Der Fall Nelli Graf

Wir sollten auch die Tatsache, dass der Vorderreifen platt war, nicht ganz
aus den Augen verlieren. Man kann ja stark davon ausgehen, dass der Reifen
zerstochen wurde. Dann dürfte das Fahrrad wohl nicht mehr weit bewegt worden
sein, also bleibt nur: in den tieferen Wald verbracht - oder ins Auto, also wahrscheinlich
größerer Kombi oder Transporter etc.
Für mich spricht viel für ein Abfangen im Wald, denn auf den Straßen Pestalozzistraße
oder Hachhowe im Wohnbereich, dürfte eine solche Aktion zu gefährlich für den Täter
/die Täter sein.

in halle und näherer umgebung(werther,sthg usw)gab es bisher noch keinen mord.welche frau rechnet denn mit sowas in halle und umgebung.das war evtl ein punkt für den täter.so konnte er sich vllt schon wochen vorher,bevor er die tat beging,dieses teufelswerk in aller ruhe planen.vllt beäugte er nelli schon an anderen orten wie zb im lidl.er fiel nelli man gar nicht auf.und wenn er dann noch harmlos vom erscheinungsbild rüberkommt,dürfte er erst recht nicht auffallen

@LOONA300
ja, das könnte ich mir auch vorstellen. Ich denke auch, dass der Lidl da ein
Ort sein könnte, wo der Täter Nelli "kennengelernt" hat. Evtl. hat sie ihn irgendwann
mal komisch angesprochen - oder er hat es nur als Provokation oder Beleidigung aufgefasst.
Und für Nelli hatte die Sache gar keine Relevanz?!
Und ja, er muß diese Tat durchgeplant haben, Tatwerkzeuge bereit halten, Nelli observieren
und auf den passenden Moment warten.
Kein schöner Gedanke, wenn man selber, wie wir, in Halle oder nahe Umgebung lebt.........

Ich halte es sogar für sehr gut möglich, dass der Lidl der Ort der "Kontaktaufnahme" war. Immerhin spricht die Polizei davon, dass der Täter im Umfeld von Frau Graf lebt(e). Zwar gibt es dort noch den anderen Discounter um die Ecke, aber abwegig ist es nicht, dass der Täter bevorzugt in der Stadt eingekauft hat. Wenn er jetzt sogar zu den Verklemmten im Land gehört, kann er so in aller Ruhe die Damen (und auch Frau Graf) unauffällig beobachten und sich so alles mögliche ausmalen. Und letzten Endes steigert sich dann so jemand in etwas rein, bis es zum Ausbruch kommt.

@Thorhardt
Dann kann es aber auch sein, dass der Überfall 2009 auf diese Filiale damit zu tun haben könnte.

@Sven1213
ich will ja nicht oberlehrerhaft rüberkommen. Aber auch das haben wir hier schon
abgearbeitet - mit dem Ergebnis, dass Nelli nicht bei dem Überfall dabei war. Ich
weiß jetzt nicht, auf welcher Seite; aber das dürfte man über die Suchfunktion
erfahren.............

@fortylicks
Weiß ich, aber wenn man das Eine vermutet, kann man das Andere nicht ausschliessen.

@Sven1213
Du hast Recht, aber für mich sind das auch zwei völlig verschiedene Taten. Raubüberfall ist dann doch noch mal eine andere Liga.
Ich denke eher an den Typ "Mutti´s-Liebling", der mit 40 noch keine Frau hat und sich an den Frauen im Geschäft sonstwas ausmalt. Weil die können ja nicht "weglaufen", wenn Du verstehst, was ich meine.

in den supermärkten gibt es doch überwachungskameras.wie lange werden diese aufnahmen wohl aufgehoben?die letzten aufnahmen mit nelli wären da doch wichtig.vllt ist da ja etwas auffälliges-zb eine männliche oder weibliche kundin.

@LOONA300
Meine mal gelesen zu haben, dass derlei Überwachungsbänder nicht sehr lange gespeichert werden. Maximal einige Tage.

@LOONA300
Ein anfänglich richtig gute und neue Idee. Nur was will man darauf sehen? Eine Auseinandersetzung, eine Belästigung. Frage mich, selbst wenn man dort etwas sehen würde, kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand dann so mordet.
Es wurden aber bestimmt auch Menschen umgebracht, wo man die Gründe nicht verstehen konnte.

es hätte jemand gefilmt werden können,der mit seinem verhalten von den anderen kunden herausstach.als kunde konzentiert man sich doch eher auf die angebote der waren.der täter hätte sich vllt im hintergrund gehalten und dennoch auffällig auf nelli reagiert zb.

@LOONA300
Bingo! So meinte ich das auch. Wenn noch nicht geschehen (wovon ich eigentlich ausgehe!) sollte die Polizei mal die Damen im Lidl näher nach solchen Typen befragen. Zwar keulen die meistens ja wie blöd, aber gerade Frauen dürften so Leute auffallen.

Ich denke auch, dass dieser Gedanke durch die Ermittler bereits abgecheckt
wurde.
Aber vielleicht liegt ein solcher Vorfall auch schon zu lange zurück - und es gibt
keine Aufnahme mehr davon?

Btw. da hier gerade vom LIDL gesprochen wird:
Diese Woche (33. KW) hat man dort Kabelbinder und Gewebeklebeband (auch Panzerklebeband genannt) im Angebot.

Vielleicht hat Nelli dem späteren Täter damals das Zeug sogar noch verkauft.

@Sven1213
@fortylicks
@zweiter
Unser aller Problem ist doch, daß wir mit den wenigen Fakten die bekannt sind,eine "Geschichte konstruieren müssen und oft ist es ja wirklich so,daß der tatsächliche Tatablauf viel simpler ist.Schauen wir uns mal an was bekannt ist und überlegen was dahinterstecken könnte.

N.G.`s "Komplettverpackung "

Indiz für : keine Spontantat, "Zwischenlagern" bis mehr Zeit/Ruhe ,anderer Ort zur Verfügung steht.
zeitweilige Ablage in Transporter aber auch Kofferraum möglich.
man hatte etwas vor,zwischen Ergreifung und Mord,wofür benötigte man Zeit ? Nur Orts-
wechsel oder wollte man Informationen ?

Das Fahrrad

Warum 80 Meter im Wald ? Für mich gibt es eine ganz einfache Erklärung.Versetzen wir uns kurz in den Täter.Er hat N.G. überwältigt,mögl. Gründe s.o., er braucht Zeit und kann es sich nicht erlauben das Rad amTatort stehen zu lassen,die Möglichkeit, daß zufällig jemand vorbeikommt der
N.G.`s Rad kennt und "Großalarm" auslöst, inkl.evrl.Straßensperren etc. ist gegeben.Der Täter braucht offentsichtlich Zeit,eine zu schnelle Entdeckung des Rades kann seine Sicherheit gefährden.
80 Meter im Wald abgelegt erhöht seine Chancen und Bewegungsraum.

Jemand hatte erwähnt,ob Verlassen des Hauses und Tat überhaupt im Zusammenhang stehen.Ein sehr guter Einwurf, der zeigt wie schnell man und auch ich etwas vorrausetzt und so von Anfang an eine falsche Ausgangslage hat. Beides kann grundsätzlich nichts miteinander zu tun haben.
Trotzdem glaube ich,daß es zusammen hängt. Liege ich richtig wenn ich behaupte,daß die Art und Weise des Verlassens auf eine gewisse Eile/Hast schliessen läßt ? Wenn Sie unter irgend einem Zeitdruck stand,der nichts mit dem Verbrechen zu tun hat,warum raucht sie dann nicht einfach eine Zigarette im Garten ? Hat mich von Anfang an gestörrt, 99 % der heimlichen Raucher fahren doch nicht mit dem Rad in der Gegend rum, um e i n e Zigarette zu rauchen zumal wenn kein Schwein zu hause ist.
Ich habe den Eindruck, man "wollte" noch irgend etwas von N.G.,bevor man sich ihrer entledigte und da lt.KP kein Hinweis auf eine sex.motivierte Tat vorliegt kann es sich dann um Informationen bzw. herausfinden was sie evtl. weiß handeln ?

@beha
mit dem ersten Teil Deiner Ausführungen gehe ich konform: es ist richtig, dass man
schnell auf eine falsche Fährte geführt wird, wenn man sich an Details festbeißt.
Es kann immer alles ganz anders abgelaufen sein. Auch die Sicht der Radablage
teile ich.

Ich persönlich denke nicht, dass sie in Eile -weil irgendwas passiert ist - das
Haus verlassen hat. Und ob und wann sie diese Bank im Wald zum Rauchen
aufsuchte, ist ja auch nicht gesichert.
Die zentrale Frage bei diesem Verbrechen ist für mich die Frage, ob Nelli ein
Zufallsopfer war - und nur die Tat geplant war. Das dürfte die Aufklärung erheblich
erschweren. Aber eins wissen die Ermittler jetzt - und das wurde durch die DNA-
Untersuchungen bewiesen -; der Täter kommt nicht aus dem näheren Wohnumfeld
des Opfers. Jetzt werden die Kreise größer gezogen, hoffentlich wird man nunmehr
fündig.

@fortylicks
Hab ich das nicht mitgekriegt ? Alle DNA`s sind ausgewertet ?

@beha
In deinen Ausführungen ist aber wieder viel hineininterpretiert worden.
Wenn man nur die Fakten nimmt die bekannt sind, dann habe wir doch folgendes:
NG war nach dem Arztbesuch zu Hause (Schlüssel, Handy, Geld, Mantel).
Kellertür nicht verschlossen, Haustür aufdrückbar.
NG wurde nähe Pestalozzistr. radelnd gesehen (Zeugenaussage).
Zeugenaussage über Rauchgewohnheiten.
Fundort des Rades.
Platter Reifen (wodurch wissen wir nicht), die Polizei hat eine Spur am Rad entdeckt (welche wissen wir nicht)
Fundort der Leiche, nicht richtig vergraben, sondern in einer Mulde mit Erde überdeckt, auf der Leiche die Sportjacke, mit Messerstiche im Oberkörper erstochen, ob sexuell missbraucht konnte nicht genau festgestellt werden, Todeszeitpunkt konnte auch nicht genau festgestellt werden. Mit Kabelbinder gefesselt und mit Panzerband die Augen zugeklebt.
Tod fand in einem geschossenen Raum statt. Genauer wurde es nicht gesagt.
Polizei vermutet Täter im nahen Umkreis.

Habe ich was vergessen?

@beha
die ersten Proben sind alle ausgewertet; die im Radius von 750 m um das
Wohnhaus von Nelli Graf.
Ich hatte gestern schon geschrieben, dass von dem zweiten Durchgang noch
ca. 400 Proben fehlen, wohl auch wegen der Urlaubszeit. Davon 150 fehlende
aus den neu gezogenen Bereichen Bokel, Hörste und Kölkebeck..............
Ein weiterer Termin zur Abgabe der fehlenden DNA-Proben wurde für den
24. August terminiert.............