TimScott schrieb:Sven ich gehe bei allem mit, ausser einem punkt.. niemals glaube ich dass sie ein zufallsopfer war, an welchem man sich ausgelassen hat.
ich denke eher, dass da jemand eine verdammte wut hatte und man sie "bestrafen" wollte oder vlt ein exempel statuieren?
Da muss ich meine Meinung auch zu revidieren.
Ich hatte gestern nicht mehr auf dem Schirm gehabt, dass ihre Hände mit 2 zu einer Acht zusammengesetzten Kabelbindern fixiert wurden und diese sowie ihre Mund und Augenpartie mit Panzerklebeband umwickelt waren.
Da davon auszugehen ist, dass die Kabelbinder vor der Tat so zusammengesetzt wurden und die Vielzahl von Messerstichen in dieser Fixierung und Umwickelung des Kopfes mit Klebeband erfolgten und wie auf Seite 108 in dem Beitrag von Uhlenspiegel geschrieben, ihr die Kopfhaare abrasiert/geschnitten oder sonst wie entfernt wurden, sehe ich sie auch nicht mehr als ein Zufallsopfer.
Heribert schrieb:Was sagen denn die Psychologen hier, wenn da Postmortem an einem Menschen etwas gemacht wird? Warum?
Es geht darum, das ihr post mortem die Kehle durchgeschnitten wurde, nur um mal das Zitat mit meinem Beitrag im Einklang zu bringen.
Diesbezüglich würde mich der zeitliche Abstand interessieren.
Sind die Messerstiche und der Kehlschnitt in einer direkten Abfolge erfolgt oder wurde dieses getan, obwohl sichtbar für den Täter war, dass Frau Graf schon tot war?
Mir fällt das auch gerade schwer zu schreiben, ich finde das auch sehr grenzwertig, aber mir ist schon wichtig, dass neue Mitdenker hier verstehen, welche ...... ja unbeschreibliche grausamen Sachen Frau Graf angetan wurde.
TimScott schrieb:Ich frage mich auch ob einer allein sie hätte überwältigen/fesseln/verbringen können? ich denke eher dass es mehrere waren
Ich bin lange Zeit von einem Einzeltäter ausgegangen.
Eine sehr vertrauenswürdige Person hier, war da ganz anderer Meinung.
TimScott schrieb:ich denke eher, dass da jemand eine verdammte wut hatte und man sie "bestrafen" wollte oder vlt ein exempel statuieren?
Ich suchte dieses Wort "Exempel statuieren".
Und ich glaube um so ein Exempel statuieren zu können, müssen es mindestens 2 Personen gewesen sein.
Zudem fand ich bei meinen Recherchen keinen einzigen Fall, wo so viele "Handlungen " gegen ein einzelnes Opfer vorgenommen wurde.
Ich kenne Fälle wo ...
... Opfer mit Kabelbinder gefesselt und mit Messerstichen getötet wurden.
... Opfer gequält und die Kopfhaare entfernt wurden
... Opfer mit Messerstichen getötet und im Ablauf die Kehle durchgeschnitten wurde, aber da flüchtete der Täter und wollte "sicher gehen"
... Opfer den Kopf mit Klebeband verklebt wurde und dann erstickt sind oder erstochen wurden.
Aber alles bei einer Person kenne ich kein zweites Beispiel oder Fall und da denke ich zudem an Gruppendynamik und auch an Täter, welche vorher schon unterschiedlichste Taten verübt haben und dabei zusammen agierten.
Ein Täter alleine kommt für mich bei diesem komplexen Ablauf nicht in Frage.
Eines beschäftigt mich immer noch und ich finde dazu keine Antwort.
Die meisten Menschen laufen nicht mit Kabelbinder und Panzerklebeband durch die Gegend.
Das muss ja vorbereitet gewesen sein, also auch schon mal bei Gegenwähr die Kabelbinder zusammengesetzt haben.
Wenn ein Täter voller Wut oder Hass oder beides ist und das Opfer auf einen wenig frequentierten Waldweg sich befindet, dann tötet man doch an Ort und stelle.
Es muss einen Grund gehabt haben, warum man eine Fixierung und ein Verbringen (mutmaßlich) aus der Hachhowe plante.
Dazu gibt es diverse Gegebenheiten, welche der Täter in der erweiterten Ausführung gar nicht kalkulieren konnte.
Zufällig Spaziergänger, Fahrradfahrer oder Zeugen, welche nur ein Auto dort aufgefallen wäre.
Diesen Tätern ist aber nicht nur dieses wichtig, sondern auch, dass ihr Fahrrad nicht gefunden wird und versteckt es weiter in den Wald hinein.
Das sieht für mich überlegt aus.
Ich frage mich auch seit dem ersten Tag, ob ich das mit dem Fahrrad falsch im Ablauf sehe, aber es gibt die glaubwürdige Zeugin, welche sie eilig in die Pestalozzistraße hat einbiegen sehen und sie dabei nicht nur in der Vereinsjacke gesehen hat, sondern auch an 2 Details an ihrem Fahrrad erinnern konnte, welche der Beamte bei der Zeugenaussage selbst nicht auf dem Schirm hatte.
Nur, woher konnte sich ein Täter oder die Täter so sicher sein, dass Frau Graf kurz nach 12 Uhr an einem Ort in die Hachhowe fährt und das bezüglich einer geplanten Tat völlig arglos?
Auch das sie nichts mitgenommen hatte ist untypisch anzusehen.
Wenn man eiligst oder unter Stress das Haus verlässt, man greift ja reflexartig zu Schlüssel oder Geldbörse oder Handy.
und was ich heute lesen musste, die Tat liegt jetzt schon 10 Jahre zurück-unglaublich!