Der Fall Nelli Graf

@sanford
Auch das ist möglich, ja. Wobei die multiplen Stiche für mich nicht zwingend auf Hass deuten, aber es wäre eine Erklärung. Allerdings waren die Fesseln lt. Polizei vorbereitet, dein Szenario spricht ja eher für eine spontane Tat.

Thorhardt schrieb: Allerdings waren die Fesseln lt. Polizei vorbereitet, dein Szenario spricht ja eher für eine spontane Tat.

Das ist ein Punkt, bei dem ich mich die ganze Zeit Frage wie will die Polizei bei Kabelbindern feststellen, ob sie vorbereitet wurden?

Noch einmal zur Erinnerung: Nellis Tagesablauf!:


http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/05/03/aktuelle-stunde-massengentest.xml

Im zweiten Beitrag sagte Herr Oestermann, dass ein Sexualdelikt denkbar wäre, aber es gäbe offiziell keinerlei Anhaltspunkte!

Ein örtlicher Täter, der mobil gewesen sein muß, ca. 7 km zwischen Fahrradfundort und Leichenfundort:


http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/07/12/aktuelle-stunde-massengentest.xml

Die Ermittler sind sich sicher, dass Nelli noch am Verschwindetag getötet wurde! Das steht unter dem ersten Video!

Ich glaube nicht, dass er sie so gefesselt und geknebelt im Wald zurückgelassen hat, ich denke, er hat sie irgendwo hingebracht, an einen Ort, wo er sicher war, dass sie dort von niemandem gefunden wird, bis er Zeit hat, wiederzukommen und seine Tat zu begehen, die er eigentlich beabsichtigte. Es war Mittagszeit als sie verschwand, es kann sein, dass er z.B. ganz klassisch zum Mittagessen irgendwo erwartet wurde und / oder gerade Mittagspause hatte und danach wieder arbeiten gehen musste. Wenn er sie von einem Auto aus überwältigt hat, würde ich auf einen Transporter tippen, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie man in einem normalen von außen einsehbaren PKW eine sich wehrende Frau überwältigen und fesseln und knebeln will am hellen Tag, das Risiko, dass es einer sieht, wäre doch arg groß, selbst im Wald (Spaziergänger, Jogger, Hundebesitzer etc. tummeln sich doch gerade mittags in Wäldern). In einem Transporter wäre es einfacher - Tür auf, Frau reinzerren, Tür zu - das könnte man sogar machen, wenn andere Leute in Sichtweite sind, ohne dass es jemand bemerkt. Dann gefesselt und geknebelt, Fahrrad entweder mit in den Transporter oder direkt in den Wald gebracht, und weg ist sie.

@DieGraefin
Wenn der Täter sie zu einem Haus/Schuppen usw. gebracht, musser der Ort irgendwo zwischen Fundort Rad und Fundort Leiche sein.
Es kann aber auch innerhalb des Transporters passiert sein.

@TinaMare
Wo Du Recht hast, hast Du Recht !!


Gruß

beha

@sanford
Die Kabelbinder waren zu einer "Acht" zusammengesetzt gewesen, deshalb geht die Polzei davon aus, dass dieses vor der Tat vom Täter vorbereitet wurde.
Diese Art ( 2 Kabelbinder zusammensetzen )Gebrauch von Kabelbindern finde ich sehr unüblich. Mir fällt auch kein anderer Fall ein, wo dieses so fabriziert wurde.
Einfacher und normaler Weise wird ja nur ein Kabelbinder benutzt, den man dann zusammen zieht.
Aber einfach ist nicht die Sache des Täters, wie man auch noch so an anderen Sachen sieht.

Sven1213 schrieb:Die Kabelbinder waren zu einer "Acht" zusammengesetzt gewesen, deshalb geht die Polzei davon aus, dass dieses vor der Tat vom Täter vorbereitet wurde.

Das wusste ich, die Frage ist halt: Woher weiß die Polizei, dass die Acht vor der Tat erstellt wurde.

Ich halte das für sehr wichtig. Wenn die Acht vor der Tat erstellt wurde, kann man von einer geplanten Tat ausgehen, wenn nicht, war sie nicht unbedingt geplant.

@DieGraefin
Ich glaube auch, dass zwischen dem Anfang der Tat und dem Ende (am Maisfeld), vom Täter irgendwo hingebracht wurde.
Das mit dem Fahrrad macht mir Kopfzerbrechen. Diese Stelle ist ja auch relativ schlecht mit dem Auto zu erreichen. Zudem muß der Täter dieses vermutlich (lt. XY) ca 80 Meter in den dickten Wald getragen haben.
Mir kam dazu die Idee, dass dieses doch eher jemand macht, der selbst abgelegender wohnt bzw. einen Bezug zum Wald hat.
Ich als Stadtmensch hätte den für mich einfachen Weg gewählt und das Fahrrad irgendwo an einem Ort abgestellt, wo schon andere Fahrräder stehen.

Sven1213 schrieb:Das mit dem Fahrrad macht mir Kopfzerbrechen. Diese Stelle ist ja auch relativ schlecht mit dem Auto zu erreichen. Zudem muß der Täter dieses vermutlich (lt. XY) ca 80 Meter in den dickten Wald getragen haben.

Daher auch meine Vermutung, dass dort wo er NG angegriffen hat, auch das Rad in den Wald geschafft hat.

@sanford
Das nimmt die Polizei einfach an.
Glaube, ob nacher oder vorher ist egal, da es aus meiner Sicht auch eine geplante Tat war, wenn er die Kabelbinder während der Fixierung/Festhaltens von ihr zusammen gebastelt hat.
Das der Fahrradfundort auch die unmittelbare Umgebung des Übergriffs ist, kann ich nicht teilen. Mit dem Auto ist dort schlecht hin zukommen und wenn, müßte man direkt am Waldweg halten.
Zudem wird er nicht Frau Graf überwältigen, sie dort liegen lassen und erstmal das Fahrrad durch den Wald tragen.

@Sven1213
Wenn die Theorie mit dem Lieferwagen stimmt, dann war NG im Fahrzeug als das Rag in den Wald gebracht wurde.

@fortylicks

fortylicks schrieb:Denn wenn Nelli völlig unbefangen mit dem Täter gesprochen - und sich mit
diesem verabredet hat- würde sie ja keinen Konflikt mit ihm gehabt haben - und
warum erfolgte dann diese Tat, die auf Hass schließen läßt?!

Najaa.. bei den meisten Beziehungstaten haben Opfer und Taeter vorher noch irgendwie kommuniziert und das Opfer wusste vielleicht, dass der Taeter wuetend auf es war oder aehnliches.. aber wer traut seinem Freund, Kollegen, Partner, Ex schon zu dass er einen im naechsten Moment umbringen koennte? Ich denke, dass Nelli das Ausmass des Konflikts gar nicht bewusst war. Sie wusste nicht wie sehr es im Taeter brodelte.

@sanford
Ich komme nicht aus dieser Gegend, nur was ich bis heute von Leuten die dort wohnen und hier schreiben gelesen habe und von den Bildern von Löwenmutter und Google her, kann ich für mich eines sagen. Das ist ein schlechter Ort um so ein Verbrechen zu verüben.

@Sven1213

Da stimme ich zu.

Wenn man aber die Linie Pestalozzistr. Fundort Rad nimmt, ist es doch sogar der beste Ort für ein Verbrechen.

@atencion
Das ist ja auch seltsam, dass es keine Auffälligkeiten bezüglich von Telefondaten oder SMS gibt.

@sanford
Du weißt, dass du über die Pestalozzistr. nicht mit dem Auto zum Wald kommst?
Dort sind am Ende Pöller auf der Strasse.