Zfaktor schrieb:Stimmt das hat man ja an dem Verkehrsunfall gesehen den zwei junge Männer hatten
(kam durchs Fernsehen) fast eine Woche oder so lagen sie Tod mit ihrem Auto
von der Straße abgekommen in einer unzugänglichen mit Sträuchern zugewachsenen
Mulde, entdeckt nur durch Zufall.
Das mit dem Zufall würde ich so nicht stehen lassen.
Offenbar hat die zweite Streifenwagenbesatzung am vergangenen Dienstag (die 1. begutachtete den Unfallort am vergangenen Freitag) sich über die Fakten (Ortung in Lemgo, Entfernung 24 Km!!!) und einen nahe liegenden Unfallhergang (Endstand des Unfallfahrzeuges nach 60 Metern an einer Unterbrechung des Grabens) hinweggesetzt. Auch muss auf dieser Straße nicht davon ausgegangen werden, dass jemand so schnell fährt, dass er abhebt, über eine Leitplanke fliegt, Bäume entwurzelt und dann in einem Bachlauf im Wald, ca 60 Meter weiter und ca. 8 Meter tiefer im Gestrüpp erst zum Stillstand kommt.
Hier waren Polizisten am Werk, die
A) trotz der Ortung und gleichzeitig laufenden Durchsuchung im 24 Km entfernten Lemgo und
B) trotz der bereits markierten Schäden an dem Schild und des nagelneuen Leitpfostens, aufgrund dessen man von einer bereits bekannten Unfallstelle ausgehen darf und
C) trotz ihrer langjährigen Erfahrungen
sehr, sehr genau hingeschaut haben. Genau so gut hätte es sein können, dass das Wrack mit den beiden Leichnamen dort noch einige Tage, Wochen, Monate gelegen hätte. Gleich, wie viele Menschen das kaputte Schild noch gemeldet hätten. Dort ist kein Spazier- oder Wanderweg, das Jagen lohnt dort kaum...
Die EK hat die Ortung in Lemgo Ernst genommen und dort gesucht.
Was bedeutet das für die Fälle Tanja Gräff und auch Frauke Liebs???
Polizisten müssen Risiken eingehen, sollten sich nicht ausnahmslos auf Handyortungen verlassen, müssen sich auch mal schmutzig machen und können ruhig, auch wenn es sinnlos scheint, mal ein paar Meter weitergehen.
Was Handyortungen angeht, die Fragestellung sollte negiert werden - nicht "wo steht die Basisstation" sondern "unter welchen Umständen kann sich das Telefon VON WO AUS in diese Basisstation einbuchen...
Der Polizei darf man nicht ausnahmslos einen Vorwurf machen! Sie bewertet Fakten aufgrund von Erfahrungen. Der Fund der Verunfallten ist meiner Meinung nach einer Portion Allmystery-Denken und einer gewaltigen Portion Akribie zu verdanken.
Eines sei noch gesagt, die Polizei ist m.E. weder für das Verschwinden von Tanja, noch für den Tod der beiden jungen Verunfallten verantwortlich - zumindest nicht direkt.
Wäre auf dem FH-Gelände oder am Autohof Bünde die Polizei militant präsent gewesen, würde es hier die entsprechenden Threads vielleicht gar nicht geben - aber einerseits kann man die Verhütung von Straftaten durch reine Polizeipräsenz schwer messen, andererseits ist Polizei dem einen oder anderen Bundesland scheinbar zu teuer.
In diesem Sinne