Peggy Knobloch

@Scipper
Naja, "nachdenklicher" Blick und "Stirnrunzeln" heisst halt noch lange nicht, daß er da irgendwelche neuen Erkenntnisse hätte. Versteh doch, der Mann verdient auch an solchen Beiträgen, Du glaubst doch nicht, daß der sich mit jedem Fall in allen Einzelheiten beschäftigt und jede Seite liest? Alleine schon diese "Serie" umfasste ja mehrere Fälle, da ist nur ein oberflächlicher Eindruck möglich...
Mich persönlich stört das an solchen "Experten", zum Vergleich mal Benecke, in jeder TV-Show präsent, geht nebenbei noch auf Tour, hat zu jedem Fall eine Meinung (zielführend war noch nichts), das sind halt auch ziemliche "Selbstdarsteller".

@LivingElvis

Jetzt muss ich mich doch sehr wundern. Warum soll der international anerkannte Kriminalist Dr. Thomas Müller denn nicht in der Lage sein, diesen Fall Ulvi auf Logik und Plausibiltät zu prüfen?

Mao1974 schrieb:Du glaubst doch nicht, daß der sich mit jedem Fall in allen Einzelheiten beschäftigt und jede Seite liest?

Wohl kaum, immerhin war die unmittelbare Tatschilderung auf Seite 1 oder 2 seines Aktenordners. Im Urteil befindet sich das irgendwo im hinteren Drittel.

Scipper schrieb:Jetzt muss ich mich doch sehr wundern. Warum soll der international anerkannte Kriminalist Dr. Thomas Müller denn nicht in der Lage sein, diesen Fall Ulvi auf Logik und Plausibiltät zu prüfen?

Weil er Kriminalpsychologe ist. Der beschäftigt sich damit, warum der Täter seine Taten begeht und das psychologische Profil der Täter, aber nicht wie die Täter die Tat begehen.

Den kannst Du befragen, wenn Du ne Menge Fakten hast, aber keinen Täter. Wie beim Fall Franz Fuchs. Der erstellt Dir dann anhand der Fakten ein psychologisches Profil des Täters, was aber rein gar nix über dessen sportliche Leistungsfähigkeit aussagt.

Wenn man es genau nimmt, ist Müller als Experte im Fall Peggy völlig fehl am Platze. Das war halt n spektakulärer Fall und Müller hat n Namen. Zur Tatrekonstruktion kann er aber wenig beitragen.

Im Übrigen hat das Gericht sogar nen Ortstermin gemacht und sich die Gegebenheiten trotz Videos angesehen. Und das obwohl das ne potentielle Rechtsfehlerquelle ist. Das machen die Richter in der Regel ungern.

Da ist der Richter mit dem Ulvi und dem restlichen Troß die Strecke auch abgegangen, konnten auch sehen, wie der Ulvi dabei rumschnauft und irgendwie kam denen das wohl gar nicht so unwahrscheinlich vor, wie es Du aus dem Stirnrunzeln des Dr. Müller schließt.

https://www.youtube.com/watch?v=i_8Vcc14fro

https://www.youtube.com/watch?v=C-vsyR7ZZg0

Häh?
Ulvi hat neben LL und Psychatrie noch die Sicherungsverwahrung bekommen? Stimmt das @hawo?

Der Freier ist mir auch ne Nase. Da erzählt der was von wegen Lebenlang sei 25 Jahre. Super! Da versucht man stets die Mythen auszuräumen und dann tragen selbst die Fachleute zu Verwirrung bei. Er hat sich zwar schnell noch gefangen, aber nicht die Courage gehabt zuzugeben, dass er da grade Mist erzählt hat.

Ich muss gleich los, daher nur kurz zu er für einen Sonntagabend erheblichen Flut von Posts.
Also bunt durcheinander:

@atencion: wenn Frau R. offiziell als Betreuerin eingesetzt ist, hat sie erhebliche Mitspracherechte beim endgültigen Schnitt solcher Interviews. Sie soll ja die Rechte ihres Schützlings in weiten Stecken sichern.
@LivingElvis: nein, stimmt nicht. Ulvi hat LL mit vorheriger Therapie zu Sicherung der Haftfähigkeit. Keine SV.
@all: ich hatte die Strecken von 800m bis 1200m aus den Protokollen der BI Seiten und den Zeitungsveröffentlichungen entnommen. Ich denke, 1100m sind da ok. Aber: ich habe auch gelesen, dass Ulvi jetzt zwar über 120kg wiegt, zumr Tatzeitpunkt jedoch nur zwischen 90 und 100kg. Peggy wog nach Urteil 24,5kg bei 1,35m Größe. Ein Schulranzen in der Grundschule - ich hatte zwei Kinder drin - wiegt locker zwischen 8 und 11kg. Haben sich ja auch schon einschlägige Kinderschutzorgansationen beschwert. Das sind ca. 33% des Körpergewichts. Ich selbst wiege dank Bürojob mittlerweile 90kg. Wenn ich mir 30kg auf den Ast binde, werde ich weder mit Kannibalen noch mit Tiger im Nacken die Schallmauer durchbrechen. Außerdem kann Angst auch "die Füße an den Boden kleben". Letzter Punkt: "schnell gelaufen" muss nicht "gerannt" heissen. Ich kenne das Wort Laufen auch im Zusammenhang mit Gehen. "Dann laufe ich halt zum Supermarkt" heisst nicht, dass ich dahin sprinte.

So, ich mach mich erst mal eine Woche nach Italien. Tschüß.

@hawo
Dass Frau R. von ihrer Funktion her die Rechte hat ist mir klar. Mein Zweifel bezog sich darauf, wie weit Medien sich da ueberhaupt reinquatschen lassen. Was die Art der Inszenierung betrifft sicher nicht.

Na dann sag ich doch mal "Benvenuto! E buon soggiorno in Italia."

Ich hatte bei der Reportage den Eindruck das Dr. Thomas Müller keineswegs Ulvi für unschuldig hält. Er hat die Fragen schon recht geschickt gestellt. Z.B. können sie sich noch an die ERSTEN Sexuellen Handlungen erinnern? Die Körperhaltung von Müller bei der Befragung spricht auch Bände. Und ganz zum Schluß die Frage von Thomas Müller: find man sie noch lebend? Ulvis Antwort: keine Ahnung.... dabei verneint er aber durch Kopfschütteln. Ulvi gibt in der Reportage Antworten die fast Wörtlich genau so auf Seiten der BI zu finden sind/waren. Und der sehnsüchtigen Blick aus dem Fenster ...... Freiheit....... sorry aber das ist so platt. Das alles sind natürlich keine Beweise das er schuldig ist aber ein kurzer Blick hinter die Kulissen ist das für mich schon, man muss nur genau hin sehen.

Ich melde mich doch nochmal von der Autobahn auf der Fahrt durchs schöne Bayern: ich habe mir das Interview mehrfach angesehen. Und jedesmal hatte ich den Zettel vor Augen, wo Ulvi auf die Frage: "Wenn Du es nicht warst, wer war es dann?" antwortete: "Außer mir weiß ich kein'". Leider macht die BI gerade ein umfangreiches Update und hat den Scan gelöscht.
Vielleicht kann mal jemand im Google Cache nachschauen. Mein Internet über Handy ist hier ein wenig - ähh - gebremst.

@hawo

servus
Und was sagt das nun? Das er nicht blickt um was es eigentlich geht. Wie auch.
So wie hier, wo es keiner blickt, das es hier um Peggy gehen sollte. Nicht um Theorien und zerpflücken von hätte, wenn und aber.

servus derweil

So wurde der Tatablauf anscheinend rekonstruiert:

Nach (lückenhaften) Berechnungen der Polizei und seinem "Geständnis" hätte Ulvi KULAC für die Tatausführung tatsächlich folgenden Zeitrahmen benötigt:

Ausgangspunkt Raiffeisenbank - Hermannsruh (lt. Polizei) 7:12 Minuten

Hermannsruh - Schlossplatz (lt. Polizei) 3:20 Minuten

Mund und Nase zudrücken, bis Peggy tot war (lt. Geständnis) 10:00 Minuten

Wiederbelebungsversuche (lt. Geständnis) 10:00 Minuten

Eine Zigarette bei der Leiche rauchen (lt. Geständnis) 5:00 Minuten

Peggy hinter die Schlossmauer tragen (lt. Geständnis) 5:00 Minuten

In der Schloßklause den Vater holen und mit diesem hinter die Schloßmauer

laufen (lt. Geständnis) 5:00 Minuten

Peggy hinaus zum Schlossplatz ins Auto bringen (lt. Geständnis) 10:00 Minuten

Weg Hermannsruh - Anwesen des Zeugen Vo. (lt. Polizei) 9.29 Minuten

Gesamt: 1 Stunde 5 Minut

dazu habich eine Frage, welche mich interessiert. Vllt hab ich es überlesen.

der angebliche Tatort wurde doch bei der (o danach)Begehung auf Spuren untersucht, wurde der Zigarettenstummel gefunden?

@bayernwastl
Ach,bist Du schon wieder da? Die Auszeit hat ja nicht lang angedauert...
Ich denke schon, daß es hier um Peggy geht (und damit um Ulvi). Letzterer überblickt natürlich garnichts, schon klar..Glaubt doch eh keiner mehr...

servus
@Sternenhell
Nein nichts, weder Blut noch sonst etwas, keine Schleif oder Trittspuren, einfach nichts das zu der Geschichte gepaßt hätte. Selbst der Suchhund hat nichts gewittert. Damit ist die Geschichte nur Schmarn. ;)
servus derweil

@bayernwastl
Monate später natürlich. Zu der Geschichte passt einiges, deshalb nicht unbedingt Schmarrn.

@Sternenhell
Das Geständnis und somit die erste Erkenntnis über einen möglichen Tatort kam über ein Jahr nach Peggys Verschwinden.

@Waldeck
hm stimmt das macht die Suche nach Spuren sehr schwierig, war halt so ein Gedanke dem ich nach gehen wollte.

@Mao1974
Da du ja ALLES weißt, wie war der Name des DHF, wie der des Suchhundes? Bzw. das Datum der Suche dort und von welcher Dienststelle waren die abgestellt?

@Waldeck Auch falsch, die Soko I hat diesen Vorgang bereits in 2001 bearbeitet.

servus derweil

@bayernwastl
Also ich vermute ja, daß der Name des Suchhundes "Bayernwastl"war...
Oder "Bayernwurstl", da bin ich mir nicht ganz sicher...

servus
@Mao1974
Falsch, es kam ein M wie mao drin vor. :)

Die Soko I hat aus späterer Sicht sicher einiges nicht gut gemacht. Aber sie haben die wesentlichen Spuren überprüft. Ob dann allerdings immer die richtigen Schüsse gezogen wurden? Oder Zusammenhänge richtig erkannt wurden? Es waren vor dem Verschwinden der Peggy mindestens 5 fremde Männer im Wohnhaus. Das teilweise mehrfach und über Nacht. Von denen finde ich in den Berichten herzlich wenig.

servus derweil

hawo schrieb:Peggy wog nach Urteil 24,5kg bei 1,35m Größe. Ein Schulranzen in der Grundschule - ich hatte zwei Kinder drin - wiegt locker zwischen 8 und 11kg. Haben sich ja auch schon einschlägige Kinderschutzorgansationen beschwert. Das sind ca. 33% des Körpergewichts. Ich selbst wiege dank Bürojob mittlerweile 90kg. Wenn ich mir 30kg auf den Ast binde, werde ich weder mit Kannibalen noch mit Tiger im Nacken die Schallmauer durchbrechen. Außerdem kann Angst auch "die Füße an den Boden kleben".

Guter Punkt.
Allerdings ist der Teil der Rechnung, den Du auf Dich beziehst eine Milchmädchenrechnung - denn Kraft wächst nicht proportional zum Körpergewicht. Kann man auch bei Gewichthebern sehen.

So hob Halil Mutlu 1996 in der Klasse bis 54kg ganze 287,5 Kg.
Das sind rund 532% des Eigengewichtes. (abgerundet)

Matthias Steiner müsste folglich mit einem Eigengewicht von rund 140 Kg ein Gewicht von 745,4 Kg heben können. Seine Bestleistung liegt aber gerade mal bei 461kg. Er schafft also mit fast dem dreifachen Körpergewicht nicht mal annähernd das doppelte wie Mutlu.


Sicherlich wird es Peggy schwer gefallen sein mit dem Schulranzen zu rennen (wobei wir nicht wissen, was alles da drin war, weswegen eine Gewichtsrechnung auch schwierig ist), dennoch - Ich sehe jeden Tag Zwerge mit den Dingern die Straße hochrennen. Einfach, weil die gerade Lust dazu haben.

Und wir müssen bedenken - eine Strecke von 1,1 km in einer Zeitspanne von 10-15 Minuten ist wahrlich kein Hexenwerk. Von örtlichen Gegebenheiten abgesehen, die kenne ich nur aus dem Film. Wo ich aber keine Unmöglichkeiten gesehen habe.

Und dass Peggys Füße vor Angst am Boden klebten (was es sicher gibt) können wir ausschließen, weil sie offenbar nicht am Marteau-Platz getötet wurde. Also wenn wir Ulvis Geschichte zugrunde legen können wir da die grundlegenden Parameter nicht nach Belieben verändern.

Und letztlich bleibt - das Gericht hat einen Ortstermin anberaumt. Das ist echt selten. Da kann man schon davon ausgehen, dass das Gericht diesbezglich ganz gut gearbeitet hat. Wenn das soo unmöglich erscheinen würde, wie hier suggeriert wurde, dann hätte das erhebliche Zweifel begründen müssen.

Da müsste man sich die Örtlichkeit wirklich mal näher ansehen.

Wobei 10 Minuten Verfolgungsjagd schon extrem lang sind. Ich will das nicht so hinstellen, als wäre der Punkt für mich glasklar. Ist er nicht - aber weder in die eine, noch in die andere Richtung.

Ansonsten schließ ich mich @atencion
an
Benvenuto! E buon soggiorno in Italia.