Eigentlich alles spricht gegen eine Zufallstat einschließlich die Analyse der Profis der Polizei.
Vieles spricht für eine Beziehungstat:
- die Todesart
- das Verkleben der Augen
- kein erkennbares sexuelles Motiv
Wenn man nun von KEINER Zufallstat ausgeht, dann scheidet die Bank im Wald und auch der gesamte Radweg als Ort der Entführung aus, denn keiner konnte wissen, dass sie dort vorbei kommen würde, da es keine Hinweise auf irgendeine Verabredung gab und das Telefonat mit der Cousine bedeutet, dass sie zu diesem Zeitpunkt auch noch keine Verabredung hatte.
Die Bewohner um die Pestalozzistraße und Hachhowe sind alle überprüft, scheinbar gibt es nicht nur keinen männlichen Bewohner auf den die DNA zutrifft sondern auch sonst keine Verbindungen zu den Bewohnern dort.
Somit bleibt logischerweise nur das Haus selbst und die direkte Nachbarschaft, wobei auch die genauso überprüft wurden wie die Bewohner der Pestalozzistr. und Hachhowe.
Eine mögliche Beziehungstat und kein Ort ausser dem eigenen Haus wo sie stattgefunden haben könnte...
Für mich ist es der einzig logische Schluss. Spuren einer Entführung sind viel seltener als Spuren eines Mordes; wenn sie von ihrer Runde in Jacke und mit Fahrrad durch die Garage zurückkam und dort ihrem Mörder begegnete erklärt sich auch die Jacke und evtl. sogar das Fahrrad, das vielleicht genau da einen Schaden erlitten hat, den man mit dem Verstecken des Fahrrads u.a. vertuschen wollte.
»Eine Beziehungstat«
Neben dieser kriminaltechnischen Untersuchung haben auch die Profiler des LKA ihre Arbeit an diesem bislang so mysteriösen Mordfall fortgesetzt. Das Ergebnis dieser auf besondere Mordfälle spezialisierten Ermittler ist laut Ralf Östermann eindeutig: »Es handelt sich um einen männlichen Einzeltäter, der mutmaßlich aus Halle und dem Wohnumfeld von Nelli Graf stammt.« Wahrscheinlich, so der Chefermittler, handele es sich bei dem Mord um eine Beziehungstat. Das Opfer und der Täter hätten sich demnach in irgendeiner Weise gekannt. »Aus unserer Sicht ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass hier ein wildfremder Mann von außerhalb der Mörder sein könnte«, sagt Ralf Östermann.
http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-05-04-massengentest-im-mordfall-nelli-graf/618/9001118/1276///lh/