Der tragische Tod von Tanja Gräff
09.07.2015 um 01:16
Ich glaube, mit einem Ausschlussverfahren das würde sehr schwierig... Selbst wenn der gesamte Weißhauswald videoüberwacht wäre und man auf den IR-Videos sehen würde, wie TG auf die rechte Seite neben den Zaun gerät, über Stock und Stein stolpert und unter "Grünzeug" her krabbelt und über Bäume, Büsche und Totholz klettert, um zur einzig möglichen Absturzstelle zu gelangen und auf dem gesamten Videomaterial nicht eine einzige weitere Person zu sehen wäre, hieße das lange noch nicht, dass TG sich nicht in einem "den freien Willen ausschließenden Zustand" befunden hätte. Selbst, wenn es ein "Unfall" war, müsste man sich die Verursacher- und die Vermeidbarkeitsfrage stellen und zwar im Bezug auf das Unfallgeschehen sowie auf Tanjas Zustand!!!
TF sprach von einem "angeheiterten" aber nicht "orientierungslosen" Zustand.
Im Thread haben wir herausgefunden, dass die "Begleitung" der jungen Männer (Spitzbart & Co) einer "Abschirmung wie einer "Observation" geglichen haben könnte - spricht m.E. Bände!
Wenn jetzt also Zeugen TG mit Spitzbart & Co um 04:00 Uhr gesehen haben wollen, Leute, die TG in ihrer Vernehmung nicht (mehr) kennen wollten, Leute, welche zuvor einen ihrer bekannten Begleiter wegschickten (HH), Leute, die möglicherweise Tanja Richtung Nebenausgang und auch noch darüber hinaus begleitet haben und weiter mehr schlecht als Recht darauf aufgepasst haben, dass Tanja auch bloß in Ruhe gelassen wird (sonst hätte TG ggf. ihrem Wunsch, in Ruhe gelassen zu werden kaum durch mehrfache, panische Schreie "Lass mich in Ruhe!!!" Nachdruck verleihen müssen), wenn jetzt also diese Zeugen (nicht die "Leute") von einem "angeheiterten, eventuell euphorischen Zustand" berichtet haben, MUSS die Frage, wie man von einem angeheiterten, euphorischen Zustand in den Zustand der vollständigen Skelettierung gelangt, beantwortet werden, bevor der Fall als "gelöst" betrachtet werden darf (der Volksfreund sprach ja auch schon "recht zeitig" von einem "gelösten Vermisstenfall", besser für die Statistik?!?)...
Abgesehen davon muss man sich auch fragen dürfen, ob eine Ausschüttung der Belohnungen i.H.v. je € 15.000,-- die jeweiligen Haushalte 2015 nicht sprengen würde ;-)
Gibt es eigentlich schon Forderungen? (leichte Ironie...)
Wenn TG in einem Zustand war, in welchem sie orientierungslos, lebensmüde oder gefährdet gewesen wäre, hätte das jemand mitbekommen müssen, ggf. vielleicht sogar gerade das aus eigensüchtigen Motiven ausgenutzt. Menschen mit einer Garantenstellung hätten dann eingreifen MÜSSEN (Freunde, Personal, Security, Sanitätsdienst), der Sachverhalt am Nebeneingang scheint aber nicht derart bemerkenswert gewesen zu sein, dass ein Einschreiten geboten gewesen wäre, aber hingegen schon so bemerkenswert, dass man sich auch noch später daran erinnert (da könnte sich etwas anbahnen...)
Wenn TG bei einem kleinen Spaziergang über das Biewertal, über die Eisenbahnbrücke und schließlich nach Tarforst versehentlich von dem Waldweg abgekommen ist, muss man sich auch fragen, ob Grundstückseigentümer ihrer Verkehrssicherungspflicht angemessen nachgekommen sind, ob Warnschilder auch in der Dämmerung sichtbar waren, ob ausreichend vor versehentlichem Absturz geschützt wird, ob Absperrungen oder Sicherheitseinrichtungen problemlos umlaufen werden können, etc. Wie oft werden Menschen von nahezu lautlos herannahenden Straßenbahnen überfahren, trotz der Blinklichter...
Und nochmals, ein angeheiterter, euphorischer Mensch, der nicht zugedröhnt ist, merkt, wenn er der Bruchkante gefährlich nahe kommt. An der Stelle, wo Tanja gefunden wurde, hätte sie in dem von 04:00 Uhr beschriebenen Zustand m.E. einen Absturz provoziert und kommen sehen müssen. Um zu der Stelle zu gelangen, die exakt oberhalb des Fundortes liegt, muss man Hindernisse überwinden (im Sinne von über- oder unterschreiten).
Wenn in der folgenden PK von einem Unfallgeschehen / Suizid ausgegangen wird, gilt es, die vergangene Zeit und die Situation(en) zwischen der letzten sicheren Sichtung und dem Unfall / Suizid durch Ermittlung zu erhellen.
Kommt man zu dem Schluss, dass TG dort höchstwahrscheinlich bereits um 04:30 Uhr gefallen war, wäre interessant, warum sie durch eine weitere Einbuchung im Handynetz (16 vor), weitere Sichtungen (Rosengarten, Drachenhaus, Bauzaun) nochmals "zum Leben erweckt" wurde und das auch noch mit ihrem Namen, ihren Absichten, in die Stadt zu wollen, der Beschreibung ihrer auffälligen Handtasche, der Tatsache, dass sie ein Handy in der Hand hielt, in das Auto eines Unbekannten eingestiegen sein soll unterstützt wurde...
Waren das nicht Jahre lang die wichtigsten Spuren?