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Mordfall Charlotte Böhringer

28.936 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 10:21
Ich möchte gerne einmal meinen ganz persönlichen Eindruck beschreiben.

Es gab sicher eine "Ausbildungslüge" in dem Sinn dass B. lange Zeit vor seinem Umfeld veheimlicht hat, dass es mit dem Studium nicht so optimal lief. Allerdings scheint er nicht durch die entscheidende Prüfung gefallen sein, eine Stiuation die für viele ehrgeizige Studenten und deren das Studium finanzierenden Verwandtschaft als Katastrophe und drohenden Statusverlust angesehen wird.

B. hat sich langsam und kontinuierlich, eigentlich wahrscheinlich schon von Anfang an aus dem Jura-Studium geschlichen. -Ein Studium, das wahrscheinlich von Anfang an nicht sein Ding war.

Er wird sich lange gequält haben bis er sich durchrang seiner Tante davon zu erzählen, aber er hat es getan und er hat es bereits eine zeitlang vor der Tat getan.

Dass Frau Böhringer darüber verärgert und enttäuscht war kann man sich vorstellen aber ich bin mir sicher es hätte einen gemeinsamen Weg gegeben um aus der Misere herauszukommen. Es ist heute doch fast "normal" dass berufliche Biografien mit Brüchen und Abbrüchen versehen sind, davon geht die Welt nicht unter und B. hätte sich auch anderweitig noch durch eine kaufmännische Ausbildung auf seine spätere Tätigkeit als Parkgaragenchef vorbereiten können, es hätte genaugenommen sogar keiner Ausbildung bedurft, die Böhringers hatten einen Steuerberater und alles andere was man für diese Tätigkeit an Wissen und Beziehungen braucht lernt man sicher nicht an der Uni.

Warum ich das Schreibe? Mir drängt sich der Verdacht auf, dass in das Urteil massiv die Vorurteile der Richter und des Staatsanwaltes eingeflossen sind, Menschen für die ein Studienabbruch einen Menschen abwertet und abstempelt. Vorurteile die nicht mehr in diese Welt passen und dem Zeugen und seiner mitten im Leben stehenden Tante nicht gerecht werden.

Ich vermute, dass die Tante mit Dritten über den Ärger den sie wegen der Ausbildungslüge mit ihrem Neffen hatte geredet hat, mit Personen, die ganu wie Richter und Staatsanwalt voller Vorurteile waren und die glaubten aus dieser neuen Situation für sich selber Vorurteile ziehen zu können.

Hier würtde ich ein Motiv sehen. Ob es so war müsste überprüft werden. Ich jedenfalls sähe ein Motiv bei einer anderen Person, einer Person die sich die Umstände vielleicht zu Nutze gemacht hat um beide, die Chefin und den zukünftigen Chef loszuwerden.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 10:22
@aberdeen

Ich verstehe generell nicht was hinter deinem Engagement steckt.

Wenns darum geht Stimmung für Bence zu machen, verstehe ich das schon zweimal nicht. Über Revision und Wiederaufnahme bestimmen ja nicht Facebook-Clicks, sondern zum Glück immer noch Gerichte. Und deren Entscheidungen sind bisher aus für mich nachvollziehbaren Gründen immer gegen Bence ausgefallen. Wenn jetzt die Wiederaufnahme abgelehnt würde (wovon ich ausgehe), könnte das Engagement höchstens noch zu Bences Imagepflege dienen.

Wenns dir darum geht generell Missstände im Justizwesen aufzuzeigen, ist dieser Fall denkbar ungeeignet. Es sei denn du willst ein paar grundlegende Prinzipien, auf denen fast alle westlichen Justizsysteme beruhen in Frage stellen.


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12.07.2013 um 10:48
Zitat von meerminmeermin schrieb:und die glaubten aus dieser neuen Situation für sich selber Vorurteile ziehen zu können.
Sorry, sollte natürlich V o r t e i l e heissen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 12:29
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:"Motiv": Ausbildungslüge, hierdurch furchtbare Ängste blablabla. Haben wir für die vermuteten Gemütszustände von B. T. Beweise oder Belege?
Beim Motiv wird immer nur von der "Ausbildungslüge" gesprochen, aber es geht doch eigentlich um Bences gesamte Situation, die in der Zeit vor dem Mord nun mal absolut verfahren war. Wie hätten seine Lebensumstände denn z.B. in 3-5 Jahren ausgesehen? Beruflich, finanziell? Er wollte eine Familie gründen, eine größere Wohnung wäre notwendig geworden. All seine schönen Pläne, wie hätte er sie verwirklichen können? Wenn man versucht, sich in seine Lage hineinzuversetzen, dann erscheint sie einem fast aussichtslos. Und für dich ist das "blablabla"? Dann beschreibe doch mal, wie der weitere Werdegang des BT hätte aussehen können.


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12.07.2013 um 12:39
KonradTölzz schrieb:
@aberdeen

Ich verstehe generell nicht was hinter deinem Engagement steckt.



@konrad: sein Engagement ist halt ein anderes als deins. Hast du Probleme damit? Wäre es dir Recht wenn alle ContraBence sind?.Versuche einfach, eine ander Meinung zu akzeptieren!


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 12:41
@muscaria
Erstmal sorry, dass ich Dich unterschlagen habe und natürlich all die anderen...die Reihenfolge ist doch fast egal.

@aberdeen
Du zweifelst die Zeugenaussagen bestimmter Personen an, die Version von Bence aber nicht, gibt mir schon zu denken.
Ich sehe es wie all die anderen. Das jahrelange Lügen hat ihn komplett in die Enge gedrängt. Er hätte durchaus jederzeit offenlegen können, das Studium abgebrochen zu haben und eine völlig andere berufliche Laufbahn in Unabhängigkeit der Tante anstreben können. Genauso abwegig finde ich die Aussage, dass jemand anderer die unleidige Chefin und den zukünftigen Chef auf einmal loswerden wollte....und wenn, wer denn? Wer würde denn davon profitieren?

Wir wissen übrigens alle genauso wenig, ob es nicht eine andere Version des Testaments gegeben hat, die u.U. auch entsorgt wurde!


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 12:42
@meermin Das mit dem Studium sehe ich ganz anders - es ist ein sehr starkes Motiv. In der Doku sagt ein Freund von Bence (oder war es der Anwalt) ja sinngemäß, "ein abgebrochenes Studium ist doch kein Mordmotiv!"

Ich finde, dabei wird völlig unter den Teppich gekehrt, dass es hier um viel mehr ging als nur ein abgebrochenes Studium. Hätte er es nur abgebrochen und erstmal keinem davon erzählt, wäre das ja nicht so schlimm. Aber BT hatte sich ja in eine viel dramatischere Situation hinein manövriert.

Er hat aktiv vorgestäuscht, das erste Examen bestanden zu haben. Hatte sich z.B. von einem Freund nach Prüfung abholen lassen und ging diesem dann ein Stück entgegen, mit der Erklärung er sei schon früher fertig gewesen. Und er hat in der Parkgarage den Kollegen zur Feier des angeblich bestandenen Examens etwas zu Essen ausgegeben.

Zu sagen, ich hab euch noch nicht erzählt, dass ich das Studium abgebrochen habe, ist eine Sache. Aber zuzugeben, dass man allen Leuten im Umfeld belogen hat und ihnen dieses Theater vorgespielt hat, das stelle ich mir sehr schwierig vor.

Nun stand der letztmögliche Termin für das 2. Staatsexamen bevor und BT war klar, dass er bald auffliegen würde. Er hatte ja auch schon erzählt, dass er nach Abschluss des Studiums schon einen Job (glaube, in einer Beraterfirma?) antreten würde.

Der Termin rückte näher, der Job existierte nicht, das Examen konnte er nicht machen. Er war immer mehr in die Enge gedrängt.

Für mich ist daher die Aussage "ein abgebrochenes Studium ist doch kein Motiv" in dem Fall einfach eine totale Verniedlichung der Fakten.

Ob die Tante nun schon davon wußte oder nicht, ist ja umstritten. WENN sie es wusste, und offenbar sonst ja keiner, dann hatte er sie vermutlich gebeten, es für sich zu behalten. Vielleicht mit der Begründung, er möchte es den anderen Leuten persönlich beichten.

Ich denke, dadurch fällt das Motiv auch noch nicht weg - womöglich wurde es sogar noch schlimmer, je nachdem wie sie reagiert hat. Und er hatte immer noch eine ganze Reihe von Menschen, denen er das Problem hätte offenbaren müssen. Nicht zu vergessen die Mitarbeiter der Parkgarage, deren Chef er mal werden wollte.

Deinen Verdacht, dass Richter und Staatsanwalt ihn als minderwertig betrachten, weil er kein abgeschlossenes Studium vorweisen kann, sehe ich deshalb gar nicht. Denn es geht viel weniger um den fehlenden Abschluss sondern in erster Linie um das Lügengeflecht drumherum, dass aufzufliegen drohte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 12:45
@PlanetMars
Gebe ich Dir Recht und glaube auch, das Gericht wollte einen Umriss des Charakters aufweisen, der in totalem Widerspruch zu dem steht, wie die Freunde ihn darstellen.


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12.07.2013 um 13:03
Zitat von seguinseguin schrieb:@konrad: sein Engagement ist halt ein anderes als deins. Hast du Probleme damit? Wäre es dir Recht wenn alle ContraBence sind?.Versuche einfach, eine ander Meinung zu akzeptieren!
Ja, genau das versuche ich hier ja. Es fällt mir nur schwer, wenn die Argumente so dünn und so offensichtlich von dem Anliegen geprägt sind, Bence besser und unschuldiger dastehen zu lassen als er es ziemlich sicher ist. Insbesondere fehlt mir die Aktzeptanz für eine Argumentationsweise, die immer wieder Einzelaspekte aus dem Zusammenhang reißt um sie isoliert auseinander-zunehmen und zu zerreden. Das ist irreführend, weil es gerade darauf ankommt Indizien, Alibifrage und Motivlage miteinander zu verknüpfen, wenn man einen Kriminalfall beurteilen möchte.


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12.07.2013 um 13:11
@konrad Toölz

Du hattest die Behauptung aufgestellt, dass mit der Ausbildungslüge sei so an keiner Stelle im Urteil erwähnt. Ich hatte Dir bewiesen, dass dies nicht stimmt. Dabei suche ich natürlich nur die Stellen raus, die das belegen und nicht die, die das nicht belegen. Normale Quellenarbeit. Du könntest den Irrtum jetzt auch einfach mal einräumen, dann kämen wir auch in der Sache weiter.

@all
Ja, mag alles so gewesen sein, wie Ihr das schreibt, aber es gibt nur dummerweise keine bzw. wenig Belege dafür.

Die Motivkonstruktion mag man ja für plausibel halten und das ist sie vielleicht auf den ersten Blick unter Vernachlässigung von weiteren Fakten und empirischen psychologischen Erkenntnissen auch. Aber sie ist eben nicht belegt und taugt daher eher für eine Romanvorlage, einen Film oder eine Bestandsaufnahme über die Erkenntnis- und Erlebniswelt der Richter.


@konrad Toölz
Mein Interesse an der Sache? Ich bin nicht so naiv anzunehmen, ich könnte nicht ebenfalls mal in eine schlimme Sache reingeraten. Mein Gott, wenn man sich meinen Lebenslauf und meine Lebensgewohnheiten so anschaut, was könnte man da nicht alles draus konstruieren. Teils beruflich und teils privat beschäftige ich mich immer wieder mal mit Kriminalfällen und bin mitunter echt schockiert, wie wenig an Beweisen (im vorliegenden Fall fast nix) ausreicht, um lebenslang hinter Gitter zu kommen. Außerdem ärgert es mich generell immer, wenn intelligente Menschen Unsinn verzapfen. Als Psychologe bringt es mich dann immer noch auf die Palme, wenn Laien, z. B. Richter sich bar jeder fachlichen Fundierung über mein Fachgebiet äußern. Außerdem möchte ich natürlich, dass man möglichst viele Leute für scharfsinnig halten und es dient somit meinem Narzissmus. Du siehst, lauter eigennützige Motive. Aber Apropos, und bei Dir?


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 13:14
@Interested

Sei doch bitte so gut und lies Dir alle meine Postings durch, dann wirst Du sehen, dass Deine Behauptung nicht stimmt. B. T. hat ja keine komplett Version geliefert und muss das auch nicht tun. Einige, vielleicht sogar viele Sachen kaufe ich ihm auch nicht ab. Ich finde es nur beachtenswert, dass im Urteil an einigen Stellen mit gleicher Begründung, die Indizien mal für und mal gegen den Angeklagten ausgelegt worden sind. Das beleidigt einfach den logischen Verstand.


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12.07.2013 um 13:16
Zitat von meerminmeermin schrieb:Warum ich das Schreibe? Mir drängt sich der Verdacht auf, dass in das Urteil massiv die Vorurteile der Richter und des Staatsanwaltes eingeflossen sind, Menschen für die ein Studienabbruch einen Menschen abwertet und abstempelt. Vorurteile die nicht mehr in diese Welt passen und dem Zeugen und seiner mitten im Leben stehenden Tante nicht gerecht werden.
@meermin
Ja, ich würde auch den Umstand nicht außer acht lassen, dass die auf das vorgestäuschte Jura-Studium in Verbindung mit dem rotzigen Verhalten von B. T. vor Gericht reagiert haben.


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12.07.2013 um 13:19
@all

Es stimmt übrigens nicht, dass B. T. in seinen Studiengängen völlig erfolglos gewesen sei. Theaterwissenschaften hat er mit dem Vordiplom abgeschlossen und im Jura-Stuidum war er scheinfrei. Soll auch nicht so einfach sein, wie ich hörte.

Aus meiner Sicht wäre es relativ leicht gewesen, in einen anderen Fachbereich zu wechseln und sich zumindest einen Teil der Leistungen anerkennen zu lassen. So etwas passiert jeden Tag wahrscheinlich hundertfach in Deutschland. Bräuchte man bloss die Studentenberatungen zu befragen, wie oft die sich mit so etwas beschäftigen. Blöderweise ist der entsprechende Beweisantrag der Verteidigung hierzu abgelehnt worden.


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12.07.2013 um 13:22
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Du hattest die Behauptung aufgestellt, dass mit der Ausbildungslüge sei so an keiner Stelle im Urteil erwähnt.
Nein hab ich nicht. Hier nochmal mein Zitat auf das du dich beziehst:
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Zumindest im Urteil ist an keiner Stelle von einem "Motiv: Ausbildungslüge" die Rede
Das ist auch so: Das Urteil spricht nicht von einem "Motiv: Ausbildungslüge". Das wird lediglich als ein Aspekt in einem Motivkomplex gesehen.


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12.07.2013 um 13:22
@konrad Toölz
Natürlich hat unser Justizsystem Schwächen. Da braucht man bloss mal den Juristen, also den Fachleuten zuzuhören. Unter anderem ist es chronisch unterfinanziert, was u. a. zur Folge hat, dass Ermittlungsaufgaben, die eigentlich vom Staatsanwalt durchzuführen wären, an die Polizei übergehen. Was so nicht korrekt und sicherlich auch nicht sinnvoll ist.

Gibt doch keinen Grund, etwas Gutes nicht noch weiter verbessern zu wollen.


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12.07.2013 um 13:32
@aberdeen

Ich habe Deine Beiträge gelesen und auch da gibt es ein stetes Auf und Ab, ein Für und Wider... das macht es verwirrend, wenn Du dann plötzlich alle angebrachten Argumente auf ein Nichts runterbrichst, es aber zeitweilig sogar bestätigst.

Er hat das Theaterstudium mit 'Ausreichend' abgeschlossen....Wenn es für Dich Erfolg bedeutet - akzeptiert.

Das Gericht wirft ihm nicht vor, das Studium evtl. weil es zu schwer war abgebrochen zu haben - es geht mehr darum, dass sich Bence seit Jahren in einem extremen Lügenkonstrukt befunden hat, was unweigerlich viele Folgeprobleme mit sich bringt - letztendlich wohl eskalierte.

Es ist nicht nur das Lügen um das Studium - an jede einzelne Lüge sind zig Lügen gekoppelt, die sein nächstes Umfeld betreffen, somit auch die Tante. Wenn jemand vorgibt, die Prüfung abgelegt zu haben, eine Feier dafür organisiert, muss er sich mit dem nächsten Glied in dieser Lügenkette beschäftigen, welches nichts mit der Realität zu tun hat, mal ganz abgesehen davon, wie diese Lügerei auch ins eigene Privatleben gepackt und weitergesponnen werden muss. Das sehe ich als Dauerstress und was Dauerstress auslösen kann...

Von allen, die in Frage kamen, hat scheinbar niemand wärend der Vernehmung so widersprüchliche Angaben gemacht außer Bence. Wie hätten die Ermittler das ignorieren oder nicht weiterverfolgen sollen?


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12.07.2013 um 14:13
@aberdeen
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Als Psychologe bringt es mich dann immer noch auf die Palme, wenn Laien, z. B. Richter sich bar jeder fachlichen Fundierung über mein Fachgebiet äußern
Tust nicht Du dasselbe?


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 16:20
Leute, es ist doch überflüssig darüber zu disskutieren ob ein Erbe das Motiv hatte, seine steinreiche Tante zu töten. Studiumabbruch hin oder her. Charlotte B. wurde 59 Jahre alt. Sie hätte problemlos weitere 20-30 Jahre leben können, mit viel Glück sogar 40 Jahre (Geld für Ärzte hatte sie ja). Dazu kommt dass sie in diesem Zeitraum auch heiraten kann (wieso auch nicht?), einen anderen Erben aussuchen, sich mit der Familie zerstreiten, oder auch einfach pleite gehen kann. Ein Motiv für den Mord ist also sicherlich vorhanden, selbst wenn sich B. T. mit seiner Tante hervorragend verstanden hätte, und es überhaupt keine Konflikte gab.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 17:37
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Die Mühe herausfinden, was B. T. mit dem gestohlenen Geld aus dem Parkautomaten eigentlich angestellt hat, hat sich das Gericht aus mir unerfindlichen Gründen nicht gemacht.
Im Urteil (S. 18) wird aber doch aufgelistet, wann er wie viel Geld aus den Parkautomaten genommen hat und wie viel er im Anschluss daran jeweils auf sein Konto eingezahlt hat.


@aberdeen
Und bevor meine Frage von 12:29 Uhr untergeht:
Welche Möglichkeiten hätte Bence gehabt, aus dieser verfahrenen Situation herauszukommen und seine Pläne bzgl. ordentlichem Einkommen und Familiengründung zu verwirklichen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 19:17
@Interested
Die konstante Linie ist aber, dass ich die Version des Gerichts anzweifle. Eine kritische Diskussion besteht m. E. ohnehin in der stetigen Abwägung und Ausdifferenzierung der Argumente. Mein Eindruck ist aber, dass hier mitunter die Haltung vertreten wird, es gebe nur ein entweder-oder. Das sehe ich aber nicht so.

Wahrscheinlich hast Du sogar recht mit den Ausführungen, was den Dauerstress angeht. Entweder gut verdrängt oder depressiv, würde ich schätzen. Aber leider fehlen mir hierzu die Infos und damit bleibt es Spekulation.

Was das ungünstige Verhalten von B. T. während den Ermittlungen angeht: gebe ich Dir absolut recht. Aber vielleicht war die Mordkommission doch etwas zu vorschnell in die eigenen Hypothesen verliebt?! Was dann nachher tatsächlich abgeliefert worden ist, vermag eben nicht hunderprozentig zu überzeugen.


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