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Der Fall Tanja Mühlinghaus

5.043 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

19.12.2021 um 00:03
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Hätte man Tanja über einen längeren Zeitraum festgehalten und die Briefe tatsächlich wie datiert geschrieben/abgeschickt, dann wäre es doch auch noch gar nicht absehbar gewesen ob man vielleicht noch einen dritten, vierten oder fünften Brief schreiben würde.
Sehe ich durchaus anders. Irgendwann zieht die Masche mit den dritten, vierten oder fünften Brief nicht mehr. Die Gefahr, dass der Täter dadurch auffliegt, Fehler, wie beispielsweise seine DNA zu hinterlassen macht und man sein Spiel durchschaut hätte, wäre um ein vielfaches größer als bei zwei geschrieben Briefen, wo man zunächst noch Hoffnung haben konnte das Tanja tatsächlich wieder kommt und versucht auf deutsch gesagt die Polizei zu verarschen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

19.12.2021 um 06:34
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Irgendwann zieht die Masche mit den dritten, vierten oder fünften Brief nicht mehr.
Vielleicht würde die Masche nicht mehr ziehen, vielleicht doch.
Aber wie will man das als Täter abschätzen? Man weiß ja gar nicht wie sich die Situation in den nächsten Tagen oder Wochen ändern könnte?!
Macht es da Sinn gleich beim ersten Brief, der ja nur wenige Stunden nach ihrem Verschwinden geschrieben und abgeschickt wurde, zu sagen es komme nur ein weiterer in Zukunft an?
Ich weiß nicht…

Stell dir mal vor - um bei deiner Theorie zu bleiben sie wäre über einen längeren Zeitraum festgehalten worden bzw am Leben gewesen - du bist der Täter und versteckst Tanja. Nicht nur die Eltern machen Druck, sondern auch die Polizei nimmt ihre Ermittlungen sofort auf. In Wahrheit nimmt man nur die Vermisstenanzeige auf, aber wieviel genau getan wird, weiß nur die Polizei selbst.
Es kommt zu Befragungen im Umfeld von Tanja und du hast kein Alibi. Vielleicht würdest du bald befragt werden, vielleicht auch nicht.
Da die Polizei von einem Verbrechen ausgeht, denkt man Düsseldorf wäre nur eine Finte, konzertiert sich also stark auf ihr Umfeld in Wuppertal. Macht ja auch Sinn, man ermittelt von innen nach außen.
Du hast aber Tanja diktiert, es gäbe nur noch einen weiteren Brief, anscheinend weil das auch dein Plan war. Dabei musst du dir ja etwas gedacht haben. Vielleicht weil, wie du schreibst, mehrer Briefe nicht mehr gezogen hätten und das Risiko auch immer größer werden würde.
Wenn sich die Schlinge um dich durch die polizeilichen Ermittlungen aber immer weiter zu zieht, oder du vermutest das zumindest, denn immerhin gehts um das Verschwinden einer Minderjährigen, dann bist du ja fast gezwungen eine weite falsche Spur zu legen, sprich noch einen Brief zu schreiben. Vielleicht nicht unbedingt nochmals aus Düsseldorf, dann halt von anderswo, gegebenenfalls von weiter weg mit dem Inhalt „macht euch keine Sorgen, bin auf Reisen“.

Wie gesagt, das alles ist nicht so passiert. Die Polizei hat nicht gleich ermittelt, vermutlich gab es auch kaum Befragungen in Tanjas Umfeld in den ersten paar Wochen.
Aber konnte der Täter denn das schon nach wenigen Stunden wissen als sie den Brief schrieb?
Nein…

Ich gebe dir recht, mehrere Briefe können ein höheres Risiko bedeuten und auch die Gefahr, dass man eher an ein Verbrechen als an ein freiwilliges Verschwinden denkt, könnte sich erhöhen.
Es gibt aber durchaus vorstellbare Situationen, in denen weitere Briefe mehr Sinn gemacht hätten.
Es gab aber keine weiteren Briefe…ich denke die Gründe dafür sind vielfältig, aber einer davon war, meines Erachtens, dass er keine weiteren Briefe schicken konnte, das es den Verfasser nicht mehr gab.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

19.12.2021 um 08:35
@PotomacRiver
@Coldcases

Ich bin mir nicht so sicher, ob der Täter von vornherein geplant hat, dass Tanja nur diese beiden Briefe schreiben sollte und sich danach nie wieder melden.
Vll hatte er ursprünglich nicht konkret geplant, wie viele Briefe er sie verfassen lässt und evtl hatte er auch die Idee, eventuelle spätere Briefe aus anderen Städten abzuschicken, um tatsächlich zu suggerieren, dass Tanja unterwegs sei, das wissen wir ja alles nicht, sondern können lediglich vermuten.

Halte es durchaus für denk- und vorstellbar, dass in dem Zeitraum zwischen des Abschickens des ersten Briefes und dem Abschicken des zweiten Briefes etwas vorgefallen ist zwischen dem Täter und Tanja, was dann schlussendlich zum Tode Tanjas führte, dies dies kann allerdings auch "spontan" passiert sein bzw sich aus der Dynamik einer Situation entwickelt haben / eskaliert sein, muss also nicht zwangsläufig vorab vom Täter so geplant worden sein.


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19.12.2021 um 23:10
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Das ist eigentlich der Fall an den ich immer denken muss wenn ich von Tanja lese…
Wenn ich mich richtig erinnere, ging man davon aus, dass er selbst die Postkarten schrieb, also ihre Schrift fälschte? Und zu dem Zeitpunkt, waren die Opfer auch bereits tot, oder?

Der Hintergedanke, je nach dem an welchen Ablauf man im Fall Tanja denkt, könnte aber der gleiche sein.
Nein, das war wohl ein anderer Fall. Er ließ sein Opfer selbst schreiben. Anbei ein Zitat aus dem Wiki Artikel über Lutz R.
Am 5. Oktober 1988 sperrte Reinstrom die 31-jährige Industriekauffrau Annegret B., die er aus dem Schwimmverein kannte, in sein Verlies. Er räumte ihre Konten leer, folterte und missbrauchte sie sexuell und hielt ihre Marter auf Tonbändern und Fotos fest. Während ihrer Gefangenschaft musste auch B. Briefe an ihre Angehörigen schreiben, mit dem Inhalt, sie habe sich entschieden, ab sofort im Ausland zu leben, da sie ihr altes Leben nicht ausgefüllt habe. Zwar gelang es B. in ihren Briefen Hinweise über ihren Täter zu verstecken, diese wurden jedoch erst Jahre später von der Polizei als Botschaft erkannt. Nach etwa vier Wochen zwang Reinstrom sie, sich vor ihrem Tod auf einer
Quelle: Wikipedia


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

20.12.2021 um 00:19
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Stell dir mal vor - um bei deiner Theorie zu bleiben sie wäre über einen längeren Zeitraum festgehalten worden bzw am Leben gewesen - du bist der Täter und versteckst Tanja. Nicht nur die Eltern machen Druck, sondern auch die Polizei nimmt ihre Ermittlungen sofort auf. In Wahrheit nimmt man nur die Vermisstenanzeige auf, aber wieviel genau getan wird, weiß nur die Polizei selbst.
Es kommt zu Befragungen im Umfeld von Tanja und du hast kein Alibi. Vielleicht würdest du bald befragt werden, vielleicht auch nicht.
Da die Polizei von einem Verbrechen ausgeht, denkt man Düsseldorf wäre nur eine Finte, konzertiert sich also stark auf ihr Umfeld in Wuppertal. Macht ja auch Sinn, man ermittelt von innen nach auß
Deine Theorie könnte für einen Täter durchaus zutreffend sein, "wenn" er Tanja gekannt hat. Ich schließe das wie gesagt aus. Tanja ist meines Erachtens ein Zufallsopfer geworden. Damit fällt ein mögliches Alibi erst einmal flach , denn der Täter oder die Täter ist ja dann nicht im Bekannten-oder Freundeskreis zu suchen. Ergibt also lediglich Sinn, wenn der Täter aus dem Umfeld kam.



Dafür spricht allerdings leider überhaupt nichts. Man hat damals sämtliche Personen im Freundeskreis, sowie Tanjas Umfeld befragt. Die Ermittlungen ergaben nicht mal einen einzigen Anhaltspunkt für einen Bekannten oder Freund. Im Grunde genommen hat man hier überhaupt nichts. Man hat nichts gesehen, nichts gehört und wie der HK sagte, letztlich verlor sich Tanjas Spur bereits in der Wohnung.

Wenn man den Tagesablauf und das was bekannt ist rekonstruiert, kann und muss man von einem Täter/Täterpaar ausgehen, was Tanja nicht gekannt haben wird. Die Briefe dienten lediglich als Ablenkungsmanöver um das Mädchen länger festzuhalten und zu missbrauchen und nach einer gewissen Zeit dann zu Schweigen zu bringen.

Von daher drehen wir uns irgendwie im Kreis. Wir werden es nicht wissen, wie der genaue Ablauf war.

Ich hoffe, dass man den Liebs Fall nach den Hinweisen aufklären kann und vielleicht ist da auch eine Querverbindung zu Tanjas Fall. Das ist so wirklich die einzige Hoffnung die ich da habe, dass der Fall dann doch noch aufgeklärt werden kann oder man ihre Überreste eines Tages findet. Ansonsten wird dieser Fall wohl leider in die Anallen eingehen und sich anreihen an andere Vermisstenfälle die bislang ungelöst sind.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

21.12.2021 um 04:33
Zitat von schustermaedelschustermaedel schrieb:Nein, das war wohl ein anderer Fall. Er ließ sein Opfer selbst schreiben. Anbei ein Zitat aus dem Wiki Artikel über Lutz R.
Hmmm, dann denke ich entweder tatsächlich an einen anderen Fall oder ich habe diesen völlig falsch in Erinnerung.
Danke für den Hinweis!
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Die Briefe dienten lediglich als Ablenkungsmanöver um das Mädchen länger festzuhalten und zu missbrauchen und nach einer gewissen Zeit dann zu Schweigen zu bringen.
Aber welchen Nutzen hätte denn ein ihr (und der Familie) Unbekannter aus den Briefen gezogen?
Das wäre doch mehr Risiko als Nutzen.
Wenn man auf ihn ohnehin nicht so schnell kommen würde, hätte er doch auch so sehr viel Zeit gehabt sie festzuhalten.

Wäre die denn überhaupt bei einem Unbekannten ins Auto gestiegen?

Es müsste dann eigentlich auch noch weitere junge Frauen in Wuppertal und Umgebung geben, die angesprochen wurden.
Auch ähnlich gelagerte Taten wären zu vermuten…

Also ich weiß nicht, ich kann mir in diesem Fall einen Unbekannten absolut nicht als Täter vorstellen…


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27.12.2021 um 16:31
Hallo zusammen,

ich bin in der Nähe von Tanja aufgewachsen, weshalb mich ihr Schicksal bereits seit 1998 berührt, kenne sie aber nicht persönlich. Seit ein paar Jahren lese ich ab und zu hier im Forum mit.

Was auch immer mit Tanja geschehen sein mag, es ist für die Mutter eine grausame Geschichte. Sie muss unvorstellbare seelische Schmerzen erleiden. Ich kann nur hoffen, dass sie irgendwann einmal Klarheit darüber erfährt, was mit ihrer Tochter geschehen ist. Ihr Vater wird es leider nicht mehr erfahren.

Ich möchte mich an Spekulationen nicht beteiligen, aber ich vermisse auf Seiten der Polizei und auch in dieser Diskussion einen wesentlichen Fakt, nämlich dass sie in der Nähe einer stillgelegten Bahntrasse gewohnt hat, die inzwischen zu einem Fuß- und Fahrradweg umgebaut wurde. Die Trasse ist kurzerhand über einen Wald- und Feldweg erreichbar.

Über diese Bahntrasse konnte sie quasi ihre Schule in ca. 15 bis 20 Minuten zu Fuß erreichen, an der auch Gärten liegen. Die Schule befindet sich nämlich ebenfalls unmittelbar an der Trasse. Es macht zeitlich keinen allzu großen Unterschied, ob sie über die Bahntrasse zur Schule gegangen oder mit dem Bus nach Oberbarmen und von dort aus zu Fuß gegangen ist.

Der Weg von ihrem Haus zur Bushaltestelle kann trotz Wohnhäuser unbemerkt begangen werden, was erklären kann, dass sie nicht gesehen wurde. Neben der Bushaltestelle befindet sich ein Kiosk. Ich muss aber gestehen, nicht zu wissen, ob es diesen Kiosk damals schon gab, vermute es aber. Eigentlich hätte sie spätestens hier gesehen werden können. Aber wer sagt denn, dass sie überhaupt den regulären Weg zur Bushaltestelle gegangen ist, wenn sie genug Zeit hatte, gemütlich über die Bahntrasse zu gehen. Immerhin begann die Schule an diesem Tag später. Jugendliche in ihrem Alter gehen sicherlich auch mal ungewöhnliche Wege.

Dass die Briefe in Düsseldorf versendet wurden, ist noch kein Hinweis darauf, dass sie in Düsseldorf war. Wenn ich meinen Standort nicht preisgeben möchte, kann ich auch kurzerhand überall hinfahren, um von dort Briefe zu versenden. Wuppertal und Düsseldorf trennen gerade einmal knapp 40 Kilometer.

Diese Info wollte ich loswerden, weil ich mich die ganze Zeit gefragt habe, warum niemand diese Möglichkeit ins Auge gefasst hat, offenbar auch nicht die Polizei. Letzteres kann ich aber nicht wissen.


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27.12.2021 um 17:44
Zitat von TTS2021TTS2021 schrieb:Ich möchte mich an Spekulationen nicht beteiligen, aber ich vermisse auf Seiten der Polizei und auch in dieser Diskussion einen wesentlichen Fakt, nämlich dass sie in der Nähe einer stillgelegten Bahntrasse gewohnt hat, die inzwischen zu einem Fuß- und Fahrradweg umgebaut wurde. Die Trasse ist kurzerhand über einen Wald- und Feldweg erreichbar.
Das ist in der Tat ein interessanter Aspekt, welchen du hier anbringst. Wie muss man sich diese stillgelegte Bahntrasse ungefähr vorstellen? Stark besiedelt? Viele Häuser, Gartenlauben? Abgelegen, viel Wald?

Bis zur Bushaltestellestelle wären es von Tanjas Wohnort ca. 300 Meter Fussweg gewesen. Es stellt sich da die Frage, warum Tanja am Tag ihres Verschwindens, der 21. Oktober 1998 einen anderen Weg gegangen sein könnte? Auch die Frage, ob sie öfters zu Fuss zur Schule gegangen ist? Das wissen wir leider nicht. Dahingehend finde ich deinen Denkansatz nicht unerheblich.
Zitat von TTS2021TTS2021 schrieb:Diese Info wollte ich loswerden, weil ich mich die ganze Zeit gefragt habe, warum niemand diese Möglichkeit ins Auge gefasst hat, offenbar auch nicht die Polizei. Letzteres kann ich aber nicht wissen.
Davon höre ich auch zum ersten Mal, muss ich gestehen. Mich irritiert die Aussage des Kommissar, der sagte, Tanjas Spur verlor sich quasi an der Haustür.
Hat man damals keine speziellen Hunde/Mantrailer bei der Suche eingesetzt? Der Hunde hätte doch den Weg von der Haustür, den Tanja nahm, ohne Umschweife zurückverfolgen können. Weiß da jemand etwas Näheres zu?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

27.12.2021 um 21:04
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das ist in der Tat ein interessanter Aspekt, welchen du hier anbringst. Wie muss man sich diese stillgelegte Bahntrasse ungefähr vorstellen? Stark besiedelt? Viele Häuser, Gartenlauben? Abgelegen, viel Wald?
Die Trasse ist an der besagten Stelle kaum besiedelt. Auf dem Weg zur Schule sind ein paar wenige Gärten. Man würde das Schreien eines Mädchens kaum zuordnen können. Am besten kann man sich ein Bild davon machen, wenn man "Im Hölken, Wuppertal" in Google Maps eingibt und die "Nordbahntrasse" beachtet (Satelittenbild).

Auch bis zur Bushaltestelle würde man IMHO keine sehr große Aufmerksamkeit erregen. Meines Erachtens müsste ein so hübsches Mädchen spätesten an der Bushaltestelle aufgefallen sein.


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27.12.2021 um 21:25
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:
Zitat von TTS2021TTS2021 schrieb:
Ich möchte mich an Spekulationen nicht beteiligen, aber ich vermisse auf Seiten der Polizei und auch in dieser Diskussion einen wesentlichen Fakt, nämlich dass sie in der Nähe einer stillgelegten Bahntrasse gewohnt hat, die inzwischen zu einem Fuß- und Fahrradweg umgebaut wurde. Die Trasse ist kurzerhand über einen Wald- und Feldweg erreichbar.
Das ist in der Tat ein interessanter Aspekt, welchen du hier anbringst. Wie muss man sich diese stillgelegte Bahntrasse ungefähr vorstellen? Stark besiedelt? Viele Häuser, Gartenlauben? Abgelegen, viel Wald?
Die Nordbahntrasse führt zu großen Teilen mitten durch bebautes Gebiet, hier knapp westlich des Carl-Duisberg-Gymnasiums:

20210912 140510Original anzeigen (1,6 MB)

Was jetzt ein großartig ausgebauter Weg ist, war bis vor 15 Jahren eine alte, verfallene, teilweise überwucherte Bahnnebenstrecke, wie hier zu sehen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die jemand freiwillig als Schulweg benutzt hat. Für Tanja wäre das aufgrund der weiten Schleifen nicht gerade eine Abkürzung zur Schule gewesen.

Aber vielleicht in eine andere Richtung?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

27.12.2021 um 21:36
Zitat von dupleXdupleX schrieb:Was jetzt ein großartig ausgebauter Weg ist, war bis vor 15 Jahren eine alte, verfallene, teilweise überwucherte Bahnnebenstrecke, wie hier zu sehen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die jemand freiwillig als Schulweg benutzt hat. Für Tanja wäre das aufgrund der weiten Schleifen nicht gerade eine Abkürzung zur Schule gewesen.
Ich sehe das ein wenig anders. Die Straße "Am Diek" war zu der Zeit noch überbrückt. Trotz der überwucherten Strecke konnte man sie gut begehen. So weite Schleifen gibt es da nicht. Ich gehe die Strecke sehr oft. Ich habe sie auch noch von damals in Erinnerung.


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27.12.2021 um 21:42
Zitat von TTS2021TTS2021 schrieb:Auch bis zur Bushaltestelle würde man IMHO keine sehr große Aufmerksamkeit erregen. Meines Erachtens müsste ein so hübsches Mädchen spätesten an der Bushaltestelle aufgefallen sein.
Solche Fälle leben ja leider davon, dass niemand etwas gesehen haben will. Man darf auch nicht vergessen, dass es ein Werktag, morgens gewesen ist, als Tanja verschwand. Da werden die meisten Leute auf der Arbeit gewesen sein. Die Strecke bis zur Haltestelle beträgt 300 Meter. Ich halte es da schon für wahrscheinlich, dass Niemand Tanja sah, wenn sie den Weg Richtung Bushaltestelle nahm.
Zitat von dupleXdupleX schrieb:Was jetzt ein großartig ausgebauter Weg ist, war bis vor 15 Jahren eine alte, verfallene, teilweise überwucherte Bahnnebenstrecke, wie hier zu sehen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die jemand freiwillig als Schulweg benutzt hat. Für Tanja wäre das aufgrund der weiten Schleifen nicht gerade eine Abkürzung zur Schule gewesen.

Aber vielleicht in eine andere Richtung?
Danke für die Bilder. So hat man zumindest eine Vorstellung, wie dieses Gelände im Gegensatz zu Heute aussah. Ich finde das jetzt nicht wirklich so weit vom Schuss, dass man da als junges Mädchen nicht hätte lang gehen können. Mir ist es trotzdem ein Rätsel, warum man anscheinend keinen Mantrailer eingesetzt hat? Dann wüsste man doch den Weg welchen Tanja nahm. Oder sie wurde vielleicht doch bereits an der Haustür abgepasst, sodass ein Hund damals keine Witterung aufnehmen konnte? Das würde mich wirklich interessieren, ob man das damals gemacht hat?


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27.12.2021 um 21:58
Zitat von TTS2021TTS2021 schrieb:Ich sehe das ein wenig anders. Die Straße "Am Diek" war zu der Zeit noch überbrückt. Trotz der überwucherten Strecke konnte man sie gut begehen. So weite Schleifen gibt es da nicht. Ich gehe die Strecke sehr oft. Ich habe sie auch noch von damals in Erinnerung.
Dennoch ist die Wittener Straße der direkte Weg und kürzer. Ob man sich da als Teenager lieber durch die Botanik schlägt, noch dazu im Herbst? Ich kann es mir nicht vorstellen. Aber ich war zu jener Zeit auch deutlich älter als Tanja.

@Coldcases Ob Mantrailer zum Einsatz kamen, hab ich nicht mehr auf dem Schirm. Es lief zwar schon viel übers Internet, aber die lokalen Medien waren noch nicht ganz so weit, fürchte ich.


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27.12.2021 um 21:58
Die Strecke zwischen "Im Hölken" und dem CDG:

bild.phpOriginal anzeigen (1,2 MB)


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27.12.2021 um 22:04
Zitat von dupleXdupleX schrieb:Ob Mantrailer zum Einsatz kamen, hab ich nicht mehr auf dem Schirm. Es lief zwar schon viel übers Internet, aber die lokalen Medien waren noch nicht ganz so weit, fürchte ich.
Das weiß wahrscheinlich nur Tanjas Mutter genau oder jemand der der Familie nahe steht.
Zitat von TTS2021TTS2021 schrieb:Die Strecke zwischen "Im Hölken" und dem CDG:
Da muss ich dir beipflichten, wenn das ein Weg zur Schule gewesen wäre, kann man wunderbar jemand entführen bzw. verschleppen. Das kriegt wirklich niemand mit.


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27.12.2021 um 22:05
So sah die Strecke damals in etwa aus (auf dem Bild ist eine andere Stelle abgebildet):


Nordbahn4Original anzeigen (0,3 MB)


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27.12.2021 um 22:07
Zitat von TTS2021TTS2021 schrieb:So sah die Strecke damals in etwa aus (auf dem Bild ist
Das sieht schon ziemlich gespenstisch aus, wie ich finde. Ist das vorn eine Art Tunnel wo man durch muss?


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27.12.2021 um 22:10
Zitat von dupleXdupleX schrieb:Dennoch ist die Wittener Straße der direkte Weg und kürzer. Ob man sich da als Teenager lieber durch die Botanik schlägt, noch dazu im Herbst? Ich kann es mir nicht vorstellen. Aber ich war zu jener Zeit auch deutlich älter als Tanja.
Über die Wittener Straße würde den Weg über die Breslauer Straße notwendig machen, es wäre ein ähnlicher Weg. Letzendes weiß das keiner, welchen Weg sie gegangen ist, aber ich möchte es nicht ausschließen. Die Strecke hat Jugendliche nahezu eingeladen.


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27.12.2021 um 22:10
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das sieht schon ziemlich gespenstisch aus, wie ich finde. Ist das vorn eine Art Tunnel wo man durch muss?
Der Tunnel ist an einer anderen Stelle, durch diesen hätte sie nicht durchgemusst. Aber die Tunnel sind cool beim Spazierengehen ;-)


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27.12.2021 um 22:26
Zitat von TTS2021TTS2021 schrieb:Profil anzeigen
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Der Fall Tanja Mühlinghaus
um 22:10
dupleX schrieb:
Dennoch ist die Wittener Straße der direkte Weg und kürzer. Ob man sich da als Teenager lieber durch die Botanik schlägt, noch dazu im Herbst? Ich kann es mir nicht vorstellen. Aber ich war zu jener Zeit auch deutlich älter als Tanja.
Über die Wittener Straße würde den Weg über die Breslauer Straße notwendig machen, es wäre ein ähnlicher Weg. Letzendes weiß das keiner, welchen Weg sie gegangen ist, aber ich möchte es nicht ausschließen. Die Strecke hat Jugendliche nahezu eingeladen.
Mir fällt ein: Auch der Weg über die Mählersbeck wäre möglich gewesen, da hätte ebenfalls auf einem kurzen Teilstück niemand etwas mitbekommen...


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