Sector7 schrieb:Nicht so schwer aus den markantesten Dingen mal schnell ne Story zu dichten, weder für einen Moderator noch für einen Anrufer. Stelle 100 Leuten diese Aufgabe und gefühlte 20 kommen auf Baum... Und was macht eine Vermisste wohl im / am Baum, wenn nicht irgendwie hängen, hm? (hier bist du richtig mit deiner Assoziation)
Genau so sehe ich es auch. Wenn nicht gerade jemand freiwillig auf einen Baum geklettert ist um auf einer Astgabel zu hocken, dann wird er wohl dort hängen oder angebunden sein, sofern das nicht freiwillig passiert ist. Ich halte diesen Anruf für keinesfalles tragfähig genug, einen Mitwisser oder sogar Täter damit zu verbinden. Es hat eine offizielle Abmahnung zu dieser Berichterstattung gegeben und das nicht ohne Grund. Augenscheinlich hatten die Verantwortlichen und/oder Moderatoren in ihrer Semiprofessionalität jeden Ansatz von seriösität fahren lassen, nur um eine möglichst "sensationelle" Berichterstattung zu gestalten. Für mich ist diese Spur völlig unbrauchbar. Zumal jener ominöse Anrufer -soweit bekannt- nie identifiziert wurde.
meermin schrieb:Wäre das Ergebnis des Schreiexperiments ein anderes gewesen, dann hätte man auch noch annehmen können, dass jemand einer Tanja, die sich bereits flüchtend oder aus einem anderen Grund an der steilen Felswand aufhielt und sich dort festklammerte gefolgt wäre und die Schreie in dieser Stuation ausgestossen worden wären.
Annehmen kann man eben vieles. Das Problem ist aber die Situation an diesem Ort zu dieser Zeit. Nicht vergessen: Massenveranstaltung, viele betrunkene junge Leute usw. Wenn in einem verschlafenen Nest irgendwo im Niemandsland plötzlich des Nachts jemand furchterregend schreit, kann man eher davon ausgehen, dass es einen entsprechenden Hintergrund hat. Wird dann später dort eine Leiche gefunden, kann man mit einer weit höheren Sicherheit wie in diesem Fall hier davon asugehen, dass der Schrei damit etwas zu tun hatte. Aber das ist auch keinesfalles sicher. In der hier vorliegenden Situation ist diese Spur aber äußerst unsicher. Von daher ohne Sichtung oder präzisierungsmöglichkeit völlig unbrauchbar.
meermin schrieb:Aber die gehörten Schreie können nicht von der mutmasslichen Absturzstelle gekommen sein. Hinterhergeklettert könnte aber schon jemand sein, nicht sehr wahrscheinlich, aber möglich.
Das impleziert aber, dass TG überhaupt geklettert ist. Unter den gegebenen Umständen weder eine kluge Idee (höchste Lebensgefahr), noch eine geeignete Maßnahme, wenn sie fliehen wollte. Also volle Zustimmung, dass diese Variante ziemlich unwahrscheinlich ist. Daher zu vernachlässigen.
FadingScreams schrieb:der Zeuge wäre auch in meinen Augen völlig irrelevant, wenn er nicht seinerseits so vehement auf seine AussageN bestehen würde ;)
Was sollte er denn machen ? Seine Aussage wurde durch das Experiment komplett unwichtig. Er hatte aber vlt. tatsächlich alles wie beschrieben vernommen und wollte nicht als unglaubwürdig gelten. Oder so rüberkommen, als hätte er sich alles nur eingebildet. Tatsächlich kann er ja den Schrei auch gehört haben. Ich zweifle das keineswegs an. Doch in meinen Augen kann er nicht TG zugeordnet werden. Damit ist diese Aussage ohne Kombination mit anderen gesicherten (!) Erkenntnissen eben unbrauchbar. Punkt.
JosephConrad schrieb:Ich habe das Gefühl das es nur noch um einen Kleinkrieg "Böhm + Deschunty" gegen "Staatsanwaltschaft + Ermittler" ging und gar nicht mehr um Frau Gräff und den Fall ihrer Tochter. Sie wurde meiner Meinung nach "verheizt". Hätte ihr Anwalt ihr nicht igendwann raten müssen aus der Schusslinie zu bleiben?
Ist nicht von der Hand zu weisen. Man weiß es eben nicht. Aber behaupten können viele eben alles. Was nun stimmt, ob überhaupt was dran ist....Wer weiß.