@allIch habe mir jetzt die letzten Tage sehr viel Gedanken über den Fall Peggy gemacht - klingt blöd, ist aber so, da mir das Schicksal der Kleinen so sehr nachgeht. Ich habe mir auch sehr viele Beiträge hier im Threat angesehen. Und ich muss wirklich sagen, dass (fast) alle Beiträge und Uberlegungen hier sehr aufschlussreich sind. Egal in welche Richtung es geht. Schließlich muss man ja zugeben, dass man alle Möglichkeiten in Betracht ziehen muss.
Ich vertrete mittlerweile doch eher die Variante, dass ich Zweifel an der Schuld von Ulvi habe - in Bezug auf den Mord. Zum Einen aus dem Grund, dass es mich schon sehr stutzig macht, dass Ulvi der Peggy ja doch ein gutes Stück nachgelaufen sein müsste. Und dass das keinen aufgefallen sein soll, macht mich auch sehr stutzig. Dann soll Peggy, nach der Theroie vom Geständnis, geschrieen haben, darauf hätte Ulvi ihr Mund und Nase zugedrückt. Ich denke auch, dass das Scheien aufgefallen sein müsste. Denn wer Kinder schon einmal schreien gehört hat, der weiß wie laut die schreien können und vor allem, wenn sie in Todesangst sein sollen. Dann macht mich der Weg stutzig. Sie soll auf das Schloss dort gelaufen sein. Das ist ja schon fast wie in einem Horror, wo der oder die Verfolgte immer in Richtung Dachboden läuft. Ich war auch mal Kind und ich hätte a) geschrien wie am Spieß und b) wäre ich irgendwo hin gelaufen, wo ich Hilfe bekommen hätte.
Dann frage ich mich auch, hat man bei Ulvi Abwehrverletzungen gefunden? Davon hab ich jedenfalls noch nichts gelesen. Und Ulvi wurde ja doch schon sehr früh vernommen, da der Frau K. - die Mutter von Peggy - ja gleich klar war, wer mit dem Verschwinden zu tun haben könnte.
Dann wurde jetzt auch immer wieder von der Mutter geschrieben und die Versuche, einen Zusammenhang mit dem Verschwinden zu unterdrücken, denn das würde sich ja nicht gehören. Es ist eine Tatsache, dass die Familie K. - also Mutter und ihr Lebensgefährte - auch als Verdächtige geführt wurden. Und es ist auch Tatsache, dass man davon ausging, dass die Peggy ab ca 13:30 bis 14:00 verschwunden sein soll. Dass da alle Ermittlungen gegen die Famile ins Leere laufen - da die Mutter und der Stiefvater für diese Zeiten Alibis haben - ist klar. Aber was ist, wenn die Peggy, wie es einige Zeugen aussagen, wenn die Peggy wirklich noch bis weit nach 14 Uhr gesichtet wurde? Die Polizei untersuchte bestimmt das Anwesen der Familie K. auf Spuren von Blut etc. Aber wenn ein Kind z.B. erstickt wurde, findet man nichts, außer Abwehrverletzungen - denn ein Kind wehrt sich im Todeskampf, wie jeder andere Mensch auch. Dies war demnach also wahrscheinlich auch auszuschließen. Dann bleibt eigentlich nur noch die Überlegung, dass die Peggy entführt oder eben von einem anderen Täter getötet wurde. Oder gab es vielleicht ein Unfall? Ein Unfall beim Spielen? Oder ein Unfall den man zu vertuschen versucht, aus welchen Gründen auch immer? Es ist sehr vieles möglich. Selbst die Staatsanwaltschaft schließt zur Zeit einen Unfall nicht aus.
Aber selbstverständlich kann es auch Ulvi gewesen sein. Doch vieles spricht dagegen und manches spricht dafür.
Ich finde, dass man - ohne jedes Wort immer wieder auf die Goldwaage legen zu müssen - auch Überlegungen in Richtung der Mutter äußern darf. Natürlich ohne, dass man sie einer Straftat bezichtigt. Aber das tut hier meines Erachtens niemand. Sondern es werden Fragen aufgeworfen.