Mordfall Charlotte Böhringer

curt schrieb:Einen Fehler hatte die Polizei ja gemacht. Nach der Aussage, das er ein Erkältungsbad genommen hatte, hätte man evtl. die Badewanne nach diesen Substanzen untersuchen können/müssen, ob er die für das erkältungsbad wirklich benutzt hat, oder nur einfaches warmes oder kaltes Wasser hat einlaufen lassen, um sich hinterher zu säubern.

Genau der Unsinn, den die Verteidigung gebracht hat.

Wie hätte man denn feststellen können wann da irgendwelches Wasser eingelaufen ist? Erkläre es mir bitte, denn wahrscheinlich bin ich zu dumm zu erkennen, was es aussagen würde, dass da irgendwann mal Wasser in die Wanne gelaufen ist.

Dass in der Wanne irgendwann gebadet wurde, wurde doch nicht bestritten. Ob zur Alibi-Zeit gebadet wurde ist die Frage.

Man nimmt doch kein Erkältungsbad ohne Zusatzstoffe. Dann ist das doch kein Erkältungsbad, wenn ich mich einfach so dann in die Wanne lege. Darum gibt es doch extra Mittel dafür wenn ich erkältet bin. Na ja nächsten Tag war er ja wieder top fit und hat das Fahrrad mit dem Hochdruckreiniger gereinigt. Wenn Männer krank sind das ist schlimm - dann liegen sie fast immer im sterben. Ne mal im Ernst. Ein schönes heißes Erkältungsbad, danach noch Medizin und Tee usw. schön warm im Bett eingepackt und dabei schön schwitzen, dann ist man auch schon bald wieder fit.

curt schrieb:Man nimmt doch kein Erkältungsbad ohne Zusatzstoffe. Dann ist das doch kein Erkältungsbad, wenn ich mich einfach so dann in die Wanne lege. Darum gibt es doch extra Mittel dafür wenn ich erkältet bin.

Ob mit oder ohne Zusatzstoffen - wie soll man im nachhinein die Uhrzeit feststellen, zu der gebadet wurde? Wenn Du den Ermittlern fehlerhaftes Arbeiten vorwirfst , musst du ja wissen wie das geht.

Der Lebensgefährtin wäre das bestimmt aufgefallen, ob BT an dem Abend gebadet hat oder nicht. Auch wegen der Luftfeuchtigkeit im Bad dann? Er kann natürlich auch das Wasser so einlaufen lassen haben, auch später erst so gegen 19 UHr 02 wo er nicht an das Telefon gegangen ist, als der Anruf kam, da er ihn nicht gehört hat. Aber wenn jemand Blut am Körper gehabt hätte, um sich das runterzuwaschen, dann hätte die Polizei das bestimmt auch feststellen können, von wem das gewesen wäre, da man nicht immer alles beseitigen kann.

curt schrieb:Der Lebensgefährtin wäre das bestimmt aufgefallen, ob BT an dem Abend gebadet hat oder nicht.

Willst du mich veräppeln? Ich frage nochmal.... Wie hätten die Ermittler feststellen können, zu welcher UHRZEIT gebadet wurde? Du hast der Polizei doch den " Fehler" vorgeworfen!

Die Lebensgefährtin war zu dieser Zeit auch nicht daheim, sonst hätte er ja ein Alibi gehabt.

@Frau.N.Zimmer
zu welcher Uhrzeit er gebadet hatte, das hätte man nicht feststellen können. Aber ob er einen Badezusatz verwendet hatte. Evtl. wäre Frauke das auch aufgefallen ob er überhaupt gebadet hatte oder nicht, wegen der Luftfeuchtigkeit ob die Fliesen nass oder trocken waren.

Und wenn er in der Wanne gelegen hätte und ans Telefon gegangen wäre, dann hätte er auch ein Alibi gehabt. Da sind ein Paar Sachen dumm gelaufen.

@curt


Die Fahrt nach Augsburg macht sehr viel Sinn, wenn man davon ausgeht, dass Benedikt Toth der Mörder ist und sicher gehen wollte, dass Tatwaffe und evtl Tatkleidung für immer verschwinden sollten.

Im übrigens ist es durchaus ungewöhnlich, dass eine Tankstelle 500er annimmt. Aber diese Tankstelle hat es ja getan. Das ist unstrittig und bestätigt.

Butzeller schrieb:Die Fahrt nach Augsburg macht sehr viel Sinn, wenn man davon ausgeht, dass Benedikt Toth der Mörder ist und sicher gehen wollte, dass Tatwaffe und evtl Tatkleidung für immer verschwinden sollten.

Aber was für Möglichkeiten hätte es denn in München gegeben?
Es gibt die Isar, also einen Fluss, wäre doch auch eine tolle Möglichkeit, Tatwaffe plus Handschuhe und Kleider loszuwerden. Oder was spricht dagegen?

Was ist mit öffentlichen Abfalleimern? Weshalb nicht dort? Was spricht dagegen?
Was würde es für andere Möglichkeiten in München geben? Gibt doch sicherlich auch Parks oder Waldgebiete oder was weiss ich - oder nicht?

Das beste wäre immer die Klamotten usw. zu verbrennen, denn wenn die sonst gefunden worden wären, hätte man auch bei Handschuhen usw. die DNA im Inneren ermitteln können. Klar macht die Fahrt nach Augsburg Sinn. Aber warum das tanken und eine Apfelschorle für 2 € mit einem 500 € Schein bezahlen und nicht mit 20 oder 50 € Schein ohne Beleg. Warum muss man mit einem 500er gleich angeben oder auf sich aufmerksam machen, wenn das nicht gewollt ist.

@Mark_Smith

Im Stadtgebiet sind solche Orte, die zur Beseitigung dieser "Utensilien" geeignet wären, rar gesät.
Die Isar ist teilweise sehr flach und auf den Brücken eine Menge Verkehr. Außerdem war gutes Wetter, also entlang der Isar die "Nackerten", die den Tag genossen.
Das ist immer so.

Bestimmt gibt es für eine oder andere Ecke, wo man so eine Entsorgung hätte vornehmen können.
Aber auf dem Weg nach Augsburg gibt es ungleich mehr solcher Möglichkeiten.
Vielleicht war es auch nur das Bedürfnis, das Zeug so weit wie möglich fort zu schaffen.
Vielleicht liegt es im Lech oder in irgendeinem Entwässerungsgraben oder der Mülltonne einer Raststätte.....?

@curt

Es wurde nicht nur die Apfelschorle mit dem Schein bezahlt, sondern auch die Tankung.

Butzeller schrieb:@curt

Es wurde nicht nur die Apfelschorle mit dem Schein bezahlt, sondern auch die Tankung.

Das weiss ich. Aber wenn er in der Parkgarage getankt hätte, dann hätte er die Apfelschorle von 2 € mit einem 500er bezahlt. Ein bischen Kleingeld oder so hat man doch immer dabei.

Mit einem 500 € Schein, nach einer Tat, zu zahlen ist dumm. Der Verkäufer kann sich aufgrund des Scheines an den Vorgang besser erinnern. ( So oft, hab zumindest ich, keinen 500 € Schein in der Hand).

Herr Toth hatte entweder keine andere Möglichkeit zu bezahlen... oder sein Erkältungsbad hat ihn umnebelt, was dann auch zu seinem Blog geführt hat...=)

Das ist bestimmt nicht so einfach wenn man 3x 500er hat und die loswerden möchte oder will, so einfach an den mann zu bringen. Am besten so wenig wie möglich kaufen, das man noch jede Menge Geld an Wechselgeld davon zurückbekommt.

@curt

Wenn die Zahnpasta aus der Tube und der Sprit im Tank ist, kann der Tankwart 100 Mal auf die Zapfsäule schreiben "500 Euro Scheine werden nicht angenommen."
Bevor man da riskiert gar kein Geld zu bekommen, nimmt man halt den 500er zähneknirschend. Erst recht bei fremden/auswärtigen Fahrzeugen bzw Kunden.
Es gibt noch Leute, die nicht mit Karte zahlen. Also dürfte das auch meine Krise in der Tankstelle auslösen, wenn doch Mal jemand mit dem 500er kommt und sagt: oh sorry, da habe ich gar nicht mehr dran gedacht....

Butzeller schrieb:@curt

Wenn die Zahnpasta aus der Tube und der Sprit im Tank ist, kann der Tankwart 100 Mal auf die Zapfsäule schreiben "500 Euro Scheine werden nicht angenommen."
Bevor man da riskiert gar kein Geld zu bekommen, nimmt man halt den 500er zähneknirschend. Erst recht bei fremden/auswärtigen Fahrzeugen bzw Kunden.
Es gibt noch Leute, die nicht mit Karte zahlen. Also dürfte das auch meine Krise in der Tankstelle auslösen, wenn doch Mal jemand mit dem 500er kommt und sagt: oh sorry, da habe ich gar nicht mehr dran gedacht....

Das hört sich in etwa so an:
Ich nehme lieber einen 500 € Schein an - auch wenn er evtl gefälscht sein könnte, als das bei mir heute keiner getankt hat und meine Kasse leer ist und ich keinen Umsatz habe.

@curt

Die Tankstellen prüfen sogar teilweise 50er. Das ist ja nun gar kein Argument.

Bei uns prüfen die sogar 5,00 € und 10,00 € Scheine

Bence T. hatte keine Monatseinnahmen in der Höhe, dass es einfach gewesen wäre mit seinen Freunden (mit höherdotierten Jobs) mitzuhalten. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass er einfach keine andere Möglichkeit hatte, die Tankfüllung mit dem Opfergeld zu zahlen. Er wird einfach zu dem Zeitpunkt kein Geld gehabt haben. Daher auch der Mord, und den Diebstahl der 500 Euro Scheine.

Nach den Charakterzügen, die er ja öffentlich zelebriert, hätte er niemals zur Freundin oder zu Freunden gesagt - „ich habe kein Geld, ich kann nicht mitkommen oder das zahlen“.

Er wollte seine aufgebaute Fassade im Sinne von, ich bin erfolgreich und ein wichtiges Mitglied der Gesellschaft nicht verlieren... Wie hätte er sagen können: ich bin 29 und pleite...

@jada

Deiner Schlussfolgerung würde ich mich anschließen. Ohne Not hat er gewiss nicht einen Tag nach der Tat einen 500er benutzt bzw gewaschen.
Wenn er doch über andere Geldmittel zum Zahlen des Benzins plus Apfelschorle gehabt haben sollte, ist dies nur dadurch zu erklären, dass er sich weit außerhalb von München an der Tankstelle seiner Sache sicher war.
Für Münchener hört die Welt hinter Pasing auf.