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Der tragische Tod von Tanja Gräff

83.697 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Handy, Aktenzeichen Xy, Schreie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der tragische Tod von Tanja Gräff

29.07.2017 um 09:26
Zitat von meerminmeermin schrieb:wenn A. und H. durch das Verhalten Dritter Personen zum Aufbruch gedrängt worden wären und Tanja alleine zurückgeblieben wäre, dann wäre sie wirklich wie Frau Gräff einmal sagte, ganz alleine gewesen.
???

du ziehst doch jetzt nicht wieder (wie schon durch andere angedacht) die Möglichkeit in Betracht dass Tanja 'isoliert' werden sollte, damit sie 'alleine' und hilflos zurück blieb..

waren denn AH und andere beauftragt auf sie aufzupassen? Langsam frage ich mich warum Tanja sich nicht stündlich bei ihren Eltern melden musste - oder besser, warum das kein 'Ritual' war..


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29.07.2017 um 09:28
Vielleicht war es Tanja umgekehrt auch ganz Recht, dass der ihr unbekannte H von ihrer Seite verschwand und sie ihn so loswurde.


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29.07.2017 um 09:31
Zitat von augustusaugustus schrieb:Ich schätze C bzw H sehr kritisch ein. Warum denkst Du schloß C nicht mehr zur A Gruppe auf?
Vordergründig sicher, weil er in den falschen Bus stieg und die Fahrt zunächst nach Sirzenich, statt hinunter ins Stadtgebiet führte.
Er hatte, das wissen wir seit der PK3 ein Handy dabei. Er hat mit A. über dieses Handy kommuniziert. Es kann also angenommen werden, dass er A. angerufen hat, als er bemerkte, dass er im falschen Bus in die falsche Richtung gefahren wurde. Das wäre zumindest das Verhalten, das man annehmen könnte, wenn man von dem vorher gezeigten Verhalten bezüglich  des Handykontaktes mit A. ausgeht.

Wenn A. und seine Jungs sich dann entschlossen zurück nach Tarforst zu fahren, dann könnte man verstehen wieso H. zurückblieb. Er wohnte in der Stadt, für ihn wäre es ein langer Rückweg gewesen.

H. scheint morgens noch ein anderes Ziel gehabt zu haben, dass er dann auch letztendlich erreicht zu haben scheint, das bezeugt die von ihm gesendete Nachricht . (Verpeilt-Nachricht)
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:    meermin schrieb:
   wenn A. und H. durch das Verhalten Dritter Personen zum Aufbruch gedrängt worden wären und Tanja alleine zurückgeblieben wäre, dann wäre sie wirklich wie Frau Gräff einmal sagte, ganz alleine gewesen.

???

du ziehst doch jetzt nicht wieder (wie schon durch andere angedacht) die Möglichkeit in Betracht dass Tanja 'isoliert' werden sollte, damit sie 'alleine' und hilflos zurück blieb..
Nein, ich beziehe mich lediglich auf das von augustus Geschriebene, und überlege was gemeint sein könnte.  
Zitat von augustusaugustus schrieb: Das "Sich-Absetzen" der A-Gruppe war nicht zwangsläufig so belanglos und versehentlich, wie es manch eine-r darstellen mag. Die Jungs um A haben zu keinem Augenblick auf TG gewartet. Im Gegenteil: Das A-Team bewegte sich zielstrebig zum einzigen Ort in Trier, an dem zu einem solchen Anlass (StudiVolksfest mit 13000 Besuchern) Taxis unter Umständen etwa länger verweilen: dem Hauptbahnhof
Zitat von augustusaugustus schrieb:Ich denke, dass spätestens während des Aufenthaltes der TG-A-C- etc- Partycloud im Parkdeck einiges schief lief. es war einfach -ab einem bestimmten Zeitpunkt- nicht mehr das kuschelige und harmonische Studifeiern wie man es uns über 8 Jahre und mehr weissmachen wollte.



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29.07.2017 um 10:13
Beitrag von d.fense (Seite 4.100)

@augustus

Hier ist eine Theorie, weshalb die Gruppe auseinander gebrochen sein koennte.

H wollte wohl urspruenglich zu A aufschliessen, es kam dann aber wohl nicht dazu, und laut seiner eigenen Aussagen war er so dicht, dass er Schwierigkeiten hatte, sich in der Stadt zurechtzufinden.


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29.07.2017 um 10:13
mir fällt gerade auf, dass wir gar nicht wissen WARUM Tanja die SMS 'wo bist du' geschrieben hat..

möglich wäre ja auch, dass AH nicht da auftauchte wo Tanja wartete.. dass die beiden eigentlich verabredet waren..


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

29.07.2017 um 10:31
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:möglich wäre ja auch, dass AH nicht da auftauchte wo Tanja wartete.. dass die beiden eigentlich verabredet waren..
Guter Gedanke. Hätte man sich an der Shuttle-Haltstelle verabredet, dann könnte man annehmen, dass Tanja zuerst dorthin gelaufen wäre um nachzusehen ob A. sich bereits dort befand. Die sms wäre dann von dort irgendwo verschickt worden nachdem Tanja A. dort nicht vorfand.Die sms wurde um 3:53 verschickt.
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:03:26 - 03:35: AH versucht mehrfach TG telefonisch zu erreichen
scheitert, weil kein funk.

03:48: H erreicht AH übers handy, der allerdings schon im shuttle zur innenstadt sitzt.

H und TG gehen richtung bushaltestelle, woraufhin H TG kurz aus den augen verliert.
er findet sie wieder und deutet ihr an, dass er zum bus will
darauf mischt sich LTIR ein und H geht alleine zum bus

03:53: SMS von TG an AH: wo bist du?



 



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Der tragische Tod von Tanja Gräff

29.07.2017 um 10:32
Ich nehme aber an, dass Tanja nach Verlassen des Parkdecks angezeigt bekam, dass es Anrufversuche von A. auf ihrem Handy gegeben hatte. Daraufhin vermute ich, hat sie die sms geschrieben.


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milly ehemaliges Mitglied

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29.07.2017 um 11:05
Aus meiner Sicht ist der Gemütszustand der TG sehr wichtig. Wir wissen gesichert von CS, dass TG bis ca. 1:15 Uhr in der Nacht guter Dinge war - wie immer. TG war zudem verliebt u. ausgelassen. Andere Zeugen, die TG kannten u. die TG bis 3:25 Uhr gesichert angetroffen hatten, gaben sicherlich zu ihrem Gemütszustand Auskunft.

8 Jahre lang ging die Kripo von einem Kapitalverbrechen aus!

8 Jahre lang hieß es seitens der Ermittlungsbehörde, dass sie die Zeit bis 4:13 Uhr fast lückenlos geklärt hätten!

8 Jahre lang gab es keine Anzeichen für eine gekränkte TG, die eine Absage um 4:09 Uhr erhalten hatte!

TF sagte aus, dass TG wie immer gewesen sei, vielleicht etwas aufgekrazt, denn sie wollte schnellstmöglich in die Stadt. Es war 4:01 Uhr.

Was hat der Fund ihrer sterblichen Überreste an einem gefährlichen Abgrund an ihrem Gemütszustand geändert?

8 Jahre lang hielt man die Zeugenaussage des letzten Anrufers geheim. Die Ermittler wussten, dass TG eine Absage erhalten hatte u. verliebt gewesen war.

Im Oktober 2010 rollte die STA Trier den Fall neu auf:

youtube.com/watch?v=LccVvcXDFeU (bis 1:60 min.)

Im Jahr 2011 wurde eine Psychologin ins Boot geholt. War es der Moment, als seitdem intensiv am Roten Felsen gesucht wurde?

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Fall-Tanja-Graeff-Letzte-Zweifel-bleiben;art754,4665312

Pressekonferenz im Wortlaut:
Eine Psychologin des LKA, die seit 2011 in die Ermittlungen mit eingebunden worden war, wurde nach Auffinden der TG beauftragt, anhand der Aussagen von Angehörigen, Freunden u. Bekannten eine Analyse zur Person TG durchzuführen. Sie kam in der Analyse zum Ergebnis, dass sich TG insbesondere wegen ihrer Absicht mit dem Studenten A, mit dem sie zusammenkommen wollte, u. eine gefühlte Zurückweisung, in der er es vorgezogen hatte, die Nacht mit seinen Freunden ausklingen zu lassen, sich in einem psychisch labilen Zustand befunden haben dürfte. TG war allein u. angetrunken auf der FH-Fete zurückgeblieben.

Diese Zurückweisung bzw. diese Kränkung könnte als Anlass gewirkt haben, Richtung Roter Felsen zu gehen, um dort alleine zu sein. Hinzu komme die Alkoholisierung, die emotionssteigernd wirkt. Das Geländer an der Absturzstelle mit Blick auf die Stadt nach Osten wirkt anlockend auf Menschen, die den Sonnenaufgang erleben wollen. Mit Alkohol könnte es dazu geführt haben, mögliche Gefahrensituationen zu unterschätzen u. sich auf das Gelände jenseits des Zauns zu begeben...Die psychologische Expertise stellt selbstverständlich keinen Beleg dar, dass es so gewesen ist. Es zeigt aber auch, dass auf den ersten Blick fernliegende Handlungsweise vom FH-Fest aus in die "falsche" Richtung, psychologisch durchaus erklärbar ist.

Die Analyse bezieht sich weitestgehend nicht auf TG, sondern besteht aus Floskeln romantischer Gefühlsduseleien. Soll TG nun frustriert gewesen sein o. ging sie zum Felsen, um sich den Sonnenaufgang anzuschauen?

Weiß die Kripo, wie viel Alkohol TG auf dem Fest nach dem Vorglühen getrunken hatte? Ich gewinne aus dem Text den Eindruck, dass aufgrund des Konjunktivs TG möglicherweise gar kein Alkohol mehr auf dem Fest getrunken hatte. Der STA hätte auch aufgrund von Zeugenaussagen davon ausgehen können, dass TG stark betrunken war. Das ergab aber keine Zeugenaussage, noch nicht einmal die letzte seitens des TF. TG war vielleicht angeheitert, aber keinesfalls orientierungslos, also weder verpeilt, noch orientierungslos. TG hatte einige Alkoholika beim Vorglühen getrunken. Wenn TG keinen Alkohol mehr auf dem Fest getrunken haben könnte, dann kann ich mir vorstellen, dass TG um 4:01 Uhr im Gespräch mit TF den Standard seit dem Vorglühen hatte u. zwischenzeitlich etwas Alkohol abgebaut hatte. Hätte TG noch mehr Alkohol auf dem Fest getrunken, wäre es vermutlich aufgefallen.


Nach Bewertung aller Umstände ist nach Auffassung der Ermittler u. der STA mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es sich bei dem tragischen Tod der TG um ein tragisches Unfallgeschehen beruht. Es haben sich keine Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden ergeben. Es ergeben sich keine weiteren erfolgversprechenden Ermittlungsansätze.
Also das psychologische Gutachten mag ein netter Ansatzpunkt sein, mehr aber auch nicht u. sagt nichts über TG aus. Natürlich wurde hier nur eine grobe Zusammenfassung geliefert. Eine professionelle Psychoanalyse erkenne ich nicht. Ich kann dem RA nur zustimmen. Ich hätte von Profis ein anderes Statement erwartet.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Fall-Tanja-Graeff-Letzte-Zweifel-bleiben;art754,4665312
„Schwachsinn. Das sind lebensfremde Schlussfolgerungen“, meint Rechtsanwalt Detlef Böhm, der die Interessen von Tanjas Mutter Waltraud vertritt. Tanjas Vater starb 2013, erlebte nicht mehr mit, dass die Leiche seiner Tochter gefunden wurde.

Böhm bezeichnete nach der von ihm vor Ort mitverfolgten Pressekonferenz die Einstellung des Verfahrens als „nicht nachvollziehbar“. Aus seiner Sicht seien die Ermittlungen nach dem Auffinden der sterblichen Überreste zu sehr in Richtung Unfallthese geführt worden. Es gebe ausreichend Anhaltspunkte, die dafür sprächen, dass Tanja auch einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Tanjas Mutter lebe weiter mit der Ungewissheit, was in jener Nacht tatsächlich passiert sei. Auf Nachfrage unserer Zeitung sagte der Trierer Rechtsanwalt, er werde keine Beschwerde gegen die Einstellung der Ermittlungen einlegen.
@meermin
@FadingScreams
@AnnaKomnene
Eure Ansätze sollten aus meiner Sicht weiter ausgebaut werden!


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milly ehemaliges Mitglied

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Der tragische Tod von Tanja Gräff

29.07.2017 um 11:27
EDIT: Wenn man einen Unfall nur spekulieren kann, dann muss mE. aus kriminalsachlichen u. gesellschaftspolitischen Gründen eine mögliche Drittbeteiligung bzw. Mitwisserschaft gleichgestellt werden. Der GM Prof. Dr. Urban konnte eine Drittbeteiligung auch nicht ausschließen. Dass Ermittlungsbehörden Fakten brauchen, um ein gesichertes Ergebnis zu bekommen, ist jedem klar u. für unseren Rechtsstaat höchste Priorität; dass Motive, Emotionen, Umstände nicht immer deutlich erkennbar sind, sollte einer Ermittlungsbehörde aber auch nicht fremd sein. TG wurde 8 Jahre zu spät aufgefunden. Das darf dabei nicht vergessen werden u. hätte in der Gesamtschau gewürdigt werden müssen. Fälle, die nicht gelöst werden, werden als Cold Case geführt. Die Schließung der Akte Tanja Gräff ist aus meiner Sicht ein Fauxpas für die Betroffenen u. für unsere Gesellschaft.

Ich halte die gesamte Vorgehensweise für sehr bedenklich!


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29.07.2017 um 11:53
@milly

Gesellschaftspolitisch gesehen wäre es fatal die Grenzen der Polizei und Staatsanwaltschaft zu übertreten und immer weiter zu ermitteln. Denn bringen wir es mal auf den Punkt: Technische Spuren (Funkzellenauswertung, Fotos, DNA Spuren, etc) sind definitiv ausermittelt.

Man könnte allenfalls noch mal alle Zeugen "befragen"...
Hier schleicht sich bei mir das Gefühl ein, dass die Rechtsstaatlichkeit am liebsten mal außen vor gelassen wird. Zumindest nennt hier niemand konkret, was die Polizei denn nun weiter ermitteln soll und welche Maßnahmen damit genau gemeint sind.

Die Schließung der Akte ist vollkommen selbstverständlich und notwendig. Wenn es keine weiteren erfolgversprechenden und rechtsstaatlichen Ansätze mehr gibt, dann kann man nicht aktiv weiter machen.
Sollte es neue Informationen geben, z.B. durch neue fundierte Zeugenaussagen, gehe ich fest davon aus, dass der Fall sofort wieder aktiv bearbeitet wird.


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

29.07.2017 um 11:53
@milly
Deinen Ausführungen gibt es kaum etwas hinzuzufügen.

Die ganze Unfalltheorie, deren einzige Stütze das in meinen Augen mehr als zweifelhafte psychologische Gutachten ist, basiert auf einer bislang völlig unbewiesenen Annahme: dass Tanja nach 4 Uhr auf einmal einen kompletten Stimmungsumschwung erlitten hat und daraufhin eine ganz ihrem bisherigen Interesse zuwiderlaufende Handlungsweise an den Tag legte.

Das ist aber offensichtlich völlig unbewiesen. Bis wenige Minuten zuvor wollte Tanja so schnell wie möglich in die Stadt und schien aufgekratzt. Es ist zwar denkbar, dass sie durch die Tatsache, dass A nicht mehr in der Innenstadt wartete, sauer geworden ist, aber das allein bedeutet ja keineswegs, dass sie nun ein ganz untypisches Verhalten an den Tag legte: in grossem Weltschmerz sich in eine dunkle Ecke im Wald verziehen und dann an der Kante der roten Felsen verunglücken.

Das setzt voraus, dass sie
1. auf einmal diesen Weltschmerz verspürte
2. allein den Fussweg Richtung Felsen einschlug, obwohl sie bis dahin in die Stadt wollte
3. auf einmal entgegen jeder Vernunft den Zaun überkletterte und
4. dann auch noch abstürzte.

Das ist alles sicherlich möglich, nur gibt es dafür überhaupt keine Indizien.

Wenn sie sauer oder enttäuscht auf As letzte Nachricht reagierte, könnte sie genausogut gedacht haben: "fein, der Abend ist gelaufen, ich will jetzt nur noch heim" und nun erst Recht in Richtung Innenstadt gewollt haben um dann zu sehen, ob sich eine Gelegenheit zur Fahrt nach Hause ergibt. Das würde übrigens genau zur Bauzaun-Szene passen.

Sie hätte auch ganz anders reagieren können: "jetzt bleibe ich erst Recht hier oben auf dem Fest, ich kann ausgerechnet jetzt nicht allein sein." Schliesslich waren sogar noch Bekannte dort oben, zu welchen sie hätte zurückgehen können.

Und es hätte eben durchaus jemand mitbekommen können, dass sie gerade in nicht sonderlich guter Stimmung war, und sich als "Tröster" anbieten oder aufdrängen können.

All das ist möglich und kann im weiteren Verlauf zu einem dramatischen Ereignis geführt haben.

So zu tun, als sei ein Unfall allein an der Felsenkante die einzig mögliche oder auch nur einzig wahrscheinliche Version ist kompletter Unsinn.

Ehrlicher wäre es gewesen, zu sagen: "Wir haben alles versucht, wir sehen keinen Ermittlungsansatz mehr, der uns weiterbringt, aber wir können einfach nicht sagen warum Tanja dort gelandet ist, wo sie gefunden wurde. Alles ist möglich."

Wie man an den vielen Reaktionen, angefangen bei ihrer Mutter, über die Presse, bis zu einem Teil der user hier sieht, wäre eine solche Aussage wohl positiver aufgenommen worden als dieses merkwürdige Beharren auf einem Unfall.


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29.07.2017 um 11:58
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ehrlicher wäre es gewesen, zu sagen: "Wir haben alles versucht, wir sehen keinen Ermittlungsansatz mehr, der uns weiterbringt, aber wir können einfach nicht sagen warum Tanja dort gelandet ist, wo sie gefunden wurde. Alles ist möglich."
genau so haben sie es doch eingeräumt..


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29.07.2017 um 12:01
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und es hätte eben durchaus jemand mitbekommen können, dass sie gerade in nicht sonderlich guter Stimmung war, und sich als "Tröster" anbieten oder aufdrängen können.
das ist auch eine Variante - besonders 'aufdrängen'


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29.07.2017 um 12:09
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:So zu tun, als sei ein Unfall allein an der Felsenkante die einzig mögliche oder auch nur einzig wahrscheinliche Version ist kompletter Unsinn.
Wer genau hat so getan? Wenn ich mir die PK3 genau ansehe und mir ernsthaft die Mühe mache, darüber nachzudenken, dann stellt sich mir ein anderes Bild dar:

Zitat aus PK3:
PK3 schrieb:Die Besonderheit der Ermittlungen im vorliegenden Verfahren ist, dass die Leiche rund 8 Jahre unentdeckt blieb.
PK3 schrieb:Die Ermittlungsgruppe wertete über 1 Jahr sämtliche Spuren ___ neuer Ansätze aus. Auch sie kam jedoch nicht zu weiteren Ergebnissen.



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29.07.2017 um 12:13
Gut, dann ist die Diskussion der letzten 100 Seiten hier ja überflüssig. Hier wurde so getan, als ob die PK3 nur den Schluss zulässt, dass ein Unfall passiert sei.


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29.07.2017 um 12:21
Andys Worten kann ich nur aus vollem Herzen beipflichten, auch wenn einige sie gleich wieder für überflüssig erklären. Sie sind es nicht.


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29.07.2017 um 12:26
Ich schließe mich Andys Worten auch an, die letzten 100 Seiten (und mehr) sind überflüssig und eine ständige Wiederholung ohne neue Ansätze.

Ich fände es interessant mal darzustellen, welches potentielle Ermittlungsergebnis vorliegen müsste, damit es zu einer Verfahrenseröffnung kommt.


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29.07.2017 um 12:37
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Gut, dann ist die Diskussion der letzten 100 Seiten hier ja überflüssig. Hier wurde so getan, als ob die PK3 nur den Schluss zulässt, dass ein Unfall passiert sei.
Bedeutungen umkehren ist aber auch eine Kunst für sich, gell? ;)


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milly ehemaliges Mitglied

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29.07.2017 um 12:38
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Zumindest nennt hier niemand konkret, was die Polizei denn nun weiter ermitteln soll und welche Maßnahmen damit genau gemeint sind.
Ist das wahr? Folgende Spuren wurden NICHT (weiter) verfolgt:

1. die Spur "Spitzbart", ggf. anhand eines Phantombilds nicht veröffentlicht (Juni 2007)
Dieser Zeuge wurde von anderen Zeugen beschrieben. Er hätte zeitnah ermittelt werden können.

2. der Unbekannte anhand eines Phantombilds nicht veröffentlicht (Juni 2007)
Diesesr Zeuge hätte unter Umständen zeitnah über den Zeugen SB ermittelt werden können.

3. ein fehlender Ohrring (Mai 2015) - lt. RA B. wurde nicht weiter ermittelt.

4. eine eingewählte Nummer (Umfeldanalyse) (Mai 2015 ff.) - lt. RA B. wurde keine Umfeldanalyse vorgenommen.

5. Zigarrettenetui (Mai 2015) - lt. RA B. wurde nicht weiter ermittelt. Eine Veröffentlichung wäre aus heutiger Sicht wichtig.

6. Zeugenaussagen / Verhalten / Umfeldanalyse (Juni 2007 ff.) - Alle Zeugenaussagen waren von Anfang an für die Ermittler fragwürdig. Umso mehr waren Umfeldanalysen notwendig. Die Befragung von über 200 Bekannten der TG sagt nichts über die Qualität der Ermittlungsarbeit aus. Aus der Sicht des RA B. wurde in Richtung TGs Schwarm nicht ausreichend ermittelt.

Ein Ex-Ermittler, der sich dazu genötigt fühlte, eine Ermittlungsarbeit von Kollegen öffentlich zu kritisieren, machte auf Ermittlungsfehler aufmerksam.

7. Pullover nicht veröffentlicht (Mai 2015) - Es bringt aus meiner Sicht nichts, wenn ein Asservat nach 10 Jahren aus ermittlungstaktischen Gründen zurückgehalten wird. Zu Zeiten Edurad Zimmermann (XY) wurden Asservate im Regelfall gezeigt. Wie hoch war seine Aufklärungsquote? Jedenfalls mindestens so hoch wie heute. Und damals gab es noch keine DNA-Analyse etc. Nein, damals wurde aus meiner Sicht anders ermittelt, einfacher, aber gezielter.

8. Fehleranalyse Juni 2007ff. / Mai 2015 ff., u.a.
- der unqualifizierte Ansatz einer Duftspur, indem eine Duftspur der Gesuchten ohne Handschuh in die Tasche eines Kripobeamten gesteckt wurde. (siehe Aussage der Frau G. in der 1. Doku).

- aufgrund einer angeblichen u. scheinbar einzigen Duftspur der TG zum Zurlaubener Ufer in Verbindung mit den Schreien hätte mMn. ein Schreiexperiment u. eine Umfeldanalyse hinsichtlich Zeuge u. dem Wohnumfeld bereits in 2007 stattfinden müssen. Ich schränke ein, dass evt. in diese Richtung ermittelt wurde. Allerdings gewinne ich den Eindruck, nicht ausreichend, sonst hätte das Schreiexperiment 8 Jahre später nicht stattfinden brauchen.

Man ging der Peugeotspur intensiv nach u. scheute keine Mittel u. Wege, Seen zu durchforsten. Aus meiner Sicht ist es ein Zeichen, dass die Ermittlungen von Anfang an in eine falsche Richtung geführt wurden. Es stellt sich mir überhaupt die Frage, warum von einer Entführung ausgegangen wurde? Was hat sich denn großartig an den bekannten Spuren nach dem Auffinden geändert? Was haben die Ermittlungen seit dem Auffinden eigentlich gebracht?

Man stellte fest, dass TG lebend vom Felsen abgestürzt war. Ist das alles?
Zitat von stanmarshstanmarsh schrieb:Ich fände es interessant mal darzustellen, welches potentielle Ermittlungsergebnis vorliegen müsste, damit es zu einer Verfahrenseröffnung kommt.
Ich denke, dass oben genannte Punkte ausreichen!


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Der tragische Tod von Tanja Gräff

29.07.2017 um 12:47
@milly

Nehmen wir "ein fehlender Ohrring"...

Was wäre Dein Vorschlag, hier weiter zu ermitteln? Noch mal den gesamten Wald durchsieben? Was, wenn man den Ohrring dann z.B. am Felsen oder abseits des Weges oder doch noch irgendwo unten findet? Ist man dann einen einzigen Schritt weiter?

Was versprichst Du Dir von weiteren der Veröffentlichungen winziger Details, z.B. des Pullis oder Zigarettenetuis? Melden sich dann Zeugen nach 10 Jahren, die sich dann plötzlich an eine junge Frau in genau diesem Pulli auf dem Fest erinnern? Aber bisher haben sich diese Leute nicht gemeldet, weil eine Person, die TG sehr ähnlich sah, einen Pulli anhatte, der aber nicht veröffentlicht wurde.

Das Zigarettenetui kann man nicht sicher mit TG in Zusammenhang bringen. Was meinst Du, was die Polizei dort unten sonst noch alles gefunden hat, was in vielen Jahren über den Zaun geworfen wurde? Soll das alles veröffentlicht werden? Sind dann Leute, die mit diesen Gegenständen in Verbindung gebracht werden können automatisch Verdächtige?


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