@Nordlicht333 Ich denke, Du musst in den jeweiligen Läden einfach fragen. Wichtig ist, dass die Listen, die man auslegt/aushängt, auch zu einem vereinbarten Termin wieder abgeholt werden. Da fängt ein bißchen das Problem an: ist die Liste verschwunden, was schnell passiert, sind die Unterschriften drauf verloren, auch ist es wichtig: dass die Leute nicht zweimal unterschreiben sollten. (Es spielt nämlich schon eine Rolle, ob die Unterschreibenden gemeldet und ihre Angaben vollständig sind. Ansonsten ist es ungültig.)
Ich kenne das bei Bürgerbegehren immer so, dass die Leute, die mit Unterschriftenlisten herumgehen, diese die ganze Zeit auch irgendwie "überwachen", damit sie sicher gehen, dass alles seine Richtigkeit hat und die Unterschreibenden auch vollständige Angaben machen und keine FakeUnterschriften dabei sind.
Ich denke, aushängen könnte man die Listen schon. Sinnvoll wären wahrscheinlich kleinere private Geschäfte, die man kennt, wo man kurz mit dem Ladeninhaber darüber spricht und sagt, wann man das wieder abholt und ob der/die ein wenig ein Auge darauf haben könnte, dass der Zettel auch hängen bleibt. (Ob da evtl. irgendwelche - ich sag jetzt mal pauschal - Halbjugendliche auch unterschreiben, kann man wahrscheinlich nicht hundertprozentig ausschliessen. Aber theoretisch können auch Schüler einschätzen, ob ein Gag hier wirklich angebracht ist oder nicht.)
Welches Mindestalter der Unterschreibende braucht, weiß ich gar nicht genau.
Zum Thema Unterschriftensammlung im Fall Tanja Gräff allgemein:
glaube ich, ist es deshalb so schwierig, weil dass Thema zum einen nicht so ein typisches Bürgerthema ist, also kein Meinungsthema ist, wo Jeder offiziell dazu gehört.
Das Verschwinden von Tanja Gräff und nun die Forderung, den derzeitigen Erkenntnisstand für die Bevölkerung transparenter zu machen und Mythen damit aus dem Weg zu räumen, ist ein Thema, bei dem die Menschen schnell: "...naja, ich kenne mich damit nicht aus", oder "...ich wünsche den Angehörigen alles Gute und dass man das Mädchen findet, aber ich kann mich dazu jetzt nicht positionieren, da ich die Polizeiarbeit und den Fall gar nicht gut genug kenne" usw. sagen werden.
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Menschen hier, sich nicht direkt angesprochen fühlen, denn man muss schon ein bißchen was zum Fall wissen und auch irgendwie über die Unstimmigkeiten in den Berichten selbst gestolpert sein, um die Unterschriftenaktion überhaupt zu verstehen.
Und das sehe ich als das Problem.
Es genügt ja auch nicht nur, den Unterschriftenzettel auszuhängen, sondern es muss noch eine kurze Erklärung dazu gereicht werden, worum es hier geht. Aber diese so kurz zu formulieren, dass die Menschen davon erreicht werden, es schnell (!) erfassen können, aber nicht viel lesen müssen, ist in dem Fall auch gar nicht so einfach.
Trotzdem finde ich es gut, wenn erstmal mehr Bewegung in die Unterschriftensammlung kommt, durch zusätzliche Zettelsammlungen.
Theoretisch wäre das XY Publikum, diejenigen, die man hier erreichen sollte, denn die kennen wahrscheinlich den Fall bereits und haben grundsätzlich ein Interesse in dieser Richtung. Dem normalen XY Fernsehzuschauer werden die Widersprüchlichkeiten in den Zeitgaben wahrscheinlich nicht aufgefallen sein, denn darauf stößt man ja erst, wenn man die Sendungen vergleicht und dann dazu noch Artikel nimmt.
Aber wenn man das XY Publikum allgemein auf die Petition hinweisen könnte, wäre das genial.
Der Haken ist hier, dass in der Unterschriftenaktion ja auch Polizei und XY kritisiert werden, eben weil alles so durcheinander ist. Es ist also schon erstmal bißchen eigenartig, wenn die (XY) nun angesprochen werden, mal auf die Petition hinzuweisen. (Ist ja jetzt auch nur erstmal ne Idee von mir.)
Wenn die XY Redaktion Courage hätte, würden sie es vielleicht sogar trotzdem in die Sendung nehmen. Wobei da sicher große weitere Mühlen mahlen, was in welche Sendung reindarf und was nicht. Ich denke, die Sendungen sind Monate im Voraus geplant. Und ein kurzes Schild am Ende einer Sendung mit Verweis auf die Petitionsaktion (jetzt mal theoretisch gedacht) bedarf ja zusätzlich einiger weniger gesprochener Sätze, worum es geht!
Im Fazit: viel bringen wird es wohl nicht, aber theoretisch könnte man XY auch mal anschreiben und auf die Petition verweisen! (Wahrscheinlich, wie gesagt, müsste das dort durch so viele Gremieen laufen, dass es wahrscheinlich zu gar keiner Reaktion oder nur einer kurzen nichts sagenden Antwortmail kommen wird....) Versuchen könnte man aber auch das! (Aber es wäre hier auch sinnvoller meiner Meinung nach, wenn auch das von den ursprünglichen Initiatoren ausginge, wenn es in derem Sinn ist. Sprich über Thorsten Rink und dann an den ursprünglichen Verfasser, wenn die das sinnvoll fänden.)
Ich fänd einen Medienaufruf in der Presse recht gut. Da hätte man RuckZuck ne Menge Menschen angesprochen, und das auf eine sehr unaufdringliche Art. Sie würden davon lesen und daraufhin weitersuchen: wie war denn das damals mit Tanja Gräff...und könnten selbst entscheiden, ob sie sich angesprochen fühlen oder nicht.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass dadurch eine ganze Menge Unterschriften zusammenkommen könnten.
Und ein Medienaufruf müsste sich ja gleichzeitig mit den Unstimmigkeiten in der Berichterstattung, um die es ja geht, auseinandersetzen. D.h. darüber würde ja gleichzeitig geschrieben werden, was nochmal einen ganz anderen Wind in die Sache bringt. (Nur die Medien sollten diesmal akribisch darauf achten, dass sie selbst dann nicht wieder irgendwas durcheinander bringen oder verdrehen... denn das wäre echt kontraproduktiv und bißchen peinlich...).