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Der Fall Tanja Mühlinghaus

5.043 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 10:51
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das definitiv funktioniert und auch (hoffentlich immer) so gehandhabt wird.
Noch einmal die Eingangsfrage, auf die du leider nicht eingegangen bist. Wie soll das praktisch beweisbar sein?
Dieses Forum ist keine Behörde, wo jemand anhand eines Alibis, Personalausweis oder Geburtsurkunde or whatever nachweisen muss, dass man einen Vermissten persönlich gekannt haben “könnte”.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Bist du dir da sicher, dass das heute auch noch so ist?
Ich habe doch kürzlich erst einen aktuellen Filmlink der Bildzeitung zum Fall Mühlinghaus vom September 21 gepostet. Die Kripo schläft nicht. Sofern Hinweise eingehen, wird auch wieder ermittelt.

Dann frage ich mich, warum dieser “verifizierte“ Verwandte, wie du sagst dann nicht einmal bei der Kripo in Wuppertal nachgefragt hat, warum das denn so ist? Wenn ich einer Familie nahestehe und Verwandter bin, dann frage ich doch zumindest bei der Polizei einmal nach…


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 10:57
Zitat von neuerfliegerneuerflieger schrieb am 03.01.2021:Darauf habe ich die Anfrage in Wuppertal gestellt.
Nach über 9 Wochen bekam ich, auf mehrfacher Nachfrage, das meine Beobachtung nicht weiter verfolgt wird.
Zitat von neuerfliegerneuerflieger schrieb am 03.01.2021:Für jeden der mich nicht kennt, ich bin ein Freund der Familie, und schon sehr lange auf der Suche nach Tanja.
Den Admins bin ich per Ausweis bekannt ;-)
Ich denke hiermit sollten alle deine Fragen beantwortet sein…sonst einfach mal selbst bei der Verwaltung nachfragen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 11:08
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Ich denke hiermit sollten alle deine Fragen beantwortet sein…sonst einfach mal selbst bei der Verwaltung nachfragen.
Was den Verwandten der Familie somit angeht, absolut.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 12:33
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Stimmt, auch in der Presse scheint der Fall weit nicht so bekannt wie manch anderer Fall. Die Mutter hat wirklich alles gegeben…sie tut mir unendlich leid.
Der Fall Mühlinghaus dank des unermüdlichen Engagement von Frau Mühlinghaus und die Ausstrahlung 2013 in der Sendung Aktenzeichen ist doch ziemlich bekannt für einen missing file aus den 90er Jahren. Da gibt es vergleichbare Fälle aus der Zeit, die wirklich wesentlich weniger Beachtung und mediales Echo bekamen. Man darf den Fehler nicht machen ein Cold Case mit dem Fall von Rebecca Reusch zu vergleichen. Die heutige Berichterstattung insbesondere durch Social Media ist nicht vergleichbar zu damals. Die Medienlandschaft hat sich in den letzten 20 Jahren doch merklich verändert und die Printmedien berichten wesentlich mehr als es damals der Fall gewesen ist.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 21:21
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Noch einmal die Eingangsfrage, auf die du leider nicht eingegangen bist. Wie soll das praktisch beweisbar sein?
Hier musste mal irgendwo jemand nachweisen, ein Klassenkamerad eines Opfers gewesen zu sein. Dazu könnte man z.B. Scans alter Schuljahresberichte einreichen, eine Kopie vom Perso, und die eigene Anmeldung an dieser Schule. Steht dann der Name des Opfers + der eigene im selben Jahresbericht und stimmen die Jahreszahlen überein, ist die Sachlage klar. Also unmöglich zu beweisen ist sowas im Papierkramland Deutschland sicher nicht ;)


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 22:00
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Ich lasse mich gerne eines bessern belehren, dass es sich hier tatsächlich um Markierungen der Polizei handelt, aber bis dahin glaube ich das nicht. Es wäre wirklich höchst unprofessionell gewesen.

Ich gehe also jetzt einmal davon aus, dass diese Markierungen bereits vorhanden waren, als die Briefe bei Familie Mühlinghaus ankamen.
Ein typischer Fall mehrerer Möglichkeiten, die (nach meinem Empfinden) alle unwahrscheinlich sind. Eine muss aber nun mal zutreffen.

1. Die Markierungen stammen vom Täter. Dann muss dieser allerdings mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn er den Aufwand betreibt und seinem Oper Briefe diktiert und zeitversetzt absendet, um dann mit einem Vermerk, der ihm überhaupt nichts nützt, alles zunichte zu machen.

2. Die Markierungen stammen von den Eltern. Ergibt keinen Sinn, denn selbst wenn diese die Briefe markiert hätten, würden sie jedenfalls für die Zeilennumerierung kaum in Frage kommen.

3. Die Markierungen stammen von den Ermittlern. Schwer vorstellbar; die Aussage von @PotomacRiver, "Es wäre wirklich höchst unprofessionell gewesen.", glaube ich gerne. Andererseits fällt mir kein anderer Urheber ein, für den die Zeilenmarkierungen einen Nutzen haben könnten.

3a. Es sind gar nicht die Originalbriefe. Dafür sehen sie aber ziemlich echt aus, die roten Bereiche sehen schwer nach Spurensicherung aus.

Nach all dem würde ich Punkt 1 am ehesten ausschließen, denn wenn für die Ermittler die Frage im Raum steht, ob die Briefe freiwillig geschrieben wurden, dann ist es m.E. unwahrscheinlich, dass ein Dritter sie, bevor sie versendet wurden, mit Vermerken versehen hat. Oder andersherum: Briefe mit solchen Vermerken eines Dritten würden vor dem Hintergrund von Tanjas Verschwinden natürlich auf einen Täter hindeuten.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Würden die Risskanten zueinander passen, dann könnte man ja denken, dass es nur ein Blatt Papier gab, und daraus eben zwei Briefe gemacht werden mussten.
Wenn das Papier knapp war, dann hat sie möglicherweise von beiden "Enden" so viel abgerissen, wie sie brauchte, und den Mittelteil für Notizen o.a. behalten. Da sie aber wenigstens zwei Umschläge hatte, dürfte es für ein paar Blatt Papier eigentlich auch noch gereicht haben. Dann wiederum hätte sie die Briefe aber überhaupt nicht abreißen müssen ... Denkbar wäre noch, dass das Papier aus einem Schulheft stammt und Tanja nicht mehr als nötig herausreißen wollte.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Könnte mir eher gesagt vorstellen, dass der "Entführer" / Mörder Fraukes sich vom Fall Tanja Mühlinghaus hat "inspirieren" lassen
Natürlich nicht auszuschließen, allerdings finde ich die Idee, jemanden ein Schreiben zur Beruhigung der Angehörigen machen zu lassen, jetzt nicht dermaßen genial, dass ein anderer Täter da nicht selbst hätte drauf kommen können.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 22:25
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Andererseits fällt mir kein anderer Urheber ein, für den die Zeilenmarkierungen einen Nutzen haben könnten.
Da hast du allerdings recht.
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Denkbar wäre noch, dass das Papier aus einem Schulheft stammt und Tanja nicht mehr als nötig herausreißen wollte.
Denkbar, aber wäre dann nicht zumindest eine Seitenkannte ebenfalls abgerissen?
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Natürlich nicht auszuschließen, allerdings finde ich die Idee, jemanden ein Schreiben zur Beruhigung der Angehörigen machen zu lassen, jetzt nicht dermaßen genial, dass ein anderer Täter da nicht selbst hätte drauf kommen können.
Genial ist es vielleicht nicht, aber es ist trotzdem relativ selten.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 23:02
Zitat von IreneAdlerIreneAdler schrieb:Steht dann der Name des Opfers + der eigene im selben Jahresbericht und stimmen die Jahreszahlen überein, ist die Sachlage klar. Also unmöglich zu beweisen ist sowas im Papierkramland Deutschland sicher nicht ;)
In Deutschland ja. Ausgangspunkt ist jedoch gewesen ob in einem öffentlichen Internetforum das so "Praxis" ist, was ich doch sehr befremdlich und ungewöhnlich fand. Davon abgesehen, kann man sich mit dem Verlangen eines Schulphotos ja na wie vor irgendwie rausreden. Abe sei es drum. PotomacRiver hat es dann nachgewiesen mit dem Zitat des Verwandten, wie dies abgelaufen ist. Für mich dann auch keinen Grund weiter, dass infrage zu stellen. Das ist dann stimmig. Von daher Alles gut. :)


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 23:09
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:wäre dann nicht zumindest eine Seitenkannte ebenfalls abgerissen?
Ja, daran dachte ich auch; aber die geringe Auflösung des Fotos lässt eine genauere Sicht auf die Kanten nicht zu. Die abgerissenen Kanten der Briefe verlaufen quer zur Faserrichtung, demnach wäre ein Riss aus einem Heft in Längsrichtung und damit sehr viel glatter. Aber es spricht auch die fehlende Lineatur eher gegen ein Schulheft.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Genial ist es vielleicht nicht, aber es ist trotzdem relativ selten.
Was wiederum dagegen spricht, dass der Frauke-Täter gerade diesen seltenen Fall für sich entdeckt haben soll.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 23:21
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Natürlich nicht auszuschließen, allerdings finde ich die Idee, jemanden ein Schreiben zur Beruhigung der Angehörigen machen zu lassen, jetzt nicht dermaßen genial, dass ein anderer Täter da nicht selbst hätte drauf kommen können.
Könnte mir durchaus vorstellen, dass der Täter im Fall Frauke Liebs das Verschwinden von Tanja Mühlinghaus als eine Art "Blaupause" betrachtet haben könnte - zumindest was die Botschaften an die Angehörigen betrifft - für seine eigene Tat acht Jahre später.
Würde sogar noch einen Schritt weitergehend vermuten dass es das Bestreben des Frauke - Täters gewesen sein könnte, den Modus operandi noch zu perfektionieren - häufigere Botschaften an die Angehörigen über einen längeren Zeitraum durch Nutzung "neuerer Medien" (Handy).
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Aber es spricht auch die fehlende Lineatur eher gegen ein Schulheft.
Gab / gibt es nicht auch Schulhefte, die "blanco" waren, also ohne Linien oder Karos?
Meine mich aus meiner Schulzeit an soetwas zu erinnern, könnten allerdings auch Collegeblöcke gewesen sein, da bin ich mir nicht mehr sicher, werde mal im Internet schauen, ob man diesbezüglich fündig wird...


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 23:30
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Gab / gibt es nicht auch Schulhefte, die "blanco" waren, also ohne Linien oder Karos?
Mit Sicherheit, es ist nur eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Typischerweise kommt in der Schule eben liniertes oder kariertes Papier zum Einsatz. Ich hatte es anfang als Möglichkeit ins Spiel gebracht und möchte es auch weiterhin nicht ausschließen, aber die Punkte Risskante und Blankopapier sprechen eher dagegen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 23:45
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Was wiederum dagegen spricht, dass der Frauke-Täter gerade diesen seltenen Fall für sich entdeckt haben soll.
Es wird immer davon ausgegangen, dass es sich in beiden Fällen um einen männlichen Täter/Einzeltäter gehandelt haben könnte, woran ich wie gesagt meine Zweifel habe. Der Fall aus Limburg, Höxter sind ja nun belegbare Fälle, wo die Frau den Lockvogel spielte. Der modus operandi, was das Ablenkungsmanöver durch das "diktieren" der Briefe und die Hinhaltetaktik "inhaltlich" betraf, sind nach wie vor doch sehr auffällig im Bezug zum Liebs Fall. "Komme bald wieder, sucht nicht nach mir". Mit dem Unterschied, dass es in Fraukes Fall Anrufe waren. Inhaltlich ist das aber nahezu identisch. Und solche Fälle sind doch in Deutschland sehr selten. Mir fällt da nur ein Fall aus den 80er Jahren ein. Ingrid Sonnenleiter aus München ein, wo es einen geschriebenen Brief gab. Der Fall hat aber sicher nichts mit Frauke oder Tanja zu tun.

Das kann natürlich Zufall sein, aber so recht kann ich daran nicht glauben.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 23:54
@Coldcases

Also gehst Du sowohl im Fall Tanja Mühlinghaus als auch im Fall Frauke Liebs von einem Täterpärchen bestehend aus Mann und Frau aus?
Frau als "Lockvogel", Mann als (sadistischer?) Haupttäter?!

Bzw denkst Du, dass beide Taten (TM und FL) vom gleichen Täterpärchen begangen worden?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

16.12.2021 um 23:59
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Also gehst Du sowohl im Fall Tanja Mühlinghaus als auch im Fall Frauke Liebs von einem Täterpärchen bestehend aus Mann und Frau aus?
Frau als "Lockvogel", Mann als (sadistischer?) Haupttäter?!

Bzw denkst Du, dass beide Taten (TM und FL) vom gleichen Täterpärchen begangen worden?
Ich ziehe es zumindest in Erwägung. Leider ja oder vielleicht sogar Beide mit sadistischer Veranlagung bzw. Neigung. Ich halte das für denkbar und es würde mich nicht überraschen, wenn es sich tatsächlich eines Tages so heraustellen könnte. Beide Mädchen waren auffällig hübsch und aus NRW. Entfernung zwischen beiden Wohnorten ca. 130 Kilometer. Tanja aus meiner Sicht sogar bildhübsch. Ich sehe da ein eindeutiges sexuelles Motiv in beiden Fällen. Nach der RTL+ Doku im Fall Liebs gab es nach der Sendung Hinweise in Richtung Tanja Mühlinghaus. Man sprach von einem vergleichbaren Fall. Vielleicht ermitteln die Behörden dahingehend auch? Es wurde ja nie in Tanjas Fall ein Bezug zum Fall Liebs ausgeschlossen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.12.2021 um 00:11
Ein reiner Sexualstraftäter/Triebtäter, der auf der Suche nach dem kurzen Kick ist und "nur" eine Frau vergewaltigen und töten will, dafür spricht bezüglich der Verfahrensweise in beiden Fällen aus meiner Sicht rein überhaupt nichts für. Das ist auch untypisch für so einen Tätertyp. Was macht es also sonst für einen Sinn zwei Mädchen möglicherweise über einen längeren Zeitraum festzuhalten und einen derartigen Aufwand zu betreiben? ( in Tanjas Fall kann man nicht eindeutig sagen kann, ob sie tatsächlich übereinen längeren Zeitraum festgehalten worden ist. Das ist eine Annahme. Die Briefe belegen nicht genau, wie lange Tanja festgehalten worden sein könnte)

Dann kann es zum Beispiel auch sein, dass es vielleicht noch weitere Fälle in dieser Richtung gibt. Ich denke da zum Beispiel an vermisste junge Frauen aus dem Rotlichtmilieu, wo nicht final geklärt ist, was mit diesen Frauen passiert sein könnte. Auch dahin könnte sich ein neuer Ermittlungsansatz ergeben. Bei Frauen aus diesem "Gewerbe" macht man sich zunächst keine Gedanken, wenn diese verschwinden.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.12.2021 um 00:24
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:aber die Punkte Risskante und Blankopapier sprechen eher dagegen.
Für mich spricht nur die fehlende, seitliche Abrisskante dafür, aber diese Blankohefte kenn ich aus meiner Schulzeit auch noch…für Geometrie in der Unterstufe kamen die bei uns zum Einsatz.

Aber jetzt mal ernsthaft, in dem Moment wo ich auf so einen Fetzen Papier schreibe, wirkt das ganze schon etwas seltsam. Ist zwar Wortglauberei, aber ich würde das schon nicht mehr als Brief sondern eher als Notiz bezeichnen. Notizen stopft man dann aber eher nicht in einen Umschlag und verschickt sie per Post.
Vielleicht bin ja da zu OCD, aber dass man irgendetwas verheimlichen wollte was sich am Blatt Papier noch befand liegt für mich schon nahe.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.12.2021 um 15:34
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:FriedrichA.III schrieb:
Natürlich nicht auszuschließen, allerdings finde ich die Idee, jemanden ein Schreiben zur Beruhigung der Angehörigen machen zu lassen, jetzt nicht dermaßen genial, dass ein anderer Täter da nicht selbst hätte drauf kommen können.
Genial ist es vielleicht nicht, aber es ist trotzdem relativ selten.
Na, so selten ist das gar nicht...
Ich kenne, mit Tanja Mühlingshaus, vier Fälle, in denen das so gehandhabt wurde...
Der Säurefassmörder Lutz R. hat seine Opfer Postkarten und Briefe schreiben lassen - diese sogar aus dem Ausland abschicken lassen. Wilfried & Angelika W. haben auch Briefchen verfassen lassen. Und Frauke Liebs hat angerufen.

Also "so" selten finde ich das nicht und ich gehe davon aus, dass es, da nur vier Fälle dermaßen Bekanntheitsgrad erlangt haben, auch wesentlich mehr Fälle dieser Art gibt, die aber eben nicht an die Öffentlichkeit kommen oder nur in sehr geringem Maße, so dass wir es hier gar nicht wahrnehmen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.12.2021 um 21:29
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Notizen stopft man dann aber eher nicht in einen Umschlag und verschickt sie per Post.
Das wiederum spricht eher für ihre Echtheit. Denn ein Täter würde sowohl genügend Papier vorrätig haben als auch bei der Ausführung sich eine gewisse Mühe geben, sprich: einen Brief ohne Auffälligkeiten verfassen. Und nicht einen abgerissenen Fetzen mit Markierung und Zeilennumerierung.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.12.2021 um 22:24
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Der Säurefassmörder Lutz R. hat seine Opfer Postkarten und Briefe schreiben lassen - diese sogar aus dem Ausland abschicken lassen.
Das ist eigentlich der Fall an den ich immer denken muss wenn ich von Tanja lese…
Wenn ich mich richtig erinnere, ging man davon aus, dass er selbst die Postkarten schrieb, also ihre Schrift fälschte? Und zu dem Zeitpunkt, waren die Opfer auch bereits tot, oder?

Der Hintergedanke, je nach dem an welchen Ablauf man im Fall Tanja denkt, könnte aber der gleiche sein.

Es gibt ja noch ein paar mehr Fälle, in denen die Angehörigen noch SMS oder ähnlich gelagerte Nachrichten bekommen haben, hauptsächlich um zu vertuschen, dass die Opfer bereits tot waren. Die Idee selbst ist ja auch nicht selten, aber es gibt nur sehr wenige Fälle in denen man zweifelsfrei weiß, dass die Opfer selbst noch diese Nachrichten schrieben.
DAS wiederum finde ich schon selten.
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Das wiederum spricht eher für ihre Echtheit. Denn ein Täter würde sowohl genügend Papier vorrätig haben als auch bei der Ausführung sich eine gewisse Mühe geben, sprich: einen Brief ohne Auffälligkeiten verfassen. Und nicht einen abgerissenen Fetzen mit Markierung und Zeilennumerierung.
Außer der Täter musste spontan handeln, weil er morgens vielleicht noch gar nicht wusste, dass er nachmittags in solche eine Lage kommen würde…

Oder eben es gab ausreichend Papier, aber das Papier hatte ein Alleinstellungsmerkmal welches man nicht mitschicken wollte.

Interessant ist ja hauptsächlich die Frage ob die Briefe (abgesehen vom Inhalt und Schreibstil) zu Tanja passen oder nicht. Sprich, schrieb und verschickte sie die Briefe aus eigenem Antrieb und sie hatte lediglich etwas Unterstützung von einem Helfer, oder befand sie sich zu diesem Zeitpunkt in einer misslichen Lage und machte was man ihr auftrug.

Aber um das herauszufinden müsste man eben wissen, ob sie so ein Typ war, dem es egal war wie „das aussieht“.
Vermutlich haben ihre Eltern dazu eine Meinung…


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

17.12.2021 um 22:36
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Das ist eigentlich der Fall an den ich immer denken muss wenn ich von Tanja lese…
Wenn ich mich richtig erinnere, ging man davon aus, dass er selbst die Postkarten schrieb, also ihre Schrift fälschte? Und zu dem Zeitpunkt, waren die Opfer auch bereits tot, oder?
Das kann man aber in Tanjas Fall defintiv ausschliessen, dass der oder die Täter Tanjas Schrift gefälscht haben könnten. Da waren Graphologen, Sachverständige des LKA dran und haben das überprüft. Das sind absolute Fachexperten. Es ist auch erwiesen, dass man eine Handschrift nicht wirklich fälschen kann. Das ist quasi eine Art DNA die Handschrift eines Menschen. Ein Unterschrift vielleicht, aber nicht ein geschriebener Brief.


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