Peggy Knobloch

@Scipper

So, wie ich das verstanden habe, ja. Vor allem ältere Menschen haben Schlafprobleme, so dass sie nicht einschlafen oder nicht richtig durchschlafen.

Also, ich bin ja jetzt kein Arzt. Aber, wenn ein solches Medikament in einem solchen Bereich Anwendung findet, wieso verschreibt man dieses Medikament einem kleinen Kind? Und wieso hat man kein alternatives Medikament genommen, dass schon in der Altersgruppe getestet wurde und womit man dort aufgrunddessen auch Erfahrung gemacht hat?

Letztendlich ist es ja die Entscheidung des Arztes, der damit Erfahrung und nach seinem Wissen gehandelt hat. Vll hatte es für Peggys Schwierigkeiten genau die richtige Wirkung.

@Blondi23 schrieb:

Blondi23 schrieb:Ich glaube, dass haben wir schon mal besprochen. Mich wundert es auch, vor allem nachdem ich gerade gelesen habe, wann dieses Medikament angewendet werden sollte und vor allem, in welcher Altersgruppe dies geschieht. Es ist ja auch ein Medikament, das nicht als harmlos angesehen werden sollte. Hmm.

Wobei man auch sagen muss, dass Ritalin sehr häufig angewendet wird und das auch nicht gerade harmlos ist und starke Nebenwirkungen haben kann.

Ich fand jetzt einen Spiegel-Artikel mit der Überschrift "Ritalin: Ich bin ein Zombie, und ich lerne wie eine Maschine". Dazu nur ein kurzer Auszug, der mich erschreckt, sofern dies denn wirklich stimmt:

Der Beipackzettel hat etwa die Größe einer DIN-A4-Seite. Das Wort »Tod« kommt häufiger vor: »Der Missbrauch von Stimulanzien des Zentralnervensystems kann zu plötzlichem Tod und anderen ernsten Nebenwirkungen am Herz-Kreislauf-System führen.«

http://www.zeit.de/campus/2009/02/ritalin

Das mag etwas reißerisch sein, aber falls Mel-Puren sogar noch stärker ist, gibt das aber zu denken. Oder handelt es sich bei Ritalin und Mel-Puren um zwei vollkommen verschiedene Medikamente?

Sorry: Der obige Artikel über Ritalin stammt gar nicht aus dem Spiegel, sondern aus der ZEIT. :)

@Scipper

Dass kann ich dir jetzt so nicht bestätigen. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass die Nebenwirkungen durchaus nicht ohne sind, ähnliche Nebenwirkungen angegeben werden wie bei Mel-Puren, dass das Medikament an sich auch nicht zu unterschätzen ist und man eine Medikation vor ihrer Anwendung gut durchdenken sollte.

Es ist aber so, dass Ritalin durchaus häufiger bei Kindern und Jugendlichen angewendet wird, Mel-Puren. Jedenfalls meiner Einschätzung nach. Ich heiße Ritalin durchaus nicht gut, aber ich bin kein Arzt. Wenn ein Arzt beschließt, ein Kind/ einen Jugendlichen damit zu behandeln, dann soll er das machen. Persönlich halte ich es jedoch nicht für die beste Lösung, auch was die Folgen einer solchen Behandlung anbelangt.

Allein deshalb, also was den Erfahrungsschatz mit Ritalin angeht, wundere ich mich, weshalb man nicht auf dieses Medikament zurückgegriffen hat. Aber, da es sich dabei um eine Diagnose aus dem Jahre 2001 handelt, will ich das nicht zu stark kommentieren. Ich weiß nicht, wie weit man damals schon war und auf welche Medikamente man damals bevorzugt zurückgegriffen hat.

Hallo Scipper,
bin genau Deiner Meinung!
Dieses Medikament tötet sämtliche Gefühle ab.Habe erlebt, das eine Geriatrie-Patientin gestorben ist,Die dieses Medikament bekam. Sie hatte eine Flasche Einreibungsmittel leergetrunken.Niemand hat bemerkt, ob Sie Schmerzen hatte,oder ob Ihr übel war.

@karola

Stopp: Also, auch wenn das schlimm ist, bitte ich zu differenzieren. Sie ist ja nicht an dem Medikament gestorben, sondern an ihrer Vergiftung. Das Medikament hat ja nur dafür gesorgt, dass Dritte nicht mitbekamen, dass die Frau Schmerzen hatte. Aber Ursache war es in dem Falle ja wohl eher nicht.

Das Medi Mel-Puren wurde im August 1998 zugelassen. Die Vorstellung, dass ein Arzt in einer ländlichen Gegend, nach nur rund 2 1/2 Jahren, so etwas wie VIEL Erfahrung in der Verabreichung dieses Medis an Kinder haben könnte, erscheint mir absurd. Zudem sind beide Medis für Kinder unter 12 J. als nicht geeignet eingestuft. Dass ein Arzt dies übergehen könnte, kann ich mir kaum vorstellen und hinzu kommt noch, dass ich keine gesicherte Quellenangabe gefunden habe, woher diese Info kommen sollte. Sie steht, soviel habe ich aus dem Thread sehen können, im Buch. Doch das war es wohl schon.

Datum der Zulassung für Ritalin: 15. 1. 1997
Quelle: http://www.fachinfo.de/pdf/00/29/002958.pdf

@PaulVitti

Die Ritalinwelle ist ja erst in letzter Zeit so stark und immer mehr SuS bekommen dies verschrieben.

Des Weiteren glaube ich auch nicht, dass ein Arzt dies sowas macht. Aber wenn, dann sicherlich nach seinem besten Wissen. Das da einfach was verschrieben wurde, halte ich persönlich für nicht möglich.

Wollte nur erklären, was dieses Medikament mit Menschen macht.
Wundere mich, und frage mich,welchen Grund es hatte,es einem Kind zu verordnen?

@Scipper
@PaulVitti
@Blondi23
@karola
@Seethaler

1000Dank. Wie wirkt dieses Medikament. Entfaltet es seine Wirkung sofort, oder allmählich. Da käme noch die akute Gefahr der ÜberDosierung hinzu.

Was wäre, wenn Peggy das Medikament direkt vom Arzt bekam und nicht aus der Apotheke?

1%

@1947

Nach 3 Wochen soll die Wirkung einsetzen. Aber das ist, würde ich vermuten, auch vom Menschen abhängig. So kann dies in etwa als Richtlinie angesehen werden.

Man soll es in der Anfangszeit intramuskulär verabreicht bekommen, was die Wirkung verbessern soll.


Quelle: http://medikamente.onmeda.de/Medikament/MEL-PUREN+100+mg.html (Archiv-Version vom 05.09.2011)

Kann ich mir nicht vorstellen,das ein Arzt überhaupt einem Kind so ein Medikament gibt,verordnet.....
beim besten Willen nicht....

Im Peggy-Buch (Der Fall Peggy) steht: "Er (also der Arzt) verschreibt zunächst ein pflanzliches Mittel, später ein Psychopharmaka." (Seite 31). Das bezog sich auf den April 2001, soweit aus dem ganzen Zusammenhang erkennbar. Irgendwo stand in dem Buch vielleicht auch was über den Namen des Medikamentes, aber ich finde das nicht mehr oder ich muss das Buch nochmals durchblättern.

@Scipper

Das pflanzliche Mittel erscheint mir durchaus erklärbar. Aber was kann einen Arzt dazu bewegen, diese Medikation abzubrechen und dann direkt zu einem derart starken Medikament überzuwechseln?
Mir persönlich erscheint Ritalin wahrscheinlicher als Mel-Puren, aber das muss nichts heißen. Die Vermutung basiert nur auf Erfahrungswerten.

@Scipper
Das erste Medi soll Sedinfant N gewesen sein. So steht es in einem Beitrag von Bayernwastel80, der aus dem Buch zitiert.

@PaulVitti

Rezeptfrei und ein Mittel gegen Einschlafstörungen. Vll erklärt dies die Medikation mit Mel-Puren. Peggy schien demnach unter Einschlafstörungen und Nervosität zu leiden.

http://www.arzneimittelscout.de/hauptthemen/beruhigung-nerven-und-sinnesorgane/nervositaet/produkt/article//sedinfantR-l.htm


Dann würde Ritalin sowieso rausfallen.

http://ccmw-berlin.info/PDF_Datein/Ritalin-Beipackzettel-09-02.pdf

Ich habe was vom Bayernwastel80 gefunden, wo es um Ritalin bzw. Psychopharmaka gegangen ist:

Nach Aussagen von Susanne K., der Famile von Peggy, Freunde von Peggy und Bekannte, hätte sich Peggy seit Sommer 2000 in ihrem Wesen verändert. Die Mutter von Peggy war mehrmals zum Kinderarzt gefahren. Sie sei sehr hyperaktiv, verschlossen, zappelig, würde ihre gebrauchten Unterhosen verstecken oder gleich in den Müll werfen. Dann fing sie an Fingernägel zu knabbern, schloss sich im Badezimmer ein, wollte wieder bei ihrer Schwester schlafen und nässte auch wieder ein. Der Kinderarzt wollte ihr zuerst ein Psychopharmaka - Ritalin - verschreiben, was die Mutter von Peggy ablehnte. Man einigte sich auf ein leichtes Homöophatisches Mittel. Dies brachte keine Verbesserung. Dann griff der Arzt tatsächlich zu einen schweren und starken Psychopharmaka, welches z.B bei Demenzkranken oder psychisch stark auffälligen Patienen zur Beruhigung gegeben wird. Auch mit diesem Mittel verbesserte sich nichts im Wesen der Kleinen. ...

Beitrag von bayernwastl80 (Seite 705)

@Scipper

Die ausbleibende Verbesserung kann auf den kurzen Zeitraum der Anwendung zurückzuführen sein. Dass sich die Mutter gegen Ritalin aussprach, kann ich verstehen. Aber warum stimmte sie dann der Behandlung mit dem anderen Medikament zu? Vll hatte sich in der Zwischenzeit ihre Verzweiflung verstärkt und sie wollte ihrer Tochter mit allen Mitteln helfen.

@Blondi23
@Scipper
@PaulVitti
@karola
@1947
@Seethaler

Die medikamentöse Behandlung von Peggy wurde hier im Thread schon ausgiebig
erörtert und wer interessiert ist, möge sich auf Seite 706 ff informieren.

@ramisha

An der damaligen Erörterung hatte ich mich auch beteiligt. Aber anscheinend sind wir damals nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen, weshalb man es jetzt nochmal ansprechen kann.

@PaulVitti

PaulVitti schrieb:Das erste Medi soll Sedinfant N gewesen sein. So steht es in einem Beitrag von Bayernwastel80, der aus dem Buch zitiert.

Danke. Sedinfant ist wohl ein pflanzliches Arzneimittel bei nervös bedingten Einschlafstörungen etc.

@Scipper
@PaulVitti

Sedinfant scheint auch angemessen gewesen zu sein. So können auch Kinder von 3-6 Jahren mit diesem Mittel behandelt werden.

@Blondi23

Ab Seite 879 wird das Thema nochmals aufgegriffen. Ich denke, es wurde
erschöpfend diskutiert.

Es wurde hier gesagt, dass Krankenblätter aus der Ärztekartei nach 10 Jahren
vernichtet werden. Ich möchte mir aber vorstellen, dass in einem Kriminalfall
diese Unterlagen von den Ermittlern beschlagnahmt und zu den Akten genommen
werden. Wenn nicht, wäre das ein Versäumnis.

Also, die beschriebenen Verhaltensweisen von Peggy deuten auf sexuellen Missbrauch hin.
Quelle, Buch von Ursula Enders "zart war ich, bitter wars", Zartbitter Köln.

@ramisha

Das hatte ich hier reingestellt. Mein Beitrag bezog sich allerdings auf die Pflicht des Arztes, wonach auch gefragt wurde.
Natürlich sollten diese als Kopie der Kripo vorliegen. Das streitet ja auch niemand ab.