Der Fall Tanja Mühlinghaus
31.07.2016 um 18:53
Ich finds ehrlich gesagt auch merkwürdig. Also wüsste man nicht sicher, dass es sich um eine Verwandte Person von Tanja handelt, würde man direkt denken, da steckt wieder so ein PO dahinter oder halt er selbst :D
Seid mal ehrlich Leute, wir würden doch fast alle so denken. Aaaaaber wenn es zweifelsfrei bewiesen ist, dass mulle ein Angehöriger ist, dann ist ja gut. Dann braucht man darauf auch nicht weiter rumhacken oder das in Frage stellen.
War es sogar zu PO Zeiten nicht so, dass er den Sender WDR sogar kontaktiert hatte, bezüglich seiner Story und das abgelehnt wurde? Oder war das ein anderer Fernsehsender? Irgendwas war doch da?
Falls es der WDR war, dann finde ich es seltsam, dass die auf einmal doch darüber berichten wollen.
Aber mal was anderes zu Tanja.
Hab mal ein paar Seiten zurückgeblättert und es wurde ja auch immer wieder erwähnt, dass Tanja sich mehr Freiheit gewünscht hat, sich eingeengt gefühlt hat. Das ist ja eigentlich was normales. Viele Teenager in dem Alter wünschen sich mehr Freiheiten, wollen abends länger wegbleiben, selbst über ihr Leben bestimmen, usw.
Irgendwie habe ich mir die Familie trotzdem immer als eine "normale" Familie, mit normalen Verhältnissen vorgestellt. Also alles geregelt. Eltern gehen arbeiten, Tanja ging ja auf ein Gymnasium, oder? Dumm war sie ja scheinbar nicht. (Okay, hat mit Gymi nicht wirklich was zu tun, gibt auch dumme Menschen die aufm Gymi waren und auch studieren^^) aber es gab auch mal bei Aktenzeichen XY glaub ich, einen kurzen Video Einspieler, wo Tanja im Ski Urlaub gezeigt wird und auch kurz irgendwas sagt.
Also, was ich eigentlich sagen will, die Familie hat für mich immer einen anständigen Eindruck gemacht irgendwie. Vllt. weil Tanja einen so reifen, erwachsenen, freundlichen Eindruck bei mir erweckt hat. Vllt. dachte ich dann automatisch, dass die Eltern dann ja auch nicht gerade strunz dumm sein können oder vllt. arbeitslos, ein Lotterleben führen. So wird es ja auch nicht gewesen sein. Denke oder dachte bis jetzt eigentlich immer, dass es halt "anständige" Leute sind. Ach, ich hoffe ihr wisst, wie ich das meine.
Aber was die Familie, speziell die Eltern betrifft, da muss ja schon irgendwie was krasseres auch mal vorgefallen sein, oder? Ich muss da an mich zurückdenken und ich war wirklich ein schlimmer Teenager. Ich hatte mir damals auch überlegt in ein betreutes wohnen zu gehen, allerdings war das nur so ne spontante Überlegung und die hab ich dann auch wieder verworfen. Ich hatte früher mega viel Zoff mit meinen Eltern. Nicht weil ich mehr Freiheit wollte sondern wegen anderen Dingen. Dass ich mal weg von ihnen wollte, waren immer nur so spontane "Ausbrüche". Ich liebe meine Eltern sehr und auch damals hab ich innerlich gewusst, ich will eigentlich nicht weg von meiner Familie.
Worauf ich hinaus will: Mich lässt das irgendwie grübeln, dass immer wieder erwähnt wird, sie wollte mehr Freiheiten und so. Viele wollen ja mit 15 oder 16 gerne länger wegbleiben. Statt 22 Uhr abends bis 0 Uhr oder so. Aber bei Tanja muss da doch mehr gewesen sein? Ich mein, länger wegbleiben abends, da hätte sich doch mit nem vernünftigen Gespräch sicher was regeln lassen, gerade weil Tanja doch angeblich so ein verantwortungsvoller Mensch war.
Waren die Eltern denn so extrem streng? Weiß man da was darüber?
Ich kenne eine, bei der war es früher ganz schlimm. Ihre Eltern waren super streng, die durfte fast gar nix. Nie lang wegbleiben, selbst als sie mit ihrem Freund mal ein Eis essen gehen wollte, musste der Freund ihre Eltern fast ne Stunde überreden, dass die Eltern sie mal für 2 Stunden haben gehen lassen.
SOWAS ist krass!
Aber wie krass war es bei Tanja, dass sie weg wollte? Was ist denn da alles vorgefallen? Immer nur Stress, weil sie abends länger wegbleiben wollte? Da muss doch irgendwie noch viel, viel mehr gewesen sein.
Diese Familiensituation, über die wir ja eigentlich auch gar nicht sooo viel wissen, macht mich etwas nachdenklich.
Der Vater von Tanja, hat sich soweit ich weiß noch nie zu ihrem Verschwinden geäußert, oder? (nein, ich möchte damit nicht andeuten, er hätte etwas damit zu tun.)
Soweit ich weiß, war es doch meistens die Mutter, die man gesehen hat, im TV, in Interviews. Angenommen, da ist damals etwas wirklich krasses vorgefallen, so könnte ich mir vorstellen, dass die Mutter diesbezüglich möglicherweise bis heute schweigt - vllt. aus Scham. Oder es verdrängt. Falls da was schlimmes vorgefallen ist. Was auch immer das sein mag.
Ich schätze Tanja auch nicht so ein, dass sie mal eben aus der Wut heraus direkt an betreutes wohnen denkt. Schätze sie eher so ein, dass sie sich die Dinge immer recht gut überlegt und durch den Kopf hat gehen lassen. Auch die Briefe zeigen ja wie verantwortungsvoll sie war. (Falls die von ihr aus freien Stücken geschrieben wurden). Auch war sie ja so eine Streitschlichterin in diesem Schulprogramm. Galt allgemein als sehr gewissenhaft, pflichtbewusst, wenn mich nicht alles täuscht.
Klar auch Tanja wird mal ihre Ausraster gehabt haben, wie die meisten in dem Alter. Aber das legt sich ja dann meistens wieder recht schnell. Wer hatte als Teenager keinen Stress mit den Eltern?!
Mir geht grad die Eltern-Tochter Beziehung mal wieder durch den Kopf. Darüber hatte ich jetzt länger nicht nachgedacht, aber irgendwie denke ich mir schon den ganzen Tag, da muss doch irgendwas krasses gewesen sein. Irgendwie ist mir das alles nicht so ganz geheuer.