Der tragische Tod von Tanja Gräff

@grizzlyhai

grizzlyhai schrieb:Ich habe nochmal eine Frage zum Schrei. Irgendwo hier im thread wurde geschrieben, dass es an jenem Abend/Nacht noch einen Absturz vom Felsen gab, in der anderen Richtung und lange nicht so hoch, mit glimpflichen Ausgang.

Wenn der "panische" Schrei von dort, von einer Frau kam, die das mitbekommen hat, hätte das der Theologe hören können ? Passt das zeitlich ?

Das wurde hier ab Seite 2171 von Senia, Treverer, meermin, valadon und anderen diskutiert.

Der tragische Tod von Tanja Gräff (Seite 2172)

@meermin schrieb damals:

Doch, es stürzte in der Festnach ein Besucher vom Felsen, allerdings auf der anderen Seite des FH-Gebäudetraktes, auf die Bitburger Strasse.

In Foren berichteten Festbesucher damals davon, dass sie Bitburger gesperrt gewesen sei, weil vor Ort Krankenwagen und/oder Feuerwehr standen, der Shuttlebus musste vor der Unfallstelle halten und warten.

Ich vermute, das ganze ist glimpflich ausgegangen, die Felsen sind an dieser Stelle nicht sehr hoch.

Leider wurde aber wohl keine Quelle - Pressemitteilung oder Zeitungsmeldung - gefunden, und dadurch auch keine Uhrzeit. Vielleicht war es zu unspektakulär, um erwähnt zu werden.

@TheoTiger

Danke, ich habe das nicht gefunden. Bin aber auch nicht so weit zurück gewesen.

@grizzlyhai

Macht ja nichts. Wenn es stimmt, ist es aber interessant und ich würde auch gerne wissen, wann das war. Habe sowieso Schwierigkeiten, mir die Geräuschkulisse an den Moselufern in der Festnacht vorzustellen. So zwischen 4.00 und 5.00 morgens, der interessantesten Zeit für uns. Manchmal denke ich, da war noch höllisch was los, und die Bässe wummerten über das Moseltal, gemeinsam mit dem Gegröhle heimkehrender Festbesucher, einschließlich spitzer Schreie von angeschickerten Frauen. Dann wieder denke ich an eine ruhige Nacht vor Fronleichnam ohne frühen Berufsverkehr und Totenstille - in der der Schrei einer einzelnen Frau einen Theologiestudenten aus dem Schlaf weckt. Ob dazu mal jemand, der da war, etwas sagen kann?

@TheoTiger

Frag mal @Momjul , er war dort.

Was ich mich immer wieder frage, ist, wieviel Polizei dort war. An der Bitburger Strasse war kurz vor vier eine Verkehrskontrolle.

Bei einem Fest mit mehreren tausend Besuchern und reichlich Alkohol gibt es ja eigentlich immer schwarze Schafe, die Probleme verursachen - Randale, Sachbeschaedigung etc - und dann eben auch noch die "hilflosen Personen" d.h. Alkoholleichen. Dazu kann man davon ausgehen, dass Dealer unterwegs waren.

Der Streit aus der BZH Sichtung war ja heftig genug, dass sich zwei Unbeteiligte einmischten, d.h. nicht nur eine normale Meinungsverwchiedenheit, wie sie es bestimmt mehrere Male auf dem Fest gab.

Dieser Streit begann nicht dort, sondern die beiden sind nur in das Blickfeld von BZH gelaufen. Dann gingen sie in untersxhiedliche Richtung weg.

Ich frage mich, wie hoch die Wahrscheinlichkeit gewesen waere, dass sie von einem Polizisten gesehen worden waeren.

AnnaKomnene schrieb:Der Streit aus der BZH Sichtung war ja heftig genug, dass sich zwei Unbeteiligte einmischten, d.h. nicht nur eine normale Meinungsverwchiedenheit, wie sie es bestimmt mehrere Male auf dem Fest gab.

War heftig genug - oder soll derart heftig gewesen sein?

@y-ray

Der Aussage von BZH nach war der Streit heftig genug, um zwei Unbeteiligte aus dem Gebuesch heraus zu locken, wo sie gemuetlich sassen, die dann hinliefen und nachsahen, was denn los sei. So gezeigt im XY Film. Ich gehe mal davon aus, dass der Peugeotfahrer auch auf dem Weg von der BZH Sichtung weg noch ziemlich wuetend, genervt oder besorgt ausgesehen haben wird, auf jeden Fall nicht neutral. Es wuerde ihn wohl auch ziemlich geaergert haben, dass sich jemand anderes eingemischt hat, denke ich mal.

...bemerkte Wolper plötzlich eine junge Frau, die schnellen Schrittes und wild gestikulierend zum FH-Gelände eilte. “Lass mich in Ruhe” und “Ich will nur noch heim” ließ sie relativ laut, aber nicht schreiend ihren Begleiter wissen, erinnert sich der Zeuge noch gut an die Szene. Wenige Meter hinter der sichtlich entnervten und leicht hysterisch wirkenden Frau folgte ein junger Mann mit schwarzem, kurz geschnittenen Haar. ...

16vor, "Der letzte Zeuge", Bericht über den BZH vom 6. Mai 2008

Ich habe mich auch schon immer gefragt, warum dieser Streit am Ende eines Festes den BZH derart beeindruckt hat. " relativ laut", "nicht schreiend" sagt er selbst. Klingt nach einem nicht so seltenen Beziehungsstreit. Der Schwarzhaarige geht "wenige Meter" hinter ihr - berührt sie also nicht körperlich. Wieso mussten da die Gebüschler eingreifen? Und hätte die Polizei - falls sie Zeuge gewesen wäre - überhaupt eingreifen dürfen?

Diese ganze BZH-Sichtung finde ich von vorne bis hinten äußerst dubios, von Anfang an.

@RA1974
Ich halte das für völligen Quatsch...
Glaube nicht an diese Sichtung - erstrecht nicht im Zusammenhang mit Tanja...

@TheoTiger

Die Gebüschler wurde durch den Zaun aufgeschreckt, nicht durch den Streit. Dann kam wohl das "fass mich nicht an" und dann hilft der Gentleman.

Ich meine die XY Darstellung...

@AnnaKomnene

AnnaKomnene schrieb:Was ich mich immer wieder frage, ist, wieviel Polizei dort war. An der Bitburger Strasse war kurz vor vier eine Verkehrskontrolle.

Das Polizeipräsidium in Trier ist in der Salvianstraße beheimatet. Von dort bis zur Fh liegt die Fahrzeit unter Berücksichtigung einer Alarmfahrt bei ca.5 Minuten.

Das könnte die Polizei bewogen haben, sich eher zurückhaltend in unmittelbarer Festnähe aufzustellen. Bekanntermaßen löst die Anwesenheit uniformierter Schutzpolizei auf alkoholgeschwängerten Festen eher Konflikte aus, als das es diese verhindert.

TheoTiger schrieb:Ich habe mich auch schon immer gefragt, warum dieser Streit am Ende eines Festes den BZH derart beeindruckt hat. " relativ laut", "nicht schreiend" sagt er selbst. Klingt nach einem nicht so seltenen Beziehungsstreit. Der Schwarzhaarige geht "wenige Meter" hinter ihr - berührt sie also nicht körperlich. Wieso mussten da die Gebüschler eingreifen? Und hätte die Polizei - falls sie Zeuge gewesen wäre - überhaupt eingreifen dürfen?

Wer sagt denn, dass die Gebüschler eingreifen wollten? Vielleicht waren sie auch nur neugierig?

Darüber hinaus: Häufig werden bei XY ja auch Szenen gezeigt um zu klären, ob bzw. in welchem Zusammenhang sie mit einem Verbrechen standen. Bei einem Festival mit 10000en Besuchern und bei einer derartig breit angelegten Fahndung liegt es doch nahe, dass viele der gemeldeten Beobachtungen in keinem Zusammenhang mit Tanja standen. Wahrscheinlich hat die Polizei halt die vielversprechendsten Beobachtungen herausgepickt um sie über XY verifizieren, bzw. falsifizieren zu lassen. Solange Beobachtungen aber nicht unabhängig bestätigt werden konnten, sollte man sie mit Skepsis betrachten...

@RA1974

RA1974 schrieb:Diese ganze BZH-Sichtung finde ich von vorne bis hinten äußerst dubios, von Anfang an.

Kannst du das näher erläutern ? Der aussagende BZH, war ja mit einem Kollegen an den Bauzäunen zugange. Dieser bestätigte ja die Aussage.

Ich finde den geschilderten Ablauf in sich stimmig.

Für mich ist diese Sichtung die umfangreichste und klarste, die uns aus der Festnacht vorliegt. Halt nur mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass niemand zu sagen vermag, ob es tatsächlich Tanja war, die man dort bei einem Streit beobachtete.

EDGARallanPOE schrieb:Kannst du das näher erläutern ? Der aussagende BZH, war ja mit einem Kollegen an den Bauzäunen zugange. Dieser bestätigte ja die Aussage.

Ich finde den geschilderten Ablauf in sich stimmig.

Für mich ist diese Sichtung die umfangreichste und klarste, die uns aus der Festnacht vorliegt. Halt nur mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass niemand zu sagen vermag, ob es tatsächlich Tanja war, die man dort bei einem Streit beobachtete.

Ich wollte die Bauzaunhelfer ja keineswegs der Lüge bezichtigen. Nur ist eben unklar ob sich die Beobachtung auf Tanja bezog.

@KonradTönz

Du hast recht - sie haben gar nicht eingegriffen. Jedenfalls nach den Angaben des BZH im 16vor-Artikel.

Wie so oft in diesem Fall differieren spätere Zeugenaussagen von dem, was anfänglich über ihre Aussage publiziert wurde.

Beispiel kiffende Gebüschgruppe: Überdeutlich gezeigt in der xy-Sendung vom 27.09.2007: Hippiefrau zieht sich einen Joint rein, der Mann spricht schleppend und wirkt leicht verpeilt. Jemand spielt Gitarre.
Das wird nochmal betont in der Spielszene mit Soko-Chef Michels vor den FH-Studenten. Er sagt:
"Wie es aussieht, haben sie mit ein bisschen Haschisch oder Mariuhana die Party ausklingen lassen"

Wie es aussieht? Die einzigen, von denen diese Aussage stammen kann, sind der BZH und sein Kollege.

Dieser sagt aber im 16vor-Artikel vom 06.05.2008:

Die jungen Leute aus dem Gebüsch seien mitnichten derangiert, bekifft oder völlig alkoholisiert gewesen, stellt der Augenzeuge klar, im Gegenteil: “Die machten einen absolut nüchternen Eindruck”, sagt Wolper

Warum um Himmels willen wollte die xy-Sendung (die ja in enger Zusammenarbeit mit der Polizei entsteht) diese Gruppe Jugendlicher als Kiffer darstellen?

Wollte man sie absichtlich als Zeugen diskreditieren? Das ist eigentlich nicht denkbar. War es dramaturgisch als Unterhaltungseffekt gedacht? Möglich, aber wenn selbst der (gespielte) Polizeichef im Film extra auf (nichtexistierende) Drogen eingeht, hätte die Sendung sich doch sehr von ihrem Auftrag entfernt.

Ich tippe darauf, daß der Zeuge das Kiffen tatsächlich anfänglich erwähnt hat, und später, als sich niemand von der Gruppe meldete, dieses Hindernis, sich zu melden aus dem Weg schaffen wollte. Vielleicht in Absprache mit der Polizei.

Interessanter finde ich aber, daß er auch nichts mehr davon sagt, daß Mitglieder der Gruppe in Tanjas Streit eingreifen wollten. Er sagt laut Artikel:

Als die beiden einen Teil des umgefallenen Bauzauns in den an den Stuckradweg grenzenden Waldrand wuchten wollten, wurden sie auf die Clique aufmerksam. “Hey” schallte es ihnen aus dem Gebüsch entgegen, was wohl soviel wie “Passt auf!” heißen sollte.

Als Wolper die Partybesucher aufforderte, den Waldrand zu verlassen, kamen diese der Bitte sofort nach; mindestens zwei von ihnen hätten sodann die Auseinandersetzung zwischen der jungen Frau und ihrem Begleiter verfolgt, berichtet Wolper

Das heißt:

1. Alle 4-5 Gruppenmitglieder verlassen den Waldrand (nicht wie in xy gezeigt nur 2)
2. Mindestens 2 davon "verfolgen" die Auseinandersetzung (greifen also nicht ein, wie in xy gezeigt)
3. Zitat: Nach einem kurzen Moment trennten sich die Wege der Streitenden: während sie weiter in Richtung FH-Gelände marschierte, ging er zügig zum Parkplatz am Drachenhaus zurück, also in die entgegengesetzte Richtung.

Das Ganze wirkt also plötzlich recht kurz und undramatisch. Da streitet sich ein Pärchen, ein Festmitarbeiter will einen umgefallenen Bauzaun von der Strasse weg auf die Böschung am Waldrand kippen und fordert ein paar dort Sitzende auf, den Platz frei zu machen. Diese folgen brav und unmittelbar der Aufforderung, gehen auf den Weg und schauen dem Pärchen zu, das sich bereits "nach einem kurzen Moment" wieder trennt.

Also recht unspektakulär, das Ganze.

Beitrag von senia (Seite 2.376)

Der BZH scheint lauter Phantome in der Morgendämmerung gesehen zu haben, keine der von ihm beobachteten Personen hat sich bis heute gemeldet.

Das ist ein weiteres Mysterium in diesem Fall.

Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren ob es jedenfalls weitere Zeugen gibt, deren Aussagen das von den beide BZH beobachtete Szenarium im Ansatz stützen.

Gibt es weitere Zeugen, die in der Nacht einen blauen Peugeot auf einem der Parkplätze oder sonstwo in FH-Nähe sahen? Gibt es Personen, die jemanden kennen, der in der Festnacht mit einem dunkelblauen Peugeot unterwegs gewesen ist?
Gab es weitere Beobachtungen am Rande des Stuckradweges in der Böschung? Haben sich überhaupt Personen gemeldet, die sich morgens in der beschriebenen Böschung aufgehalten haben? Es dürften sich einige Personen in der Böschung am Rande des Stuckradweges aufgehalten haben, hier könnte auch über das Ausschlussprinzip ermittelt werden, dort wo eine identifizierte Gruppe gesessen oder gestanden hat kann nicht die vom BZH beobachtete Gruppe gesehen worden sein.

Wir wissen nicht, wie weit die Ermittlungen diesbezüglich fortgeschritten sind und was ermittelt werden konnte. Aber es kann doch nicht sein, dass man einfach gar nichts herausfand, nicht bei den vielen Personen, die morgens an jener Stelle noch unterwegs waren.

Irgendwo muss der blaue Peugeot ja auch hergekommen sein, es sei denn es handelte sich wirklich um ein Phantom und irgendwo muss er hingefahren sein. Gab es wirklich weder am Abfahrtsort noch an dem Ort zu dem der Peugeot dann fuhr Zeugen, die etwas gesehen haben? Tauchte der Wagen aus dem Nichts auf und fuhr anschliessend in eine dunkle Geheimgarage? Schwer vorzustellen, dass es so gewesen sein soll.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob die Kameraaufnahmen der Tankstellen in der REgion ausgewertet wurden, vor allem die Kameras der Tankstellen im benachbarten Luxemburg.

meermin schrieb:Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren ob es jedenfalls weitere Zeugen gibt, deren Aussagen das von den beide BZH beobachtete Szenarium im Ansatz stützen.

Du meinst jemanden der beobachtet hat, wie die BZH die Gruppe beobachtet haben, die wiederum den Streit beobachtet hat?

@TheoTiger

Die Sache mit dem Joint war sicher unglücklich. Sollte vielleicht gar nicht auf die Gruppe bezogen sein, sondern auf die Gesamtheit der Riesenfete.
Mit anderen Worten es wurde gehascht, gesoffen und viele waren verpeilt.

Über die Darstellung der Gebüschlergruppe in Aktenzeichen XY kann man doch nur den Kopf schütteln. Wer meldet sich denn da noch freiwillig als Zeuge, wenn er vorher ausgiebig und in aller Öffentlichkeit als Kiffer gebrandmarkt wird? Größere Mühe hätte man sich kaum geben können, die Zeugen davon abzuhalten auszusagen.