Peggy Knobloch
15.10.2012 um 03:03Anzeige
ramisha schrieb:"Im August 2001 gehen auch Hinweise von der tschechischen Polizei ein; die Großeltern von Peggy bitten um Hilfe:Quelle BI?
Sicher können Sie sich noch gut an den Fall der verschwundenen Peggy Knobloch aus Lichtenberg in Deutschland erinnern. Wir sind die Großeltern der verschwundenen Peggy väterlicherseits. Sie hatten damals den deutschen Behörden die Mitteilung gemacht, dass Peggy möglicherweise durch Familienangehörige entführt und in die Türkei gebracht wurde. Hinweisgeber wäre ein Angehöriger der OK-Dienststelle Prag, Herr V. Dieser hätte die Mitteilung durch einen bulgarischen V-Mann erhalten. Herr V. hätte damals einen Unkostenvorschuss und einen Auftrag von den deutschen Behörden benötigt, um Näheres über Peggy zu erfahren bzw. sie aus der Türkei zu holen.
Dies wurde damals von den deutschen Behörden abgelehnt."
06.03.2004 - Frankenpost - Rainer Maier
KOMMENTAR
Ermittlung im Postkutschen-Tempo
Drei Monate mussten vergehen, bis die Staatsanwaltschaft vor einigen Tagen doch noch einmal Interpol einschaltete, um die türkischen Behörden zu bitten, in Sachen „Peggy“ zu ermitteln. Mag man von der – in manchen Medien bereits zur Prozess-Wende hochgeschriebenen – neuen Zeugenaussage eines 44-jährigen Saarländers halten, was man will: Wer, wie der Chef der Hofer Staatsanwaltschaft, Ernst Tschanett, alles versuchen will, um den Fall zu klären, der muss schneller reagieren – und sei es nur, um die neuen Spekulationen fundiert zu widerlegen.
Im Fall „Peggy“ mit allen seinen Irrungen und Wirrungen, mit starken Indizien für und überzeugenden Hinweisen gegen die Schuld von Ulvi K., muss man auch nach drei Jahren von den Fahndern vollen Einsatz verlangen dürfen.
Das sollte eigentlich auch für die technischen Mittel gelten. Doch während Soko-2-Chef Wolfgang Geier im Prozess mit einer ausgefeilten Power-Point-Präsentation auftritt, die selbst Computerfreaks Hochachtung abnötigt, reicht es bei der Versendung von Vergleichsfotos an einen möglicherweise entscheidenden Zeugen nur zur Fax-Kopie. In den drei Monaten, seit sich der Mann gemeldet hat, hätte es selbst eine Postkutsche mit Originalabzügen bis ins Saarland geschafft. Von den Möglichkeiten des Internets ganz zu schweigen.
Die Ankläger, so scheint es, haben ihren Schuldigen längst gefunden. Vielleicht tun sie sich gerade deshalb so schwer, Zweifel am vermuteten Tathergang auszuräumen. Die Verteidigung jedenfalls wird nicht müde, die sehr „zielorientierte“ Arbeit der Soko 2 zu zerpflücken.
Auch nach 19 Verhandlungstagen darf man weiterhin gespannt sein, wem das Gericht am Ende bei seiner schweren Entscheidung folgt. R. M.
ramisha schrieb:Warum wurde das "damals von den deutschen Behörden abgelehnt"?und:
ramisha schrieb:Der Unwille zur Kooperation seitens "der deutschen Behörden" macht sprachlos.Nachdem sich rausgestellt hat, dass die doch unten waren, ist das auch falsch?