Meine Gedanken zu und rund um dem / den roten Mercedes :
Peggy wurde , laut Aussagen der entspr. Zeugen , in einen roten Mercedes SL steigend , gesehen .
Zu dem Fahrer sagte sie , sie müsse ihren Ranzen aus dem Lager holen holen.
Vorweg : Ich glaube
nicht , dass sich der Zeuge da verhört hat und Peggy anstatt "Lager" , "daheim" sagte .
Begründung : Wir haben heute mit einem Kind aus Selb Sprechproben gemacht und es beide Sätze mehrfach ( im tiefsten Dialekt ) sprechen lassen. Phonetisch sind "Lager" und "daheim" auch im Dialekt nicht verwechselbar .
Wer möchte und die Möglichkeit hat , ist regelrecht aufgefordert , diesen "Versuch" zu widerholen.
In eine Wavedatei angelegt und diese über ein Musikbearbeitungsprogram ( gibts auch kostenfrei im Netz ) übereinandergelegt , kann man die Unterschiede auch optisch sehr gut sichtbar machen .
Der Zeuge musste den Fahrer m.E. sehr gut beschreiben können , denn wenn man
in ein Auto hinein( Richtung) spricht , ist die hörbare Lautstärke für , zu dem Sprechenden im Rücken und entfernt Stehende gedämpft. Peggy wird den Fahrer kaum "angebrüllt" haben , was m.E. dafür spricht , dass der Zeuge auf gleicher Höhe und nahe bei , oder Peggy gegenüber ( andere Autoseite ) stand.
Nach wie vor bin ich der Ansicht , Peggy hätte einen Fremden nicht zu ihrem Lager geführt und ein Fremder hätte Peggy nicht nach ihrer Lust und Laune durch die Gegend gegondelt .
Die sich daraus ergebende Frage , weshalb der Mercedes , als sehr auffälliges Auto , nicht öfter ( Anbahnungszeit) gesehen wurde , ergeben sich mir folgende , mögliche, Erklärungen :
Ein SL mit tschechischen Kennzeichen war ein unter Garantie sehr seltenes Statussymbol und sein Besitzer muss über entsprechende finanzielle Mittel verfügt haben. Wer diese Mittel ( falls Fahrer = Besitzer ) , oder direkte , enge Kontakte ( ein Auto an sich und "so" ein Auto erst recht , würde man sicher niemandem zur Nutzung überlassen , den man nicht sehr gut kennt und absolut vertraut ) zu dem Besitzer hat(te) , hat(te) somit sicher auch die Möglichkeit , in der Anbahnungszeit andere Fahrzeuge ( im Grenzgebiet viell. sogar mit dt. Kennzeichen) zu nutzen.
Möglicherweise war das Auftauchen mit dem roten SL auch Teil einer "vertrauensbildenden Massnahme " . Event. hatte er Peggy , die er als Autoliebhaberin kennen lernen konnte , ja versprochen , das nächste Mal mit einem besonderen Auto aufzutauchen.
Weshalb halte ich vertrauensbildende Massnahmen für nötig ?
Ein Erwachsener , der ein Kind entführen möchte um es zu verkaufen oder töten zu können , würde dies sicher in einer schnellen Aktion durchziehen - hier wäre kein Vertrauen , das Peggy ja aber m.E. zum Fahrer hatte , nötig gewesen.
Somit bleiben für mich vorrangig zwei denkbare Ziele des Fahrers :
Eine Entführung um das Kind aus dem Land zu bringen ( nicht um es dort zu verkaufen ! ) ,
oder ein Interesse an langfristigerem Kontakt , denkbarer Weise zu pädophilen, missbräuchlichen Übergriffen.
Weshalb sollte ein Pädophiler das Risiko eingehen , sich ein Kind aus einem kleinen Ort , in welchem jeder jeden kennt zu suchen und dabei viell. unnötig aufzufallen , anstatt die Suche in eine weitgehend anonyme Stadt zu legen ?
Eventuell , weil er eben bereits im Vorfeld Kontakte beruflicher ( Antiquitäten ? Das Auswärtige Lager schliesst ja nicht zwingend eventuelle berufliche Kontakte im privaten Umfeld , aus . ) oder gleichgesinnter Kontakte in diesen Ort hatte und dort Peggy beim ersten Mal zufällig sah oder ihm von ihr erzählt wurde.
Das sich bereits auf dem Rücksitz befindliche Mädchen passt altersmässig noch gut in das "Beuteschema" - er könnte es dabei gehabt haben , weil er es einem Gleichgesinnten zuführen wollte , oder aber , viel einfacher , um andere Kinder ( hier Peggy ) in Sicherheit zu wiegen.
Nochmal zurück zum " Lager" :
Ich rufe nochmal in Erinnerung , dass der Junge , der mit der uns unbekannten Person unterwegs war , laut dem undatierten "Protokoll" Peggys Lager räumlich in unmittelbare Nähe eines Waldes rückte.
Nun haben wir wieder @Scippers gut nachvollziehbare Annahme , dass Peggy ihren Ranzen sicher nicht sehr weit von zuhause versteckte , da sie sicher weder auf dem Hinweg noch lange laufen wollte , als auch , wenn sie nach Hause musste , sicher zügigen Zugriff auf den Ranzen und somit das Lager vorzog.
Wir wissen , Peggy machte ihre Aufgaben oft in der Schlossklause - also musste sie sicher auch von dort aus relativ zügig auf den Ranzen zugreifen können.
Das kreist das Lager für mich irgendwo zwischen Peggys Zuhause und der Schlossklause ein.
Im vorderen Bereich von Peggys Zuhause war nun mal kein Wald und somit auch kein Waldrand - wie sieht es mit Wald zwischen dem rückwärtigen Teil von Peggys Zuhause und der Schlossklause aus ?
@Curlysue - kannst Du da mit Ortskenntnissen weiterhelfen ?
Wenn es da Wald und somit Waldrand gibt und dieser schnell zu Fuss , aber auch mit dem Auto erreichbar ist , dann haben wir m.E. das direkte Umfeld des ominösen Lagers !