Zudem geht aus dem Bericht vom 6. September 2007 auch hervor, dass die SOKO auch nicht ganz ausschloss, dass Tanja das Fest mit dem Shuttlebus oder vielleicht zu Fuß verlassen haben könnte:
"So erscheint es aufgrund der gestrigen Rekonstruktion durchaus wahrscheinlich, dass Tanja Gräff von dem Kühlwagen zur Bushaltestelle gegangen sein könnte, um mit dem Shuttle-Bus in die Stadt zu fahren. Laut Fahrplan fuhren insgesamt vier dieser Busse am 7. Juni zwischen 4.10 und 4.25 Uhr vom FH-Gelände weg zu den Endhaltestellen Castelforte/Trier-Nord, Nikolaus-Kochplatz/Porta Nigra und Messepark." (Quelle: Le bulletin de presse du 06/09/2007 - www.police.public.lu).
Man hat also das Problem, dass NIEMAND (also kein Zeuge) sah, wie Tanja das Fest verlassen hat.
Tanja kann das Fest theoretisch zu Fuß, mit dem Bus oder mit einem Auto verlassen haben.
Aus einem Bericht, den ich heute durch Zufall fand, geht hervor, dass der damalige SOKO-Chef Michels von einer "klassischen Situationstat" ausgegangen ist. Auszug aus dem Bericht vom 18.06.2007 :
Die Polizei geht davon aus, dass die junge Frau Opfer eines Gewaltverbrechens
geworden ist. "Jeden Tag wächst die traurige Gewissheit", sagte Michels. Die
Germanistik- und Geschichtsstudentin war zuletzt mit einem bislang unbekannten, etwa
25 Jahre alten Mann gesehen worden. Nach Angaben der Polizei sind bereits mehr als
150 Hinweise eingangen, die "sorgfältig der Reihe nach abgearbeitet werden". In der
vergangenen Woche hatten Beamten bereits Waldstücke bei der FH abgesucht, ohne
jedoch einen Hinweis auf den Verbleib von Tanja zu finden.
Bei der Einweisung der Suchtrupps berichtete Michels den Polizisten, dass die
Ermittler "von einer klassischen Situationstat" ausgehen. "Es ist ein Albtraum",
sagte Michels. Er räumte ein, in 25 Jahren als Leiter der Trierer Mordkommission "so
eine Situation" noch nie miterlebt zu haben.
Nach der Suche könne man davon ausgehen, dass "die Wahrscheinlichkeit, dass Tanja
hier umgebracht worden ist und hier irgendwo liegt", sehr gering sei. Auch nach der
groß angelegten Suchaktion am Montag werde weiter nach der Frau gesucht. "Wir
resignieren noch nicht", sagte Michels.
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Soko-Chef spricht von möglicher “Situationstat”
Doch an diesem Vormittag wurde einmal mehr deutlich, wie schwierig die Situation für die Ermittler inzwischen ist. Kaum hatte Polizeisprecherin Monika Peters gegenüber zahlreichen Medienvertretern erneut klargestellt, dass es “keinerlei Belege dafür” gebe, “dass Tanja nicht mehr lebt”, da wird Michels gegenüber den Beamten der Bereitschaftspolizei deutlicher: Der Soko-Chef spricht von der Möglichkeit einer “klassischen Situationstat”, und davon, dass sich der Hinweis, dass Tanja Gräff in den frühen Morgenstunden des vorvergangenen Donnerstags mit einem bislang noch unbekannten Mann unterwegs war, “eindeutig und massivst verstärkt” habe. Sollte es tatsächlich zu einem Gewaltdelikt gekommen sein, so Michels weiter, dann hätte der wahrscheinlich überforderte Täter die Studentin mit einiger Sicherheit in ein nahe gelegenes Waldstück gebracht. Um genau dies aber ausschließen zu können, muss ein Gebiet im Umkreis von etwa 500 Metern um die Fachhochschule abgesucht werden. Mit zehn Spür- und vier speziell abgerichteten Leichensuchhunden sind die Bereitschaftspolizisten momentan unterwegs. Mit Stocherstäben wird alles abgesucht und jeder Stein umgedreht.
Quelle: http://www.volksfreund.de - zuletzt geändert am 18.06.2007 um 12:10 Uhr
Gefunden bei: http://55361.dynamicboard.de/t17f27-Tanja-Graeff.html