Der Fall Tanja Mühlinghaus
27.07.2022 um 19:17sören42 schrieb:Vieles ist denkbar und möglich, aber nicht alles ist deshalb gleich wahrscheinlich. Ich glaube nicht, dass der Täter (oder womöglich Auftraggeber, wie von dir spekuliert, da gäbe es ja überdies noch Mitwisser) der gleiche ist wie bei Frauke Liebs.Ich gehe nicht von einem Auftraggeber aus, aber halte es für möglich, dass es zwei Täter gewesen sind, wo einer den Lockvogel ( weibliche Part) gespielt haben könnte. Selbstverständlich kann es sich natürlich auch um einen Einzeltäter handeln, der vielleicht sogar in der unmittelbaren Nachbarschaft, ein paar Häuserblocks weiter lebte/lebt. Das würde gut erklären, warum Tanja von Niemanden mehr auf dem Weg zur Schule gesehen worden ist. An die Loverboygeschichte glaube ich nicht so recht. Das wäre irgendjemanden aufgefallen. Ein Eigenbrödler mit Haus und Grundstück, Keller, oder auch ein Pärchen mit dergleichen wäre nicht so ungewöhnlich.
sören42 schrieb:Der Täter outet sich in beiden Briefen zum einen ein Stück weit mit den dort erwähnten "Interna" (Hasen, Babysitting, bestellte Sachen) als relativ dicht dran am Opfer, zum anderen verrät er aber auch, dass die Briefe vordatiert wurden:Möglich, stimme ich zu. Eine perfide Masche, um den Angehörigen in den Glauben zu lassen, dass das Mädchen bald wieder kommt und man nicht nach ihr suchen sollte. Ähnliche Vorgehensweise wie im Fall Liebs.
Allerdings muss der Täter nicht unbedingt einen Bezug zu Tanja vorher schon gehabt haben, sondern kann auch zunächst vordergründig versucht haben Vertrauen aufzubauen und dem Mädchen versichert haben es laufen zu lassen, obwohl das Risiko aufzufliegen natürlich viel zu hoch gewesen ist, dass Mädchen am leben zu lassen. Aber um an Informationen aus Tanjas Leben zu kommen muss er/sie nicht zwangsläufig gekannt haben.
sören42 schrieb:llerdings ist das Wegschaffen einer Leiche gewichtsbedingt nicht so einfach zu bewerkstelligen, ohne dass man dabei auffällt. Bei weitem Transport steigt auch wieder das Risiko. Der Täter war auf jeden Fall ein "Kontroll-Freak".Wenn es zwei Täter sind, wovon ich persönlich ausgehe, wiederum kein Problem. Aber auch eine Einzelperson kann jemanden bis auf alle Ewigkeit für immer verschwinden lassen, wie ja zig Vermisstenfälle leider eindrucksvoll schon bewiesen haben. Mich würde es auch nicht einmal wundern, wenn der Täter Tanja auf seinem eigenen Grundstück begraben hätte, falls vorhanden. Womöglich sogar der sicherste Ort, da es nie einen Tatverdächtigen gab, um selbst als Täter verdächtigt zu werden...