Lichtenberg schrieb:Diese ominösen Täter waren ja ziemlich clever: Sie nehmen nur Bargeld mit, weil sie wissen, dass der Schmuck zu "heiß" ist, eine Brieftasche fassen sie nicht an, weil man darauf Spuren hinterlassen könnte, sie hinterlassen daher überhaupt(!) keine Spuren, sind aber viel zu blöd das regelmäßige Treffen am Stammtsich der CB herauszubekommen und müssen dieses daher töten.
Fragen wirft meiner Ansicht nach erst einmal der vorgefundene Zustand des Tresors in der Wohnung auf. Dieser Tresor war nicht ordnungsgemäss abgeschlossen und gesichert als man ihn fand. Der Schlüssel des Tresors steckte.
Es stellt sich also die Frage, warum das so gewesen sein könnte. Liess Frau Böhringer den Tresor öfters oder regelmässig mit Schlüssel im Schloss stehen? Welche Konsequenzen könnte das angesichts, der Tatsache, dass ich gerade in der Zeit vor ihrem Tod häufiger Handwerker im Haus aufgehalten hatten nach sich gezogen haben? Schliesslich hätte jeder im Vorbeigehen mal einen Blick in diesen Tresor werfen können, solange der Schlüssel im Schloss steckte.
Oder hatte Frau Böhringer am Tattag vergessen den Schlüssel abzuziehen? Das könnte bedeuten, dass sie kurz vor Verlassen der Wohnung eventuell noch am Tresor war und überrascht wurde.
Oder öffnete der Täter den Tresor mit dem Schlüssel nachdem er diesen oben im Büro und vielleicht auch woanders in der Wohnung gesucht und irgendwo gefunden hatte?
Vorstellbar wäre auf jeden Fall ein Ablauf, bei dem ein Täter Frau Böhringer unten im Flur in Schach gehalten und der andere oben im Büro gesucht und dann den Tresor geöffnet hätte. Zum Totschlag bzw. Mord könnte es als Kurzschlusshandlung eines unerfahrenen nervösen Täters gekommen sein, der sich mit der Situation überfordert fühlte , beispielsweise wenn das Telefon in der Wohnung während der Tat geklingelt hätte.
Bekannt ist, dass Frau Böhringer bei einer riskanten Geldanlage zuvor bereits einmal eine höhere Summe verloren hatte. Es könnte also durchaus um einen hohen Geldbetrag gegangen sein, der in der Wohnung angesammelt worden wäre und demnächst angelegt werden sollte.
Aber es könnte auch um einen völlig anderen Inhalt des Tresors gegangen sein, auch wichtige Dokumente werden im Tresor aufbewahrt.
Und Frau Böhringer hatte dem Anwalt angekündigt ihm etwas zeigen zu wollen.
Zur Erinnerung: Im Büro wurden Spuren an einer Armani Schachtel gefunden, ein mögliches angenommenes VErsteck für einen Schlüssel.
Eine wichtige zu klärende Frage wäre damals gewesen, wo sich der Tresorschlüssel normalerweise in der Wohnung befand, ob er immer steckte oder ob es einen Ablageplatz irgendwo gab.