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Der Fall Nelli Graf

19.827 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2011, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 09:31
@meermin
Je mehr Täter, desto mehr Gefahr und Wahrscheinlichkeit, dass sich einer verplappert, dass die Tat unorganisierter abläuft, mehrere Personen Spuren hinterlassen, Fehler machen vor, während und nach der Tat, mehr Menschen was auffallen würde. Jugendliche Täter gehen nicht so geplant vor, dies war ein perfektes Verbrechen, der Täter hat selbst trotz Verwendung von Klebeband (Spurenträger Nr. 1) kaum Spuren hinterlassen, also, marodierende jugendliche Messerstecher mit geklauten Autos, ohne Zeugen - wo sollen die die Tat begangen haben, und keine Zeugen, nirgendwo, auch keine Nachtatzeugen, denen an den jungen Leuten irgendwas komisch vorkam im Nachhinein, keiner verplappert sich, alle total abgebrüht? Das ist mir zu unwahrscheinlich, habe auch nie von einer vergleichbaren Tat gehört.


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 09:35
@Sven1213

Vielleicht ist sie tatsächlich nur bei dem Täter vorbeigefahren, ohne Verabredung und ohne ihn zu kennen, aber irgendwas dort erregte ihre Aufmerksamkeit, vielleicht hat sie irgendwas gesehen oder gehört, und sie hat "nach dem Rechten" gesehen, und musste dann "weg", weil sie was gesehen hat, was sie nicht sehen sollte, oder der Täter gerade z.B. seinen Frust an etwas oder jemand anders ausgelassen hat und sie mischte sich ein und bekam dann die Wut ab... Wenn er so ein naturverbundener Mensch ist, hat er ja vielleicht auch einen Hund, vielleicht hat er den schlecht behandelt, Frau Graf kommt vorbei, hört den Hund jaulen, will nachsehen, sieht, wie der seinen Hund schlägt, mischt sich ein und er geht auf SIE los.

Diese These, dass Frau Graf den Täter bei irgendwas zufällig gesehen hat und DESHALB Opfer wurde, kam hier ja auch schon öfter mal auf den Tisch.


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 09:36
@diegraefin
Aus meiner Sicht war es kein perfektes Verbrechen. Ich weiss auch nicht wie Du zu dieser Einschätzung kommst. Was macht den Mord an Frau Graf Deiner Ansicht nach zu einem perfekten Verbrechen?

Perfekt die Luft aus dem Fahrradreifen herausgelassen?

Perfekt das Fahrrad in den Wald gedonnert?

Perfekt das Opfer in einer Mulde abgelgt und mit Sand zugescharrt?


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 09:39
@meermin
Dass niemand was mitbekommen hat, es keinen konkreten Verdacht gegen IRGENDWEN gibt und gab, und der Täter immer noch frei rumrennt, macht die Tat schon irgendwie nahezu "perfekt". Hätte er Frau Graf besser (oder gar nicht) verbuddelt, hätte man nach einiger Zeit nicht mal mehr seine DNA gefunden. Für mich ist das schon ziemlich perfekt abgelaufen aus Sicht des Täters. Das Opfer verschwand, niemand weiß wo, niemand weiß genau wann, kein Ziel, keine Zeugen, weder bei Abgreifen noch bei Töten noch bei Verbringen von Leiche und Rad... Wo siehst du Fehler seitens des Täters, außer dass er eine DNA-Spur auf der Leiche hinterlassen hat, die bei längerer Liegezeit aber auch nicht mehr nachweisbar gewesen wäre?


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 09:41
@diegraefin
Meine Vermutunge geht dahin, dass die Täterschaft einfach nur viel Glück hatte und sie hatte bis heute nach meinem Dafürhalten das grosse Glück, dass man ihr die Tat nicht zutraut und daher vielleicht auch nicht in ihre Richtung ermittel hat. Siehe die Altersfestlegung bei den DNA-Tests.


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 09:42
Glück gehört natürlich auch dazu, das ist klar!


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 09:44
@diegraefin
Aber wie gesagt, dass ist nur ein Denkansatz unter vielen. Es kann auch ganz anders gewesen sein und ich würde mich nicht darauf festlegen wollen, es ist nur eine Variante, für die allerdings einiges spricht, aus meiner Sicht.


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 09:52
Und noch eine Überlegung: Der Pastor sagte bei der Beerdingung sinngemäss: "Frau Graf war eine schöne Frau, das wird sie auch immer bleiben........."

Daraus schliesse ich, dass es bei der Tat zu Entstellungen am Äusseren von Frau Graf gekommen sein muss. Die Stiche, zumindest einer von ihnen waren tödlich, aber entstellen Stiche in den Oberkörper?

Ich denke daher eher an die Wirkung des Klebebandes und daran was mit einem Gesicht passiert, wenn derartiges Klebeband wieder entfernt wird.

Allerdings könnten diesbezügliche Verletzungen auch erst passiert sein, als die Spurensicherung das Band entfernte.


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 09:53
@meermin
Ja, sind ja alles nur Denkansätze. MIch stört an der Beteiligung mehrerer (junger) Täter einfach: EINER muss davon der Dominante gewesen sein, der das Tatgeschehen bestimmte, denn sonst wäre alles aus dem Ruder gelaufen. Also ein Haupttäter und mehrere Mittäter/Helfer. ABER von diesen Mittätern/Helfern hätte sich danach garantiert einer verquatscht oder das Erlebte nicht mehr ertragen und sich jemandem anvertraut. Das haben Mitläufer halt so an sich, dass sie nicht so abgebrüht sind wie Anführer, sonst wären sie ja selbst Anführer geworden. Und daran hakt's für mich einfach bei der Idee - ich glaube nicht, dass sich eine Gruppe finden würde, die einerseits so abgebrüht ist, so eine Tat zu begehen und danach einfach so damit weiterzuleben, und andererseits fällt diee Truppe aber niemandem auf.

Ich war selbst als Teenie in einer Clique, die teils auch kriminelle und gewaltbereite Mitglieder hatte, da liefen auch einige Sachen mit Diebstahl, Einbruch, Sachbeschädigung und Körperverletzung, Drogen, vielleicht sogar noch schlimmeres, was wir Außenstehenden nicht mehr mitbekamen. Aber eins weiß ich: Das flog alles früher oder später immer auf, weil EINER immer plapperte.


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 09:55
@diegraefin
Da ging es aber nicht um Mord!


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 09:58
@meermin
Glaubst du, ein Mord lässt sich leichter verheimlichen und mit dem Gewissen der Beteiligten vereinbaren als ein Einbruch, dass danach keiner sich verquatscht und jemandem anvertraut, der daraufhin wiederum der Polizei einen Tipp gibt?


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 10:16
@meermin
dafür, dass das nur ein "Denkansatz" Deinerseits sein soll, vertrittst Du diese
These vehement über -zig Seiten. Es macht eher den Eindruck, dass du für andere
Theorien überhaupt nicht mehr offen bist.
Ich finde Deine Theorie unwahrscheinlich und konstruiert.
Der Fall ist tricky - und solange es keine neuen Erkenntnisse gibt, gibt es wenig
bis keine neuen Ansätze.


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 11:49
Hallo zusammen,
habt ihr vielleicht mal daran gedacht , dass es sich bei den DNA-Spuren am Leichnam oder der Kleidung, wie auch immer , um Blutspuren des Täters handeln könnte?
Wenn ihr euch den Bericht den Östermann oder die Kripo bekanntgegeben hat mal durchlest, ist das Messer klein ich glaube 2cm breit mit einer Klingenlänge von ca 10cm. Und bei der Vielzahl an Stichen die er ihr zugefügt hat , könnte er sich gut und gerne selbst verletzt haben , weil er abgerutscht ist!Ist für mich am wahrscheinlichsten zusammen mit der Annahme das es DNA -Spuren am Klebeband gibt Hautpartikel des Täters!
Und zu anderen , was der Pfarrer sinngemäß bei der Beerdigung sagte.
Denkt bitte mal daran, dass es nichts mit Foltern zutun haben mußte, was er über die Schönheit der Frau usw sagte!
Allein die Tatsache , das Fr, Graf fast 4Monate im Wald lag und all das, will das, jetzt nicht ausführen , liegt ja wohl sehr nahe dass sie nicht mehr gut aussah , oder? Ich denke eher dass er so sprach und das an Familie und Freunde gerichtet , das sie sich von ihr nicht mehr persönlich verabschieden konnten , das ist wichtig ! Weiß ich aus persönlichen Gründen! Und ich nehme mal an das weder Familie oder Freunde sie nochmal sehen durften! Deshalb sagte er das und meinte das sie sie so wie zu Lebzeiten in Erinnerung behalten sollten und nicht daran denken sollen wie sie zum Zeitpunkt der Beerdigung wohl im Sarg lag! Wer schon mal eine nahestehende Person verloren hat und bei der Beerdigung vor dem Sarg sitzt dem kommen zwangsläufig die Gedanken wie der Verstorbene dort nun drinliegt und aussieht!! Ist meine Meinung!
Soviel ich gelesen hab , sprach die Kripo von Messerstichen in den Oberkörper , sonst von nirgendwo! Und auch von Folter oder Misshandlungen nicht!


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 11:56
@meermin
deine Gedanken zum Täter und Tathergang kann ich sehr gut nachvollziehen. 2 Täter wären auch schon eine Gruppe ;-)die kleinst mögliche. Und ja, das Schulzentrum Masch spielt bei meinen Überlegungen schon von Beginn an eine große Rolle. sehe ich so wie du.


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 12:15
@meermin

Angenommen es wären ganz junge Täter.
Mir ist da gedanklich im Wege, dass auch diese, einen umschlossenen Raum gebraucht hätten.
Ein Fahrzeug? Das „blankgeputzt“ später wieder zurückgestellt worden wäre? Wohl eher nicht.
Ein bewohntes Haus? In das, „blankgeputzt“, am Abend Eltern heimkommen? Eher auch nicht.
Passen würde da nur einen geklauten Wagen, der dann irgendwem mal aufgefallen wäre und der Polizei gemeldet worden wäre. Dass diese „blankgeputzt“ übersehen hätte, kann ich mir kaum vorstellen.
Leerstehende Häuser, so denke ich, wurden abgesucht.

@all
Ein Gedanke kam mir soeben noch.
Gibt es da irgendwo Höhlen in der Umgebung?


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 12:19
@all
Bin bereits seit Monaten ein stiller Mitleser hier...
Ich könnte mir den Hergang folgendermaßen vorstellen. Fr. Graf kommt an dem besagten Tag vom Arzt-und Apothekenbesuch zurück nach Hause. Es bleibt ihr noch genügend Zeit das Mittagessen für die Familie vorzubereiten. Sie legt das Fleisch aus der Kühltruhe und muss feststellen, das ihr für das geplante Mittagessen noch einige Zutaten fehlen. Trotz des großen Zeitfensters beschließt sie dann aprupt noch schnell die fehlenden Beilagen zu besorgen. Schnell aus dem Haus (Portemonaie +Handtasche liegen gelassen), die Sportjacke übergestreift und das Fahrrad geholt und ab zum nächsten Metzger,Supermarkt, Obsthändler, Biobauern, Reformhaus usw.. Während der Fahrt bekommt sie ein Problem mit dem Fahrrad, da sie durch eine Glasscherbe gefahren ist. Die geplante Fahrt wird somit durch diesen Vorfall unterbrochen und sie schiebt ihr Fahrrad. Auf dieser Strecke sehe ich den sogenannten Mr.X, den Fr. Graf von ihrer Arbeitsstelle flüchtig her kennt. Er bietet ihr Hilfe an, das Fahrrad entweder schnell zu reparieren, oder im Auto mitzunehmen. Dann kommt es zum Übergriff (keine Zeugen weit und breit)und ich gehe nicht von einer geplanten Tat bezüglich auf Fr.Graf aus, sondern von einer Zufallstat. Eher eine geplante Tat im weitesten Sinne...d.h. Mr X ist ein Frauenhasser (Bezug hier vielleicht auch Russlanddeutsche) und hat bereits eine Tat in seiner Vergangenheit begangen, die bislang ebenfalls ungeklärt blieb...für ihn ist es reine Mordlust (daher auch bereits im Vorfeld geeignetes Material für einen Übergriff vorbereitet). Das Verbringen des Fahrrades und der Leiche in der Dunkelheit stellt für ihn kein Problem da, weil er sehr gute Ortskenntnisse besitzt. Für Mr. X ist es in seiner emotionalen Lage,aufgrund des knappen Zeitfensters wichtig, Fahrrad und Fr. Graf noch am gleichen Tag zu verbringen. Daher tippe ich auf einen alleinstehenden Mann (Verheiratet gewesen, in Scheidung lebend) im Alter von 40-55 Jahren, sehr unscheinbar und hilfsbereit, jedoch von kräftiger Statur. Das diese Tat so ungesehen blieb, stelle ich auch mal auf die Stufe Zufall...

mfg bb37


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 12:25
@bb37
Zitat von bb37bb37 schrieb:Während der Fahrt bekommt sie ein Problem mit dem Fahrrad, da sie durch eine Glasscherbe gefahren ist.
wenn der Schaden am Fahrad durch eine Glasscherbe oder Ähnliches entstanden ist dann wird die Polizei das wissen. Und wenn sie es wüsste, dann hätte man sicher in dieser Richtung ermittelt.

D.h. man hätte gefragt, ob jemand Frau Graf schiebend mit dem defekten Fahrrad gesehen hätte.

Das ist aber nicht geschehen, im Gegenteil, die Schäden am Fahrrad, so scheint es mir, werden als "Täterwissen" behandelt. Was natürlich nicht bedeuten muss, dass der Schaden am Fahrrad durch den Täter verursacht worden sein muss. Da gebe ich Dir Recht.

Und noch eines: Wäre Frau Graf zu einem Geschäft gefahren um einzukaufen, dann hätte sie sicher den Fahrradschlüssel mitgenommen. Denn sie hätte das Fahrrad vor der Tür stehenlassen müssen.

Sicher ist natürlich gar nichts, aber es wäre anzunehmen.


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 12:29
@bb37
einer Hausfrau wie NG, die bekanntl. in einem Supermarkt arbeitet, fehlt nicht plötzl. einiges an Zutaten für ein gewöhnliches Mittagessen unter der Woche.


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Der Fall Nelli Graf

01.11.2012 um 12:32
@meermin
sehe ich ebenfalls so: der Schaden am Rad ist tatrelevant, verursacht vom Täter.
sonst hätte die Polizei tatsächl. nach Zeugen für eine das Rad schiebenden NG gesucht. Und NG wurde fahrender Weise gesehen (falls die Sichtung stimmt)
in der Richtung, wo sie unterwegs war, gibts auch keine Supermärkte etc.


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01.11.2012 um 12:33
@meermin
Sicher wird die Polizei das wissen---logo---es natürlich nicht preisgeben. Sie beißt sich in ihren Aussagen aber auch nicht auf die heimliche Raucherbank in der Hachhowe fest. Daher kam mir auch dieser Gedanke in diese Richtung....
Der plötzliche Aufbruch von zu Hause mit liegengelassener Handtasche und Portemonaie könnte auch daher rühren, dass sie sich eben schnell 10 Euro aus dem Portemonaie genommen hat, um die Besorgungen durchzuführen...Handtasche also wissentlich vergessen


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