@Eriksen300
Eriksen300 schrieb:
Es gibt offensichtlich verschiedene Möglichkeiten zur Absturzstelle zu gelangen, wenn man beispielsweise ein Abkürzung in Richtung Stadt sucht und die Felsregion nicht so gut wie das eigene Kinderzimmer kennt. Darüber hinaus noch die Lichtverhältnisse und Zustand mit zumindest eingeschränkter Wahrnehmung und schon kommt man auf die Situation auf die derzeit alles hindeutet.
Es spricht aber Einiges dafür, dass Tanja sich im Weisshauswald relativ gut auskannte und der mutmassliche Absturzort liegt mitnichten auf dem Weg Richtung Stadt. Im Gegenteil es ist die andere Richtung.
Für mich deutet nach wie vor gar nichts auf einen selbstverschuldeten Absturz ohne Fremdbeteiligung hin.
Weder der Zeuge Tim noch der Zeuge AH sagten aus, dass Tanja sturzbetrunken war.
Und die Frage nach dem schnellsten Weg dürfte ganz anders gemeint gewesen sein.
Tanja hat in ihrem Verhalten bis zum letzten Telefonat durchaus logisches vernünftiges Denken gezeigt.
@Eriksen300
Ich halte als ortskundiger ein verlaufen mit dem eigentlichen Ziel Innenstadt und dann an der Absturzstelle landen für sehr unwahrscheinlich. Tanja hätte viel früher an einigen Aussichtspunkten schon gesehen, dass sie sich komplett in die falsche Richtung bewegt.
Zudem ist das sog. Chillplateau zu weit vom Fundort entfernt, als ein Absturz von dort infrage käme. Montgomery sagt in der tat, dass man sich hinter dem Zaun vom chillplateau bis zur Absturzstelle bewegen könnte, ggf. bis zu diesem fälschlicherweise als Höhle bezeichneten Felsvorsprung, andere Trierer widersprechen dieser Darstellung aber und ich würde mich hier anschließen. Es ist nicht auszuschließen, dass es möglich ist, wenn dann aber meines Erachtens nur unter Lebensgefahr. Schaut euch mal zur Veranschaulichung Videos oder Bilder von den dummieabwürfen an. Daran, wie schnell diese nach loslassen in dem angeblich begehbaren Bereich in den freien Fall geraten, sieht man, wie steil es da tatsächlich ist und dass Bilder auf denen der Bereich leichter begehbar erscheint täuschen.
Ein Unfall ist natürlich trotzdem im Bereich des möglichen, hat sich aber wenn dann anders abgespielt. Ich halte immer noch ein anderes szenarion für wahrscheinlicher, aber die auffindesituation mit kompletter Kleidung und sämtlichen Gegenständen bei der leiche sprechen schon am ehesten für einen Unfall, wenn man sämtlichen anderen Aspekte ausblendet.
Ich habe es jetzt mehr als einmal erlebt, dass mich nüchterne Freunde, die mich kennen, als vollkommen nüchtern wahrgenommen haben, obwohl ich in deutlich fortgeschrittenem Zustand war. Nicht angetrunken sondern betrunken/volltrunken. Der Zeuge Tim hat nur ausgesagt, dass sie nicht übermäßig betrunken bzw. orientierungslos gewirkt hat. Das sagt aber noch gar nichts über ihren Zustand, schon gar nicht zu einem späteren Zeitpunkt aus.
Domlau hatte bereits geschildert, dass es am Telefon, auch aufgrund der Umstäünde (ggf. laute Mausik, fortgeschrittener Pegel) zu kommunikativen Missverständnissen kam. So zu tun als wäre sie bei 100 % ihrer geistigen/kognitiven Fähigkeiten gewesen, entspricht wohl eher nicht den Tatsachen. Erstens ist die Wahrnehmung bzw. sind die Fähigkeiten auch bei geringen Mengen Alkohol beeinträchtigt und zweitens wird man leichtisinnig bzw. macht sachen, die man normalerweise nicht machen würde.
Das Chillplateau ist erstmal uninteressant. De facto gibt es auf dem Treppenaufgang nach oben die Möglichkeit auf der "falschen" Seite des Zaunes entlang zu gehen. An der Stelle wo man abbiegen kann, sieht der Weg m.E. tatsächlich nach einem begehbaren Trampelpfadf aus. Es ist also durchaus möglich, dass man diesen Weg einschlägt, wenn man nach einer Abkürzung zur Bonner Straße sucht, wenn man des Gefühl bekommt, immer weiter den Berg hoch in die falsche Richtung zu gehen und einen leicht abwärts geneigten Trampelpfad als Alternative vorfindet. Am Geländer kann man entlang gehen und kein Mensch der so leichtsinnig ist, diesen Weg einzuschlagen, wird sich permanent auf jedes Stolpern vorbereiten und dauerhaft fest an das Geländer klammern.
Es wird hier immer so dargestellt, dass dieser Weg in die falsche Richtung führt. Die Aussage impliziert aber, dass man ihr Ziel und die Umstände kennt. Sie könnte beispielsweise bewusst ein Ziel an der Bonner Str. , ein Wohnhaus oder eine Haltestelle oder einen Parkplatz angesteuert haben oder eine nervige Begleitung abschütteln wollen. Im Zuge letzterer Variante, wäre auch ein Trampelpfad oder aber eine nachlässige Fortbewegung aufgrund erhöhter Aufmerksamkeit für den Verfolger, eine Erklärung für den Weg. Sie könnte dort alleine gewesen sein oder aber eine Begleiter hat vielleicht den Absturz aus etwas Distanz mitverfolgt, war geschockt und hatte ein schlechtes Gewissen aufgrund der Korrelation zwischen penetranter Verflgerung (ohne böse Absichten) und hat ggf. falsch reagiert in der Annahme nichts mehr tun zu könne und der Angst/ dem Gefühl mitverantwortlich zu sein und im Nachgang als "Arsch der Nation" oder als "Täter" zur Verantwortung gezogen zu werden.
Sie muss weder sturzbetrunken noch absichtlich herabgestürzt sein. Es reicht ein fahrlässiges Verhalten gepaart mit schlechten Lichtverhältnissen.