Der Fall Nelli Graf

Wenn es aus solchen Gelüsten heraus war (S/M), dann ist er sicher kein praktizierender S/M-ler, denn dann hätte er sich erstens unter Kontrolle und zweitens ein Ventil für seine Neigungen... WENN er solche Neigungen hat! Und kein persönliches Motiv gegen Frau Graf persönlich gerichtet bestand... dann ist allerdings wirklich anzunehmen, dass er irgendwann wieder tötet. Dass er es noch nicht getan hat, heißt nicht, dass er es nicht gern tun MÖCHTE! Viele spätere Serienmörder lassen nach der ersten Tat bis zur 2. oft Jahre vergehen, weil sie über sich selbst und ihre Tat schockiert sind und erst versuchen, danach wieder ein normales Leben zu führen, bis sie merken, nach Jahren, dass in ihnen nur der Wunsch schlummert, es wieder zu tun!

Siehe Fälle wie Jeff Dahmer, Peter Kürten u.v.m. - erste Tat lag oft bis zu 10 Jahre zurück, bevor die zweite begangen wurde!

@diegraefin
Irgendwie tue ich mich schwer damit, hier einen Serientäter zu sehen. Die ganze Ausführung spricht für mich eher auf eine persönliche "Beziehung" Täter/Opfer.

@goadude
Habe ich auch schon drangedacht. Irgendein Zeichen von Täterseite, dass er noch mal ein Treffen an alt bewährtem Platz möchte. Deshalb hat sie alles stehen und liegen lassen und eine alte Jacke übergeworfen. Sie war neugierig.

Das zukleben der Augen kann meiner Meinung nach folge Gründe haben:

Angst, erkannt zu werden.

Angst, dem Opfer in die Augen sehen zu müssen.

Irgendein Teil eines Rituals, einer Fantasie.

@Thorhardt

Auch Serienmörder haben zu ihrem ersten Opfer oft eine besondere Beziehung gehabt, das eine muss das andere nicht ausschließen... ich finde die Tatausführung zeigt schon Komponenten, die für die Tat nicht nötig, aber für den Täter anscheinend wichtig waren...

@hubertzle
nur da gitbt es einen Hacken

welchen Bezugspunkt kann der Unbekannte Frau Graf vorgeschlagen haben
od. kannte sie diesen bereits und es bedurfte keiner weiteren Erklärung

Wo und Wann man sich trifft

gruss

@goadude
Ist ja Spekulation, ich denke, es war eine on-off Bekanntschaft mit für beiden bekannten Treffpunkt. An diesem Treffpunkt hat vielleicht die ganze Geschichte angefangen und dort ist auch wieder der Anfang vom Ende. Der Täter kann diese ganze Bekanntschaft sogar auf den Punkt hin gepflegt haben, am Ende diese Tat durchzuziehen. Es wurden ja Misshandlungen genannt. Wir wissen nicht, wie ansprechbar/misstrauisch Frau Graf war. Für die ganze Geschichte müssen sich Täter und Opfer gar nicht lange gekannt haben, wenn Frau Graf für den Täter leicht zu begeistern war und etwaige Warnzeichen in den Wind geschlagen hat. Narizsstisch ist auch oft mit viel oberflächlichem Charme verbunden.

@diegraefin

Comtesse schrieb:ich finde die Tatausführung zeigt schon Komponenten, die für die Tat nicht nötig, aber für den Täter anscheinend wichtig waren

Die Frage ist aber warum waren sie für den Täter wichtig?

Weil sie Teil einer Fantasie waren oder einfach nur notwendig zur Tatausführung?

@hubertzle
Nun ich denke nicht das der Täter sagt

oh mein Liebling wir treffen uns immer am Maisfeld sowieso
oder an der Wald Einfahrt sowieso

nein nein der Täter hat bewußt sein Fahrzeug dort planziert
und Frau Graf vom gewohnten Treffpunkt zu seinem Fahrzeug dirigiert

alleeine schon deswegen das er geneigt ist konspirativ zu handeln
und sich zubewegen

der Treffpunkt muss nicht die Bank gewseen sein

dieser Wald hat vier Zugansrichtungen

gruss

Ich frage mich schon die ganze Zeit, bei dieser Tatausübung und diesem Gewaltpotential müß der Täter doch schon durch Körperverletzungsdelikten oder ähnliches auffällig geworden sein.
Das die Täter-D.N.A keinen Treffer in der Datenbank hervor rief, dass wundert mich.

@hubertzle
ich will damit sagen diese beiden Personen müssen sich nicht an der Bank getroffen haben

ein Täter sofern er die Tat geplant hatte
würde sein Fahrzeug Tatktisch plazieren

ortkentnise solll er ja haben

gruss

@goadude
Stimme ich zu, die Bank es nicht gewesen, eher die andere Seite, da kann man mit einem Auto auch wieder wegfahren. Vielleicht hat er sie ein bisschen suchen lassen? Käme der sadistischen Note, die diese Tat für mich hat, zupass, auch der Eitelkeit, dem Machtgefühl.
ich denke, er hat sie dort schon angegriffen (vielleicht geschlagen) und mit Kabelbindern gefesselt und ihr dem Mund verklebt, das Fahrrad versteckt und sie an einen Ort verschleppt, wo er die Tat nach seinem Gusto (Macht, Sadismus?) beendet hat.

@Sven1213
Bei Körperverletzungsdelikten wird meines Wissens keine Täter-DNA gespeichert. Was ich übrigens für einen fatalen Fehler halte, denn die meisten späteren Gewalttäter, Sexualstraftäter und Mörder haben ja ein langes Vorstrafenregister. Man sollte von jedem, der mal wegen Körperverletzung oder sexueller Nötigung gefasst wurde, auch DNA-Material sichern. Wenn die Täter WÜSSTEN, dass man ihnen so auf die Schliche kommt sofort, würden sie so manche Tat später wahrscheinlich gar nicht mehr begehen.

Jeder Profiler betont immer wieder, dass spätere Serienmörder vorher durch Tierquälerei, Brandstiftung und/oder Voyerismus auffällig werden, trotzdem wird die DNA solcher Täter auch nicht gesichert, wenn sie ihre Starter-Taten begehen.

@Sven1213
Nicht immer, siehe der Mörder von Mirko. Da gab es nur eine Geschwindigkeitsübertretung.

@hubertzle
Ich denke die Bank war letztlich nur als Orienteirungspunkt für Frau Graf
sie hat wohl dann ihr Fahrrad weiter geschoben

eventuell ist ihr der Täter auch ein Stück entgegekommen zu Fuß
allerdings wollte auch er nicht sich von seinem Fahrzeug allzu weit entfernen

Risiko Sichtung an der Bank !!

denn es muss gewußt haben das Frau Graf mit Fahrrad kommt

gruss

@hubertzle

Wobei ich denke, der Mörder von Mirco hätte irgendwann auch wieder gemordet, wenn sie ihn nicht erwischt hätten.

@diegraefin
Also bei sexuell motivierten Taten weiß ich das recht schnell D.N.A Abgleiche gemacht werden.
Aber er hat ja als Täter nicht eine D.N.A Probe abgeben,sondern seine D.N.A (zumindest die, die gefunden wurde) war ja auch bei keinem anderen Fall Spurenträger.
Hoffe nur das ist wirklich die Täter D.N.A!

Die Polizei muss ja schon sehr sicher sein, dass es Täter-DNA ist, sonst wäre dieser breite Massen-Gentest ja gar nicht durchsetzbar.

@hubertzle
Aus meiner Sicht war es rein strategisch gesehn ein guter Ort das Fahrzeug
in Östlicher Richtung zuplazieren / Zugangrsichtung Marschweg -- Maisfelder
erster Forstweg links vom Marschweg gesehen

denn auch das Auffdinden des Fahrrad läßt den Schluß zu

da PKW realtiv nach zum Fahrradfundort plaziert war

gruss

@diegraefin
Man soll den Teufel nicht an die Wand malen, aber ich möchte dich ein einen Fall in Süddeutschland erinnern. Dort ist ein Spurenträger von Mord bis Diebstahl in 3 Ländern gefunden worden. Dutzende Taten hatten man diesem weiblichen Spurenträger zugeorndet. Unter anderem meine ich auch den Mord an der Polizistin in Heilbron. Zu guter Letzt fand man heraus, der Spurenträger stammte von einer Mitarbeiterin des Labors oder eines Zulieferers. Meine sogar es war eine Reinigungskraft gewesen.
Das ist eine Ausnahme, aber Fehler können immer auftreten.