum, der 2. war vom 24.10.98.
Wenn man davon ausgeht, dass ein Brief mind. 2 Tage unterwegs war (in damaligen Zeiten), hätte es schon Planung bedurft, wann man was schreibt und wann die Briefe verschickt wurden.
Ich weiß nicht, wie es in der Großstadt war, aber auf dem Land hat man mitunter schon mal Post gesammelt, bevor sie ausgetragen wurde.

Mir fällt aber auch keine plausible Erklärung ein, wieso Tanja M. im zweiten Brief nochmals auf die Erfüllung ihrer Forderungen einging, wenn sie vorhatte, bald zuhause zu sein. Tiere wären einem vielleicht nicht egal, aber Babysitting, Behalten einer Bestellung, Erklärung für die Abwesenheit in der Schule?
Für mich klingt es fast so, als hätte sie versucht, noch etwas Zeit zu schinden, bevor die Suchmaßnahmen intensiviert wurden. Oder wurde gezwungen, Zeit zu schinden.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

24.07.2022 um 01:24
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Naja, aber vergiss nicht, sie wollte weg von daheim.
Hat sie nicht bei Pro Familia oder Jugendamt angerufen?
Ich hab es nicht mehr genau auf dem Schirm.
15 ist ein schwieriges Alter. Ich denke jeder von uns weiß das. Schulische Probleme gab es bei Tanja keine. Ich finde, dass man dieses durchaus nicht untypische Verhalten nicht unbedingt überbewerten sollte. Das Tanja freiwillig abgehauen ist, ergibt für mich keinen Sinn. Zumal sie weder eine Tasche gepackt hat, noch Geld mitnahm als Sie verschwand. Weiter würde der morgentliche Anruf bei ihrer Mutter im Büro auch überhaupt keinen Sinn ergeben, wo Tanja bat von der Schule abgeholt zu werden. Das tut man nicht, wenn man wirklich vorhat, tatsächlich abzuhauen oder nur ein paar Tage unterzutauchen.

Ich halte es durchaus für naheliegend, dass Tanja auf dem Weg zur Schule von jemand angesprochen worden sein könnte. Der Grund kann völlig banal gewesen sein, um in ein Auto zu steigen. Ich habe vor ein paar Monaten schon einmal angemerkt, dass Tanja durchaus auch von einer Frau, die als Lockvogel diente, angesprochen worden sein könnte. So ungewöhnlich wäre das nicht gewesen. Die Problematik ist, dass viele Möglichkeiten, bis auf ein freiwilliges, aus den bereits erwähnten Gründen denkbar sind, da sich ihre Spur bereits an der Haustür, sprich noch in der elterlichen Wohnung verlor.
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Für mich klingt es fast so, als hätte sie versucht, noch etwas Zeit zu schinden, bevor die Suchmaßnahmen intensiviert wurden. Oder wurde gezwungen, Zeit zu schinden.
Die Briefe sind aus meiner Sicht reine Ablenkungsmanöver der oder des Täters gewesen, um ein späteres Verbrechen an Tanja zu vertuschen und um eine falsche Spur zu legen. Ich denke das zum Zeitpunkt als Tanja die Briefe schrieb, für den oder die Täter bereits schon fest stand, dass das Mädchen nie wieder lebend nach Hause kommen wird und festgehalten wurde.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

24.07.2022 um 01:47
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Die Briefe sind aus meiner Sicht reine Ablenkungsmanöver der oder des Täters gewesen, um ein späteres Verbrechen an Tanja zu vertuschen und um eine falsche Spur zu legen. Ich denke das zum Zeitpunkt als Tanja die Briefe schrieb, für den oder die Täter bereits schon fest stand, dass das Mädchen nie wieder lebend nach Hause kommen wird und festgehalten wurde.
Das bedeutet für mich im Umkehrschluss aber nicht, dass Tanja das schon gewusst/geahnt hat. Macht man sich echt Gedanken, was mit einem Paket passiert, wenn man gezwungen wird, einen Brief zu schreiben? Bzw. erzählt man sowas jemandem, wenn sein Leben in Gefahr ist?
Eine Möglichkeit wäre für mich auch durchaus, dass sie zuerst vorhatte, sich von der Mutter heimbringen zu lassen, dann jemanden getroffen hat, der sie davon abbrachte und überredete, erstmal ein paar Tage unterzutauchen, bevor sie wieder nach Hause zurückkehren sollte. Und diesen jemand kannte und vertraute sie.
Es gab ja irgendwann mal die Theorie, dass sie in Tunesien/Ägypten? ein "neues" Leben führte, für mich nicht abwegig, dass sie jemanden mit ausländischen Wurzeln kennenlernte, der sie einwickelte mit einer väterlichen Art und das zu ihrem Verhängnis wurde.


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24.07.2022 um 07:56
@Coldcases
1:0 für Dich.
Das mit der Tasche stimmt, sie hatte nichts dabei.
Trotzdem ist es doch komisch, dass sie 1 Tag nach dem Anruf ans Jugendamt/ Pro Familia verschwindet oder?

@Thermalwasser
Auch dass finde ich plausibel, dass man keinen solchen Brief schreibt, wenn man in Gefahr ist.

Was könnte also passiert sein?

Jemand hat davon erfahren, dass Tanja weg will und hat es für sich genutzt.
Hat ihr wahrscheinlich vorgespielt, dass er ihr helfen will und sie dann nicht mehr gehen lassen oder hat sie se... bedrängt, sie wollte nicht und es kam zum Eklat.


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24.07.2022 um 07:57
@Coldcases
ich hab sogar irgendwann mal von einem fall gehört, dass ein paar mit einem kleinkind frauen entführt haben. also ausschließen kann man so was nicht. mit einem kleinkind und frau vertraut man einem mann vielleicht eher...


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

24.07.2022 um 09:00
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Das mit der Tasche stimmt, sie hatte nichts dabei.
Nicht nur eine gepackte Tasche und ohne Bargeld, sondern auch der Umstand, dass Tanja am Tag ihres Verschwindens extra morgens noch bei der Mutter im Büro anrief und bat von der Schule abgeholt zu werden. Das lässt einen stark an ein freiwilliges Verschwinden zweifeln.
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Trotzdem ist es doch komisch, dass sie 1 Tag nach dem Anruf ans Jugendamt/ Pro Familia verschwindet oder?
Wann genau das gewesen sein soll mit dem Anruf, da muss ich passen. Gibts da eine Quelle? Die Mutter klammert sich daran, dass sie abgehauen ist. Völlig natürlich aus ihrer Sicht. Aber nach so vielen Jahren, sollte sie noch am leben sein, hätte sie sich als erwachsene Frau sicher gemeldet. Das scheint dann sehr sehr unrealistisch zu sein. Man muss hier zwangsläufig von einem Kapitalverbrechen ausgehen. Das Motiv eines oder mehrerer Täter ist naheliegend denke ich.
Zitat von Anya1981Anya1981 schrieb:ich hab sogar irgendwann mal von einem fall gehört, dass ein paar mit einem kleinkind frauen entführt haben. also ausschließen kann man so was nicht. mit einem kleinkind und frau vertraut man einem mann vielleicht eher...
Eine ziemlich perfide Masche. Ein mögliches weibliches Opfer schöpft so auch keinen Argwohn. Mir sind auch einige Fälle in Deutschland bekannt, wo Pärchen junge Frauen als Sexsklavinnen hielten und sogar gezielt auf der Suche nach potenziellen Opfern gewesen sind und der weibliche Part den Lockvogel spielte. Ob das bei Tanja auch der Fall ist gewesen ist? Man kann es nicht ausschliessen. Einen Jugendlichen, Kind für immer verschwinden zu lassen, sodass man die Person nicht findet, ist keine große Sache wie viele Fälle ja leider auch bewiesen haben. Da gibt es zig Möglichkeiten.

Parallelen zum Fall Liebs sind vorhanden. Ansonsten hat man nur noch diese Geschichte dieses Psychopathen Patrick O, der aber ganz sicher weder Tanja gekannt haben dürfte noch überhaupt etwas mit dem Fall zu tun haben dürfte.

Viel Ansatzpunkte hat man nach so vielen Jahren leider nicht mehr. Ich meine auch, dass der damalige Ermittler, der wohl jetzt Pressesprecher ist, dass dieser bei der wirklich sehr intensiven Befragung des Umfelds von Tanja Mühlinghaus, damals sagte, dass man nicht auschliessen kann den Täter bei einer Befragung bereits gegenüber gesessen zu haben.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

24.07.2022 um 09:56
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Viel Ansatzpunkte hat man nach so vielen Jahren leider nicht mehr. Ich meine auch, dass der damalige Ermittler, der wohl jetzt Pressesprecher ist, dass dieser bei der wirklich sehr intensiven Befragung des Umfelds von Tanja Mühlinghaus, damals sagte, dass man nicht auschliessen kann den Täter bei einer Befragung bereits gegenüber gesessen zu haben.
das gleiche hatte ich bei frauke liebs gelesen.


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24.07.2022 um 10:04
Zitat von Anya1981Anya1981 schrieb:das gleiche hatte ich bei frauke liebs gelesen.
Es ist ja denkbar. Ermittler sind leider keine Hellseher und sie können nur anhand von Beweisen und Fakten einen Täter überführen und die hat man im Fall Mühlinghaus leider nicht. Im Grunde genommen hat man überhaupt nichts, wo man ansetzen könnte. Ich glaube auch, dass solche Tätergruppen ohne weiteres bei einer möglichen Befragung so abgezockt sind, wenn es keine Indizien oder Beweise gibt, sich nichts anmerken zu lassen was irgendwelche Rückschlüsse zulassen könnte. Bei solchen Taten wie im Fall Mühlinghaus, Liebs sind die Täter ziemlich ausgebufft vorgegangen und somit event. auch durchs Raster gefallen bei einer möglichen Befragung. Alles möglich.


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24.07.2022 um 11:33
Zitat von Alexandra0711Alexandra0711 schrieb:Das mit der Tasche stimmt, sie hatte nichts dabei.
Trotzdem ist es doch komisch, dass sie 1 Tag nach dem Anruf ans Jugendamt/ Pro Familia verschwindet oder?
Deswegen denke ich... es war 1 Tag blau machen geplant... und dann hat sich das ausgedehnt. Als 15jährige sieht man das noch nicht so eng und muss jeden ausflug mit Koffer und Beautycase antreten...


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24.07.2022 um 21:46
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich meine auch, dass der damalige Ermittler, der wohl jetzt Pressesprecher ist, dass dieser bei der wirklich sehr intensiven Befragung des Umfelds von Tanja Mühlinghaus, damals sagte, dass man nicht auschliessen kann den Täter bei einer Befragung bereits gegenüber gesessen zu haben.
Zitat von Anya1981Anya1981 schrieb:das gleiche hatte ich bei frauke liebs gelesen.
Diese beiden Fälle haben mit der Kontaktaufnahme und Verlegung von Tatort und -Zeit ja auch durchaus Parallelen.

Leider befürchte ich, dass die Lösung in beiden Fällen auch nicht der große Unbekannte ist. Vielleicht stimmt es auch bei beiden Fällen, dass der Ermittler dem Tatverdächtigen schon mal gegenüber gesessen hat. So mancher Fall ist weit weniger mysteriös wie er zunächst scheint.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

25.07.2022 um 13:39
Zitat von sören42sören42 schrieb:Diese beiden Fälle haben mit der Kontaktaufnahme und Verlegung von Tatort und -Zeit ja auch durchaus Parallelen.
Eben. Der Modus Operandi wie sich beide Taten abgespielt haben, die Hinhaltetaktik, Irreführung mit den Briefen, SMS, Anrufen, sind nahezu identisch. Dazu örtlich gesehen liegt zwischen Paderborn und Wuppertal gerade einmal ca. 140 Kilometer.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Leider befürchte ich, dass die Lösung in beiden Fällen auch nicht der große Unbekannte ist.
Man kann dazu nur spekulieren. Mich würde es nicht wundern, wenn in beiden Fällen ein krankes neureiches Akademikerpaar dahinter steckt, was sich gezielt Opfer ausgesucht hat, vielleicht wohnhaft im Großraum Düsseldorf und die Frau den Lockvogel spielte. Wäre nicht der erste Fall der in diese Richtung gehen würde. In Tanjas Fall glaube ich nicht an einen Einzeltäter oder Mann der das Mädchen einfach so in sein Auto gezerrt haben dürfte. Vielleicht wurde Tanja auch bereits länger schon auf dem Weg zur Schule beobachtet? Sie war ein auffälliges für ihr Alter großes und hübsches Mädchen. Das weckt Begehrlichkeiten. Vielleicht kam der Täter auch aus der unmittelbaren Nachbarschaft, was erklären könnte, dass sie von niemanden auf dem Weg zur Schule gesehen worden ist? Alles denkbar.


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25.07.2022 um 18:47
@Coldcases
ja, sie war wirklich unheimlich schön. ich frage mich, ob ihre überreste jemals gefunden werden. bei sonja engelbrecht hab ich nicht daran geglaubt und jetzt haben sie das mädchen nach so langer zeit zufälig gefunden...(sonja war übrigens auch sehr schön)


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

26.07.2022 um 01:09
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Mich würde es nicht wundern, wenn in beiden Fällen ein krankes neureiches Akademikerpaar dahinter steckt, was sich gezielt Opfer ausgesucht hat, vielleicht wohnhaft im Großraum Düsseldorf und die Frau den Lockvogel spielte.
Daran glaube ich nicht. Wohl aber, dass der Modus Operandi auf ähnliche Nähe zum Opfer schließen lässt. Beide Opfer haben das Gymnasium besucht, im Fall Frauke schon etwas zurückliegend. Man könnte beide als "aus gutem Elternhaus stammend" (ich weiß, es klingt etwas altbacken) bezeichnen.


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27.07.2022 um 12:19
Zitat von Anya1981Anya1981 schrieb:ja, sie war wirklich unheimlich schön. ich frage mich, ob ihre überreste jemals gefunden werden.
In den meisten Fällen was Vermisstenfälle betrifft sollte man nicht unbedingt davon ausgehen. Das Handeln des oder der Täter ist von Anfang an sehr planvoll gewesen. Von daher ist wohl auch zu vermuten, dass man hinsichtlich Beseitigung der Leiche nichts dem Zufall überlassen haben dürfte.
Zitat von Anya1981Anya1981 schrieb:bei sonja engelbrecht hab ich nicht daran geglaubt und jetzt haben sie das mädchen nach so langer zeit zufälig gefunden...(sonja war übrigens auch sehr schön)
Ich kenne den Fall auch seit Beginn an. Bin gebürtiger Münchner und kannte Personen aus Sonjas damaligen Umfeld. Der Leichpfund war reiner Zufall. Der oder die Täter haben Sonja sehr gut versteckt und dank der Tiere, wurde einen verschleppter Oberschenkelknochen gefunden. Ansonsten hätte man sich womöglich nie gefunden. Der Täter muss sich in dem Gebiet sehr gut ausgekannt haben und kommt womöglich auch aus der Gegend und war im April 95 im Münchner Nachtleben unterwegs. Der Fundort war doch sehr ungewöhnlich und für einen nicht ortsansässigen Täter unmöglich zu finden.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Daran glaube ich nicht
Es ist vieles denkbar. Ob ich daran glaube, du nicht, spielt dabei keine Rolle. Man kann in diesem Fall einfach nix ausschließen. Alles ist quasi möglich. Es gibt keine Anhaltspunkte wie Tanja Verschwunden ist und das macht diesen Fall auch so merkwürdig, obwohl das Verschwinden, die Art und Weise in der Realität weniger ominös sein dürfte als man zunächst vermutet.


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27.07.2022 um 14:22
Zitat von sören42sören42 schrieb am 23.07.2022:Zieht man mit 15 nur deshalb in Erwägung, in eine Wohngruppe zu ziehen, weg von zuhause, weil man mehr Freiheiten will? Oder ist das womöglich zwar ein Grund, aber nicht der einzige?
Offensichtlich gab es für das Jugendamt aber eben keinen triftigen Grund um einzugreifen und um Tanja aus ihrer Familie heraus zu holen. Das Jugendamt sah aber nicht mal einen Grund um ein Gespräch mit ihren Eltern zu führen. Deshalb kann man meiner Ansicht nach davon ausgehen, dass nichts schwerwiegendes vorlag.

Tanja war erst 15 Jahre alt. In dem Alter denkt man nicht wie ein erfahrener Erwachsener. Da kann es schon ein ausreichender Grund sein, dass man der Meinung ist, zu Hause zu wenig Freiheiten zu haben um von zu Hause ausziehen zu wollen.


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27.07.2022 um 14:30
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Es ist vieles denkbar.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Man kann in diesem Fall einfach nix ausschließen. Alles ist quasi möglich.
Vieles ist denkbar und möglich, aber nicht alles ist deshalb gleich wahrscheinlich. Ich glaube nicht, dass der Täter (oder womöglich Auftraggeber, wie von dir spekuliert, da gäbe es ja überdies noch Mitwisser) der gleiche ist wie bei Frauke Liebs.

Der Täter outet sich in beiden Briefen zum einen ein Stück weit mit den dort erwähnten "Interna" (Hasen, Babysitting, bestellte Sachen) als relativ dicht dran am Opfer, zum anderen verrät er aber auch, dass die Briefe vordatiert wurden:

Tanja schreibt im ersten Brief, sie melde sich noch einmal (siehe Bild 2). Normal würde man schreiben, "ich melde mich (bald) wieder." Aber der Täter wusste, es würde nur diesen einen weiteren Brief geben. Deshalb vermute ich, dass Tanja spätestens bei Absendung des zweiten Briefs, womöglich auch früher, bereits tot war.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:In den meisten Fällen was Vermisstenfälle betrifft sollte man nicht unbedingt davon ausgehen. Das Handeln des oder der Täter ist von Anfang an sehr planvoll gewesen. Von daher ist wohl auch zu vermuten, dass man hinsichtlich Beseitigung der Leiche nichts dem Zufall überlassen haben dürfte.
Davon gehe ich allerdings auch aus. Allerdings ist das Wegschaffen einer Leiche gewichtsbedingt nicht so einfach zu bewerkstelligen, ohne dass man dabei auffällt. Bei weitem Transport steigt auch wieder das Risiko. Der Täter war auf jeden Fall ein "Kontroll-Freak".
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Offensichtlich gab es für das Jugendamt aber eben keinen triftigen Grund um einzugreifen und um Tanja aus ihrer Familie heraus zu holen. Das Jugendamt sah aber nicht mal einen Grund um ein Gespräch mit ihren Eltern zu führen.
Dazu müsste man jetzt mehr wissen. Hat Tanja zuhause erzählt, dass sie beim Jugendamt war oder kam erst im Zuge ihres Verschwindens heraus, dass sie am Tag vor ihrem Verschwinden beim Jugendamt war?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

27.07.2022 um 14:48
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der Täter outet sich in beiden Briefen zum einen ein Stück weit mit den dort erwähnten "Interna" (Hasen, Babysitting, bestellte Sachen) als relativ dicht dran am Opfer, zum anderen verrät er aber auch, dass die Briefe vordatiert wurden:

Tanja schreibt im ersten Brief, sie melde sich noch einmal (siehe Bild 2). Normal würde man schreiben, "ich melde mich (bald) wieder." Aber der Täter wusste, es würde nur diesen einen weiteren Brief geben. Deshalb vermute ich, dass Tanja spätestens bei Absendung des zweiten Briefs, womöglich auch früher, bereits tot war.
Das überzeugt mich jetzt gar nicht.
Falls der 1. Brief unter Druck diktiert wurde, wäre sie bestimmt auf die ein oder andere Idee gekommen, etwas Ungewöhnliches einzubauen. Beim 2. Brief kann ich mir das zwar eher vorstellen, aber wie gesagt, eine Vordatierung halte ich für unwahrscheinlich.
Ich glaube allein schon, dass es das Schriftbild wesentlich verändert, wenn man sich mit einem nahenden Tod konfrontiert sieht.


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27.07.2022 um 15:36
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Falls der 1. Brief unter Druck diktiert wurde, wäre sie bestimmt auf die ein oder andere Idee gekommen, etwas Ungewöhnliches einzubauen.
Das überzeugt mich jetzt nicht. Unter Druck diktiert hatte sie doch womöglich gar nicht das "Mandat" vom Täter, etwas Ungewöhnliches einzubauen. Beide Briefe waren nach der Unterschrift abgerissen. Weil der Täter sicherstellen wollte, dass da nicht noch was eingeritzt oder mit Geheimtinte geschrieben worden war. Er war ein Kontrollfreak.
Zitat von ThermalwasserThermalwasser schrieb:Ich glaube allein schon, dass es das Schriftbild wesentlich verändert, wenn man sich mit einem nahenden Tod konfrontiert sieht.
Er wird ihr seine Planung nicht offengelegt haben. Der Täter war nun sicher nicht unintelligent.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

27.07.2022 um 17:32
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das
Zitat von sören42sören42 schrieb:Das überzeugt mich jetzt nicht. Unter Druck diktiert hatte sie doch womöglich gar nicht das "Mandat" vom Täter, etwas Ungewöhnliches einzubauen. Beide Briefe waren nach der Unterschrift abgerissen. Weil der Täter sicherstellen wollte, dass da nicht noch was eingeritzt oder mit Geheimtinte geschrieben worden war.
Nun, meine Gedanken gehen eher in Richtung Kommasetzung und wenn das auch diktiert wurde, dann das Ausrufezeichen hinter ihrem Namen oder irgendwelche Schnörkel/Abkürzungen/Verzierungen bei ihrem Namen etc.
Aber wie gesagt, ich glaube zumindest beim ersten Brief nicht an Diktat von jemand anderen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Er war ein Kontrollfreak.
Was führt dich zu der Annahme? Glaubst du an einen Täter der Sorte Wolfgang Priklopil?


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