Der tragische Tod von Tanja Gräff

@augustus

Und wir dürfen doch nicht den Fehler machen ,einen Straf-Tathergang auf Biegen und Brechen zu konstruieren nur um alte Vermutungen aufrecht zu erhalten.Text

Das stimmt auch wieder !

Sollte Heute wirklich die Endphase des Falles eingeläutet werden ist es schon erstaunlich
wie man aus ganz banalen Festsituationen ein höchst verdächtiges Krimi Szenario basteln
kann.

@augustus

Das stimmt. Im Fall TG stand in Klammern immer Mord!
Nicht, daß man das hundertprozentig ausschließen könnte, aber es MUSS nicht so gewesen sein!
Vielleicht war es ganz simpel und einfach ein dummer Unfall...

Man kann nicht ewig und drei Tage ins Blaue ermitteln, irgendwelche Spitzbärte verdächtigen usw. Das geht einfach nicht.
Wenn es irgendwann neue Erkenntnisse oder Aussagen gibt, dann gerne, aber nicht aufgrund der derzeitigen Faktenlage.

@Wolters
Wenn "Hinweise auf ein Fremdverschulden / eine unnatürliche Todesursache / auf das Vorliegen einer Straftat etc. haben sich nicht ergeben" vermerkt wird - dann ist das so.

Wenn sich bei einer Tötung durch Erschießen einer anderen Person keine Hinweise auf den Täter ergeben, heißt das dann, dass es keinen Täter gibt?

Ich habe Dir selbst erklärt, dass es keinen Kriminalfall gibt, wenn keine Hinweise dafür vorliegen? Meinetwegen so oder so ähnlich...

So ein Hinweis auf einen Kriminalfall könnte z.B. eine "tote Leiche" sein. Ich sollte nicht einerseits behaupten, TG wollte einerseits schnellstmöglich zu ihren Freunden aufschließen, andererseits von einem Unfall ausgehen, wenn sie gut einen Kilometer entfernt in einer nicht nachvollziehbaren Richtung aufgefunden wird.

Ich sollte auch nicht einerseits von diesem Motiv, schnellstmöglich in die Stadt zu wollen, berichten, "aus ermittlungstaktischen Gründen" vielleicht einen heftigen Streit mit dem frischen Ex am Telefon, eine Planänderung, vielleicht gar Suizidmotive oder gar Drohungen in diese Richtung etc., die bekannt sein KÖNNTEN, verschweigen, und später sinngemäß berichten, man hätte keine Anhaltspunkte gehabt, den Suchradius zu erweitern...

Hinweise auf eine Straftat / ein Verbrechen könnten auch Mantrailer-Fährten zu einem Ort, an welchem panische Schreie gehört wurden sein...

Erst wenn dieser Sachverhalt aufgeklärt ist (Schreierin hat sich mit Zeugen gemeldet, Hund hat gestanden, dass er die Spur einer läufigen Hündin interessanter fand), darf man davon ausgehen, dass es nichts mit TG zu tun hat...

@Zfaktor
Von "Basteln" kann aber auch nicht die Rede sein. Zumindest nicht bei den Usern, die sich an vorliegenden "offizielen" Informationen orientiert haben und der Phantasie nicht völlig freien Lauf ließen. Sicher, es gab wirklich völlig haltlose Theorien hier, die schon sehr an einen Krimi erinnerten und teilw. sehr geschmacklos waren. Aber sehr viele gute Ansätze und interessante Gedanken der User dazu.

Sollte es am Ende ein banaler Unfall ohne Fremdbeteiligung gewesen sein, dann wäre ich in der Tat überrascht. Ich bin deshalb gespannt, wie sich so ein Ergebnis begründet werden könnte. Ich denke jedoch nicht, dass jene PK heute eine solche Begründung respektive Festlegung liefern wird...

@Zfaktor
@Slaterator
@y-ray
Um es ganz klar zu sagen:
Ich persönlich halte in Anbetracht der bekannten Umstände kein Szenario für ausgeschlossen.
Es wäre nämlich jetzt nur noch an Unfall zu glauben genauso fatal, wie vormals das Kapitaldelikt zu sehr in den Vordergrund zu schieben.
Aber ein Unfall ist nun eben viel wahrscheinlicher geworden als ehedem...
Sie scheinbaren Widersprüche aufklären - genau das ist die Aufgabe der Kripo derzeit.
Zu den Zeugenaussagen, die bekannten und prägnanten Aussagen wären alle ! aber restlos alle auch ohne bundesweiten Medienhype zustande gekommen.
Dieser Medienhype hat letztlich nichts aber auch gar nicht gebracht - nur einige bekannte Hardcorepsychos und Verschwörungstheoretiker auf den Plan gerufen.
Überlegt Euch doch nur mal wer TG überall wo fast zeitgleich auf dem gesamten Globus gesehen haben wollte... und und und ....
Mal ganz plump gesagt: Hätte Chefermittler Michels nur mal 30 Bepos und 3, 4 Flächensuchhunde, sowie einigen Heckenscheren den Felsfuss bis nach Biewer absuchen lassen - eine Aktion von max 8 Stunden ..... ich denke wir hätten uns alle niemals hier kennengelernt.
Das ganze war fast ein Lehrstück zum Thema : Die Nachteile einer umfassenden Medialisierung bei Vermisstenfällen .

@Slaterator

Ich meinte mit Basteln jetzt ja auch kein herum spinnen , wir alle haben (gebastelt) ab
der lass Tanja in Ruhe Szene und mein Innenleben protestiert jetzt in diesem Moment
schon wieder (das ist doch nicht normal das der Mensch sich nie gemeldet hat).

Das dürfte nicht so einfach werden wenns Offiziell heißt Unfall Tot das so einfach zu
akzeptieren.

@Zfaktor

Niemand muss einen Unfalltod akzeptieren oder als gesichert annehmen, aber es muss akzeptiert werden, daß man ohne konkrete Ansätze nicht ermitteln kann. Und eben auch keinen Mord annehmen kann, weil man das irgendwie im Laufe der Jahre so verinnerlicht hat.
Es geht in diesem Fall AUCH um die Menschen, die immer wieder (wahrscheinlich unschuldig) eines Verbrechens verdächtigt werden.

@augustus
Das stimmt. Natürlich erreicht ein breites Medienecho auch jede Menge Spinner und Verschwörungstheoretiker, die man sonst nur in Foren zum Thema "Chemtrails" finden würde. Um es mal provokativ auszudrücken. Auf der anderen Seite geben aber alle Aussagen die als seriös und untermauert gelten dürften, weil z.B. der Zeuge T.G. persönlich kannte, ein sehr widersprüchliches Bild wieder. Gerade im Bezug auf T.G. Verhalten. Aber losgelöst von allem Zweifel an einem Unfall- oder Suizidgeschehen. Ich weiß nicht, ob dieser Thread hier ein so großer Nachteil für den Fall war. Und ich möchte auch dem Chefermittler nicht unterstellen, dass er nicht richtig handelte, indem er eben keine Bepos mit Heckenschere losmarschieren ließ. Er hatte ja nachvollziehbare Gründe dafür. Hätte er damals geahnt, dass er auf diese Weise den Fall möglicherweise zu einem schnellen Ende hätte bringen können, er hätte es sicherlich getan.

@y-ray

y-ray schrieb:Kommt man zu dem Schluss, dass TG dort höchstwahrscheinlich bereits um 04:30 Uhr gefallen war, wäre interessant, warum sie durch eine weitere Einbuchung im Handynetz (16 vor), weitere Sichtungen (Rosengarten, Drachenhaus, Bauzaun) nochmals "zum Leben erweckt" wurde und das auch noch mit ihrem Namen, ihren Absichten, in die Stadt zu wollen, der Beschreibung ihrer auffälligen Handtasche, der Tatsache, dass sie ein Handy in der Hand hielt, in das Auto eines Unbekannten eingestiegen sein soll unterstützt wurde...

Du hast es exakt auf den Punkt gebracht.

In der Einladung zur Pressekonferenz stand, dass alle Ermittlungsergebnisse noch einmal überprüft werden.

Während dessen dauert die Überprüfung der in mehr als 800 Spurenakten zusammengetragenen Ermittlungsergebnisse, die vor dem Auffinden der sterblichen Überreste der Studentin zusammengetragen wurden, weiter an.

@Mao1974
Alles schön und gut.

Wenn ich jedoch behaupte, nichts, rein gaaaar nichts zu haben, nichtmal einen weniger konkreten Ansatz, nur verwässerte Zeugenaussagen von stark alkoholisierten Personen und vor diesem Hintergrund einen Sachverhalt geschildert bekomme, der konkreter kaum sein könnte und diesen als "Unfug" verwerfe, was stimmt dann nicht mit mir?

@brennan (EDIT):
Waren es 800 oder 801 Spurenkarten?

@Zfaktor
Absolut richtig. Wenn es von offizieller Seite als definitives Unfall-/Suizidgeschehen festgelegt werden sollte, darf man gespannt sein, was die offizielle Begründung dafür ist. Denn die Tatsache, dass keine Spuren einer Gewaltanwendung, keine Zeugenaussagen zu einem Tatgeschehen und kein Geständnis vorliegen, reicht nicht aus. Da müssten schon mehr Informationen vorliegen, die wir evtl. noch nicht kennen.

y-ray schrieb:und vor diesem Hintergrund einen Sachverhalt geschildert bekomme, der konkreter kaum sein könnte und diesen als "Unfug" verwerfe, was stimmt dann nicht mit mir?

Bei der Berufswahl ins Klo gegriffen.
Kann ja passieren.

@z3001x

...und wenn ich einen Zeugen habe, der mir echt auf den Zünder geht, seine für mich völlig belanglosen Wahrnehmungen immer wieder als die heiße Spur herauskehrt, sage ich ihm dann, dass er in meinen Augen ein Spinner ist, oder schreibe ich einfach auf, was er mir mitzuteilen hat und gebe vor dem Hintergrund einer Heuhaufen-Metapher, dass es vielleicht sehr wichtig sein könnte, was er mir erzählt?!?

@Slaterator
Genau, Informationen, die wir nicht kennen, und diese müssten direkt am Anfang bereits vorgelegen haben und nicht einmal ein Herr Böhm hätte Kenntnis davon...

@brennan
Diese vermeintlichen Widersprüche aufklären - genau darum geht es jetzt.
@Slaterator
Wir hatten mal - vor langer Zeit einen Vermisstenfall in der Familie - die Polizei hatte die Suche aufgegeben. Die freiwilligen Feuerwehren aus Biewer , Pfalzel, Ehrang und Kordel suchten auf nachhaltiges Bitten der Angehörigen dann großflächig . Der 67jährige wurde gefunden und erfreute sich noch 14 mehr oder minder gesunder Lebensjahre.
Und - auch wenn ich mich wiederhole - das eine tun , ohne das andere sein zu lassen... Manches kann man erst ausschließen, wenn man wirklich nachgeguckt hat.
Es geht nicht um Ahnungen, Michels wirkte im Juni und Juli 2007 wie ein Getriebener - ich denke, das mediale Echo war einfach zu mächtig. Allein in der Woche nach TGs Verschwinden waren über ein Dutzend Fernseh Teams vor Ort.
Die Nummer war auch einfach zu groß geworden innerhalb von wenigen Tagen.
@y-ray
Welchen Sachverhalt meinst Du ? Sag mal bitte - danke!

@augustus
Ich meine einen Sachverhalt, der in der 1. XY Sendung bereits bekannt, jedoch nicht Gegenstand der Sendung war, sowie einen Sachverhalt, wo ein hier angemeldeter, potenzieller Zeuge Hürden überwinden musste, um seine Zeugenaussage zu Protokoll geben zu dürfen...

@y-ray
Danke Dir für die Auskunft.
Nochmal kurz zur PK: Ich denke, es ist wichtig die Ermittlungsergebnisse wirklich unvoreingenommen zu betrachten.
Der Sache wird keinen Gefallen getan , wenn dieser "Sach-Stands-Bericht" jeweils nur im gewünschten Licht betrachtet wird.
Zu hoffen bleibt, dass der Geschehensablauf bald klar sein wird - damit endlich die diversen Spekulationen der Vergangenheit angehören können.
Das Leben und der Tod eines Menschen sind kein Spielplatz für wüste Theoretiker und durchgeknallte Egomanen.
Auch nicht die Gefühle der nächsten Angehörigen und Freunde.
Eine gute Nacht Allen!

@augustus
In diesem Sinne... Ich fürchte nur, dass selbst eine neutrale Betrachtung und Darlegung der Fakten, welche auch immer genannt werden sollten- Spinner und Egomanen nicht zum Schweigen bringen werden.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinland/Rheinland-Pfalz-und-Nachbarn-Ermittler-Neue-Erkenntnisse-zum-Tod-von-Tanja-Graeff-vor;art158726,4261583

Ermittler: Neue Erkenntnisse zum Tod von Tanja Gräff vor
(Trier (dpa/lrs)) Über neue Erkenntnisse zum rätselhaften Tod von Tanja Gräff berichten Staatsanwaltschaft und Polizei heute in Trier. Im Mittelpunkt steht das gerichtsmedizinische Gutachten: Experten haben in Mainz die sterblichen Überreste der Trierer Studentin auf
Verletzungen und eine mögliche Gewalteinwirkung untersucht. Nach wie vor ist unklar, wie die 21-Jährige vor gut acht Jahren ums Leben kam. Ihr Skelett war am 11. Mai dieses Jahres zufällig bei Rodungsarbeiten unterhalb einer rund 50 Meter hohen Felswand in Trier-Pallien gefunden worden.
Die Ermittler sind sich sicher, dass Gräff von dem Felsen in die Tiefe stürzte. Ob Unglück oder Verbrechen, ist aber offen. Gräff war seit Juni 2007 vermisst worden. Zuletzt wurde sie bei einem Sommerfest an der Hochschule Trier gesehen, die rund ein Kilometer vom Fundort der Leiche entfernt liegt.

Klingt jetzt schon wieder etwas anders von den Volksfreunden...

Täglich werden in Deutschland bis zu 250 Personen als vermisst gemeldet. Laut Bundeskriminalamt (BKA) sind die meisten Fälle nach einer Woche aufgeklärt. Der Anteil der Personen, die länger als ein Jahr vermisst werden, bewege sich bei nur etwa drei Prozent.

Die Hälfte aller Vermissten sind Kinder und Jugendliche. Die meisten von ihnen tauchen innerhalb einer Woche wieder zu Hause auf oder werden von der Polizei gefunden. Für ihr Verschwinden gibt es die unterschiedlichsten Gründe: Probleme in der Schule oder mit den Eltern, Liebeskummer.

Aber je länger ein Kind verschwunden bleibt und je jünger es ist, desto größer die Gefahr einer Gewalttat.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/vermisste-kinder-der-taeter-ist-einer-von-ihnen-a-720166-2.html

wäre TG am tag der suche gefunden worden und sie hätte nicht mehr gelebt, wenn keine hinweise für ein fremdverschulden festgestellt worden wäre, wie wäre es weitergegangen?

die polizei wäre von einem unfall ausgegangen, keiner hätte gewusst wie sie dort hingekommen ist und der vermisstenfall TG wäre geschlossen worde.

man könnte jetzt sagen, hätte hätte fahradkette, allerdings passiert das täglich mit vermisstenfällen, denn idr. sind die vermissten alleine verschwunden.

bei den meisten vermissten, die direkt nach dem verschwinden gefunden werden wundert man sich wie sie dort alleine hingekommen gekommen sind und wie es zu tode kamen.

siehe auch die fälle an den roten felsen, verunglückt, suizid...

ich kenne einige solcher fälle, aus meinem umfeld, die polizeiakte ist schnell geschlossen, wenn es keine spuren oder ausreichend verdacht (für ein fremdverschuldung oder beteiligung einer zweiten person) gibt.

der fall TG hat seine dramatik durch ihr solzialen kontakte, ihre eltern und vor allem durch das nichtauffinden von TG über jahre hinaus erhalten.
kein mensch, sei es auch noch so schmerzlich, dass da eine tochter, freundin oder ein liebgewonnener junger mensch vor seinem eigentlichen leben stand, könnte erwarten, dass die polizei weiterermittelt.

@schreibblock

Das klingt nach dem, was ich schon befürchtet bzw. vorausgesehen habe. Die Soko hat keine neuen Erkenntnisse, die eine endgültige Aufklärung des Falles in absehbarer Zeit in Aussicht stellen. Es ist nur eine Art Update. Da ist wohl noch lange kein Ende der Ermittlungen in Sicht. Fraglich ist nur, wie lange die Soko noch bestehen bleibt. Es würde mich nicht wundern, wenn eine Verkleinerung oder Auflösung mit der Begründung fehlender neuer Erkenntnisse begründet würde. Warten wir es ab. Ich werde heute abend ab ca. 22 Uhr wieder hier sein und dann wissen wir mehr.