Peggy Knobloch

@Blondi23

Das sollte auch kein Vorwurf an die Mutter sein, es geht ja wirklich oft nicht anders aus finanziellen Gründen, gerade bei Alleinerziehenden, aber an solchen Fällen sieht man mal wieder, wie gefährdet solche Kinder gerade deshalb sind. Ihre Einsamkeit lässt sie herumstromern und macht sie zugänglich für solche Typen.

Andererseits gibt es auch für Kinder berufstätiger Eltern von den Städten aus normalerweise viele gute Betreuungsangebote, die für Geringverdiener sogar oft kostenlos sind, denn dass Eltern berufstätig sind, ist ja heutzutage eher die Regel als die Ausnahme, von daher gibt es da auch immer Lösungen, man muss sie natürlich dann aber auch suchen/wahrnehmen.

@diegraefin

Dass habe ich auch nicht als ein Vorwurf gegen die Mutter gewertet. =)

Natürlich gibt es diese Betreuungsangebote, natürlich auch kostengünstige bzw. kostenlose Betreuungsangebote. Ich habe aber, aus beruflichen Gründen, die Erfahrung gemacht, dass diese oftmals nicht angenommen werden. Dies geschieht aus vielfältigen Gründen. Die der Mutter kenne ich nicht und möchte das von meinem Standpunkt aus auch nicht beurteilen. Ich vermute aber, dass dahinter kein Unwille seitens der Mutter steckte.

Dss wäre auch fatal für die Mutter wenn sie sich heute nach 12 Jahren Vorwürfe machen würde, weil sie damals arbeiten musste um sich und ihre Tochter durchzubringen..nee..da kann man der Mutter wohl keine Vorwürfe machen

@almera

Niemand macht der Mutter hier Vorwürfe.

Im Nachhinein ist es immer leicht, hätte, könnte, sollte, würde, nee, das bringt Peggy auch nicht wieder. Ich bin sicher, die Mutter würde heute im Nachhinein einiges anders machen, wenn sie es könnte. Aber so ist es ja immer im Leben, man lebt so vor sich hin und versucht sein Bestes, und am Ende war es doch für irgendwas oder irgendwen nicht gut genug. Und dass einem sowas geschieht, ich denke, damit rechnet niemand wirklich, der sich nicht täglich mit solchen Themen beschäftigt. Wahrscheinlich war sie einfach völlig arglos und froh, dass der mutmaßliche Täter sich um das Kind kümmerte in ihrer Abwesenheit, und fühlte es bei dem gut aufgehoben. Sie hatte ihn ja wohl auch nie selbst in Verdacht, was schon für großes Vertrauen ihm gegenüber spricht.

@diegraefin
stimmt

@diegraefin

Vermutlich. Es ist nun mal so, dass heute der Vater nicht mehr allein für die Familie aufkommen kann. Das war zur Zeit, als Peggy verschwand, auch nicht anders. Sie wird sich vermutlich lieber um ihre Kinder gekümmert haben, aber wenn es finanziell nicht geht, ist man gezwungen, arbeiten zu gehen. Im Umkehrschluss wird man dann auch dankbar für jede Hilfe sein, die einem zur Verfügung steht, damit die Kinder einen Ort haben, an dem sich um sie gekümmert wird und wo sie Menschen finden, mit denen sie reden können.

@Blondi23

Ich meinte ja nicht damit, das WIR Vorwürfe machen. sondern das es bestimmt Leute gibt, die der Mutter Vorwürfe machen könnten, im realen Leben zum Beispiel

@almera

Ah ok. Dachte schon^^.

Solche Menschen wird es sicherlich geben. Solche Menschen gibt es immer. Leider. Als ob die Mutter nicht schon genug Leid hätte.

Welche Bedeutung der Mutter zukommt, werden die Ermittler mit Sicherheit
ausführlicher und fundierter ermitteln, als hier diskutiert werden kann,
denn das wird sich bei den neuen Recherchen erforderlich machen.

Ich würde sagen, man sollte, bei aller verständlichen Aufregung, jetzt erstmal abwarten, was die Ermittlungen tatsächlich ergeben.
Es wäre ja in diesem Fall nicht die erste Ermittlung, die ins Leere läuft.

Ich finde, es gibt schon einige Dinge, die auf Holger E. hinweisen, aber eben auch Dinge, die merkwürdig erscheinen, wie zB die Tatsache, daß in keiner Zeugenaussage das fragliche Auto (silberner Opel) genannt wird.
Der Tatverdächtige ist sicher abgezockt und mit genug krimineller Energie ausgestattet, daß man ihm eine solche Tat ohne weiteres zutrauen kann (rein vom moralischen Empfinden her), aber wo ist die Leiche?

@Mao1974

Berechtigte Frage.
Ich vermute, dass uns die nur der Täter beantworten kann. Vor allem jetzt, nach dieser Zeit, die vergangen ist.

Waurm keiner den Opel gesehen hat? ich weiß es nicht. Warum wurde ein anderes Auto gesichtet?

@ramisha

Die Sache mit dem Amulett alleine fände ich jetzt garnicht sooo ungewöhnlich, da er ja angab, es erst nach Peggys Verschwinden getragen zu haben...

Wenn mans genau bedenkt, für einen Täter auch wieder ungewöhnlich, damit noch extra die Verbindung zu Peggy zu betonen, ich werd da nicht schlau draus...

Fraglich ist auch, wenn er der Täter ist, warum er Peggy getötet hat, obwohl er andere Kinder auch missbraucht und nicht getötet hat. Auch dass ein 17jähriger quasi spurlos den perfekten Mord ohne Leiche verübt und sich danach so verstellen kann, dass ihn niemand verdächtigt, ist eher ungewöhnlich. Auf die weiteren Ermittlungsergebnisse darf man also mit Recht gespannt sein.

@diegraefin

Gute Frage. Möglicherweise war Peggy, wenn man auf die Beschreibung Commanches Bezug nimmt, nicht in der Form eingeschüchtert wie seine bisherigen Opfer.

@diegraefin

Das frage ich mich auch, ich könnte mir dann nur eine Situation vorstellen, die ungeplant so eskaliert ist, daß das Mädchen getötet wurde. Und dann relativ spontan (mit 17) eine Leiche so verschwinden zu lassen, daß sie nie gefunden wird ist schon bemerkenswert bzw kann ich mir nur mit unverschämtem Glück (oder Hilfe) erklären.

Aber ausgeschlossen ist es natürlich nicht...

@Mao1974
@diegraefin

Jürgen Bartsch war ja auch ziemlich geschickt darin und da stellt sich die Frage, ob die Leichen entdeckt worden wären, wenn der Junge nicht hätte fliehen können. Und Bartsch war bei seiner ersten Tat 16 Jahre alt.

Mit geschickt meine ich, dass er sich einen alten Luftschutzbunker als Versteck für die Leichen ausgesucht hat. Da hat er ja auch überlegt und planend gehandelt und wohl anscheinend auch die Konsequenzen bedacht, weshalb er ein solches Versteck wählte.

Ich bin da ebenfalls gespannt, was die Ermittlungen gegen den Mann aus Halle ergeben.

Ich bin zwar noch nicht überzeugt, dass er Peggy getötet hat, aber vielleicht ergeben die Verhöre noch ein paar nette Ansatzpunkte hinsichtlich des Familienlebens.

Anonyme Hinweise, denen nachgegangen werden muss...man wird sehen.

@Blondi23

Ich weiss. Der Fall Bartsch kommt einem da direkt in den Sinn (rein des Alters wegen).
Dennoch sind die Fälle ganz unterschiedlich, Bartsch blieb ja gerade deswegen solange unentdeckt, weil er sich seine Opfer nicht in seinem persönlichen Umfeld suchte.

@Mao1974

Ich könnte jetzt sagen, dass der Hallenser auch lange unentdeckt blieb, was aber reiner Sarkasmus wäre und nicht vergleichbar.^^

@jerry142

Genau, es gibt - auch im Zusammenhang mit dem Hallenser - so viele Möglichkeiten,
dass es mich wundert, dass immer von "Tötung" gesprochen wird. Möglicher Weise
ist er garkein Einzeltäter, möglicher Weise ist er nur involviert. Wichtig ist, dass er
dann redet, vielleicht auch unter Versprechungen einer Straferlassung und natürlich
auch nur bei voller Wahrheit, anders als bei P.H.

@Mao1974

Ich wollte anhand des Beispiels Bartsch auch nur verdeutlichen, dass auch ein Täter dieses Alters eine solche Tat durchführen und zudem auch planend handeln kann. Evt. wäre man früher oder später auf Bartsch gekommen, aber hätte man dann auch direkt den Luftschutzbunker gefunden?

@ramisha

Klar könnte ich mir rein theoretisch vorstellen, dass er nicht alleine unterwegs war, vielleicht den Mund zu voll genommen hatte, sich beweisen oder etwas forcieren wollte.......

Aber nach jetzigem Sachstand? Der Verteidiger schweigt, er lehnt sich grinsend zurück, es gibt auch bei ihm derzeit keine Leiche...sonst ein Beweis vorhanden?

Wenn es dann tatsächlich noch zu einem Indizienprozess käme - evtl. Totschlag, Strafe nach Jugendstrafrecht...ich kann noch nicht erkennen, dass dem Wunsch nach Aufklärung und einem als gerecht empfundenen Urteil so zügig nachgekommen werden kann.

@ramisha

Ich glaube, wenn der Hallenser der Täter oder auch nur in die Tat involviert ist, dann ist Peggy tot.
Alles andere ist für mich persönlich (will Dich da nicht angreifen) zwar verständliches, aber dennoch Wunschdenken.