@Schimpanski Schimpanski schrieb:Das was Du ausführst ist mir zu sehr der blinde Glaube an die offizielle und behördliche Wahrheit, bzw, Richterspruch.
Stattdessen ist es besser, ohne jegliche Kenntnis oder Inkenntnisnahme der Akteninhalte (welche ja schliesslich Grundlage für die Juristen für ein Urteil waren) Einfluss auf rechtliche Entscheidungen nehmen zu wollen?
Ich gebe den Vorrednern recht: dieser Verurteilten-Tourismus verläuft nach immer denselben Mustern ab und für Viele scheint es nicht primär um den jeweiligen Unterstützten zu gehen. Dieser ist nämlich austauschbar und die Argumente/Methoden/Vorwürfe bleiben dieselben. Eine Sachebene wird kaum je erreicht.
Hinzu kommt, dass viele persönliche Schicksale verarbeiten oder kompensieren wollen (von weggenommenen Kindern über behördlich induzierte Mikrowellenattacken hin zu falschen Verdächtigungen wegen Kinderpornographie liest man hier so Einiges). Und für Viele ist es auch eine gute Möglichkeit, sich selbst darzustellen. Mag sogar sein, dass man sich gut fühlt in der Kritikerrolle.
Was auch immer die Motivation ist: kaum je sind es sachliche Dinge, die hier eine Rolle spielen. Es geht rein über die emotionale Schiene. Das hebelt dann viele vernünftige Argumente aus und das Gruppenzugehörigkeitsgefühl kann manchmal auch fatale Folgen haben.
Schimpanski schrieb:Sind die Harry Wörz Unterstützer auch Verschwörer?
Nicht alle Unterstützer sind Verschwörer. Aber Viele glauben eben allzugern blind, dass der Staat mit dem Bösen gleichgesetzt wird. Eben weil man oft schon eigene negative Erfahrungen gemacht hat und das so heimzahlen möchte.
Bei Harry Wörz lag die Sache anders. Hier gab es gezielte und nachgewiesene Aktionen gegen ihn, die in Polizeikreisen stattfanden. Herr Wörz hatte in dieser Konstellation keine Chance.
Diese persönlichen Verflechtungen findet man weder bei Mollath noch bei Kulac. Insofern müssten die dort beschuldigten Ermittler und Staatsanwäre und Richter schon ne andere Motivation gehabt haben, gezielt ihre Opfer falsch zu verurteilen. Und das ist beileibe nicht erkennbar.
Oh, ich vergass, für Einige schon. Q.e.d.