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Peggy Knobloch
12.04.2012 um 19:57Und wenn man sucht, findet man immer mehr Ungereimtheiten.
Die Angaben der Schulkinder, die Peggy am 7. Mai auf dem Heimweg begleiteten und Ulvi K., der angeblich gewartet haben soll, gar nicht sahen; der Freunde, die das Mädchen noch am Nachmittag, als es längst tot gewesen sein müsste, auf der Straße getroffen haben wollen; eines Jugendlichen, der versicherte, er habe Peggy mit einem Roller mit blauen Rädern noch am Abend des 7. Mai aus dem Ort hinausfahren sehen.
Berichte von einem Mitarbeiter der Stadt, der mit der Polizei am Tag des Verschwindens den Schlossberg abschritt und am vermeintlichen Tatort weder Tritt- noch Schleifspuren sah, erschienen den Lichtenbergern merkwürdig; Polizeihunde, die an dieser Stelle keine Witterung aufnahmen. Ein Stein, an dem sich Peggy das Knie gestoßen haben soll und der bei der Ortsbegehung durch das Gericht plötzlich verschwunden war. Die Andeutung des ehemaligen Soko-Leiters Herbert Manhart vor Journalisten, er habe zu dem Fall seine eigene Meinung, aber die sage er nicht.
Und schließlich der Roller, der nochmals wichtig wurde. Denn die Beamten hatten die Aussage des Jugendlichen verworfen, weil Peggys Roller zu Hause im Flur stand und silberne Räder hat. Doch dann kehrte eine Lichtenberger Familie aus dem Urlaub zurück und fand einen fremden Kinderroller mit blauen Rädern vor ihrer Türe abgestellt. Der Vater meldete den Fund bei Polizei und Stadtverwaltung, nach einem Jahr Verwahrungsfrist erhielt er das Spielzeug zurück, es schien für die Ermittlung nicht von Bedeutung. "Das ist ein Skandal", sagt Rank, und offenbar teilen diese Sicht viele in der kleinen Stadt. Sie fühlen sich von der Polizei nicht ernst genommen, ihre Aussagen erscheinen wertlos, weil sie alle als parteiisch gelten.