@diegraefin
@zweiter @quaerere1 Zufallstat und Zufallsopfer sind zwei verschiedene paar Schuhe. Obwohl Frau Graf kein Zufallsopfer gewesen ist, kann es sich durchaus um eine Zufallstat handeln.
Der ungewöhnliche Aufgreifzeitpunkt des Täters um die Mittagszeit hat mich heute den ganzen Nachmittag beschäftigt. Es liegt eigentlich auf der Hand, dass die Hachhowe in irgendeiner Form ein Hauptbestandteil bei diesem Fall bietet. Zum einen ist er ein beliebter Ort für das Opfer gewesen(Rauchen). Als Sichtschutz bietet er dem Täter ebenfalls die Möglichkeit, seine Tat ohne Zeugen bei Tageslicht durchzuführen. Auch die Durchgangsfrequentierung der Hachhowe soll nicht so hoch sein. Das Fahrrad des Opfers wurde in diesem Waldstück aufgefunden.
Wie wir aber wissen, wurden etwa zur Tatzeit, einige Personen in diesem Bereich gesichtet. Dies macht mich daher stutzig. Daher liegt der Gedanke nahe, dass der Übergriff
schnell und
zielstrebig durchgeführt wurde. Der Täter erblickte dabei sein Opfer und war sich zu dem Zeitpunkt absolut sicher, seine Tat an "ihr"durchzuführen. Der Täter hätte zu jeder Zeit mit möglichen Zeugen rechnen müssen. Diese hat es aber anscheinend nicht gegeben. Daher halte ich es auch für unmöglich, während dieser Tageszeit noch seelenruhig mit dem Fahrrad dort aufzufallen. Somit käme ein Erstversteck (Womöglich kehrte der Täter nachts noch einmal an diesen Ort zurück) des Rades im Bereich des Übergriffes in Betracht.
Aufgrund des sogenannten Restrisikos, bei der Tat in der Hachhowe erwischt zu werden, fesselte er sein Opfer mittels Panzertape und Kabelbinder unter Bedrohung einer Waffe und legte es in den Kofferraum. Möglich auch, dass ein Elektroschocker eingesetzt wurde. Daher schließe ich auch ein Treffen mit Mr. Nobody aus, da ein Treffen dort in einem Auto einen längeren zeitlichen Ablauf einnimmt, wodurch weitere mögliche Zeugen mit ins Spiel kommen, die es jedoch anscheinend nicht gibt. Es gibt keinerlei Anzeichen für eine derart gelagerte Tat bis zum heutigen Zeitpunkt.
Aufgrund der Tageszeit konnte der Täter wahrscheinlich sein Motiv nicht in der Hachhowe durchführen. Daher glaube ich, das Tatzeit und Opfer dem Täter nicht so gelegen kamen, er trotzdem die "Gunst der Stunde" nutzen wollte. In meinen Augen eine "Kurzschlußhandlung" des Täters ("Jetzt oder nie!"). Daher verschleppte er sein Opfer an einen Ort, der für ihn diskret und günstig erschien. Dieser Ort/Tatort ist bislang unbekannt.
Was kann er für ein Motiv gehabt haben in der Mittagszeit ein Opfer zu überwältigen und zu verschleppen?
Die folgende Passage ist rein spekulativ und obliegt keinerlei Beweisen.....ebenso obliegt der gesamte Übergriffablauf, sowie das Verstecken des Rades und der weitere Verlauf eindeutig Spekulationen, die aufgrund mangelnder Beweise momentan auch nicht zu verhindern sind.
Grundsätzlich kann ich mir hier einen Sexualtäter/Stalker vorstellen, der seine Tat aufgrund der Tageszeit und des Ortes nicht in Ruhe ausführen konnte. Aufgrund dieser Tatsache verschleppte er sein Opfer an einen Ort, der ihm sicher und bekannt war. Dabei kann der Täter gezielt in dem Augenblick in der Hachhowe Frau Graf gesichtet haben, die er z.B. als Lidl-Kunde schon einige Jahre kannte und ganz geheim "anhimmelte". Am Ziel des unbekannten Verbringungsortes angekommen beichtet er ihr seine Fantasien und Gefühle und möchte zu seinem eigentlichen Motiv übergehen. Frau Graf ist geschockt, schreit, versucht sich zu wehren...es kommt zu einer verbalen Auseinandersetzung/Kampf...der Täter befindet sich in der Zwickmühle! Zum einen hat er soeben seine "angehimmelte Frau" verschleppt, zum anderen wäre er aufgeschmissen, wenn er sie jetzt gehen läßt. Eine Vergewaltigung mit anschließender Tötung kommt aufgrund der DNA-Spuren auch nicht in Frage. Der Täter befindet sich mittlerweile in rage. Für den Täter ist es nun offensichtlich, dass Frau Graf sterben muß. Der Täter fühlt sich gekränkt durch den Wortwechsel und richtet sein Opfer übel zu. Möglich auch, dass der Täter aufgrund dieser Gewalt seine sexuellen Fantasien befriedigt. Danach überlegt er sich einen Ablageort. Dieser Ort muß ihm also aus irgendeiner Situation bekannt gewesen sein....auch hier könnte es vorab schon zu diesem Gedanken "sicherer Ablageort"gekommen sein.
Jetzt die alles entscheidene Frage...wenn der Täter zufällig sein Opfer in der Hachhowe sichtete, kann er vorher auch nicht gezielt den Gedanken verschwendet haben, genau an dem Tag dort in dem Bereich sein Opfer zu sichten. Wenn sie aber kein Zufallsopfer war, dann muß er sich trotzdem gezielt auf diesen Übergriff vorbereitet haben. Also ist er durch einen Zufall durch die Hachhowe gekommen. Es stellt sich natürlich jetzt die Frage, ob dieser Zufall wirklich ein Zufall ist, oder ob der Täter womöglich in diesem Bereich einer Arbeit nachgegangen ist. Auch könnte er auf dem Weg gewesen sein, jemanden dort spontan zu besuchen. Oder er begab sich öfter in diesen Bereich. Er hat Frau Graf dort schon einmal fahren oder sitzen sehen. Er versuchte also diese Zusammenkunft irgendwie zu erzwingen, indem er einfach öfter in diesem Bereich nach ihr "Ausschau" hielt.. Ich nehme daher an, dass aufgrund des Fesselungsmaterials davon ausgegangen wird, dass der Täter sich vorbereitete und dies auch den Umkehrschluß mit sich bringt, dass Frau Graf kein Zufallsopfer gewesen ist.