Der Fall Nelli Graf

@meermin
Laut Aussage des Herrn Östermann wurde um den Jahreswechsel herum auch dort gejagt. In der Regel haben diese Vögel, die auch hier in der Gegend mit ihren bunten Hüten und Westen stehen, damit sie sich nicht aus purer Lust am Töten selbst über den Haufen schießen, Hunde dabei.

Mich würde interessieren, @Uhlenspiegel vielleicht kannst Du das beantworten: Können Hunde etwas wittern, wenn etwas Erde über dem Körper liegt?

@Thorhardt

Ja , der Boden dürfte zwar auch schon zum Jahreswechsel gefroren gewesen sein , aber dennoch steigen Geruchsmoleküle auf und das , naturgemäss, für Hunde viel intensiver wahrnehmbar , als für die geübteste Menschennase. Ein bisschen Erde ist für Hunde kein Hindernis - sie können ja auch Verschüttete riechen.

In dem Jahr wurde es recht spät wirklich winterlich , zum Zeitpunkt des Verschwindens von Frau Graf war es doch sogar noch recht "mild" - deshalb verstehe ich nach wie vor nicht , weshalb nie vorher ein Hund in diese Richtung zog . Verwesungsgerüche sind selbst für die verwöhntesten Schosshunde nahezu unwiderstehlich .

@Uhlenspiegel
Ich danke Dir. Diesen Hinweis werde ich in meine Überlegungen einbeziehen.

@Thorhardt
Zudem die Leiche nicht unter schwerem Lehmboden vergraben lag, es ist immer die Rede von Sandboden am Leichenfundort.

@meermin
Danke auch Dir für diese Aussage.
Das muß auch der TV gewußt haben. Und es war mittags...

Ich muss leider nochmals eine Frage/Theorie in den Raum werfen, die vielleicht schon diskutiert worden ist.

Aber: Es ist ja in den vergangenen Tagen hier wieder spekuliert worden, ob sich NG ausgesperrt hat.

Sie wurde Zufallsopfer und dazu noch „falsches Opfer. (Warum „falsch“, dazu gleich mehr.)

Mein Szenario: Sie sperrt sich aus. Die Garage ist offen, das Fahrrad ist da und auch die Jacke vom Sohn. Es ist kalt an dem Tag. Sie nimmt die Jacke, weil sie gerade in der Nähe/Garage war. Sie will zur Schule, da sie dort ihren Sohn bitten will, ihr den Schlüssel zu geben.

Sie fährt also los und wird als zierliche kleine Frau für ein junges Mädchen gehalten, weil sie a) auf dem Weg/in der Nähe der Schule ist b) eine junge/sportliche Kleidung hat und c) die Körpergröße vom Weiten passt.

Der Täter will ein Mädchen entführen und merkt aber schnell, dass er sich vertan hat.

Was meint ihr?

@daniel83

daniel83 schrieb:Der Täter will ein Mädchen entführen und merkt aber schnell, dass er sich vertan hat.

Und weil er es so schnell merkt, entführt er sie dann und ermordet sie derart bestialisch?
Nee, diese Version können wir glaube ich getrost ausschließen.

@daniel83

daniel83 schrieb:Sie fährt also los und wird als zierliche kleine Frau für ein junges Mädchen gehalten, weil sie a) auf dem Weg/in der Nähe der Schule ist b) eine junge/sportliche Kleidung hat und c) die Körpergröße vom Weiten passt.

Der Täter will ein Mädchen entführen und merkt aber schnell, dass er sich vertan hat.

Was meint ihr?

Ich finde deine Überlegungen einleuchtend.

spätestens beim näheren hinsehen,hätte er doch gesehen ob mädchen oder frau.so blind ist ein täter auch nicht und dann hätte er seinen plan wohl rasch verworfen.

@daniel83

Der müsste schon sehr blind sein.

@daniel83

Ausgehend von einem Unbekannten der ein Beutschema hat

da kann man sicher sein der hat einen geschulten Blick

gruss

ps: ausser er hat Probleme mit der Optik

@daniel83

Du hast geschrieben: "Sie fährt also los und wird als zierliche kleine Frau für ein junges Mädchen gehalten, weil sie a) auf dem Weg/in der Nähe der Schule ist b) eine junge/sportliche Kleidung hat und c) die Körpergröße vom Weiten passt." Hinzu kommt auch das sportlich aussehende Fahrrad, das mit dazu beigetragen haben könnte, dass der Täter die Frau für ein junges Mädchen gehalten hat.

@Scipper

Wie du aber siehst, ist die Theorie hier nicht so angekommen, weil sie - wie andere auch - Schwachstellen hat.

Aber könnte den ein Täter ("richtiger Blick und "Beuteschema" mal weggedacht) sagen: "Oh, Verzeihung: Ich wollte eher eine junge Frau entführen!"

Das soll jetzt kein Zynismus sein, sondern passt eben zu dem Zufallsopfer und zum "falschen Opfer".

Aber die Theorie mit dem Schlüssel, glaubt ihr, könnte sein?

@daniel83
Nun das mit den nicht hinsehen können oder wollen lass ich mal draußen

aber das mit dem Schlüssel ist schon viel eher interressant

gruss

@daniel83
Mit dem Schlüssel passt nicht, sie hätte nur auf ihren Sohn warten müssen.

@daniel83

Außer dem sportlich aussehenden Fahrrad könnte vor allem die Sportjacke dazu beitragen haben, dass der Täter die Frau für ein junges Mädchen gehalten hat, denn auf der Jacke steht "Fußballjugend".

@fortylicks
deine aussage, dass die häuser weit ab des fundortes liegen,kann ichso nicht teilen. eine kollegin unserer tochter wohnt am kölkenweg und deren grundstück grenzt quasi genau an dem wald.
gruss

Und der wäre wann gekommen?

Das war doch bestimmt ne Spanne, oder?

Sie konnte vielleicht nicht wissen, wann er kommt.

@mari53
Ein Haus liegt direkt dem Wald gegenüber. Es ist aber kein Gehöft. Und ob sie
einen Hund haben, weiß ich nicht. Das Anwesen des Mannes, der Nelli fand,
liegt auf jeden Fall wesentlich weiter entfernt.

@mari53
Es stimmt schon, am Kölkenweg sind vereinzelt Häuser. So habe ich @fortylicks auch verstanden. Umso erstaunlicher, dass der Typ so viel Glück hatte, dass es niemandem aufgefallen ist, dass abends dort ein Auto im Wald umherfährt. WENN es denn den Abend noch gewesen sein sollte.