Peggy Knobloch

@Dumas

Zunächst mal wollte ich hier kurz und knapp Stichpunkte zusammentragen und nicht ausführlich in Details gehen. Dann lass es mich mal so sagen. Die Anwältin hat darauf hingewiesen, dass es Möglichkeiten gibt, durchaus eine Aussage zu tätigen, die der Aufklärung dienlich sein kann, ohne dass derjenige sich der Strafverfolgung aussetzt. Und damit würde derjenige eben straffrei bleiben.

Dumas

Dumas schrieb:Kann man so nicht verallgemeinern, da viele Kinder in solchen "Rahmenbedingungen" leben (hatten wir aber schon des Öfteren als Thema hier). Aber nicht alle diese Kinder verschwinden spurlos!

Yep...nicht jeder, der raucht, bekommt Lungenkrebs.

Aber Raucher bekommen viel häufiger Lungenkrebs als Nichtraucher.

Persönliche Kontakte zu (mindestens) gleich zwei pädophilen Männern, konfliktbeladene Familienstruktur und das sich häufige Selbstüberlassensein nach der Schule führen natürlich nicht automatisch dazu, dass ein Kind zu Schaden kommt.

Aber Kinder, die diesen Faktoren ausgesetzt sind, haben ein deutlich höheres Risiko, zu Schaden zu kommen, als Kinder, die diesen Faktoren nicht ausgesetzt sind.

Nur zur Klarstellung: das meine ich nicht im Sinne eines Vorwurfs oder gar einer Schuldzuweisung!

@ emz

emz schrieb: Die Anwältin hat darauf hingewiesen, dass es Möglichkeiten gibt, durchaus eine Aussage zu tätigen, die der Aufklärung dienlich sein kann, ohne dass derjenige sich der Strafverfolgung aussetzt. Und damit würde derjenige eben straffrei bleiben.

Das sprach potentielle Mitwisser an, aber nicht einen Täter.

emz schrieb:Zunächst mal wollte ich hier kurz und knapp Stichpunkte zusammentragen und nicht ausführlich in Details gehen. Dann lass es mich mal so sagen. Die Anwältin hat darauf hingewiesen, dass es Möglichkeiten gibt, durchaus eine Aussage zu tätigen, die der Aufklärung dienlich sein kann, ohne dass derjenige sich der Strafverfolgung aussetzt. Und damit würde derjenige eben straffrei bleiben.

Ich verstehe @emz . Genau, Du hast recht, so hat sie das gesagt.

planetzero schrieb:Aber Kinder, die diesen Faktoren ausgesetzt sind, haben ein deutlich höheres Risiko, zu Schaden zu kommen, als Kinder, die diesen Faktoren nicht ausgesetzt sind.

Nur zur Klarstellung: das meine ich nicht im Sinne eines Vorwurfs oder gar einer Schuldzuweisung!

O.K. , dann habe ich verstanden @planetzero


Gruß, Dumas

@Themis

Themis schrieb:Aber es besteht ja noch die klitzekleine Möglichkeit, dass ein Mitwisser endlich von seinem Gewissen eingeholt wird.

... oder eben auch der Täter.

@planetzero

planetzero schrieb:Das sprach potentielle Mitwisser an, aber nicht einen Täter.

Schlichtweg falsch und ich empfehle dir, erst mal ins Video reinzuhören, bevor wir uns darüber weiter unterhalten.

Das Video findet sich auf Seite 2772 und die entsprechende Aussage ab 1:11:00, wo es unter anderem heißt: "Wenn ein Täter zu einen Rechtsanwalt geht und dieser das Mandat übernimmt ..."

wo es unter anderem heißt: "Wenn ein Täter zu einen Rechtsanwalt geht und dieser das Mandat übernimmt ..."

Genau @emz . Die Rechtsanwältin hat Mitwisser UND Täter damit angesprochen.
Aber ich denke nicht, dass sich trotz dieser "Aussicht" jemand einem Rechtsanwalt anvertraut.

Gruß, Dumas

emz


Der Auftritt der Anwältin hat übrigens das Potential zum Kult... ;-)

Wenn der Täter zu einem Anwalt geht und sich erleichtert, braucht ihn der Anwalt nicht anzeigen, außer (!) er hätte die dringende Befürchtung, der Täter würde weiter tätern...dann muss er ihn eigentlich anzeigen (gilt für das Arztgeheimnis genauso!).

Nehmen wir mal an, er erleichtert sich, aber der Anwalt sieht keine dringende Wiederholungsgefahr, dann kann der Anwalt mit der Info kaum was anfangen, wenn er ihm "Diskretion" zusichert.

Also für mich macht das nur im Zusammenhang mit Mitwissern oder untergeordnet Tatbeteiligten einen Sinn.

@planetzero

planetzero schrieb:Persönliche Kontakte zu (mindestens) gleich zwei pädophilen Männern, konfliktbeladene Familienstruktur und das sich häufige Selbstüberlassensein nach der Schule....

Drei....
Und "sich selbst überlassen" ist auch überzogen. Sk hatte ab und an spätschicht. Für diesen Fall waren die Kinder bei den befreundeten Nachbarn. An jenem Tag war unklar wann die Nachbarn nach Hause kommen und desswegen hatte peggy zur Sicherheit den Schlüssel bekommen. Dass ein Kind gern draußen spielt und sich im ganzen Dorf aufhält ist doch wirklich normal gewesen - für mich jedenfalls
Weiters wurde in der Sendung auch deutlich gesagt dass gerade in so ein 1000 Seelen Dorf es äußerst selten passiert dass ein Kind so verschwindet und nie mehr gesehen wird. Ist ja kein vergleich zu einer Stadt.

planetzero schrieb:Persönliche Kontakte zu (mindestens) gleich zwei pädophilen Männern, konfliktbeladene Familienstruktur und das sich häufige Selbstüberlassensein nach der Schule....

Kann die Polizei diese pädophilen Männer und ihre Familie nicht erneut befragen und zwar so ausführlich, eindringlich und konsequent wie damals Ulvi? Es wäre zumindest ein Versuch

mysterya02 schrieb:Kann die Polizei diese pädophilen Männer und ihre Familie nicht erneut befragen und zwar so ausführlich, eindringlich und konsequent wie damals Ulvi? Es wäre zumindest ein Versuch

Ich denke das wurde seit 2012 gemacht. Und zwar ziemlich eindringlich, ausführlich und konsequent. Die Spur ist glaube ich auch abgearbeitet.

@mysterya02

mysterya02 schrieb:Kann die Polizei diese pädophilen Männer und ihre Familie nicht erneut befragen und zwar so ausführlich, eindringlich und konsequent wie damals Ulvi? Es wäre zumindest ein Versuch

Der eine wurde freigesprochen und die anderen beiden pädophil veranlagten Männer wurden ebenso wie ein dritter noch übrig gebliebener Tatverdächtige erst im März diesen Jahres vom Status der Tatverdächtigen befreit, weil sich der Verdacht nicht erhärten liess.

jaska

jaska schrieb:Der eine wurde freigesprochen und die anderen beiden pädophil veranlagten Männer wurden ebenso wie ein dritter noch übrig gebliebener Tatverdächtige erst im März diesen Jahres vom Status der Tatverdächtigen befreit, weil sich der Verdacht nicht erhärten liess.

Es geht jetzt erstmal nicht darum, ob einer der im persönlichen Umkreis des vermissten Mädchens vorhandenen Männern mit pädophiler Veranlagung der Täter war.

Es geht darum, dass die Häufung von Pädophilen im persönlichen Umkreis eines Kindes einen unzweifelhaften Risikofaktor für das Kind darstellt.

@planetzero
Mir ging es nur um die Beantwortung der zitierten Frage von @mysterya02

@planetzero
Was auch immer du annimmst oder was für dich Sinn macht, der Aufruf der RAin ist nun mal so wie er ist. Nimm's einfach nur hin. ;)

planetzero schrieb:Es geht darum, dass die Häufung von Pädophilen im persönlichen Umkreis eines Kindes einen unzweifelhaften Risikofaktor für das Kind darstellt.

Das ist mit Sicherheit für jeden nachvollziehbar. Wenn aber die betreffenden Personen nun einmal als Täter ausgeschlossen wurden, was hilft uns in diesem Falle dann diese Feststellung?

Auch finde ich die Aussage des Hausarztes, welchen Peggys Mama konsultierte bezüglich Verhaltensauffälligkeiten, als sehr unprofessionell.

Wenn ein Kind von 9 Jahren seine Unterwäsche weg wirft, kann man doch nicht von einer pupertären Zeit bzw. "das ist normal" reden? Also ich bin kein Psychologe und auch nicht firm in diesem Thema, aber meiner Ansicht ist das NICHT normal und fällt nicht unter die Rubrik "pubertäre Phase".

Dieser Hausarzt hätte eigentlich an nen Facharzt überweisen sollen, oder nicht?

Gruß, Dumas

Dumas schrieb:Wenn ein Kind von 9 Jahren seine Unterwäsche weg wirft, kann man doch nicht von einer pupertären Zeit bzw. "das ist normal" reden? Also ich bin kein Psychologe und auch nicht firm in diesem Thema, aber meiner Ansicht ist das NICHT normal und fällt nicht unter die Rubrik "pubertäre Phase".

Du weißt nicht, welche Infos er tatsächlich bekommen hat. Es wurde ja auch von schlechten Leistungen in der Schule gesprochen usw.

Ich denke der Psychologe gestern hat es schon ganz genau gesagt. Aus der heutigen Perspektive und mit dem heutigen Wissen schreit alle nach "Missbrauch". Wenn dem Arzt aber jetzt nur gesagt wurde, dass Peggy nicht zur Schule will, dass ihre Leistungen abfallen und sie lieber zuhause bleiben möchte, statt rauszugehen, dann könnte man durchaus auf eine vorpupertäre Phase schließen.

@Dumas

Dumas schrieb:Dieser Hausarzt hätte eigentlich an nen Facharzt überweisen sollen, oder nicht?

Und dann warten Mutter und Tochter Monate lang, bis sie dort einen Termin bekommen :D Ist nun mal so.

@Dumas
Ja und nein. Die Wäsche "verschwinden zu lassen" spricht für mich eine Sprache der Scham. Dies kann mehrere Gründe haben.

Themis schrieb:Wenn dem Arzt aber jetzt nur gesagt wurde, dass Peggy nicht zur Schule will, dass ihre Leistungen abfallen und sie lieber zuhause bleiben möchte, statt rauszugehen, dann könnte man durchaus auf eine vorpupertäre Phase schließen.

Soweit ich gelesen hab (hier und in den Medien) hat Peggys Mama auch die weggeforfene Unterwäsche beim Arzt sehr wohl erwähnt ;)

Themis schrieb:Wenn dem Arzt aber jetzt nur gesagt wurde, dass Peggy nicht zur Schule will, dass ihre Leistungen abfallen und sie lieber zuhause bleiben möchte, statt rauszugehen, dann könnte man durchaus auf eine vorpupertäre Phase schließen.

Aber auch da hätte man weiter nach forschen sollen, also ist meine Meinung. Man kann ja nicht alles mit "ach wird schon wieder" abtun. Also so seh ich das.

Also ich möchte echt nicht wissen, was Peggy schon alles mitmachen mußte. Das arme kleine Kind...

Gruß, Dumas