@MissRedford Aus dem von Dir verlinkten Kurzinterview:
Was ist mit DNA? Wie lange ist ein "genetischer Fingerabdruck" haltbar?
Wenn DNA trocken gelagert ist, hält sie sich quasi ewig. Also: Wenn man eine Briefmarke ableckt, so dass da die Erbinformation drauf ist, hält sich das bei trockener Lagerung Jahrzehnte – Spermien übrigens auch. Ob man noch etwas findet, hängt deshalb sehr stark von der Lagerung der Leiche und der anderen Gegenstände ab. Oft überdauern auch Hautschuppen vom Täter oder der Täterin an einer trockenen Stelle.
"Trocken" ist das Zauberwort. Für äußerlich anhaftende DNA sehe ich daher die Prognose im Wald in einem Erdgrab als eher schlecht an. Die Opfer-DNA hat man möglicherweise aus einem Zahn.
@242 Ja, das ist mir auch bekannt. Die Täter hatten dann aber meist ein generelles Entsorgungsproblem und haben deshalb die Leiche zerstückelt. Wenn jemand mit einer unzerstückelten Leiche auf dem Weg ist, sie zu vergraben ( Stelle ungefähr im Kopf, Spaten im Kofferraum ), wird er kaum noch eine Schnitzeljagd von zu Hause ( resp. dem Tatort ) zum Ablageort hin auslegen. Gerade Straßengräben werden regelmäßig gepflegt und in Gange gehalten.
So, wie auch
@StreuGut das kennt.
StreuGut schrieb:
Ich kann jetzt nur für meine Region sprechen, aber da werden regelmäßig die Gräben gemäht, d.h. alles was darin ist, wird gnadenlos geschreddert. Und sollten sich dabei Textilien befinden, ergeht es denen ebenso. Was nun wiederum bedeutet, man sucht nach Fasern??? Im Straßengraben? Nach 15 Jahren? Ich denke, da findet sich eher nichts mehr. Vielleicht maximal ein Taschenmesser oder so.
Ob sie dabei gejohlt haben, kann ich nicht sagen. Aber wenn sie schon auf dem Weg zum gewählten Versteck Gegenstände in der Landschaft verteilt hätten, hätten sie auch johlen können um noch ein bisschen aufzufallen. Ich finde den augenscheinlichen Gedankengang absurd und unfreiwillig komisch.
Wie schon gesagt, der Ermittlungsansatz mit den Straßengräben erschließt sich mir nicht in dem Zusammenhang. Vielleicht hat die Maßnahme einen Sinn, aber ( ermittlungs- ) behördliche Maßnahmen haben den nicht zwingend.
MfG
Dew