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Mordfall Charlotte Böhringer

28.934 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

09.03.2019 um 07:45
Zu dem Safe fällt mir folgendes Szenario ein:

Frau Böhringer wollte ja zum Stammtisch.
Sie öffnet den Safe um ihm vielleicht ein Schmuckstück, z.B. eine Uhr zu entnehmen, welches sie an diesem Abend tragen möchte.
In dem Moment schellt es an der Haustüre. Sie geht zur Türe, öffnet die Türe und wird erschlagen.
Der Safe bleibt offen zurück.


Wenn jemand einen Safe besitzt, glaube ich nicht, dass derjenige den Safe absichtlich offen läßt. Dann braucht man keinen Safe.
In der Regel wird etwas entnommen / reingelegt und der Safe wird wieder geschlossen.

Oder sie hat schlichtweg vergessen den Safe zu schließen.


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09.03.2019 um 07:47
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Die Geschichte, dass Frau Böhringer große Mengen Bargeld in der Wohnung aufbewahrte, kaufe ich jedenfalls nicht...das ist für mich substanzloses Gewäsch.
Wie erklärst du dir denn die hohen abgehobenen Bargeldbeträge in den Monaten vor der Tat? Es ist ungeklärt, was mit diesem Geld passierte.

Es ist natürlich einfach zu schreiben es sei substanzloses Gewäsch.


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09.03.2019 um 09:04
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Wie erklärst du dir denn die hohen abgehobenen Bargeldbeträge in den Monaten vor der Tat? Es ist ungeklärt, was mit diesem Geld passierte.
Für den Ottonormalverbraucher sind das hohe Beträge, für eine mehrfache Millonärin dürften das eher Peanuts sein.
Es ist natürlich einfach zu schreiben es sei substanzloses Gewäsch.
Du glaubst wirklich, dass Freunde von diesem angeblich gehorteten Geld gewusst haben, die Familie aber nicht?


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Mordfall Charlotte Böhringer

09.03.2019 um 09:06
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Die Schweizer Franken waren in einer Geldbörse!
Die Gefahr darauf Spuren zu hinterlassen ist größer, weil du mit beiden Händen arbeiten musst.
Ja, und? Dann hätte der Täter halt Handschuhspuren auf der Brieftasche hinterlassen, wo ist das Problem?

Er hätte die Brieftasche übrigens auch mitnehmen und später entsorgen können, so wären gar keine Spuren nachweisbar gewesen.


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09.03.2019 um 09:25
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Für den Ottonormalverbraucher sind das hohe Beträge, für eine mehrfache Millonärin dürften das eher Peanuts sein.
Klar sind es in solchen Kreisen eher Peanuts.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Du glaubst wirklich, dass Freunde von diesem angeblich gehorteten Geld gewusst haben, die Familie aber nicht?
Schwer zu sagen was man glauben kann oder nicht. Nicht jeder sagt alles was er weiß.

Letztlich ist es so, dass viel Geld abgehoben wurde und nicht nachvollziehbar war was damit passierte.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ja, und? Dann hätte der Täter halt Handschuhspuren auf der Brieftasche hinterlassen, wo ist das Problem?
Kein Problem. Vielleicht waren es Peanuts.

[iquote=cassandra71 id=24423952]Er hätte die Brieftasche übrigens auch mitnehmen und später entsorgen können, so wären gar keine Spuren nachweisbar gewesen.[/quote]

Natürlich wäre das möglich gewesen. Das hätte BT auch tun können.

Welchen schlüssigen Grund siehst du der Geldbörse 500er Euro Scheine zu entnehmen aber die Schweizer Franken darin zu belassen?

Das Gericht will erklären, BT habe die Scheine entwendet und hat die Schweizer Franken dort belassen. Gleichwohl hat man nicht den Hauch einer Ahnung was mit den mehreren zehntausend Euro vom Konto passierte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

09.03.2019 um 09:38
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Schwer zu sagen was man glauben kann oder nicht. Nicht jeder sagt alles was er weiß.
Ist das dein Ernst? Du glaubst, die Familie hat von dem Geld gewusst, sagt es aber nicht? Obwohl es Bence vermutlich entlastet hätte, wenn Hinweise auf einen Raubmord vorgelegen hätten?
Natürlich wäre das möglich gewesen. Das hätte BT auch tun können.
Tja, hat er aber nicht. Warum auch immer.
Welchen schlüssigen Grund siehst du der Geldbörse 500er Euro Scheine zu entnehmen aber die Schweizer Franken darin zu belassen?
Wenn er plötzlich im Besitz von 1500 Schweizer Franken gewesen wäre, hätte das Fragen aufgeworfen.

Ich kann aber letztendlich auch nur mutmaßen, dass das der Grund war...wenn du es genau wissen willst, musst du ihn schon selber fragen.

Seine Fingerabdrücke wurden ja wohl auf der Brieftasche sichergestellt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

09.03.2019 um 10:23
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ich frage mich halt, warum der Täter (so es denn ein Raubmord war), diese Gegenstände nicht mitgenommen hat. Wenn man das mit "zu heiß" argumentieren möchte: Die Schweizer Franken in der Brieftasche sind auch nicht angerührt worden, waren die ebenfalls "zu heiß"?
Diese ominösen Täter waren ja ziemlich clever: Sie nehmen nur Bargeld mit, weil sie wissen, dass der Schmuck zu "heiß" ist, eine Brieftasche fassen sie nicht an, weil man darauf Spuren hinterlassen könnte, sie hinterlassen daher überhaupt(!) keine Spuren, sind aber viel zu blöd das regelmäßige Treffen am Stammtsich der CB herauszubekommen und müssen dieses daher töten.

Was so ein richtig cleverer Dieb ist, der nimmt natürlich auch einen Mord in Kauf.

Die Idee mit den Raubmördern ist so dermaßen stichhaltig, dass man sich wundert, dass man erst 13 Jahre nach der Tat in einem Internetforum darauf kommt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

09.03.2019 um 10:43
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Diese ominösen Täter waren ja ziemlich clever: Sie nehmen nur Bargeld mit, weil sie wissen, dass der Schmuck zu "heiß" ist, eine Brieftasche fassen sie nicht an, weil man darauf Spuren hinterlassen könnte, sie hinterlassen daher überhaupt(!) keine Spuren, sind aber viel zu blöd das regelmäßige Treffen am Stammtsich der CB herauszubekommen und müssen dieses daher töten.
Fragen wirft meiner Ansicht nach erst einmal der vorgefundene Zustand des Tresors in der Wohnung auf. Dieser Tresor war nicht ordnungsgemäss abgeschlossen und gesichert als man ihn fand. Der Schlüssel des Tresors steckte.

Es stellt sich also die Frage, warum das so gewesen sein könnte. Liess Frau Böhringer den Tresor öfters oder regelmässig mit Schlüssel im Schloss stehen? Welche Konsequenzen könnte das angesichts, der Tatsache, dass ich gerade in der Zeit vor ihrem Tod häufiger Handwerker im Haus aufgehalten hatten nach sich gezogen haben? Schliesslich hätte jeder im Vorbeigehen mal einen Blick in diesen Tresor werfen können, solange der Schlüssel im Schloss steckte.

Oder hatte Frau Böhringer am Tattag vergessen den Schlüssel abzuziehen? Das könnte bedeuten, dass sie kurz vor Verlassen der Wohnung eventuell noch am Tresor war und überrascht wurde.

Oder öffnete der Täter den Tresor mit dem Schlüssel nachdem er diesen oben im Büro und vielleicht auch woanders in der Wohnung gesucht und irgendwo gefunden hatte?

Vorstellbar wäre auf jeden Fall ein Ablauf, bei dem ein Täter Frau Böhringer unten im Flur in Schach gehalten und der andere oben im Büro gesucht und dann den Tresor geöffnet hätte. Zum Totschlag bzw. Mord könnte es als Kurzschlusshandlung eines unerfahrenen nervösen Täters gekommen sein, der sich mit der Situation überfordert fühlte , beispielsweise wenn das Telefon in der Wohnung während der Tat geklingelt hätte.

Bekannt ist, dass Frau Böhringer bei einer riskanten Geldanlage zuvor bereits einmal eine höhere Summe verloren hatte. Es könnte also durchaus um einen hohen Geldbetrag gegangen sein, der in der Wohnung angesammelt worden wäre und demnächst angelegt werden sollte.

Aber es könnte auch um einen völlig anderen Inhalt des Tresors gegangen sein, auch wichtige Dokumente werden im Tresor aufbewahrt.

Und Frau Böhringer hatte dem Anwalt angekündigt ihm etwas zeigen zu wollen.

Zur Erinnerung: Im Büro wurden Spuren an einer Armani Schachtel gefunden, ein mögliches angenommenes VErsteck für einen Schlüssel.

Eine wichtige zu klärende Frage wäre damals gewesen, wo sich der Tresorschlüssel normalerweise in der Wohnung befand, ob er immer steckte oder ob es einen Ablageplatz irgendwo gab.


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09.03.2019 um 10:52
@Lichtenberg

Wie gesagt, es kommt auch immer darauf an, inwieweit der Taeter nach einem solchen brutalen Mord ueberhaupt noch klar denken konnte. Wenn sie den Memory Ring trug, dann war er deutlich sichtbar, und es waere insofern bei einem Raubmord naheliegend, ihn einfach mitzunehmen, auch wenn der Taeter in Panik war.

Gibt es denn Beschreibungen der anderen Schmuckstuecke, die nicht mitgenommen wurden? Ging es dabei um Materialwert, der einfach umzusetzen gewesen waere? Oder doch eher um die Verarbeitung?

Groessere Diamanten mit hohem Reinheitsgrad haben meistens ein Zertifikat, anhand dessen man sie auch wieder erkennen koennte. Saphire und Rubine manchmal auch, wenn sie zur hoeheren Preisklasse gehoeren. So etwas waere nicht einfach zu verkaufen. Und auffaellig gestalteter Schmuck sowieso nicht, den koennte man eigentlich nur einschmelzen.

Sollte der Taeter noch einen klaren Kopf gehabt haben, dann koennte das alles eine Rolle gespielt haben.

Bei einem Memory Ring sind es die Diamanten, die wertvoll sind. Der Materialwert des Goldes liegt meistens bei unter 300 Euro und die Fassung wird nach Industriestandard hergestellt, die Verarbeitung ist also nicht besonders wertvoll. Je nach Groesse und Reinheit koennen die Diamanten dann einige Tausend wert sein, sie sind aber normalerweise nicht wertvoll genug, dass sie eigenstaendige Zertifikate haben. Man kann sie wie gesagt mit einem Schraubenzieher aus der Fassung holen und dann verkaufen, ueber Hehler oder ganz direkt ueber Pfandleiher oder Juwelliere. Das faellt ueberhaupt nicht auf.

Fuer einen klar denkenden Verbrecher waere es also naheliegend, einen solchen Ring zu stehlen.


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09.03.2019 um 10:53
Zitat von meerminmeermin schrieb:Fragen wirft meiner Ansicht nach erst einmal der vorgefundene Zustand des Tresors in der Wohnung auf. Dieser Tresor war nicht ordnungsgemäss abgeschlossen und gesichert als man ihn fand. Der Schlüssel des Tresors steckte.
Diese Fragen werfen sich natürlich auf, wenn man das Urteil (vielleicht) nicht gelesen hat.

Schauen wir mal ins Urteil:
Gegen einen Raubmord durch einen fremden Täter spricht auch der Umstand, dass die Wohnung nur äusserst oberflächlich durchsucht wurde. Bei einer Raubmordtat wäre aber gerade eine gründliche Durchsuchung aller oder zumindest vieler Räume zu erwarten gewesen, da es dem Täter in diesem Falle ausschliesslich auf eine möglichst grosse Beute angekommen wäre.
(a.)
Die in Augenschein genommenen und vom Spurensicherungsbeamten KK F. glaubhaft erläuterten Fotografien von der Wohnung des Opfers ergaben, dass sich unmittelbar vor dem Eingang zum Büro Spuren einer Durchsuchung finden liessen. Sämtliche anderen Räume wiesen keinerlei offensichtliche Durchsuchungsspuren auf. Auch offenstehende Schranktüren deuten nicht auf eine Durchsuchung hin. Die Zeugin V., die Putzfrau des Opfers, führte nämlich in diesem Zusammenhang glaubhaft aus, dass die zum Teil offenstehenden Schranktüren den Normalzustand darstellten, das da Opfer diese zur Belüftung der Kleidung offen stehen gelassen habe.
(b.)
Gesehen hat die Kammer die Möglichkeit, dass ein Täter aus dem o.g. Personenkreis die gesamte Wohnung zwar durchsucht haben könnte, aber die Durchsuchung, ohne erkennbare Durchsuchungsspuren zu hinterlassen, vorsichtig durchführte oder Durchsuchungsspuren durch Aufräumen der Wohnung wieder beseitige. Nicht plausibel ist jedoch, dass ein „fremder Täter“ sein Entdeckungsrisiko dadurch erhöht, dass er eine Durchsuchung entweder langsam durchführt oder Spuren danach beseitigt und dadurch länger als unbedingt nötig in der Wohnung verbleibt. Zudem wäre es nicht verständlich, warum dieser Täter dann im Büro und davor ganz offensichtliche Durchsuchungsspuren hinterlassen hätte. (S. 94)
(3.)
Von entscheidender Bedeutung in diesem Zusammenhang ist allerdings der Umstand, dass an der Leiche und in der Wohnung teure Pelze, Bargeld in Schweizer Franken und wertvoller Schmuck, aufgefunden wurden. Es liegt fern, dass ein Raubmörder diese Wertsachen zurückgelassen hätte.
Man sieht: Ermittler, Staatsanwaltschaft und zuletzt das Gericht haben sich mit der Frage eines potentiellen Raubmordes beschäftigt.


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09.03.2019 um 11:02
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Wie gesagt, es kommt auch immer darauf an, inwieweit der Taeter nach einem solchen brutalen Mord ueberhaupt noch klar denken konnte. Wenn sie den Memory Ring trug, dann war er deutlich sichtbar, und es waere insofern bei einem Raubmord naheliegend, ihn einfach mitzunehmen, auch wenn der Taeter in Panik war.
Warum liest Du nicht das Urteil?

Es bringt nichts hier eine Diskussion über Umstände anfangen zu wollen, die bereits geklärt sind.


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09.03.2019 um 11:02
Und wenn man von zwei Tätern ausgeht, dann dürfte jeder von den angenommenen beiden seine eigenen GEdanken während der Tat gehabt haben. Derjenige, der oben am Tresor zugange gewesen sein könnte, könnte absichtlich alles ausser dem mitgenommenen Geldbetrag zurückgelassen haben, weil er wusste oder dachte, dass Frau Böhringer Probleme haben würde, den Verlust glaubhaft vor Gericht darzustellen, ohne sich selber zu diskreditieren, eine Annahme, mehr nicht. Der unten aber könnte die Kontrolle verloren haben, als das Opfer vielleicht versuchte durch die Tür nach aussen zu flüchten.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Man sieht: Ermittler, Staatsanwaltschaft und zuletzt das Gericht haben sich mit der Frage eines potentiellen Raubmordes beschäftigt.
Ja, das haben sie . Daher auch meine Frage, wieso man den Zustand des Tresors als unauffällig eingeordnet zu haben scheint, obwohl dieser mit dem Schlüssel im Schloss vorgefunden wurde und in ihm eine ganze Reihe von Wertgegenständen befanden.

Das Gericht , das entnimmt man dem obigen Text, ging von der Annahme, eines "normalen" Raubmordes aus, also eines Täters, der in einer Wohnung nach möglichst vielen Wertgegenständen sucht und diese versucht mitzunehmen. So konnte es nicht gewesen sein, das ergab die Durchsuchung der Wohnung.

Hier geht es aber gerade um einen oder zwei Täter, denen es um eine spezielle Beute gegangen sein könnte, eine Beute, die sie im Büro oder im Tresor vermuteten und die Annahme wäre, dass oben im Büro nach dem Tresorschlüssel gesucht wurde


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09.03.2019 um 11:09
Zitat von meerminmeermin schrieb:Und wenn man von zwei Tätern ausgeht, dann dürfte jeder von den angenommenen beiden seine eigenen GEdanken während der Tat gehabt haben.
Gleich zwei Täter sollen in der Lage gewesen sein, keinerlei Spuren zu hinterlassen? Also auch keine Spur darauf, dass es sich um zwei Täter handelte? Sie töten zwar C.B. auf sehr aggressive, emotionale Weise, aber ansonsten hatten sie einen kühlen Kopf und gingen so dermaßen kalkuliert vor, dass ein Team von Ermittlungsbeamten und Spurensicherern keinerlei Hinweis auf sie findet?

Ich halte eine solche Annahme für abenteuerlich?
Zitat von meerminmeermin schrieb:Hier geht es aber gerade um einen oder zwei Täter, denen es um eine spezielle Beute gegangen sein könnte, eine Beute, die sie im Büro oder im Tresor vermuteten und die Annahme wäre, dass oben im Büro nach dem Tresorschlüssel gesucht wurde
Wer so clever ist und dann sogar ganz genau(!) weiß, was und wo er suchen muss, der weiß doch auch von den Gewohnheiten desjenigen, den er bestehlen möchte. Warum sollten die gleich zwei Täter von einem geplanten Wohnungseinbruchdiebstahl zu einem geplanten Raubmord übergehen?

Im Übrigen: Warum liest Du nicht das Urteil?


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09.03.2019 um 11:29
Zitat von meerminmeermin schrieb:Hier geht es aber gerade um einen oder zwei Täter, denen es um eine spezielle Beute gegangen sein könnte, eine Beute, die sie im Büro oder im Tresor vermuteten und die Annahme wäre, dass oben im Büro nach dem Tresorschlüssel gesucht wurde
Und die spezielle Beute war der Memory-Ring? Waffentaugliches Plutonium dürfte Frau Böhringer nicht in der Wohnung aufbewahrt haben.


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09.03.2019 um 11:41
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Warum sollten die gleich zwei Täter von einem geplanten Wohnungseinbruchdiebstahl zu einem geplanten Raubmord übergehen?
Das ist deine Annahme und es die Variante , die vom Gericht zurecht ausgeschlossen wurde.

Eingebrochen wurde nicht, dass konnte ermittlungstechnisch erwiesen werden. Es gab keine Einbruchsspuren in der Wohnung . Also muss Frau Böhringer den oder die Täter selber in dcie Wohnung gelassen haben.

Das bedeutet wahrscheinlich, dass ihr zumindest einer der Täter bekannt gewesen sein dürfte und es für sie auch einen triftigen Grund gab, ihn hereinzulassen.

Das GEricht hat es sich an diesem Punkt eher einfach gemacht, indem ausgeschlossen wurde, dass es sich bei dem Täter um einen Raubmörder handelte, da viele wertvolle Gegenstände, genaugenommen fast alle wertvollen Gegenstände nach der Tat noch in der Wohnung vorgefunden wurden. So akribisch man bei der Urteilsbegründung überall dort vorgegangen ist, wo es darum geht, einen Tatzusammenhang in Bezug auf Bence Toth herzustellen, so platt und oberflächlich und vordergründig wird argumentiert, wenn es nicht um BEnce Toth als Täter geht. Eines der hervorragendsten Merkmale dieser Urteilsschrift , wie ich finde.


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09.03.2019 um 11:44
Das
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ist das dein Ernst? Du glaubst, die Familie hat von dem Geld gewusst, sagt es aber nicht? Obwohl es Bence vermutlich entlastet hätte, wenn Hinweise auf einen Raubmord vorgelegen hätten?
Ob es ihn tatsächlich entlastet hätte bezweifle ich.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Wenn er plötzlich im Besitz von 1500 Schweizer Franken gewesen wäre, hätte das Fragen aufgeworfen.
Ja, wenn.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Seine Fingerabdrücke wurden ja wohl auf der Brieftasche sichergestellt.
Bist du sicher, dass seine Fingerabdrücke auf der Brieftasche gefunden wurden?

Ich meine es waren darauf weder Fingerabdrücke, noch Handschuhspuren.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Was so ein richtig cleverer Dieb ist, der nimmt natürlich auch einen Mord in Kauf.
Ein Dieb???
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Die Idee mit den Raubmördern ist so dermaßen stichhaltig, dass man sich wundert, dass man erst 13 Jahre nach der Tat in einem Internetforum darauf kommt.
Ideen gibt es viele, ermittelt wurde nur eine. Das hat sich auch nach 13 Jahren nicht verändert.


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09.03.2019 um 11:48
Raubmord ist zwar nicht meine bevorzugte Tattheorie halte es aber für möglich.

@Jamegumb
an den Memoryring habe ich auch grade gedacht. Zumal CB ihn vermutlich am linken Ringfinger getragen haben könnte.
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:meermin schrieb:
Hier geht es aber gerade um einen oder zwei Täter, denen es um eine spezielle Beute gegangen sein könnte, eine Beute, die sie im Büro oder im Tresor vermuteten und die Annahme wäre, dass oben im Büro nach dem Tresorschlüssel gesucht wurde
Zitat von LichtenbergLichtenberg schrieb:Wer so clever ist und dann sogar ganz genau(!) weiß, was und wo er suchen muss, der weiß doch auch von den Gewohnheiten desjenigen, den er bestehlen möchte. Warum sollten die gleich zwei Täter von einem geplanten Wohnungseinbruchdiebstahl zu einem geplanten Raubmord übergehen?
mögliche Erklärung:
die beiden wollten den Memory Ring, den CB nicht im Tresor hatte sondern an ihrem linken Ringfinger trug. Das wurde erst bemerkt als der Ring im Tresor nicht gefunden wurde.

Den Tathergang, den ich am wahrscheinlichsten halte ist immer noch ein Auftragsmord!
Evl. wollte der Auftraggeber sogar den Memory haben.


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09.03.2019 um 11:49
Zitat von meerminmeermin schrieb:Das GEricht hat es sich an diesem Punkt eher einfach gemacht, indem ausgeschlossen wurde, dass es sich bei dem Täter um einen Raubmörder handelte, da viele wertvolle Gegenstände, genaugenommen fast alle wertvollen Gegenstände nach der Tat noch in der Wohnung vorgefunden wurden.
Du gehst also davon aus, dass C.B. ihren Mörder kannte. Es handelte sich also Deiner Ansicht nach um eine Person aus dem sozialen Umfeld der C.B? Und Du gehst weiter davon aus, dass diese Person(en) es auf das Vermögen der C.B. abgesehen hatten?

Aber warum musste Sie Deiner Theorie nach von diesen Personen getötet werden? Welchem Zweck also diente Deiner Ansicht nach die Tötung?


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09.03.2019 um 11:57
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:die beiden wollten den Memory Ring, den CB nicht im Tresor hatte sondern an ihrem linken Ringfinger trug. Das wurde erst bemerkt als der Ring im Tresor nicht gefunden wurde.
Wer schon derart wilde Theorien spinnt, sollte wenigstens ein(!) Mal das Urteil gelesen haben.

Ich helfe auf die Sprünge, es scheint ja unfassbar schwer zu sein, selbst mal in das Urteil zu schauen:
Das Opfer war im Besitz eines Memory-Rings, der rundherum mit Brillanten besetzt war. Der Vater des Angeklagten, der Zeuge B.T. Senior, erläuterte glaubhaft, dass das Opfer mit diesem Ring auf zwei Fotos zu sehen sei. Diese Fotos seien aber bereits ca. 1994 bzw. ca. 1997 aufgenommen worden.
(ii.)
Ob das Opfer diesen Ring bis zu ihrem Tod in ihrem Besitz hatte, konnte nicht geklärt werden. Die hierzu gehörten Zeugen gaben zusammengefasst an, es sei ihnen kein Ring – und damit auch nicht dieser Memory-Ring- aufgefallen, den das Opfer immer und damit bis zu ihrem Tode getragen habe. (S. 96)
Tatsächlich datiert der letzte Beweis für die Existenz dieses Ringes im Besitz der C.B. mithin aus dem Jahr 1997, mithin elf Jahre vor der Tat.


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09.03.2019 um 11:58
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Ob es ihn tatsächlich entlastet hätte bezweifle ich.
Darauf kommt es aber letztendlich nicht an.

Wenn ich als Familienmitglied so was weiß, dann sag ich es doch den Ermittlungsbeamten? Was hätte denn dagegen gesprochen?

Ja, wenn.
Genau, und aus diesem Grund könnte er die Schweizer Franken liegen lassen haben.
Bist du sicher, dass seine Fingerabdrücke auf der Brieftasche gefunden wurden?
Ja, da bin ich sicher.

Ich zitiere aus dem Urteil:
Der Spurensicherungsbeamte KK F. führte weiter glaubhaft aus, im durchsuchten Büro des Opfers sei eine Geldbörse (2.04.) mit 1560 Schweizer Franken am Boden vor dem Schreibtisch liegend aufgefunden worden. Die Aussenkanten der Börse (2.6.04.01) und eine darin befindliche American Express Platin Karte (2.6.04.06) seien auf DNA-Spuren abgerieben worden. Auf dem Schreibtisch im Büro sei ein Umschlag mit mehreren handschriftlichen Testamenten des Opfers und einer Generalvollmacht aufgefunden worden. Das „aktuellste“ Testament (2.6.12.03), nämlich das vom 20.11.02, und der Umschlag (2.6.12.09), in dem sich alle die genannten Schriftstücke befunden hätten, seien ebenfalls zur Sicherung von DNA-Spuren abgerieben worden. Im Büro des Opfers seien noch eine Vielzahl von Abrieben des Büromaterials, also von unbenutzten Briefbögen, Schriftstücken und Mappen, gemacht worden.
(3.)
Die humanbiologische Sachverständige PD Dr. A. führte überzeugend aus, u.a. die genannten Spuren seien im Institut für Rechtsmedizin untersucht worden.
(a.)
Für die DNA-Spuren mit den Spurnummern 2.6.04.01 (=Aussenkanten der Geldbörse), 2.6.04.06 (American Express Karte) und 2.6.12.09 (Umschlag mit Testament) habe die Typisierung mit je 9 PCR-Systemen übereinstimmend DNA-Merkmalsmuster ergeben, die sich auf einen einzigen Verursacher zurückführen liessen und vollständig mit den DNA-Merkmalen der Person, der die Speichelprobe DAD-9168 entnommen worden sei, übereinstimme. Nach den Häufigkeitsberechnungen auf der Grundlage von Frequenztabellen für die europäische Bevölkerung zeige lediglich eine von über 1 Billion Personen das festgestellte Identifizierungsmuster. KK P entschlüsselte glaubhaft den Code für die DNA-Vergleichsprobe und führte aus, dass der von DR. A. hier verwendete Code, derjenige des Angeklagten sei.



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