Seabat schrieb:Zeugenaussagen, die noch im Raum standen, seien nun widerlegt.
Seabat schrieb:Womit ich noch nicht klarkomme, wie kann eine einzelne Zeugenaussage nach 18 Jahren andere widerlegen ?
Das könnte mit der Anhaltertheorie zusammenhängen. Nehmen wir mal an, der Zeuge kennt Katrin und hat sie dabei beobachtet, wie sie sich mit dem Fahrer oder Insassen eines haltenden Fahrzeuges unterhalten hat und im Fortgang gesehen, dass sie scheinbar auch eingestiegen ist. Er beobachtet das Fahrzeug noch weiter, was aber nicht gleich weiterfährt, denkt sich nichts dabei und geht weiter, vom Fenster weg, ins Haus oder Ähnliches. Somit hätte er nur beobachtet, wie sie in ein Fahrzeug gestiegen ist, das aber noch vor Ort stehen blieb. Möglich, dass sie wieder ausstieg, möglich aber auch, dass sie mitgefahren ist.
Nun ziehen wir zu dieser Beobachtung Martins Aussage heran, der angab, sich nur mit ihr von Pkw-Fahrer zu Fußgänger unterhalten zu haben. Eine Angabe, die nun im Widerspruch zu der neuen Zeugenaussage stehen würde. Heißt nicht automatisch, dass er sie doch mitgenommen hat, aber eben auch, dass sie vielleicht doch ins Auto gestiegen ist. Könnte der neue Zeuge nun noch seine Beobachtungen zeitlich sehr genau zementieren, in dem er zum Beispiel weiter anführt, dass er nach der Beobachtung sich vor dem Fernseher setzte und gerade die Nachrichten im ZDF begannen, hätten wir auch noch eine präzise Zeitangabe.
Seabat schrieb:Ja genau. Und die sind lange raus. Warum erst jetzt die Meldung ? Prüfung die dauert schon abgeschlossen ?
Wer weiß, wie diese Meldung überhaupt auf die Seite kam. Der Bericht beginnt gleich einmal mit der unpräzisen Zeitangabe "kürzlich". Ich will ja nichts Böses unterstellen, aber ein entsprechender Fund, der vielleicht bereits vor Wochen geschah und einer offiziellen polizeilichen Meldung nicht würdig war und nun im Nachhinein durch einen Journalisten aufgeschnappt wurde, kann schnell zu einer klick-versprechenden Nachricht verpackt werden, in dem man einfach mal den Namen Katrin Konert mit einbaut, der ganz gut zur Örtlichkeit des Fundes passt.
Möglicherweise wurde gerade aus diesem Grund der Fund durch die Polizei sensibel angegangen, um ein bereits schon damals wahrscheinliches Ergebnis, nämlich, dass es sich um ältere, aus dem zweiten Weltkrieg zurückgebliebene Knochen handeln könnte, nicht zu einer großen Bild-Story ausarten zu lassen.