Der tragische Tod von Tanja Gräff

Kleine OT-Anekdote am Rande:


Übrigens war der Herr Michels schon einmal betreuender Komissar eines XY-Filmfalls. Und zwar FF1 in der Junisendung 1990 (leider nicht auf jutjub). Insgesamt war er 6 mal bei XY.

http://rufmichan24.de/index.php?title=Sendung_vom_01.06.1990 (Archiv-Version vom 02.04.2013)


Offensichtlich kann sich der Mann einer überdurchschnittlichen Aufklärungsquote rühmen.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Kein-Mord-ohne-Michels;art754,2276194

OT-off

Ich habe von diesem tragischen Fall auch erst durch die am 16.02.2013 ausgestrahlte Vox-Dokumentation erfahren. Meint Ihr, es gibt Hoffnung, dass gerade jetzt, wo bedingt durch den Kino-Film der Kampusch-Fall die Medien wieder einige Wochen intensiv beschäftigen wird (und im Zuge dessen auch Fälle wie dieser in den Fokus des öffentlichen Interesses geraten), vielleicht doch noch jemand auf diesen Fall aufmerksam wird, der einen entscheidenden Hinweis liefern kann?

Was hat es eigentlich mit diesem Fragenkatalog auf sich
http://www.findet-tanjagraeff.de/wiki-2/fragenkatalog/

Gibt es hierzu mittlerweile weitere Antworten?

RickDeckard schrieb:bedingt durch den Kino-Film der Kampusch-Fall die Medien wieder einige Wochen intensiv beschäftigen wird

Wäre schön, wenn dadurch der Fall von Tanja Gräff auch wieder in die Öffentlichkeit getragen würde. Aber das liegt alleine in der Hand der Medien, wie sehr sie das Thema aufbauschen wollen.

@ED_long

Wäre eigentlich mal ein Fall für Stefan Aust von "Spiegel-TV" mal eine qualitativ hochwertige Sendung zum Thema "mysteriöse Vermisstenfälle" zu machen. Die waren es ja auch, die die entscheidende Sendung im Fall "Maskenmann" gemacht haben, wo dann nach 20 Jahren der entscheidende Hinweis reinkam.

Aktenzeichen oder anderen Formaten trau ich da nix mehr zu. Die Zeiten sind vorbei.

GanovenEde schrieb:Wäre eigentlich mal ein Fall für Stefan Aust von "Spiegel-TV" mal eine qualitativ hochwertige Sendung zum Thema "mysteriöse Vermisstenfälle" zu machen.

Habe ich mir ehrlich gesagt auch schon mehrmals gedacht. Eine Recherche die mal alle Fakten auf den Tisch legt. Es gibt einfach viel zu viele Unklarheiten, die nicht kommuniziert worden sind, aber vermutlich ganz einfach darlegbar wären. Z.b. der rote Sportwagen, wo wollte sie genau mit dem Bus hin etc.

GanovenEde schrieb:Aktenzeichen oder anderen Formaten trau ich da nix mehr zu. Die Zeiten sind vorbei.

Habe heute zufällig im Radio gehört, dass nach der gestrigen Ausgabe ein Kinderschänder geschnappt werden konnte. Aber prinzipiell gebe ich dir recht, da wird vieles relativ unkonkret behandelt...

hey,


weiß jemand ob man eigentlich auch bei einem ausgeschalteten handy feststellen kann, wer versucht (hat) dieses handy zu kontaktieren? meine überlegung geht nämlich in folgende richtung:
angenommen der peugeotfahrer hat nichts mit dem verschwinden zu tun und ist nach dem streit einfach nach hause gefahren, so finde ich es wahrscheinlich, dass er in den folgenden tagen vllt noch einmal versucht hat tanja zu erreichen (etwa um sich zu entschuldigen). Voraussetzung wäre natürlich, dass er die handy nummer hatte.

@ED_long

ED_long schrieb:Habe ich mir ehrlich gesagt auch schon mehrmals gedacht. Eine Recherche die mal alle Fakten auf den Tisch legt.

Dem sein Team sind so ziemlich die letzten deutschen Qualitätsjournalisten, die selbst noch investigativ tätig sind und eben auch hochwertig produzieren.

ED_long schrieb:Habe heute zufällig im Radio gehört, dass nach der gestrigen Ausgabe ein Kinderschänder geschnappt werden konnte. Aber prinzipiell gebe ich dir recht, da wird vieles relativ unkonkret behandelt...

Na toll. Ein Foto veröffentlicht. Das hätte RTL zwischen 2 Werbeblöcken auch hinbekommen. Nichts desto trotz ein guter Erfolg.

Das Problem ist, dass bei Aktenzeichen in der Nach-Butz-Peters-Ära (meinem Eindruck nach) überhaupt kein Wert mehr auf Autentizität gelegt wird.

Wenn ich mir vor meinem geistigen Auge (durch die hier im Thread erlangten Informationen) nur mal beispielsweise die Bauzaunszene vorstelle, gelange ich mittlerweile zu einem ganz anderen Bild. Viel mehr Leute, nicht "einsam" wie dargestellt, kein ordentliches im Kreis Sitzen der "Gebüschgruppe" sondern eher ein chaotisches Herumlungern am Hang am Stuckradweg uswusw....

Da kann man sich schon vorstellen, dass sich die "echte" Gebüschgruppe in der dargestellten Szene gar nicht wiedererkennt und beispielsweise deshalb nicht meldet.

Ich frage mich sowieso, ob die Polizei bzw. Freunde oder Eltern auch jetzt hin und wieder versuchen, auf Tanjas Handy anzurufen. Vielleicht wurde es ja mal wieder eingeschaltet.

GanovenEde schrieb:Wäre eigentlich mal ein Fall für Stefan Aust von "Spiegel-TV" mal eine qualitativ hochwertige Sendung zum Thema "mysteriöse Vermisstenfälle" zu machen.

Halte ich für eine ausgeprochen gute Idee - würde aus besagten Gründen auch gut in die aktuelle Interessenslage der Medien passen.

RickDeckard schrieb:Halte ich für eine ausgeprochen gute Idee - würde aus besagten Gründen auch gut in die aktuelle Interessenslage der Medien passen.

Dann sollte es dem Team einfach mal einer vorschlagen! Von Nichts kommt Nichts...

Swanheart schrieb:Ich frage mich sowieso, ob die Polizei bzw. Freunde oder Eltern auch jetzt hin und wieder versuchen, auf Tanjas Handy anzurufen. Vielleicht wurde es ja mal wieder eingeschaltet.

Christian Jäger: “Manchmal wähle ich noch Tanjas Handynummer”, berichtet er jetzt. Dass Tanja ans Telefon gehen könnte, erwartet er nicht – “aber vielleicht jemand, der etwas wissen könnte”. -
Quelle: http://www.16vor.de/index.php/2012/05/31/tanja-gehort-nach-wie-vor-dazu/

ED_long schrieb:Dann sollte es dem Team einfach mal einer vorschlagen! Von Nichts kommt Nichts...

Wäre das nicht eine Aufgabe für diesen Initiativkreis? Existiert der überhaupt noch?

@RickDeckard

vielleicht schlägt @Scipper ja hier mal wieder auf. Vielleicht kennt der da wen.

Wie gesagt, ich kann nur jedem empfehlen, sich die Spiegel TV Reportage zum Themenkreis "Maskenmann" anzusehen. Auch zum Fall Böhme. Das war ausgezeichneter Journalismus und Fakten Fakten Fakten. Fand ich sehr beeindruckend. Und ebnso gut recherchiert.

UND hat zum gewünschten Erfolg geführt. Nachdem Polizei und alle Anderen mit ihrem Latein am Ende waren.

RickDeckard schrieb:Wäre das nicht eine Aufgabe für diesen Initiativkreis? Existiert der überhaupt noch?

Wenn ich mich nicht täusche ist bzw. war unsere @senia hier in diesem Initiativkreis. Da weiß sie bestimmt besser bescheid. Ich denke senia dürfte heute auch noch vorbeischauen.

Aber dort kann genauso gut jemand anderes anfragen.

@all

Dieses Format meine ich:

https://www.youtube.com/watch?v=XlMSenKBFmY

Aufgrund dieser Doku kamen der entscheidende Hinweis rein.

Selbstverständlich kann da im Prinzip jeder den Vorschlag machen. Ich denke nur einfach, dass ein Vertreter einer solchen Gruppe wie diesem Initiativkreis viel bessere Chancen hat, da auch tatsächlich was zu erreichen. Zumal das Team dann auch gleich erste Ansprechpartner hat, die bei der Recherche erste Informationen und Kontaktdaten usw. nennen können.

gestern wurde doch hier gefragt, wo die polizei überall gesucht hat. die bildunterschriften in der bildergalerie des artikels

http://www.sol.de/titelseite/topnews/Tanja-Seit-einem-Jahr-unvergessen;art26205,2618284#.US949DeRdRQ

geben wenigstens einen kurzen zusammenfassenden überblick.

Das wäre sicherlich sehr gut., ein anderes Format würde auch wieder ganz andere Zielgruppen ansprechen.
XY schauen ja hauptsächlich alte Leute und ne handvoll kranker Typen wie uns :)

Wieso halten die Polizei in so lange ungelösten Mord/Vermisstenfällen so lange dicht?
Wäre es nicht zuträglicher mehr Informationen öffentlich zu machen? In Zeiten des Internets wäre das doch eher produktiv als kontraproduktiv?!

@Locard

Denke ich mir auch. Mit Sicherheit ist die Informationspolitik bisher äußerst zurückhaltend. Was prinzipiell ja auch erstmal sinnvoll ist.

Aber mittlerweile sind ja fast 6 Jahre ins Land gegangen und das Ergebnis der Ermittlungen ist kein Ergebnis. Zu verlieren hat man also bezüglich des aktuellen Status Quo rein gar nix.

Die von mir zitierte Reportage war übrigens die erste, die die Mordfälle in Zusammenhang mit Missbrauchsfällen in Bremen in den 90ern brachte (also bezüglich der Veröffentlichung des Zusammenhangs). Eine Tatsache, die vorher nie veröffentlicht worden war. Und genau die Veröffentlichung dieses Zusammenhanges erwies sich dann ja als Jackpot, weil der entsprechende Hinweis von einem Missbrauchten Jungen aus Bremen kam.

Soviel kann man bei einem Fall wie Frau Gräff vielleicht nicht erwarten, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein Journalistenteam mit entsprechend investigativer Erfahrung die Sache nochmal so aufbereitet, dass sich ein schlüssiges Bild bietet. Und man vielleicht auch die Polizei dazu bewegen kann, mehr Infos rauszugeben.

Keine Ahnung. Wär ja schonmal ein Anfang zu wissen, wann denn nun das letzte Telefonat wirklich war (4:00 Uhr, 4:13 Uhr?) und wann und wo das Handy nun zum letzten mal eingebucht war. 4:xx Uhr Bereich Festgelände oder etwa doch 5:00 Uhr Drachenhaus?)...

Es schwirren viel zu viele Vermutungen und Halbwahrheiten rum, die alles verkomplizieren und verwirren.

War halt nur so eine Idee.

GanovenEde schrieb:Aber mittlerweile sind ja fast 6 Jahre ins Land gegangen und das Ergebnis der Ermittlungen ist kein Ergebnis. Zu verlieren hat man also bezüglich des aktuellen Status Quo rein gar nix.

Traurig - aber leider die Wahrheit....

[...] ich könnte mir vorstellen, dass ein Journalistenteam mit entsprechend investigativer Erfahrung die Sache nochmal so aufbereitet, dass sich ein schlüssiges Bild bietet. Und man vielleicht auch die Polizei dazu bewegen kann, mehr Infos rauszugeben.

Richtig - und wer weiß - vielleicht findet sich im Zuge dessen doch noch der ein oder andere Zusammenhang, der bis jetzt einfach übersehen wurde. Vielleicht findet sich nach Ausstrahlung einer solch "hochwertig" recherchierten Reportage auch doch noch jemand, der eine wichtige Information liefern kann.

Ds sind zwar eine Menge "vielleichts" - aber wie gesagt: Zu verlieren hat man ja nicht allzu viel.

@GanovenEde
Dem kann man sich nur anschliessen.
6Jahre sind eine lange Zeit. Hier sollten auch ermittlungstaktische Gründe nicht mehr so gehäuft vorkommen. Das man weiterhin Täterwissen zurückhält dürfte selbstredend sein.