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Der Fall Tanja Mühlinghaus

5.043 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Tanja Mühlinghaus

01.05.2021 um 19:48
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb am 23.04.2021:Mir kommt es so vor als wären Täter in den 90igern aus heutiger Sicht nicht so vorsichtig gewesen und hätten jeden Schritt genau durchdacht was das Hinterlassen von Spuren betrifft. Die DNA-Analyse war ja noch nicht so in den Köpfen wie heute denke ich mal.
Das dürfte in der Tat tatsächlich ein Grund dafür sein. Ich schrieb ja schon einmal, dass erst 1998 die DNA- Analyse Datenbank eingeführt worden ist. Dazu auch ein interessanter Artikel.
Das Polizeipräsidium München nimmt eine Vorreiter-Rolle bei der DNA-Analyse ein, wie Kriminalhauptkommissar Rainer Graf bestätigt (siehe unten). Seit 1998 führt es Analysen durch und gibt jährlich rund zwei Millionen Euro dafür aus.

Weniger als 100 Euro kostet eine einzelne Analyse, bei schwierigen Fällen kann sich der Betrag mit mehreren Analysen summieren: Findet die Spurensicherung – wie jetzt im Truderinger Forst – mögliche DNA am Tatort, wird jede Spur untersucht und in einer Datenbank gespeichert. Genau wie die DNA-Muster von Beschuldigten und Verurteilten.

Die DNA befindet sich in den menschlichen Körperzellen aus Blut, Haut, Knochen, Haaren, Speichel, Schweiß oder Sperma. „Zwei bis drei frische Zellen können reichen, um ein DNA-Muster festzustellen“, sagt Katja Anslinger, Leiterin der DNA-Abteilung der Rechtsmedizin. Das Institut führt für das Polizeipräsidium München Untersuchungen durch. Und wenn die Rahmenbedingungen stimmen, funktioniert das jahrzehntelang.
Quelle: https://www.hallo-muenchen.de/interview/hallo-interview-sti801640/muencheninterview-kriminalhauptkommissar-rainer-graf-dna-analyse-einzige-beweis-12938122.amp.html


Äußerst unwahrscheinlich, dass die oder der Täter zum Zeitpunkt als Tanja verschwand, von dieser damaligen neuen Entwicklung bereits gewusst haben dürften.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

02.08.2021 um 16:26
Ich denke immer sie ist zu jemand ins Auto gestiegen dem sie sich über längere Zeit anvertraut hat, diese Briefe lassen mich nicht los! Warum schreibt sie im zweiten Brief sie käme jetzt doch früher zurück man solle nicht nach ihr suchen?
Ich denke das diente für den Täter damit er Zeit gewinnt wenn man nicht mehr nach ihr sucht.
Und warum schreibt Tanja dann im zweiten Absatz. Ich hoffe ihr habt das erledigt was ich euch im ersten Brief geschrieben habe?

Der erste Absatz wurde vielleicht vom Entführer vorgegeben um Zeit zugewinnen, der zweite Absatz kam von Tanja. Und ich denke darin. Ist ein hi Weiss. Wenn einer abhaut. Verschwindet, entführt wird, dann gibt man doch nicht vor was die Eltern zu erledigen haben? Und wenn man denkt man kommt jetzt doch früher nachhause. Dann fragt man doch nicht ob die Eltern das alles erlegt haben.
Mein Verdacht. Ihr wurde versprochen für ein paar Wochen in Urlaub zu fliegen, deswegen wurden die Briefe auch von ddorf aus verschickt... Flughafen! Das scheiterte aber weil sie keinen Ausweis hatte. Der Entführer war wohl ein nicht unbekannter in ihrem Umfeld. Der zweite Brief ist komisch.. Für welche Familie hat sie babysitting gemacht? Weiss das jemand?


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

05.08.2021 um 23:03
Zitat von ThoFraThoFra schrieb am 24.04.2021:Waren also evtl die Eltern das eigentliche Ziel des Täters oder vllt auch nur ein Elternteil?
Interessanter Gedanke. Zu dem ich seltsamerweise umgehend eine Affärenfrau / Affärenmann assoziieren würde, der/die durch Tanjas Entführung einen Hinderungsgrund für die Trennung beseitigen will (ist ja das übliche Argument der Verheirateten, sich wegen der Kinder nicht trennen zu wollen). Hochspekulativ und eher unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.08.2021 um 00:14
Zitat von Dirk.lDirk.l schrieb am 02.08.2021:Mein Verdacht. Ihr wurde versprochen für ein paar Wochen in Urlaub zu fliegen, deswegen wurden die Briefe auch von ddorf aus verschickt... Flughafen! Das scheiterte aber weil sie keinen Ausweis hatte.
An sowas habe ich noch gar nicht gedacht. Guter Gedanke. Deshalb vielleicht auch in dem zweiten Brief die Ankündigung einer früheren Heimkehr, weil eben die ersehnte Reise geplatzt ist.

Die Briefe interpretiere ich mittlerweile irgendwie anders. Nicht gezwungen, auch wenn die Mutter gegenteiliges zum Schreibstil sagt. Ich habe eher den Eindruck, dass Tanja glaubte (oder auch vorhatte), nach einer gewissen Zeit zurückzukehren und sichergehen wollte, dass zuhause alles weiter lief (Hasen, Nebenjob, Schule). Warum sie letztendlich nicht nachhause gekommen ist, bleibt wohl ein Rätsel. Vielleicht ging die Reise woanders hin. Innerhalb Deutschlands.

Wahrscheinlich will man sich als Erwachsener einfach nicht vorstellen, dass dieses Mädchen seit so vielen Jahren unentdeckt irgendwo verscharrt liegt oder festgehalten wird oder, oder, oder. Der Grashalm, dass sich Tanja abgesetzt hat, ist weitaus erträglicher.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.08.2021 um 19:10
Auch wenn die wahrscheinlichkeit klein ist: vielleicht lebt sie doch irgendwo ihr friedliches Leben.

Denn:
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eben eines bestimmten Szenarios zB nur bei 1% liegt, muss es eben statistisch gesehen, nach 99% „logistischen, naheliegenden Lösungen“, eben auch diesen 1% Fall geben, bei dem eben genau das fast „unmögliche“ geschehen ist…

Daher denke ich, dass viele ungelöste Fälle, welche wir hier drehen und wenden, genau solche 1% Fälle sind…

Gruss
Canelo


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.08.2021 um 20:05
Stell Dir vor, Tanja Mühlinghaus würde sich jetzt plötzlich melden. Hat jahrelang einfach so irgendwo gelebt...
Was wäre das für ein Auflauf...die Presse usw. usf. Die wiederaufgetauchte Person würde extrem in die Öffentlichkeit rücken. Alle würden sich die Mäuler zerreissen. Das schreckt den oder die ein oder andere Vermisste ab. Da gibt es eine ganz große Hemmschwelle. Denn eigentlich weiß der/die Vermisste, was er/sie seinen/ihren Eltern und der Familie drum herum antut, einfach so zu verschwinden, jahrelang die quälende Frage: Ist er/sie tot? Wurde er/sie ermordet? Was haben wir falsch gemacht? Da gehen Angehörige dran kaputt. Die vielen Vorwürfe, die dann plötzlich zusammenfallen, denn eigentlich dreht sich dann die ganze Kiste. Denn ein/e Langzeitvermisste/r, der/die seine Familie einfach so in der Ungewissheit ließ. Das ist schon extrem fies!

Dennoch ist es inzwischen sehr viel einfacher geworden. So einfach, dass es sich lohnt, ein Lebenszeichen zu senden. Man müsste nicht mal mit der Familie in Kontakt treten. Der/die Vermisste müsste sich nicht mal der Konfrontation stellen. Denn wir haben ja den Datenschutz und das Recht, einfach so, irgendwo zu leben.
Es wäre für den/die Vermisste sehr viel einfacher, mit der wiedererhaltenen Identität normal weiterleben zu können.
Es würde ausreichen, sich bei den Behörden zu melden, Ausweis beantragen, etc. etc.
Natürlich würde es 3 Tage lang die Titelbilder der Zeitungen füllen. Der/die Wiederaufgetauchte würde dennoch friedlich weiterleben können. Denn wir haben den Datenschutz. Und das ist auch gut so. Die Presse würde sich wieder beruhigen und dann ist es nur noch ein ehemaliger Vermisstenfall, der sich gelöst hat. Natürlich würde in Foren noch jahrelang darüber geschrieben werden, wie gemein es von der/dem Wiederaufgefunden gewesen ist, sich so lange nicht gemeldet zu haben. Aber das ist alles anonyme Theorie. Der/die Wiederaufgefunde würde trotzdem friedlich weiterleben können, endlich ganz legal, endlich normale Krankenkasse, usw. usf. Auf der Straße würde Niemand sagen: oh da ist ja Tanja Mühlinghaus. Denn Niemand würde sie erkennen. Zum Datenschutz gehört auch die Veröffentlichung von aktuellen Fotos. Man kann also ganz ruhig bleiben.

Ich glaube, dass es für einen/eine Vermisste inzwischen extrem viel praktischer geworden ist, sich bei den Behörden zu melden und die offizielle Identität wieder zurückzuerlangen. Unter dem Motto: lass die Leute reden. Und der Verwandtschaft: naja, die bekommen einfach Bescheid. Natürlich wäre das für die einerseits endlich die Erlösung, andererseits ein erneuter Schlag ins Gesicht, wenn der/die Wiederaufgefundene dennoch keinen Kontakt wünscht. Dennoch würde eine große Bürde von der Familie fallen. Ein Stück Erleichterung wäre es ganz bestimmt, wenn man nicht mehr vom Schlimmsten ausgehen müsste....
Es lohnt sich also, sich einfach bei einer Behörde zu melden und auf den Datenschutz zu pochen. (Auch ohne darauf zu pochen würde der eingehalten werden.)

Das ist die Theorie.

Ich glaube nicht, dass Tanja Mühlinghaus irgendwo seelenruhig lebt. Früher habe ich gedacht: naja, es gab ja z.B. die La Gomera Auswanderer oder sowas Ähnliches. Ja, früher. Aber es ist so viel einfacher, die deutsche offizelle Identität zu haben und trotzdem irgendwo so weiterzuleben, wie man möchte, wenn man denn ausgestiegen ist. ...
Man kann Tanja Mühlinghaus überhaupt nicht einschätzen, was für ein Typ von Mensch sie ist/war. Ob so ein Aussteigerszenarium überhaupt zu ihr passt.

Man weiß nicht, was mit Tanja Mühlinghaus passiert ist. Aber ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass sie irgendwo seelenruhig lebt. Wie gesagt, allein schon - wegen der Vorteile einer deutschen Staatsbürgerschaft nicht.
Ich glaube auch nicht an eine andere Identität oder sowas. Finde erstmal die Leute, die so einen gefälschten Pass so ausstellen können, dass das nicht auffliegt.

Ich könnte mir vorstellen, dass Tanja Mühlinghaus damals tatsächlich vielleicht zunächst auf und davon ist. Ich vermute, dass sie auf Jemanden reingefallen ist, der ihr vorgegaukelt hat, dass sie einfach mal paar Tage wegfahren. Oder sie überredet hat, mal paar Tage bei ihm auszuspannen, mal Allen und allem den Rücken zu kehren.
Hier wäre natürlich die große Frage: wie kommt man mit so Jemandem in Kontakt, ohne dass man diesen Kontakt später recherchieren konnte. Handy war noch nicht so im Umlauf. Vielleicht tatsächlich ein persönlicher Kontakt, von dem Keiner was weiß, der sich unbemerkt irgendwie aufgebaut hat (Schulweg, Disko, ehemaliger Kumpel aufgetaucht....). Tanja hatte einen Freund (habe ich hier gelesen)? Ja, bei der Theorie ist natürlich die Frage, warum man sich dann auf so was einlässt. Naja, Tanja war 15, oder? Vielleicht war die Verbindung gar nicht so fest. Vielleicht hat (ich sage jetzt mal) Person X ihr auch was versprochen... (Modelkarriere, etc. ...keine Ahnung... irgendeinen Floh ins Ohr gesetzt).
Natürlich kann es auch anders gewesen sein und Tanja wurde tatsächlich abgegriffen. Vielleicht wurde Tanja auch bedrängt im Vorfeld, hat es nur Niemandem erzählt, wollte deshalb von der Mutter abgeholt werden.

Man weiß es nicht.... :-(

Aber ich vermute nicht, dass Tanja irgendwo seelenruhig lebt und in gehemmter Starre verweilt, obwohl es doch so einfach wäre, sich bei den Behörden mal kurz zu melden. Dort geht es weniger emotional zu. Denen steht es nicht zu, darüber zu richten. Die würden lediglich, Tanjas Familie informieren, dass sie woanders lebt.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

08.08.2021 um 20:16
Nachtrag:
Zitat von SillyramaSillyrama schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass Tanja Mühlinghaus damals tatsächlich vielleicht zunächst auf und davon ist. Ich vermute, dass sie auf Jemanden reingefallen ist, der ihr vorgegaukelt hat, dass sie einfach mal paar Tage wegfahren. Oder sie überredet hat, mal paar Tage bei ihm auszuspannen, mal Allen und allem den Rücken zu kehren.
Ergänzung: Nach dieser Theorie könnte sie eben einer Person vertraut haben, ist mitgegangen und das Ganze hat sich leider anders entwickelt. Sie hat die Person falsch eingeschätzt. Irgendwas ist dann eskaliert.

Das wäre eine der möglichen Theorien. :-(


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

15.08.2021 um 20:47
Ich denke auch, dass sie erstmal von Zuhause weg wollte und dann an jemanden geraten ist, der es nicht gut mit ihr gemeint hat.
Dass ein Teenager abhaut, kommt ja recht häufig vor, aber in der Regel kommen die irgendwann wieder zurück.
Ich bin mit 15 auch mal von Zuhause abgehauen. Fand alles doof, Schule, Lehrer, Eltern. Ich bin zusammen mit meiner besten Freundin abgehauen, bzw. deren älterer Bruder und dessen Kumpel haben uns mit dem Auto zu einem anderen Kumpel gebracht, der in einem anderen Bundesland lebte. Das fand ich damals total cool von dem Bruder meiner Freundin, heute denke ich, dass das brandgefährlich war und ehrlich gesagt, dass die irgendwas nicht ganz koscheres mit uns vorhatte. Der besagte Kumpel war nicht Zuhause und wir hielten uns stundenlang in einem kalten Treppenhaus auf (war glaub ich November). Abends waren wir so durchgefroren und hatten auch Angst bekommen, dass wir dann selbst die Polizei angerufen. Die waren übrigens total nett und haben uns dann Nachhause gefahren.

Auf den Fall von der Tanja Mühlinghaus bezogen, denke ich, dass man mit 15 einfach noch ein Kind ist und eben auch völlig unüberlegte Aktionen bringt. Wir hatten zb damals gar keinen Plan, wo wollen wir hin, was wollen wir da machen, usw.
Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass sie zb freiwillig in ein anderes Land gezogen ist und dort geheiratet hat o. ä. Irgendwann wäre die Sehnsucht nach den Eltern und dem Zuhause, auch wenn es Probleme gab, zu groß geworden und sie hätte sich zumindest gemeldet.
Ich befürchte, dass ich was schlimmes zugestoßen ist.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

18.10.2021 um 22:10
@Sillyrama
Letze Woche war ich in Wuppertal und bin die strecke mit dem Auto gefahren von ihr Zuhause bis zu ihrer Schule(Carl-Duisberg-Gymnasium).
Die Fahrt hat mich 7 Minuten gekostet und die Straße wenn man die Straße (Im Hölken) verlässt kommt gleich eine Bushaltestelle die man sofort zu Fuß erreichen kann und ist auch viel los vor allem in der Früh um 9 Uhr.
Die Straße (Im Hölken) wenn man nicht richtung der Hauptstraße läuft sondern runter da kommt eine Unterführung und nach der Unterführung kann man in 3 richtungen laufen was ich aber nicht gemacht habe weil es Dunkel war.
Das kann sein, dass Sie die Unterführung genommen hat und so die Flucht ergriffen hat.
Aber dann stelle ich mir die Frage, warum hat Sie keiner gesehen.
Der Fall ist sehr merkwürdig….


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

19.10.2021 um 09:58
Dass niemand Tanja gesehen haben will, kommt mir nicht seltsam vor. Ich stamme ursprünglich aus einer 23000 Einwohner-Stadt im beschaulichen Österreich. Da kennt auch niemand seine Nachbarn.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

19.10.2021 um 12:54
Man braucht nicht zig Möglichkeiten um fliehen zu können. Die Stadt, in der ich zum Gymnasium gegangen bin, war auch nicht mega groß und selbst da hätte man innerhalb kürzester Zeit zu Fuß oder mit dem Bus den Bahnhof erreicht und hätte können in alle möglichen Richtungen verschwinden.

Gerade wenn viel los ist fällt da eine Schülerin nicht auf. Tanja sah schon recht erwachsen aus und warum sollte man da besonders darauf achten wenn eine (Oberstufen-)Schülerin von der Schule wegläuft? Es kann ja immer mal vorkommen dass spontan eine Stunde ausfällt und Schüler dann nach Hause, in die Stadt oder sonstwo in gehen um die Zeit zu vertreiben.

@Laempy
Und hier geht's um Schülerin, da hat man doch rund um die Schulzeit kein Auge drauf weil man dem Lärm doch möglichst aus dem Weg gehen will.

Ich finde es schade dass man nichts von ihren Freunden weiß.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

14.11.2021 um 22:17
Ich finde es auch nicht ungewöhnlich, das niemand Tanja am Tag ihres Verschwindens gesehen hat. Für eine fremde Person war Tanja nur ein ganz normales junges Mädchen, das auf dem Weg zur Schule war. Man muss nur an sich selbst denken. Wie viele junge Mädchen hat man morgens schon gesehen? Hat man sich die alle gemerkt? Sehr wahrscheinlich nicht.

Da wir ja auch gar nicht wissen wohin Tanja nach dem Verlassen des Hauses ihrer Eltern gegangen ist, wissen wir auch nicht wie lange sie auf der Strasse unterwegs war und ob sie die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt hat. Vielleicht war sie auch gar nicht lange auf der Strasse unterwegs, sondern ist relativ schnell zu jemand in ein Auto eingestiegen. Wenn es so war, dann gab es auch nicht viele Möglichkeiten das Tanja gesehen werden konnte.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

06.12.2021 um 14:01
Ok nachdem mein letzter Post gelöscht wurde hier nochmal neu: nachdem ich letztens nochmal etwas über den Fall Frauke Liebs nachdachte kamen mir wieder die Parallelen zum Fall Tanja in den Kopf. Ist hier im Thread ja auch nichts Neues und ich sehe auch nicht ein und den selben Täter für beide Fälle für verantwortlich, dennoch schoss mir einfach Folgendes durch den Kopf: bei Frauke erfolgten ja nach ihrem verschwinden noch mehrere Nachrichten und Telefonate mit ihrem Ex und Mitbewohner. Frauke soll dabei eher wie unter Medikamenten- oder Drogeneinfluss gewirkt haben. Tanjas Ausdruck in ihren Briefen soll auch eher untypisch für sie gewesen sein. Ich halte es für logisch, dass bei beiden der jeweilige Täter dafür sorgen wollte, dass eine falsche Sicherheit gewahrt und somit wertvolle Zeit vergeht bis nach ihnen gesucht wird. Mögliche Spuren konnten verwischt werden. Das Einzige was mich an diesem Gedanken aber stört ist dass Tanja erst 15 Jahre alt und nicht als Ausreißerin bekannt war (trotz Geschichte mit dem Wunsch nach dem betreuten Wohnen). Warum war sich der Täter so sicher dass die Sache mit den Briefen funktioniert, gerade wenn Tanja nicht wie üblich schrieb und man merken könnte, da stimmt etwas nicht? Auch wenn Tanja zunächst einmal freiwillig mit ihm gegangen sein könnte, wüaste er ja sicher, wie behütet sie Zuhause wurde und ihre Eltern (bzw. die Mutter) alle Hebel in Bewegung setzen würde um ihr Kinder wieder zu finden. Warum war sich der Täter so sicher, dass die Suche nicht kurz nach Verschwinden direkt anläuft? Nicht dass ich ihn in den Kreisen der Polizei vermute, aber vielleicht hat er da gut recherchiert wie es in ähnlichen Fällen war?

Die Erwähnung zum Fall Frauke Liebs kam von mir einfach nur weil ich mir beim Beschäftigen damit der Gedanke an Tanjas Briefe durch den Kopf schoss.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

06.12.2021 um 21:57
Ich gehe in beiden Fällen auch nicht von dem gleichen Täter aus. Aber bleiben wir bei Tanja. Ich denke, dass Tanja den Täter gekannt haben dürfte. Was macht es für einen Sinn, wenn ein völlig unbekannter Mann Tanja auffordert Briefe an die Eltern zu schreiben? Das kann man viel einfacher haben, wenn man jemanden entführt. Wozu da noch "schlafenende Hunde" wecken? Das ist für mich nach wie vor einer der Kernfragen. Angeblich, so steht es hier im Thread weiter hinten, soll Tanja von zwei Zeuginnen am Tag ihres Verschwindens in Begleitung eines dunkelhaarigen Mannes gesehen worden sein, der ca. zwischen 30-40 Jahre alt gewesen ist.

Diese Aussage wurde wohl von der Polizei, so teilten es Nahestehende der Familie mit, angeblich damals nicht überprüft. Ich kann mir das unschwer vorstellen, zumal der damalige Hauptkommissar einen sehr motivierten Eindruck machte, den Fall lösen zu wollen und die Polizei, sowohl das komplette Umfeld und den Freundeskreis intensiv befragte. Von daher lasse ich das einmal im Raum stehen.

An eine unbekannte Person, die Tanja, ein sehr großes Mädchen für ihr Alter von 173cm, in sein Auto am hellichten Tag gegen ihren Willen gezerrt hat, daran glaube ich nicht. Was sich wiederum beisst und dagegen spricht ist, dass Tanja von Zuhause aus noch ihre Mutter anrief und Sie bat von der Schule abzuholen.

Das tut man wiederum nicht, wenn man vor hat von Zuhause, noch dazu ohne Ausweis und Geld abzuhauen, um sich, wie sie schrieb, eine Auszeit von ein paar Wochen zu nehmen.

Komisch finde ich die Aussage von Frau Mühlinghaus als Sie in der WDR Reportage sagte, dass Sie Tanja wohl erst in 20-30 Jahren wiedersehen werde. Über diese Aussage stolpere ich nach wie vor und kann mir darauf keinen wirklich Reim machen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

06.12.2021 um 22:26
@Coldcases
Sie meint wohl, wenn sie selbst tot ist, dass sie ihre Tochter im Jenseits wiedersehen wird.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

06.12.2021 um 22:32
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Sie meint wohl, wenn sie selbst tot ist, d
Aber das passt überhaupt nicht mit dem zusammen was Frau Mühlinghaus in diversen Fernsehberichten immer betonte. Nämlich das Sie fest davon überzeugt ist das Tanja lebt.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

07.12.2021 um 01:15
Ich finde es absolut daneben auf Aussagen von Angehörigen herumzuhacken, die einen Eindruck vermitteln, wie diese mit ihrem Verlust umgehen. Was ist der Sinn dahinter?

Ich kann besagtes Interview und ihre Aussage, dass sie sich sicher ist, dass Tanja noch am Leben ist, gerade zeitlich nicht einordnen. Vielleicht kann mir hier jemand helfen.

Aber nichtsdestotrotz kann doch hier niemand der nicht selbst mal in so einer Lage war, einschätzen, wie diese Frau mit der Situation umgeht. Vielleicht gibt es Tage, an denen sie sicher ist oder war, dass Tanja noch lebt und dann gibt es vielleicht Tage, an denen sie denkt, dass sie tot ist. Das ist doch nun mal überhaupt nicht abwegig.

Zumal man ja - gerade wenn man mal länger hier im Forum dabei ist und sich auch ansonsten für Kriminalfälle interessiert - sicher mitbekommen hat dass die Menschen unterschiedlich mit solchen Situationen umgehen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Hoffnung schwanken kann.

Man kann ja nun mal so ziemlich jede Aussage so drehen und wenden, dass Menschen mehr wissen als sie es tatsächlich tun.
Gerade die Andeutung in Richtung Trennung vom Vater seitens der Mutter und dass sich Tanja nun alleine an sie wenden kann lässt Raum für Spekulationen.

Aber man darf hier bei allem was man schreibt nicht den Respekt verlieren und vergessen dass es sich hierbei um die Mutter handelt, die ihr Kind seit 23 Jahren vermisst.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

09.12.2021 um 09:00
So wie ich das gelesen habe, gab es ja vor Tanjas Verschwinden in der Familie Streitigkeiten und es klang auch so als ob sie da erstmal raus wollte. Von daher kann ich schon die Hoffnung nachvollziehen, dass sir vielleicht wirklich durchgebrannt und noch am Leben ist. Aber eine so lange Abwesenheit braucht Unterstützer. Und da konnte wohl nie jemand ermittelt werden. Sie hätte im Vorfeld ja auch Kontakt mit Unterstützern haben müssen. War zwar damals noch nicht so überwacht und protokolliert wie heute, aber dass es da offenbar nie eine Spur gab ist schon ernüchternd. Und 23 Jahre ohne Lebenszeichen abtauchen - möglich schon, wie das Beispiel Andrea P aus Wolfsburg zeigt, aber das dürfte schon eine Ausnahme darstellen.


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Der Fall Tanja Mühlinghaus

10.12.2021 um 10:12
Zitat von PhischPhisch schrieb:So wie ich das gelesen habe, gab es ja vor Tanjas Verschwinden in der Familie Streitigkeiten und es klang auch so als ob sie da erstmal raus wollte. Von daher kann ich schon die Hoffnung nachvollziehen, dass sir vielleicht wirklich durchgebrannt und noch am Leben ist.
Ich habe mich kürzlich noch einmal mit dem Fall intensiver beschäftigt, weil mir Viele Infos die für den Fall entscheidend sein könnten, entfallen sind. Das passiert. Insofern möchte ich mich da auch korrigieren betreffend meiner Aussage im Fall Liebs.

Ich würde es defintiv ausschliessen, dass Tanja ausgebrannt ist, trotz einiger Spannungen, Pubertät, die in dem Alter normal sind.

Tanja verließ das Haus nur mit ihren Schulsachen. Wenn man vor hat abzhauen, packt man Sachen, nimmt Ausweis und Geld mit. Man ruft auch nicht bevor die Schule beginnt bei der Mutter im Büro an, um sich von der Schule abholen zu lassen.

Ein weiterer Aspekt der hinzukommt ist gewesen, dass Tanja frisch verliebt und ihren ersten Freund hatte. Wenn dann haut man mit dem Freund ab. Auch das ist nicht passiert.

Die geschriebenen Briefe sind meiner Meinung nach fingiert und diktiert gewesen. Frau Mühlinghaus äußerte selbst, es sei nicht Tanjas Schreibstil. Es wurde immer wieder angekündigt und das ist sehr auffällig zum Fall Liebs, dass Tanja bald zurück kommt und dies immer wieder ankündigte.

Luftlinie zwischen Wuppertal und Paderborn sind ca. 130 Kilometer. Das ist ein Radius der durchschaubar ist.

Ich kann mir in beiden Fällen vorstellen, dass es sich um ein Täterpaar also quasi aus Frau und Mann gehandelt haben könnte, die Frauen ansprachen und in ihr Auto lockten. Ein junges Mädchen, welches von einer Frau angesprochen wird, strahlt zunächst keine Gefahr, sondern eher Vertrauen aus, sodass es zunächst ungefährlich erscheint in ein fremdes Auto zu steigen.

Es gab nicht nur "das Höxterpaar", sondern eine Reihe von Ehepaaren, wo die Frauen dieser Paare junge Mädchen ansprachen, um später ihre kranken sexuellen Phantasien über Wochen und Monate auslebten. Mit einer zunächst völlig profanen Ausrede/Vorwand ansprachen, entführten, länger gefangen hielten, missbrauchten und dann töteten.

Mir ist da ein Akademikerpaar im Gedächtnis geblieben, wo der Mann sich später in der Gefängniszelle umbrachte und es mindestens ein oder zwei Todesopfer gab, sowie ein weiteres Paar, wo die Frau den Lockvogel spielte und es später bei der Verhandlung bewusst hieß junge Frauen anzusprechen, um sexuelle Phantasien auszuleben.

Vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge helfen, welche konkreten Fälle das genau waren? Späte 80er und 90er Jahre müsste das gewesen sein. Diese Fälle dürften bekannt sein. In beiden Fällen konnten die Täter überführt werden und in einem Fall eines der gefangenen Mädchen fliehen.


Aktuell fällt mir nur dieser Fall ein. Es gab da aber defintiv mehrere Fälle in Deutschland, wo Ehepaare oder Paare am Werk waren.
Sie sollen eine junge Frau länger als ein Jahr gefangen gehalten und misshandelt haben: Wegen Geiselnahme, Körperverletzung und sexueller Nötigung stehen im baden-württembergischen Mosbach ein 51-Jähriger und seine 46 Jahre alte Frau vor Gericht.
Quelle: https://www.derwesten.de/panorama/ehepaar-hielt-20-jaehrige-als-haussklavin-gefangen-id6123744.html


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