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Der Fall Nelli Graf

19.839 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2011, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 12:56
Vlt hab ich den einen Post missverstanden - du wolltest nur darauf hinaus, dass NG von jemanden umgebracht wurde, der ihr nicht nahe stand?
Ich wollte nur daraufhinaus, dass der Täter sein Tun nicht als Totenruhestörung aufgefasst hat. Wahrscheinlich haben wir aneinander vorbei geschrieben.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:09
@Thorhardt
ne, Störung der Totenruhe ist das nicht. Dazu bedarf es nicht nur einer toten Person, sondern auch, dass die Totenruhe (nach erfolgter Bestattung) bereits bestanden hat. Dazu muss der Tote wie du schreibst, in Gewahrsam sein. (naja. ist in etwa das Recht, ihn aufzubewahren)
Wie sollten sonst Bestatter ihren Beruf ausführen? Die holen die Toten ab, waschen, kleiden, betten sie...


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:13
@hallo-ho
Nee, habe ich schon verstanden. Wir haben nicht aneinander vorbeigeredet. Ich hatte mir nur die Frage gestellt, ob über die Notwendigkeit des Wegschaffens der Leiche hinaus das eine Rolle gespielt haben könnte.

@lawine
Das Stichwort heißt "unbefugt"....


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:24
Wieso wird eigentlich die DNA-Reihenuntersuchung, die sich nach meiner Kenntnis bisher ausschließlich auf Einwohner aus Stadtteilen der Stadt Halle bezogen hat, nicht fortgesetzt und auf männliche Einwohner der westlichen, südlichen und südöstlichen Nachbargemeinden der Stadt Halle ausgedehnt?

Als Begründung für die Durchführung der DNA-Aktion ist der wahrscheinlich starke örtliche Bezug des Mörders zum Geschehen angeführt worden. Wenn ich dabei aber nicht auf die Wohnung von Frau Graf oder den Fahrradfundort abstelle, sondern den Fundort der Leiche (Kölkenweg) im Verhältnis zur verwaltungsmäßigen Gliederung der Region betrachte, so stelle ich fest, dass die Entfernung zu Wohngebieten in Nachbargemeinden von Halle relativ gering ist, zumindest nicht größer als vom Leichenfundort bis zur Stadtmitte von Halle.

Vielleicht irre mich aufgrund mangelnder Ortskenntnis und deswegen unzureichender Interpretation der bisherigen Berichterstattung, aber ich frage: Warum reicht die DNA-Reihenuntersuchung nur bis zur Stadtgrenze von Halle?


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:29
@noctua
völlig gerechtfertigt, Deine Fragen.

Habe ich auch - und denke, dafür dürften finanzielle Gründe verantwortlich sein.
Ich finde es auch total unglücklich, mit Ausermittlung der Haller Stadtgenzen
den Fall zu den Akten zu legen. Und der Täter wohnt vielleicht nur einige Kilometer
weiter weg :(


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:30
@fortylicks
Zitat von fortylicksfortylicks schrieb:Und der Täter wohnt vielleicht nur einige Kilometer
weiter weg :(
Schade, dass der Typ nicht die Neven verloren hat und sich gestellt hat... darauf hab ich auch immer etwas gehofft.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:33
@hallo-ho
der Zeitpunkt ist ja leider überschritten, dass der Typ Angst kriegen müsste :(
Sehr schade........


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:34
@fortylicks
Ich meinte während der "heißen" Phase


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:38
@hallo-ho
Nun ja, wer ein derart brutales Verbrechen begeht, gehört für mich schon zu der besonderen Spezies, die nicht so schnell die Nerven verliert.

@noctua
Deine Fragen sind berechtigt, aber ich kann mich erinnern, daß der Aufhänger für die DNA-Untersuchung der Wohnort von Frau Graf war, nicht der Fundort. Deshalb hatte man sich auf die Grenzen von Halle beschränkt. Im Nachhinein wäre es sicherlich ratsamer gewesen, auch die angrenzenden Gemeinden, vor allem Borgholzhausen, mit einzubeziehen. Zumindest die Teile davon, die an die Grenze des Fundortes münden.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:39
@Thorhardt
Vlt kann er auch einfach nur gut verdrängen.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:39
@hallo-ho
ja, da dürfte derjenige etwas angespannt gewesen sein. Aber mit zunehmender
Dauer wurde die Gefahr für ihn immer kleiner.

Vielleicht hilft der Zufall mal, dem kann sich keiner entziehen!
Ich finde es weiterhin sehr schade, dass mit so wenig Verbissenheit an dem
Fall gearbeitet wurde; wenn ich an den Ermittler im Fall Mirco aus Grefrath
denke, da hatte der Täter keine ruhige Minute. Hier in OWL tickten die Uhren
- und wohl auch die der Ermittler - leider etwas langsamer.......


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:39
@hallo-ho
Auch das ist möglich, keine Frage.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:41
Zitat von ThorhardtThorhardt schrieb:vor allem Borgholzhausen, mit einzubeziehen. Zumindest die Teile davon, die an die Grenze des Fundortes münden.
Richtig; und Steinhagen. Stadtteile wie Sandforth und Brockhagen grenzen auch
direkt an den Fundort......


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:42
@fortylicks
Zustimmung. Ich war jetzt zu sehr beim Fall Obst, da spielte der nördliche Nachbar die größere Geige.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:43
@Thorhardt
@fortylicks
Mich würde interessieren, welche Rückschlüsse ein Fallanalytiker aus diesem Verhalten ziehen würde - ist der Täter abartig abgebrüht, verdrängt er gut, wohnt er zu weit weg, um sich Sorgen zu machen, ist er naiv und deswegen gelassen,... Wir können ja nur spekulieren.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:45
Und je nach Ursache (naiv/abgebrüht/...) könnte man vlt. weitere Infos über den Täter gewinnen. Allerdings kenn ich mich da zu wenig aus, ob ein Fallanalytiker anhand der Spurenlage all diese Infos ableiten könnte. Falls ja, würde das den Täter auf jeden Fall "plastischer" machen.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:48
@hallo-ho
Na ja, Fallanalytiker waren ja am Werk. Leider können sie aber auch keinen Täter frei Haus liefern, sie können halt nur Spuren deuten und Verhalten evtl. nachvollziehen. Und das haben sie ja, was in der Annahme der Kripo mündete, daß der/die Täter gute Ortskenntnisse haben mußte. Was sie sonst noch rausgefunden haben, werden wir wohl nicht erfahren. Aber es hat der Polizei scheinbar nichts genutzt... Schade. :-(


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 13:56
Zitat von ThorhardtThorhardt schrieb:Deine Fragen sind berechtigt, aber ich kann mich erinnern, daß der Aufhänger für die DNA-Untersuchung der Wohnort von Frau Graf war, nicht der Fundort. Deshalb hatte man sich auf die Grenzen von Halle beschränkt.
Dazu (Wohnort und nicht Fundort als Aufhänger) gestatte ich mir ein paar weitere Überlegungen:

Über den Sinn und Zweck des Fahrradfahrens von Frau Graf ist viel spekuliert worden. Herrschende Meinung ist wohl, dass sie wahrscheinlich von ihrem Wohnhaus aus ihre "Raucherbank" ansteuern wollte und in der Nähe des Fahrradfundorts überfallen worden ist.

Was wäre aber, wenn sie angesichts des schönen Wetters an diesem Tag zwischen Arztbesuch und Arbeitsbeginn eine ein- bis zweistündige Radtour unternehmen wollte, die sie weit über den Bereich der „Raucherbank“ und den Fahrradfundort hinaus in die Umgebung des Leichenfundorts im südlichsten Teil der Stadt Halle geführt hat (Fahrtzeit Ahornweg – Kölkenweg ca. 30 min, also hin und zurück eine Stunde)? Vielleicht war das gelegentliche, für Dritte „sinnlose“, Radfahren auch über längere Strecken eine Freizeitbeschäftigung bzw. Gewohnheit (ähnlich wie das Rauchen), die Familie und Bekannten nicht bekannt war? Dann könnte der geografische Fokus dieses Falls der Leichenfundort und nicht das Wohnhaus bzw. Raucherbank/Fahrradfundort sein. Entsprechend sollte man dann den Radius für die DNA-Reihenuntersuchung um den Leichenfundort schlagen und angesichts der Lage im Süden des Stadtgebiets nicht an Verwaltungsgrenzen halt machen.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 14:05
@noctua
Auch das ist hier seitenlang diskutiert worden. Sowohl für die eine, wie auch für die andere Möglichkeit gibt es Fürsprecher und Gegner. Fakt ist, Hr. Östermann hat im letzten bekannten Interview zur Auflösung der SoKo gesagt, man wisse einfach nicht, was Frau Graf mit ihrem Rad in dieser Ecke (Fahrradfundort) wollte. Wieso sie überhaupt losgefahren ist.

Nimmt man die Aussage der Zeugin, wonach Frau Graf "gesaust" ist, spricht das gegen eine gemütliche Runde oder eine Fahrt zur Raucherbank.

Ob es jetzt eine richterliche Einwilligung für eine Ausweitung gäbe, glaube ich nicht, denn sicherlich haben die Kripo und Staatsanwaltschaft auch daran gedacht.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 14:38
@Thorhardt
Zitat von ThorhardtThorhardt schrieb:Ob es jetzt eine richterliche Einwilligung für eine Ausweitung gäbe, glaube ich nicht, denn sicherlich haben die Kripo und Staatsanwaltschaft auch daran gedacht.
Das ist letztendlich alles eine Frage der Argumentation.

@Krimifan hatte am 5. Januar 2013 um 16:39 Uhr aus einem Artikel im Westfalen-Blatt von diesem Tag (leider nicht mehr online) zitiert:
Bis zum heutigen Tage haben rund 4400 Männer aus Halle zwischen 18 und 60 Jahren auf freiwilliger Basis eine Speichelprobe abgegeben, die mit dem genetischen Fingerabdruck des mutmaßlichen Mörders von Nelli Graf vergleichen wird. Die Reihenuntersuchung vollzog sich bislang in zwei beziehungsweise drei Untersuchungsreihen, die zunächst Männer aus einem 750 Meter großen Radius um das Haus der Familie Graf, dann in einem 1500-Meter-Radius sowie schließlich aus den Ortsteilen Bokel, Hörste und Kölkebeck erfasste. Der im vergangenen Jahr vom Amtsgericht Bielefeld erlassene Beschluss zum DNA-Reihentest umfasst das ganze Stadtgebiet von Halle, ist aber aus organisatorischen Gründen von der Kriminalpolizei in Etappen abgearbeitet worden.
Der Beschluss des Amtsgerichts Bielefeld gestattet demnach das gesamte Stadtgebiet von Halle ins Visier zu nehmen. Wenn also eine Einladung von Einwohnern der Eggeberger Straße am nördlichen Stadtrand von Halle verhältnismäßig ist (10 km vom Leichenfundort entfernt), warum sollte dann eine Einladung an Männer aus Brockhagen (5 km vom Leichenfundort entfernt) unverhältnismäßig sein?

Sicherlich dürften die Kosten der DNA-Reihenuntersuchung die wichtigste Rolle spielen. Deren Finanzierung ist zwar Ländersache, aber ich möchte mal ein an der Spitze von Politikern geführtes Ministerium sehen, das wenige Wochen vor einer Bundestagswahl eine notwendige Fortsetzung der Ermittlungsarbeit in einem Mordfall am Geld scheitern lässt. Gut, dazu müsste die Frage, warum man die DNA-Reihenuntersuchung nicht ausweitet, natürlich in Halle entsprechend laut und öffentlich gestellt werden.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 18:26
Nun mische ich mich auch noch mal ein:

es sollen doch 15 männliche Personen nicht abgegeben haben, davon wohnen 5 im ersten Radius der DNA-Reihenunts. und 10 im zweiten Radius.

Die müssen ja wohl auch noch näher betrachtet werden oder sind worden. Da entscheidet dann ein Richter, wie da weiter, wenn überhaupt vorgegangen wird. Im Fall Amtenbrink sind ja auch noch mehr Männer untersucht worden und es kam leider nichts raus. Da ist einem der Verweigerer unter Druck eine Probe abgerungen worden, was dann auch zu einem wegweisenden Urteil geführt hat.

Auch die Faserspurenuntersuchung muss wohl im Sande verlaufen sein?


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 19:41
/dateien/80394,1377279700,P1019187Original anzeigen (2,6 MB)Hier mal ein Artikel aus dem Westfalen-Blatt vom 27.07. der nicht
online war:


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 19:43
Interessant in diesem Zusammenhang, dass die Fallanalytiker den Täter um die
30 Jahre alt sehen - und die Tatsache, dass auf drei Autos nicht zugegriffen werden
kann zwecks Faserüberprüfung, da sie im Ausland "verschollen" sind.......


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 19:58
@fortylicks
Erstmal vielen Dank für das Einstellen dieses Artikels!!!

Ja wirklich interessant! Das wars dann wohl erstmal von Ermittlerseite, wenn es da nun erstmal nichts mehr gibt und nicht Abgabewillige ohne dringenden Tatverdacht nicht abgeben müssen.

Täter um die 30ig...und sie ist mehrere Stunden festgehalten worden...auch eine neue Info.


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Der Fall Nelli Graf

23.08.2013 um 20:01
@hubertzle
wobei ich mich fragte, wie die Fallanalytiker das so eng eingrenzen können.
Wenn die DNA das ergeben hätte, wäre es für mich aussagekräftiger. Aber diese
Art von Erkenntnissen per DNA sind ja in Deutschland -leider- nicht möglich, da
verboten....


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