Saloum schrieb:Vielleicht kommen neue Gedanken, wenn man über den postmortalen Kehlschnitt nachdenkt:
- In welchen „Gruppierungen“ wird das angewendet?
Das fragte ich mich auch.
Ich kann das mit dem "postmortalen" nicht richtig einordnen.
Ich meine es war die vorletzte XY-Sendung.
Es ermittelte der Leiter der Krefelder Mordkommission und es ging um einen ungewöhnlich brutalen Mord an einem Inhaber eines Sonnenstudios.
Der Täter attackierte das Opfer und fügte ihm mehrere Messerstiche zu und zum Schluss schnitt er seinem Opfer die Kehle durch.
Wenn er während oder nach den zufügen der Messerstiche verstarb, hätte die Kripo je nicht von einem postmortalen Kehlenschnitt gesprochen, weil dieser in dem ganzen "Ablauf" sich ereignete.
Bei Nelli Graf kommt es mir so vor, als müsste das in einem zeitlichen Abstand geschehen sein und das als sie schon verstorben war und es keine "Notwendigkeit" mehr dafür gab.
@Saloum Ich habe auch überhaupt kein richtigen vergleichbaren Fall vor Augen, insbesondere auch noch mit dem deutlich verkleben von Mund und Augenpartie und das bei einem weiblichen Opfer.
Mit dieser Fixierung von Händen, Mund und Augenpartie fallen mir nur Opfer ein, welche in den eigenen Räumlichkeiten von Einbrechen überfallen wurden.
Heribert schrieb:Was wäre denn gewesen, wenn Sie an diesem Tag nicht das Haus verlassen hätte mit ihrem Fahrrad irgendwo hin geradelt wäre?
Wäre sie zu einem späteren Zeitpunkt Opfer geworden?
Ich finde die Frage gut. Natürlich weiß das keiner.
Gehen wir mal davon aus, bis 12:15 Uhr ist uns der Ablauf bekannt und die Jacke hatte sie unregelmäßig in Gebrauch gehabt und für eine kurze "Ausfahrt" hat sie jetzt keine persönlichen Gegenstände mitgenommen.
Die Fahrt Richtung Hachhowe ging aus einer Spontanität heraus und selbst wenn der Täter nur spekuliert hatte, dass man sie dort antreffen hätte können und dieser ist voller Hass auf sie, dann wird sie doch in der Hachhowe angegangen und mit Messerstichen zu Tode gebracht.
Mich irritiert die "Vielzahl" von Handlungen, welcher der Täter beging.
Zuerst das Verbringen von Frau Graf an einem anderen Ort, das Verstecken des Fahrrades, ihre Hände doppelt fixieren, zusätzlich mit Klebeband über den Kopf gewickelt, die Augen und Mundpartie verkleben, nach der Tötung sie an einem anderen Ort Verbringen und sie dort zu vergraben.
Vielleicht gibt es noch andere "Handlungen" an ihr, welche nicht offiziell bekannt sind.
Aber was bekannt ist, muss doch einer Planung zu Grunde liegen, auch diese äußerst brutale Tatausführung ist ja sehr ungewöhnlich.
Ich frage mich Gegenwärtig, ob das nicht ein Täter ist, welcher einfach gewisse Phantasien hatte und es jede Frau hätte sein können, welche dort am falschen Ort, zur falschen Zeit war.