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Der Fall Tanja Mühlinghaus

5.043 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.12.2021 um 11:37
Ich habe nicht weit genug gedacht bezüglich der Blätter.
Sie können natürlich auch aus einem Heft oder Block stammen und der Täter kann diesen dann außen angefasst haben. Er muss ja nicht jedes einzelne Blatt angefasst haben.
Allerdings gehe ich davon aus, dass er und nicht Tanja selbst die Briefe in Düsseldorf in den Briefkasten eingeworfen hat. Er wird Tanja vermutlich nicht alleine oder in seiner Anwesenheit erlaubt haben die Öffentlichkeit zu betreten und einen Briefkasten aufzusuchen. Die Gefahr das Tanja um Hilfe ruft oder wegrennt, wäre zu groß gewesen.
Wenn das so war, dann wird er Handschuhe getragen haben. Denn auf den Briefumschlägen fanden sich keine Fingerabdrücke. Lediglich eine zweite DNA Spur, zusätzlich zu der von Tanja, wurde gefunden. Wobei man hier natürlich nicht weiß, ob diese zweite DNA Spur wirklich von dem Täter stammt. Wahrscheinlich ist es aber so.
Die zweite DNA Spur wurde ja wohl auf der Briefmarke des einen Briefes gefunden. Hier kommt natürlich auch ein Mitarbeiter der Deutschen Post als Spurengeber in Frage.
Handschuhe tragen spricht auf jeden Fall für ein sehr geplantes, durchdachtes Vorgehen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.12.2021 um 11:47
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:halte es sogar für sehr gut möglich, dass die gleichen Täter am Werk waren.
FL wurde gerade mal 10 Meter neben einer Straße unter einem Busch abgelegt, von TM fehlt dagegen jede Spur.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.12.2021 um 11:51
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:FL wurde gerade mal 10 Meter neben einer Straße unter einem Busch abgelegt, von TM fehlt dagegen jede Spur.
Das ist richtig. Sagt aber leider überhaupt nichts aus. Peggy Knoblochs Überreste wurden nach 15 Jahren zufällig in einem Waldgebiet entdeckt. Von Sonja Engelbrecht fand man erst nach 25 Jahren einen Knochen ebenfalls in einem Waldgebiet. Auch hier König Zufall im Spiel.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.12.2021 um 16:08
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Auch ich finde, das sie auf den Fotos älter aussah. Genau deswegen fand ich die Erzählung einer Freundin von ihr ja so interessant, dass sie in Wirklichkeit aber nicht älter ausgesehen haben soll.
Die veröffentlichen Fotos scheinen auch alle aus der selben Session zu stammen, sie hat immer den selben Pulli an…
Trotz allem ist die Aussage der Freundin ebenfalls ihre eigene Empfindung. Vielleicht kleidete und schminkte sie sich früher ebenso und sah es deshalb selbst nicht so an.
Es gibt noch andere Bilder von ihr, da weiß man aber glaub auch nicht wann sie aufgenommen wurden.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Oder eben sie verließ planmäßig das Haus, sie hatte eh nicht wirklich Lust zu laufen und dieser jemand mit dem Auto kam ihr ganz einfach gelegen. Verbunden mit ihrem emotionalen Zustand kam ihr ein bisschen Ablenkung bis zu Schulbeginn vielleicht ganz recht.
Ich kann mir auch gut vorstellen dass Tanja den Täter kannte. Vielleicht der Bruder o.ä. einer ihrer Klassenkameraden. Da kam ihr vielleicht recht dass derjenige ihr anbot, sie zur Schule zu fahren. Von daher wusste er vielleicht auch so einiges von ihr und könnte diese Informationen in Briefen erwähnen.

Dass Tanja von niemandem gesehen wurde wie sie in ein Auto oder den Bus steigt finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich. Sowas sieht man doch jeden Tag unbewusst und kann sich deshalb nicht mehr an so etwas Banales erinnern.

Auch
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Du gehst in deinem vorigen Beitrag davon aus, dass auf den Blättern irgendwelche Logos oder sonstige Anhaltspunkte waren, die durch das Abreißen ungesehen bleiben sollten. Ich habe das so verstanden, dass du denkst die Blätter gehörten dem Täter. Wenn das der Fall ist, dann muss er sie aber auch mal angefasst haben. Denn irgendwie müssen sie ja in seinen Besitz gekommen sein.
Es kann aber sein das er Handschuhe benutzt hat.
Vielleicht irgend ein Firmenlogo? Da fasst man ja auch nicht jedes Blatt einzeln an.

Ich habe auch schon das Kopf im Kopf gehabt, dass Tanja mit ihrem Mörder eine Zeit im Hotel verbracht hatte und dort ausliegende Blätter genutzt hat.
Zitat von SomertonManSomertonMan schrieb:FL wurde gerade mal 10 Meter neben einer Straße unter einem Busch abgelegt, von TM fehlt dagegen jede Spur.
Sehe ich auch so, man würde doch eher erwarten dass ein Täter lernt. Oder aber der umgekehrte Fall ist der Fall: er will mehr Aufmerksamkeit dadurch, dass sein Opfer gefunden wurde.
Dennoch glaube ich nicht an den selben Täter in beiden Fällen.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das ist richtig. Sagt aber leider überhaupt nichts aus. Peggy Knoblochs Überreste wurden nach 15 Jahren zufällig in einem Waldgebiet entdeckt. Von Sonja Engelbrecht fand man erst nach 25 Jahren einen Knochen ebenfalls in einem Waldgebiet. Auch hier König Zufall im Spiel.
Naja das sind zugegebenerweise aber auch zwei Fälle, die äußerst umstritten sind. Bei Peggy wurde ja auch in den Raum gestellt, dass die Überreste erst sehr viel später an diese Stelle verbracht worden sind und bei Sonja steht zwar auch ein Serientäter im Raum, aber bewiesen ist noch nichts.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.12.2021 um 16:45
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Naja das sind zugegebenerweise aber auch zwei Fälle, die äußerst umstritten sind. Bei Peggy wurde ja auch in den Raum gestellt, dass die Überreste erst sehr viel später an diese Stelle verbracht worden sind und bei Sonja steht zwar auch ein Serientäter im Raum, aber bewiesen ist noch nichts.
Hast du da eine Quelle, wo dies explizit so gesagt worden ist, dass in Peggy`s Fall, dies so "gemutmaßt" worden ist? Falls ja, von wem genau? Davon höre ich zum ersten Mal. Du wirst das ja belegen können. Davon abgesehen wäre es auch nur eine Spekulation, die nicht erwiesen ist.

Es ging mir nicht um die Hypothese eines mutmaßlichen Serienmörders. Die beiden Fälle stehen nur exemplarisch und sollten verdeutlichen, dass ein Leichenfund, oder was davon noch übrig blieb, erst viele Jahrzehnte später gefunden werden kann.

Insofern gibt es keinen Aufschluss darüber, dass man Frauke Liebs Leiche fand und Tanja Mühlinghaus noch nicht gefunden werden konnte. Mehr wollte ich damit nicht sagen. Ziehe aber aus bereits anderen erwähnten Gründen eine gleiche Täterschaft im Fall Liebs in durchaus in Erwägung bzw. halte dies für naheliegend.


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15.12.2021 um 19:41
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Wir wissen aber auch nicht ob Tanja die Blätter selbst gefaltet bzw. abgerissen hat. Wir wissen nur das sie sie selbst beschrieben hat.
Allerdings müsste dann doch auf den Blättern die DNA der Person zu finden sein, die die Blätter abgerissen / gefaltet hat, wenn diese Person nicht Tanja selbst gewesen wäre.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Irgendwer im Forum brachte einmal eine Gartenlaube ins Spiel.
Die Idee finde ich gut. Irgendwo musste Tanja, zumindest vorläufig, untergebracht werden.
In einer solchen Siedlung ist vermutlich im Spätherbst nicht so viel los, es würde sich durchaus anbieten dort jemanden kurzfristig zu verstecken.
Es gibt natürlich auch noch unzählige andere Orte an denen man sie verstecken hätte können, aber Fakt ist, dieser jemand muss Zugang zu irgendeinem Versteck gehabt haben.
Die Idee, dass Tanja "vorläufig" vom Täter irgendwo untergebracht wurde, finde ich recht schlüssig.
Könnte mir als "Versteck" durchaus auch einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil vorstellen - hätte aus Tätersicht auch den nicht zu unterschätzenden Vorteil der Mobilität.
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Denn auf den Briefumschlägen fanden sich keine Fingerabdrücke. Lediglich eine zweite DNA Spur, zusätzlich zu der von Tanja, wurde gefunden. Wobei man hier natürlich nicht weiß, ob diese zweite DNA Spur wirklich von dem Täter stammt. Wahrscheinlich ist es aber so.
Könnte die zweite DNA - Spur nicht auch von einem Postmitarbeiter stammen?
Immerhin muss ein Briefumschlag ja auch von Mitarbeitern der Post angefasst werden, aus dem Briefkasten geholt, in's Fahrzeug gebracht, im Verteilerzentrum werden die Briefe auch wieder angefasst, dann wieder in's Fahrzeug, in den Briefkasten des Empfängers gesteckt etc pp
Von daher erstaunt es mich sogar, dass sich "nur" zwei DNA - Spuren (Tanjas und die eines Unbekannten) auf den Umschlägen befunden haben.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.12.2021 um 20:36
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Könnte die zweite DNA - Spur nicht auch von einem Postmitarbeiter stammen?
Immerhin muss ein Briefumschlag ja auch von Mitarbeitern der Post angefasst werden, aus dem Briefkasten geholt, in's Fahrzeug gebracht, im Verteilerzentrum werden die Briefe auch wieder angefasst, dann wieder in's Fahrzeug, in den Briefkasten des Empfängers gesteckt etc pp
Von daher erstaunt es mich sogar, dass sich "nur" zwei DNA - Spuren (Tanjas und die eines Unbekannten) auf den Umschlägen befunden haben.
Vermutlich. Vielleicht auch noch den Weg durch das Briefverteilungscenter gegangen. Ansonsten hätte man möglicherweise eine DNA-Reihenuntersuchung gemacht oder in Erwägung gezogen, wenn man den Verdacht gehabt hätte, dass die DNA vom Täter stammte. Das ist nie ein Thema gewesen. Wahrscheinlich aus gutem Grund.


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15.12.2021 um 23:39
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Allerdings müsste dann doch auf den Blättern die DNA der Person zu finden sein, die die Blätter abgerissen / gefaltet hat, wenn diese Person nicht Tanja selbst gewesen wäre.
Wenn der Täter Handschuhe getragen hat und Tanja die Blätter in die Hand gedrückt hat, oder sie ihr zum Beschreiben hingelegt hat, ist es gut möglich das weder seine Fingerabdrücke noch DNA Spuren auf den Blättern waren.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Könnte die zweite DNA - Spur nicht auch von einem Postmitarbeiter stammen?
Immerhin muss ein Briefumschlag ja auch von Mitarbeitern der Post angefasst werden, aus dem Briefkasten geholt, in's Fahrzeug gebracht, im Verteilerzentrum werden die Briefe auch wieder angefasst, dann wieder in's Fahrzeug, in den Briefkasten des Empfängers gesteckt etc pp
Von daher erstaunt es mich sogar, dass sich "nur" zwei DNA - Spuren (Tanjas und die eines Unbekannten) auf den Umschlägen befunden haben.
Ja sicher, sie kann auch von einer anderen Person als dem Täter stammen. Wobei ein Brief zwar durch viele Stationen geht, aber nicht alle beteiligten Post Mitarbeiter einen Brief auch tatsächlich in die Hand nehmen.
Eine DNA Spur ist ja nicht das gleiche wie Fingerabdrücke. Eine DNA Spur ist z.B. Speichel oder eine Hautschuppe.
Wenn der Brief in einen öffentlichen Briefkasten eingeworfen wurde, dann wird dieser Briefkasten von einem Postmitarbeiter ausgeleert. Dafür befestigt der Post Mitarbeiter einen großen Sack unter dem Briefkasten und öffnet den Briefkasten. Alle Briefe die sich im Briefkasten befanden fallen dann in den Sack und der Postmitarbeiter bringt den Sack zum nächsten Briefverteilzentrum. Dort werden die Säcke voller Briefen dann auf ein Band ausgeleert. Bis hierhin fasst eigentlich kein Mitarbeiter der Post einen einzelnen Brief mit der Hand an. Die Briefe laufen dann übers Band in Sortiermaschinen und werden dann je nach Zustellungsort sortiert. Da fallen sie dann wieder am Ende des Bandes in Säcke. Der Briefträger erhält dann den Sack für seinen Bezirk und liefert diese Briefe aus. Theoretisch käme also nur der Briefträger, der die Briefe bei Tanjas Eltern ausgeliefert hat, in Frage. Er hat die Briefe sicher in die Hand genommen um sie in den Briefkasten bei Tanjas Eltern zu werfen. Man könnte sehr leicht überprüfen ob es sich um seine DNA handelt oder nicht.
Praktisch kann natürlich irgendein Mitarbeiter der Post im Verteilungszentrum gehustet haben und der Brief an Tanjas Eltern lag ganz oben im Sack, oder auf dem Band und seine DNA Spur wäre dann auf dem Brief. Klingt aber meiner Meinung nach recht unwahrscheinlich. Es ist auch gar nicht notwendig das Mitarbeiter z.B. ständig nah am Band stehen.
Und das ließe sich auch sehr leicht abklären, denn man könnte DNA Proben von allen Mitarbeitern im entsprechenden Verteilungszentrum nehmen. Das sind selbst in einem XL Verteilungszentrum "nur" ca. 600-700 Mitarbeiter. Das wäre schon machbar. Es wurden schon Massen DNA Tests mit deutlich mehr Menschen durchgeführt.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 00:16
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Hast du da eine Quelle, wo dies explizit so gesagt worden ist, dass in Peggy`s Fall, dies so "gemutmaßt" worden ist? Falls ja, von wem genau? Davon höre ich zum ersten Mal. Du wirst das ja belegen können. Davon abgesehen wäre es auch nur eine Spekulation, die nicht erwiesen ist.
Kannst Du mir mal sagen wieso Du immer so schnippisch bist?
Für mein Empfinden spielst Du dich hier in mehreren Fällen total auf und lässt andere Meinungen kaum bis gar nicht zu und verurteilst diese oft aufs Schärfste. Ich finde solche äußerst unangenehm in einem Krimiforum.
Das mal so am Rande.

Ich suche dir gerne noch die Quelle die Tage mal raus.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 00:40
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Kannst Du mir mal sagen wieso Du immer so schnippisch bist?
Was hat das Bite wiederum mit den Fall zu tun und vor allem öffentlich? Wiederum überhaupt nichts. Ich bin auch nicht "schnippisch". Nur macht es wenig Sinn, wenn du hier deine "eigene Wahrnehmung", die schlichtweg falsch ist auch noch öffentlich äußerst und versuchst jemanden bloßzustellen. Was anderes ist es nämlich nicht, was du mit deinem letzten Post gemacht hast.

Hat Alles nichts mit dem Fall zu tun. Ich denke du kennst die Krimiregeln. Dann halte dich doch auch dran. So etwas verurteile ich übrigens aufs Schärfste. Anstatt mich per PN zu fragen, wie meinst du das jetzt genau, wie habe ich das zu verstehen. Machst du das öffentlich. Und das ist in meinen Augen ein absolutes No Go.
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Für mein Empfinden spielst Du dich hier in mehreren Fällen total auf und lässt andere Meinungen kaum bis gar nicht zu und verurteilst diese oft aufs Schärfste. Ich finde solche äußerst unangenehm in einem Krimiforum.
Das mal so am Rande.
Weil ich durchaus, was in einem Diskussionsforum an der Tagesordnung sein dürfte, andere Ansichten und Thesen mitunter vertrete? Jeder hat seine Meinung, die muss man aber nicht zwangsläufig auch haben, vertreten und abnicken.

Ich finde es beispielsweise ziemlich hanebüchen zu denken, nur weil man Tanja Mühlingshaus Leiche bis Heute nicht gefunden hat, dann daraus zu schlußfolgern, dann muss es ja ein anderer Täter als im Fall Liebs gewesen sein. Zu so einer Schlußfolgerung fällt mir wirklich nicht mehr viel ein.


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16.12.2021 um 06:54
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Sie können natürlich auch aus einem Heft oder Block stammen und der Täter kann diesen dann außen angefasst haben. Er muss ja nicht jedes einzelne Blatt angefasst haben.
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Vielleicht irgend ein Firmenlogo?
Ich denke an genau so ein Firmenlogo.
Es macht nämlich eigentlich keinen Sinn, das Blatt sonst abzureißen. Würden die Risskanten zueinander passen, dann könnte man ja denken, dass es nur ein Blatt Papier gab, und daraus eben zwei Briefe gemacht werden mussten. War aber nicht der Fall.
Warum würde man sonst den unteren (oberen) Teil abreißen für einen Brief den man dann noch schön in einen Umschlag steckt? Ich finde das schon sehr ungewöhnlich auch für jemanden der vielleicht auf Etikette pfeift!
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Handschuhe tragen spricht auf jeden Fall für ein sehr geplantes, durchdachtes Vorgehen.
Zumindest zum Aufgeben der Briefe hätte man Handschuhe tragen können. Es war der 21.10 und laut Wetterarchiv, war es an diesem Tag in Wuppertal nicht besonders warm. Ganz normale Handschuhe wären vermutlich nicht aufgefallen.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Könnte die zweite DNA - Spur nicht auch von einem Postmitarbeiter stammen?
Ich denke, leider, dass genau das der Fall ist!
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Und das ließe sich auch sehr leicht abklären, denn man könnte DNA Proben von allen Mitarbeitern im entsprechenden Verteilungszentrum nehmen. Das sind selbst in einem XL Verteilungszentrum "nur" ca. 600-700 Mitarbeiter. Das wäre schon machbar. Es wurden schon Massen DNA Tests mit deutlich mehr Menschen durchgeführt.
Es wundert mich ehrlich gesagt, dass man das nicht gemacht hat.
Ich weiß, die Polizei hat vieles in dem Fall unternommen, aber verglichen mit anderen Fällen kann man durchaus ein wenig Kritik üben.
Man hätte sicherlich mehr unternehmen können, dein oben genannter Vorschlag ist nur ein Beispiel dafür…


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 07:15
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Theoretisch käme also nur der Briefträger, der die Briefe bei Tanjas Eltern ausgeliefert hat, in Frage. Er hat die Briefe sicher in die Hand genommen um sie in den Briefkasten bei Tanjas Eltern zu werfen. Man könnte sehr leicht überprüfen ob es sich um seine DNA handelt oder nicht.
Hervorhebung von mir eingefügt.

Ist denn etwas darüber bekannt, ob dies jemals erfolgt ist?
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Ich weiß, die Polizei hat vieles in dem Fall unternommen, aber verglichen mit anderen Fällen kann man durchaus ein wenig Kritik üben.
Man hätte sicherlich mehr unternehmen können, dein oben genannter Vorschlag ist nur ein Beispiel dafür…
Dem stimme ich vollkommen zu.
Natürlich sind derartige Ermittlungen sehr aufwendig (sei es in Bezug auf Zeit und / oder Kosten), aber in einem eventuellen bzw wahrscheinlichen Mordfall sollten die Ermittlungen schon umfassend geführt werden.
Tanja ist seit mittlerweile 23 Jahren spurlos verschwunden, da ist die Wahrscheinlichkeit nunmal sehr hoch, dass sie nicht mehr lebt.
Vll nimmt sich ja - hoffentlich in absehbarer Zeit - mal ein Cold - Case - Ermittlerteam des Falles an.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 08:54
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Vll nimmt sich ja - hoffentlich in absehbarer Zeit - mal ein Cold - Case - Ermittlerteam des Falles an.
Ich hoffe es und denke eigentlich, dass wenn man den Fall noch mal komplett aufrollen, durchaus zu vielen neuen Erkenntnissen kommen würde.

Immerhin war Tanja erst 15, also noch minderjährig und wie der Kommissar damals bei XY sagte, es gibt „eigentlich NUR die Briefe, die auf ein freiwilliges Verschwinden hindeuten könnten“. Ich schließe daraus, dass er damit andeute, dass auch die Polizei denkt, dass ein Verbrechen weitaus wahrscheinlicher ist.

Hier äußerte sich ja auch einmal eine Freundin von Tanja die behauptet hat, dass Tanjas bester Freund nie von der Polizei befragt wurde…wenn das stimmt, dann gibt es echt Nachholbedarf!
Ich habe irgendwie das blöde Gefühl, dass der Fall zu wenig Beachtung gefunden hat…


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 09:09
@PotomacRiver
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:es gibt „eigentlich NUR die Briefe, die auf ein freiwilliges Verschwinden hindeuten könnten“. Ich schließe daraus, dass er damit andeute, dass auch die Polizei denkt, dass ein Verbrechen weitaus wahrscheinlicher ist.
In diesem Punkt sehe ich auch eine gewisse Parallele zum Fall Frauke Liebs, womit ich jedoch nicht meine, dass ich von ein und demselben Täter in beiden Fällen ausgehe.

Könnte mir eher gesagt vorstellen, dass der "Entführer" / Mörder Fraukes sich vom Fall Tanja Mühlinghaus hat "inspirieren" lassen, nur eben die Kommunikationsart / -wege an die moderneren Möglichkeiten im Jahre 2006, als sich der Fall Frauke Liebs ereignete, angepasst hat.
1998 hatten noch nicht soo viele Menschen ein Handy, nehme mal an, dass Tanja mit ihren 15 Jahren zum Zeitpunkt ihres Verschwindens kein Handy besaß.
D h Kommunikation via SMS wäre damals 1998 im Fall Tanja Mühlinghaus nicht möglich gewesen, dafür hätten die Empfänger (Tanjas Eltern) ja auch ein Handy besitzen müssen, ob dies der Fall war, wissen wir ja nicht.

Der Fall Tanja Mühlinghaus ist m E tatsächlich nicht so bekannt wie manch andere (Vermissten-)Fälle, über die wir hier im Forum diskutieren, warum dies so ist, erschließt sich mir auch nicht wirklich, immerhin hat Tanjas Mutter ja durchaus auch den Kontakt zu den Medien gesucht - siehe ihr Mitwirken bei der Doku.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 09:31
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Könnte mir eher gesagt vorstellen, dass der "Entführer" / Mörder Fraukes sich vom Fall Tanja Mühlinghaus hat "inspirieren" lassen
Dem kann ich nur zustimmen. So wie du es schreibst macht es echt Sinn. Ich wehre mich nämlich eigentlich total gegen etwaige Parallelen in den beiden Fällen, aber „Inspiration“ ist ein guter Gedanke.

Der große Unterschied meiner Meinung nach ist, dass man im Fall TM tatsächlich, faktisch, spurentechnisch belegen kann, dass sie die Briefe selbst geschrieben hat. Wie und unter welchen Umständen weiß man zwar nicht, aber Fakt ist, sie hat sie geschrieben. Ob und wie lange sie danach noch lebte, weiß man nicht.

Im Fall FL, würde es jemals zu einer Anklage kommen, könnte man meines Erachtens vor Gericht, niemals zweifelsfrei beweisen, dass Frauke die Anrufe selbst bzw. in der Form selbst tätigte.
3 Zeugen die mit ihr telefonierten, davon 2 die meinen ihre Stimme war verwaschen und sie klang nicht wie sie selbst, und ein dritter der meinte Fraukes Stimme war klar - was wiederum auch bedeuten könnte, dass es Wunschdenken war.
Ich sage nicht, dass es so gewesen ist, ich denke es wäre sehr schwer das zu beweisen, wenn es drauf ankommen würde.

Sorry, das ist jetzt in OT ausgeartet.
Ich finde deinen Gedanken bezüglich der Inspiration aber top…
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Der Fall Tanja Mühlinghaus ist m E tatsächlich nicht so bekannt wie manch andere (Vermissten-)Fälle, über die wir hier im Forum diskutieren, warum dies so ist, erschließt sich mir auch nicht wirklich, immerhin hat Tanjas Mutter ja durchaus auch den Kontakt zu den Medien gesucht - siehe ihr Mitwirken bei der Doku.
Stimmt, auch in der Presse scheint der Fall weit nicht so bekannt wie manch anderer Fall. Die Mutter hat wirklich alles gegeben…sie tut mir unendlich leid.

Ich meinte aber eigentlich, dass man seitens der Polizei dem Fall mehr Beachtung hätte schenken können.
15 jähriges, hübsches Mädchen, mysteriös Briefe mit Ankündigungen die aber nie wahr werden…


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16.12.2021 um 09:34
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Hier äußerte sich ja auch einmal eine Freundin von Tanja die behauptet hat, dass Tanjas bester Freund nie von der Polizei befragt wurde…wenn das stimmt, dann gibt es echt Nachholbedarf!
Wie verifiziert ist das denn überhaupt, dass diese Userin tatsächlich mit Tanja befreundet gewesen sein soll? Um welchen “Freund” soll es da gehen? Ihre erste große Liebe? Der kommt doch in einer Reportage selbst zu Wort und war wie vor dem Kopf gestoßen als Tanja damals verschwand.

Hier hat schon mal ein Spinner behauptet Tanja gekannt zu haben. Hinterher stellte sich heraus, dass es ein Betrüger und Soziopath gewesen ist, der im Knast wegen gefährlicher Körperverletzung und Betruges gesessen hat und eine Märchenstunde nach der Anderen nicht wirklich überzeugend erzählte.

Die Leute erzählen in Foren mitunter viel Mist, wo sie angeblich arbeiten oder mit wem Sie befreundet gewesen sind. Solche Aussagen sollte man immer mit dem nötigen Argwohn betrachten, so lange diese Behauptungen nicht eindeutig nachweisbar sind.

Der damalige Ermittler Krester der Kripo Wuppertal hat sich damals bei Aktenzeichen und später mehrfach dahingehend geäußert, dass man damals das komplette Umfeld und den Freundeskreis von Tania befragt hat. Man fand einfach nichts, wie er betonte.

Von daher kann man wohl ausschließen, dass der beste Freund, was immer man jetzt darunter verstecken mag, ob ihr “erster Freund”
damit gemeint ist or whoever, sicher nicht durchs Raster bei den Befragungen gefallen sein dürfte.


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16.12.2021 um 09:45
@Coldcases

User die Angaben zu bestimmten Personen machen können/möchten, müssen doch immer verifiziert werden. Ich nehme mal an, dass die Verwaltung, vor allem nach dem dieser Spinner hier für Unmut sorgte, das auch gemacht hat.

Und nein, es ging nicht um ihren festen Freund, sondern um ihren besten Freund.
Im Zuge dessen, wurde hier auch diskutiert seitens der Verwandten, dass viele Freunde nie befragt wurden. Da hieß es dann hier im Forum, dass die sich doch selbst hätten melden können, wenn sie irgendetwas zu den Ermittlungen hätten beitragen können.
Das ist natürlich Unsinn, die Polizei muss natürlich ihr Umfeld ausreichend befragen, ob jemand etwas beisteuern kann oder nicht ist ja nicht der Punkt.

Ob das stimmt oder nicht, werden wir als Außenstehende wohl nicht eruieren können.
Da es aber mehrfach erwähnt wurde, ist es zumindest für mich eine Überlegung wert…


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16.12.2021 um 09:55
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Im Fall FL, würde es jemals zu einer Anklage kommen, könnte man meines Erachtens vor Gericht, niemals zweifelsfrei beweisen, dass Frauke die Anrufe selbst bzw. in der Form selbst tätigte.
3 Zeugen die mit ihr telefonierten, davon 2 die meinen ihre Stimme war verwaschen und sie klang nicht wie sie selbst, und ein dritter der meinte Fraukes Stimme war klar - was wiederum auch bedeuten könnte, dass es Wunschdenken war.
Ich sage nicht, dass es so gewesen ist, ich denke es wäre sehr schwer das zu beweisen, wenn es drauf ankommen würde.
Da stimme ich Dir vollkommen zu, das dürfte auf jeden Fall schwierig werden bzw würde wohl jeder Verteidiger eines eventuellen Angeklagten an diesem Punkt einhaken und Zweifel an der Authentizität der Anrufe und SMS haben.

Da sieht die Sachlage bei handschriftlichen Briefen, die graphologisch eindeutig dem Opfer zugeordnet werden konnten, schon wieder ganz anders aus.

Wenn Angehörige von Tanja sich ebenfalls in der Richtung äußern, dass der Freundes- und Bekanntenkreis von Tanja teilweise nicht ausführlich genug befragt / überprüft wurde von den EB, so sehe ich zunächst mal keinen Grund, dies als nicht zutreffend abzutun.
Natürlich kann jmnd, der nichts mit der Tat zu tun hat, auch nur in begrenzten Rahmen (als Zeuge) bei den Ermittlungen hilfreich sein, aber die Argumentation, dass eventuelle Zeugen sich ja aus eigenem Antrieb hätten an die Kripo wenden müssen, finde ich schon recht merkwürdig / unüblich, zumindest, wenn damit auch Personen aus dem (nahen) Opferumfeld gemeint sind.


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16.12.2021 um 10:12
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:User die Angaben zu bestimmten Personen machen können/möchten, müssen doch immer verifiziert werden. Ich nehme mal an, dass die Verwaltung, vor allem nach dem dieser Spinner hier für Unmut sorgte, das auch gemacht hat.
Wie soll das denn genau in der Praxis funktionieren?Das ist nicht überprüfbar, wenn jemand zunächst behauptet er oder sie war mit jemanden befreundet. Wie willst du den Wahrheitsgehalt nachweisen bei einem Vermisstenfall der über 20 Jahre zurückliegt? Man kann das glauben oder berechtigterweise anzweifeln und sich allerhöchstens seine Meinung dazu bilden.
Das ist hier ein Internetportal und nicht die Kripo, wo investigative Ermittler tätig sind.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Ob das stimmt oder nicht, werden wir als Außenstehende wohl nicht eruieren können.

Aber die Almyverwaltung kann das?

Da es aber mehrfach erwähnt wurde, ist es zumindest für mich eine Überlegung wert…
Ist mir neu, dass das mehrfach erwähnt worden ist und jetzt subtil versucht wird der Polizei indirekt zu unterstellen und den Vorwurf macht, nicht genügend ermittelt zu haben.

Frau Mühlinghaus hat sich dahingehend jedenfalls nicht geäußert. Der damalige Ermittler und heutige Polizeisprecher hält auch Heute noch Kontakt zur Familie. Ich finde dieses Engagement im Fall Mühlinghaus des Beamten absolut bemerkenswert und beispielhaft wie gute Polizeiarbeit funktionieren kann.
Es ist bei Vermisstenfaellen grundsätzlich schwierig Ermittlungen zu führen, wenn die Person innerhalb der ersten 48 Stunden nicht wieder auftaucht. Danach wird es immer schwieriger einen Fall zu klären. Man hat keinen Tatort, keine Zeugen und kann hinsichtlich Motiv nur mutmaßen. Selbst das LKA war in diesem Fall involviert. Das zeigt schon meines Erachtens wie wichtig man diesen Fall nahm. Man kann hier der Polizei in diesem Fall überhaupt keinen Vorwurf machen. Im Gegenteil.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 10:24
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Wie soll das denn genau in der Praxis funktionieren?Das ist nicht überprüfbar, wenn jemand zunächst behauptet er oder sie war mit jemanden befreundet. Wie willst du den Wahrheitsgehalt nachweisen bei einem Vermisstenfall der über 20 Jahre zurückliegt?
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das definitiv funktioniert und auch (hoffentlich immer) so gehandhabt wird.
Ich habe in einem 16 Jahre alten Mordfall hier im Forum mal behauptet, das Opfer gekannt zu haben (nicht sehr gut) und zur selben Zeit zur selben Schule gegangen zu sein.
Aber hallo, ich wurde erst mal gesperrt und nach tagelanger Überlegung wie ich das nun beweisen könnte, dann auch schlussendlich verifiziert.
So viel dazu…
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Der damalige Ermittler und heutige Polizeisprecher hält auch Heute noch Kontakt zur Familie
Bist du dir da sicher, dass das heute auch noch so ist?
Ich glaube es war Anfang des Jahres, da war man hier verwundert, dass die Vermissentenfahndung nicht mehr online/aktiv ist, und auch der verifizierte Bekannte der Familie konnte sich das meiner Erinnerung nach nicht erklären.


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