@bb37Auch im zitierten link der Chefermittler meint dass eine Frau die gerade Mittagessen für ihre Kinder vorbereitet schon einen ganz besonderen Grund haben muss so wegzurennen.
Als gesichert kann gelten, dass sie selbst freiwillig das Haus verliess und die Tat danach geschah.
Die Frage ist:
1.) Hat DER GRUND, WARUM SIE DAS HAUS VERLIESS, auch schon etwas mit der Tat zu tun.
oder
2.) Begann die Tat erst nachdem sie unterwegs war.
Eine 4-jährige kann so urplötzlich unterwegs auch tagsüber und in der Stadt auf einen Mörder treffen, aber bei einer 47-jährigen ist sowas unwahrscheinlich.
Und dann ist es so, dass man sich auch hier für bestimmte Eckpunkte entscheiden muss. Glaubt man der Zeugin die das Rad im Kofferraum sah und den Eindruck hatte, dass das zweite Auto dazugehört, oder glaubt man der Freundin mit ihrer Geschichte vom Rauchen im Wald.
Ich glaube der Zeugin die das Rad sah und nenne sie hier KRZ= Kofferraumzeugin . Und warum drehte die sich um? (Denn anders hätte sie nicht das Rad im Kofferraum gesehen. )Dieser KRZ kam mit ihrer Lebenserfahrung die Art und Weise wie diese beiden Fahrzeuge fuhren verdächtig vor.
Das hat für mich ungeheuer viel Gewicht, ich versuche mit den Augen der Zeugen zu sehen und mich da hineinzudenken. Die KRZ hat das Fahrrad erst deshalb erkannt, weil sie aus einem anderen Grund auf diese Autos aufmerksam geworden war. Und da ist es für mich total naheliegend, dass wenn im ersten Fahrzeug das Fahrrad lag, im zweiten Fahrzeug Frau Graf lag.
Und der Komplize im zweiten Fahrzeug dachte noch er sei schlau, so dicht hinter dem ersten Fahrzeug zu fahren, dass das Fahrrad im Kofferraum „verdeckt“ wird.
Ausserdem, obwohl ich erst seit heute Mittag mich mit dem Fall befasse, hab ich schon gelesen, dass Frau Graf wohl noch am gleichen Tag an den Auffindeort verbracht wurde, weil am nächsten Tag ein Maisfeld dort abgeerntet wurde und dann der Sichtschutz gefehlt hätte.
Auch das würde passen. Und nachdem Fahrrad und Leiche so weit auseinander gefunden wurden, MUSS es zu so einer Transportfahrt definitiv gekommen sein. Und jetzt mal aufpassen, spielen wir das mal durch:
1.) Variante 1: Nur das Fahrrad wurde transportiert:
Frau Graf wäre freiwillig zum 6 km entfernten Auffindeort gefahren und dort zufällig auf ihren Mörder getroffen, der später das Fahrrad in einen anderen Wald brachte. Die Theorie scheitert an weiten Entfernung (Frau Graf wäre nicht beim Kochen zwischendurch so weit gefahren) und ausserdem stimmt die Fahrrichtung dann nicht zur Zeugenaussage der KRZ, wo das Fahrzeug mit dem Fahrrad im Kofferraum gesehen wurde.
2.) Variante 2: Nur Frau Graf wurde transportiert:
Frau Graf wäre freiwillig zum „Rauchplatz im Wald“ gefahren und dort überfallen worden. Dann, nach der unbemerkten Tat, wäre ihre Leiche aus dem einen Wald in den anderen Wald transportiert worden, das Fahrrad aber zurückgelassen worden und so hätten Spürhunde einen Tatort in der Nähe des Fahrrads hätten finden können. Das ist unplausibel und passt auch nicht zur Zeugenbeobachtung der KRZ, denn dann wäre ja das Fahrrad gar nicht transportiert worden.
Nachdem jedoch DEFINITIV Transportfahrten unternommen wurden, bleibt eben nur noch, dass sowohl Frau Graf als auch ihre Fahrrad transportiert wurden und zwar bereits aus Richtung Halle. Dann war im ersten Auto das Fahrrad und im zweiten Auto war dann sehr wahrscheinlich Frau Graf, nachdem die KRZ meinte dass beide Fahrzeuge zusammengehören.
Frau Graf wurde regelrecht „beseite geschafft“ und das offensichtlich völlig spontan und ungeplant. Sie muss von irgendwas Zeugin gewesen sein, sie muss in eine Situation gekommen sein wo sie zur Gefahr wurde für Täter. Aber das ist niemals ein Einbruch, sondern es muss etwas viel Schlimmeres sein und Frau Graf muss PLÖTZLICH davon erfahren haben, nachdem sie das Fleisch schon herausgenommen hat.
Und was die Sache mit der Pestalozzistr. angeht, das steht hier
https://www.haller-kreisblatt.de/hk-templates/nachrichtendetails/datum/2012/06/30/mordfall-nelli-graf-zweiter-massen-gentest/„Nelli Graf war am Freitag, 14. Oktober 2011, in der Mittagszeit verschwunden. Eine Zeugin will die 46-jährige Ehefrau und dreifache Mutter noch gesehen haben, wie sie gegen kurz vor 12 Uhr mit ihrem Fahrrad vom Künsebecker Weg nach links in die Pestalozzistraße einbog - bekleidet mit einer schwarz-blauen Regenjacke des SC.“
Wenn man jetzt schaut hier
https://goo.gl/maps/pqIct, so macht diese Fahrstrecke aber keinen Sinn, es sei denn man will in die ersten Häuser der Pestalozzistr. Ansonsten ist der Weg über die Amselstrasse viel naheliegender, der andere Weg ist doppelt so lang und Frau Graf hatte es ja eilig.
Irgendwas stimmt hier nicht. Wenn ich davon ausgehe, dass die KRZ die Wahrheit sagt, dann lügt entweder die Künsebeckerweg-Zeugin, oder Frau Graf ist freiwillig doppelt so lange Umwege gefahren oder das Ziel lang ganz zu Beginn der Pestalozzistr. ….