Der tragische Tod von Tanja Gräff
13.01.2016 um 15:28
@Gruppendynamik - Korrektur
... und natürlich wie immer reine Spekulation einer möglichen Abhandlung!
Was wir annähernd aus den öffentlichen Meldungen + aus Kaes-Artikeln wissen, plante T.G. den Abend mit einem neuen Bekannten aus Bitburg, ca. eine halbe Autostd. v. Trier entfernt. Er wohnte für sein Studium in einem Studentenwohnheim in Tarforst.
T.G. hatte sich für diesen Abend im Studentenwohnheim mit ihm u.a. Kommilitoninnen u. Kommilitonen verabredet. Wir wissen nix über den Verlauf des Vorglühens. Fakt scheint zu sein, dass T.G. keine Freundin o. Freund aus ihrem ALTEN Bekanntenkreis mitnahm. Da T.G. sich bereits im 4. Semester ihres Studiums befand, dürfte davon auszugehen sein, dass sie neben dem neuen Bekannten neue Leute an der Uni kennen gelernt haben dürfte, die möglicherweise aus einem Teil der Vorglüher bestand.
Da die Gruppe T.G. aus den Augen verloren hatte, gehe ich jedoch stark davon aus, dass der Bezug der Vorglüher ihrem neuen Bekannten galt. Es ist reine Spekulation, ich nehme es aber an, da mMn. T.G. sonst nicht v. ALLEN Vorglühern, mit einer Ausnahme, allein gelassen worden wäre. Zumindest scheint der Umstand der gewesen zu sein, dass T.G. nicht mit einem der Kommilitoninnen o. Kommilitonen enger befreundet gewesen sein dürfte, da sich der eine o. andere dann wohl eher Sorgen um sie gemacht hätte bzw. bei ihr geblieben wäre o. sie gesucht hätte, um ihr wenigstens Bescheid zu geben, dass sie nun gehen würden. Auch gehe ich davon aus, da T.G. nicht v. einem Vorglüher angerufen wurde, um eine Rückfahrt anzukündigen. Wäre sie mit einem Vorglüher näher/enger befreundet gewesen, hätte derjenige/diejenige wahrscheinlich sie angerufen.
Man lernte sich an diesem Abend deshalb vermutlich erst etwas näher kennen, quatschte, trank, aß eine Kleinigkeit (u.a. ihr Sandwich?).
Fakt ist, dass die Vorglüher sich aus den Augen verloren hatten. Ihr neuer Bekannter hatte sich scheinbar keine Mühe gemacht, T.G. auf dem FH-Gelände zu suchen o. einen Treffpunkt per Handy auszumachen. Er war einfach mit dem größten Teil der Clique Richtung Stadt aufgebrochen, ohne ihr Bescheid zu geben. Erst durch den Anruf v. T.G. (scheinbar ungeplant) erfuhr sie, dass ihr neuer Bekannter nicht mehr da war.
WOFÜR SPRICHT SEIN VERHALTEN? - MMn. für sein Desinteresse an T.G.
Lediglich ein Vorglüher blieb die ganze Zeit an ihrer Seite. War er v. T.G. angetan? War er selbst neu in der Clique, ein loser Bekannter ihres möglichen Schwarms, der an diesem Abend wie T.G. zum Vorglühen geladen war u. hängte sich deshalb an T.G.? Weil er mit anderen aus der Clique im Studentenwohnheim lebte u. zufällig zum Vorglühen hinzustieß?
MMn. deutet nix darauf hin, dass eine Übernachtung, ein Grillen o. Weiteres nach dem Fest mit T.G. geplant war. MMn. deutet auch nix darauf hin, dass T.G. selbst näheres Interesse an den neuen Bekannten an der Uni gezeigt hatte. Dafür war sie selbst wie berichtet zu sehr mit dem Treffen ALTER Bekannter beschäftigt. - Nur der scheinbar zufällige Anruf seitens T.G. offenbart mMn. ein Dilemma an diesem Abend. T.G. hatte sich möglicherweise etwas v. ihrem neuen Bekannten erhofft, was mit dem Anruf eigentlich schon offensichtlich wurde - sein Desinteresse.
Im 1. Telefonat, den T.G. v. sich aus tätigt, teilt ihr neuer Bekannter (lediglich) mit, dass er auf den Weg in die Stadt sei. Daraufhin will T.G. zur Clique aufschließen. Das Telefonat ist innerhalb 1 Min. beendet. - War ihr angekündigtes Kommen wirklich i.S.v. ihrem neuen Bekannten? Setzte er sie möglicherweise zeitlich unter Druck, um sie evt. v. ihrem Vorhaben des Aufschließens abzubringen? - Denn wenn man bspw. einen Treffpunkt in einem Cafe ausgemacht hätte, wäre eine Art Torschlusspanik kaum gegeben, sondern sie wäre gemütlich langsam aufgebrochen.
Ihr neuer Bekannter könnte sich v. T.G. genervt gefühlt haben. Er wollte den frühen Morgen mit vll. den Leuten aus seinem Studentenwohnheim (den Vorglühern) verbringen u. nicht mehr ein "Anhängsel" dabeihaben, um die er sich hätte kümmern müssen. (Das wäre eine mögliche Variante der Handlungsweise. Ein anderer denkbarer Ansatz könnte völlig losgelöst v. irgendwelchen Gedanken zu T.G. gewesen sein. Doch wie kann man sich dann erklären, dass man sich (locker) ein weiteres Mal verabredet, dann wieder telefoniert, dann nicht am Treffpunkt ankommt u. dann nix weiß? Deshalb geht meine Vermutung eher in die Richtung, dass er letztendlich T.G. für ein weiteres Treffen abgesagt hatte. Daran sehe ich nix verwerfliches.)
Um 4:09 Uhr ruft er deshalb T.G. an u. sagt ihr ab. Möglich, dass er mit einer anderen Örtlichkeit sich herumwindete, um T.G. v. ihrem Aufschließen abzuhalten, bspw. indem er ihr gesagt hatte, sie würden nun doch zurück nach Tarforst fahren. - Für T.G. nun eine echte Herausforderung. Deshalb die möglichen verschiedenen Meldungen hierzu. Immerhin dauerte das Gespräch 4 Min.
Der letzte Hinweis mMn., dass der neue Bekannte v. T.G. kein Interesse an ihr gehabt haben dürfte, dass ich ausserhalb einer möglichen Gruppendynamik definiere, ist sein Verhalten gegenüber der Mutter v. T.G., indem er ihr sagte, nix zu wissen u. natürlich nicht wissen konnte, dass T.G. nicht zu Hause angekommen war, denn er hatte ihr wahrscheinlich abgesagt u. damit war für ihn das Thema beendet. Dass er an T.G. kein weiteres Interesse gehabt haben dürfte, brauchte er niemandem zu sagen. Das ist seine Privatangelegenheit.
MMn. hatte T.G. sich mehr erhofft u. wollte an diesem Abend alles daran setzen, zu ihrem möglichen Schwarm wieder aufzuschließen. Es könnte ihre 1. Fehlentscheidung gewesen sein. Die 2. Fehlentscheidung könnte gewesen sein, sich v. einer Person mit einem Auto bringen zulassen.
Hätte T.G. NICHT ein größeres Interesse an dem neuen Bekannten gehabt, hätte sie mMn. nicht diese Entscheidungen gefällt. Der offensichtliche Zeitdruck führte zu den Fehlentscheidungen.
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Wenn ein Mann Interesse an einer Frau hat bzw. umgekehrt, trifft man sich i.d.R. alleine. Ein Vorglühen mit mehreren Leuten könnte ein Hinweis auf eine v. seiner Seite oberflächlichen Beziehung sein, muss aber nicht.
Da der neue Bekannte v. T.G. in einer DM-Band als Gitarrist spielte, könnte er ein gewisser Mittelpunkt in seinem Umfeld gespielt haben. Will sagen, dass die Studenten, die ihn kannten, sich an ihm orientiert haben könnten. T.G. spielte nun nicht mehr die 1. Geige, wie sie es möglicherweise aus ihrem ALTEN Freundeskreis gewohnt war, die sich auch sogleich um sie sorgten, als sie per Handy nicht erreichbar war. - T.G. könnte eine Art Wichtigkeit in ihn hineininterpretiert haben u. vll. mit etwas Stolz gedacht haben: Ich kenne einen Gitarristen u. viele Leute himmeln ihn an. Und ich bin die Auserwählte, die den Abend mit ihm verbringen darf. (reine Speku, aber vll. ist etwas dran).
Ich sehe nix befremdliches am Verhalten des neuen Bekannten, o. dass er T.G. irgendwelche Hoffnungen gemacht haben könnte.
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@Zusammenfassung - Gruppendynamik
MMn. spricht das gesamte Verhalten des neuen Bekannten/letzten Gesprächspartners für sein Desinteresse an T.G:
- aus den Augen verloren
- keine Info zum Aufbruch in die Stadt
- Zeitdruck
- Planänderung/Absage
- er wisse nix
MMn. deutet nix darauf hin, dass eine Übernachtung, ein Grillen o. Weiteres nach dem Fest mit T.G. geplant war.
MMn. deutet nix darauf hin, dass T.G. in die neue Clique integriert worden wäre.
MMn. deutet nix darauf hin, dass der neue Bekannte/letzte Gesprächspartner v. T.G. ihr irgendwelche Hoffnungen gemacht haben könnte.
MMn. deutet das gesamte Verhalten v. T.G. darauf hin, dass sie unbewusst auf mehrere Fehlentscheidungen hinsteuerte, WEIL sie möglicherweise ein emotionales Interesse an dem neuen Bekannten/letzten Gesprächspartner gehegt haben könnte + nur einem emotionalem Ziel folgte: schnellstmöglich in die Stadt zu wollen. (Ihr Vater sagte einmal in ungefährem Wortlaut, dass seine Tochter einen starken Willen hatte. Was sie sich in den Kopf gesetzt hatte, zog sie durch).
Könnte ihr starkes Durchsetzungsvermögen der Grund für ihr Handeln gegenüber ihrem neuen Bekannten, als auch gegenüber sich selbst, gegenüber den letzten Zeugen u. schließlich gegenüber einer Person mit Auto gewesen sein, das ihr zum Verhängnis geworden war?