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Mordfall Charlotte Böhringer

28.687 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

25.01.2016 um 10:16
Ja krass gell? Wobei jener "Informant" wohl in der Vergangenheit schon durch allerlei Unsinn auf sich aufmerksam machte.
Offenbar gehört die Person zum inneren Zirkel.
Ich würde ja mal nachfragen, aber ich darf nicht mehr.
Kritische Stimmen sind nicht erwünscht.
Aber ich hab ja euch noch. Ich werde mich auch brav an die Regeln halten.
;)


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.01.2016 um 13:27
1. Facebook-Erkenntnisse sind laut den Regeln für die Kriminalfälle-Rubrik nicht zugelassen.
2. Zitate sind als solche kenntlich zu machen (dafür gibt es die "Zitieren"-Funktion links neben dem Textfeld, einfach anklicken und "Text" durch das Zitat ersetzen)
3. Hörensagen ist nicht zugelassen.
4. Wer behauptet, persönlichen Kontakt zu dem Verurteilten gehabt zu haben, sollte das nachweisen können.
5. Ferndiagnosen sind nicht zugelassen!
6. Für Persönliches und off-topic gibt es die PNs.

Auch wenn dann das Spekulieren nur halb so viel Spaß macht: Alles andere führt zu Sperren.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.02.2016 um 14:47
Es gibt ein paar Neuigkeiten im Fall Bence vs. Justiz^^

http://m.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.freistaat-muss-zahlen-fall-boehringer-entschaedigung-fuer-benedikt-toth.580fd5bd-d8bc-49c8-a926-32e047ef8c73.php
Auch ein lebenslang einsitzender Häftling hat Anspruch auf zügige Behandlung seiner Anträge durch die Justiz
Unser vermeintliches Justizopfer Bence kann nun wohl kaum mehr die Verschwörung gegen sich aufrecht erhalten, da das Gericht aufgrund der langen Dauer der Antragsbearbeitung (WAV) - eine Zahlung anberaumt hat. Zwar nicht in Höhe der Forderung, aber angemessen und den Rest der Klage abgewiesen.

Die Überlastung der Gerichte und die permanent Antragstellung seines Anwalts Witting, haben aber ebenfalls zu dieser Verzögerung beigetragen. Das blenden sie nur zu gerne aus.

Er hätte jederzeit während des Mammutprozesses die Gelegenheit gehabt, das Gericht von seiner selbsterklärten Unschuld zu überzeugen. Er zog es vor zu schweigen und auch die Erbunwürdigkeitsklage besagt ja nunmehr, dass aufgrund Verurteilung zum Mörder mit besonderer Schwere der Schuld - die Familie das Geld retten und nicht dem Freistaat Bayern überlassen wollte.

Somit also abermals schuldig im Sinne der Anklage.




Wäre cool, wenn ihr sachlich bleibt, damit hier nicht gleich wieder dicht ist.^^ Kritisches Hinterfragen finde ich ja grundsätzlich gut und angebracht, also aufi..... ;)


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.02.2016 um 16:21
@Interested

Lassen wir doch einfach Bence darauf antworten:
Nein, es war kein Fehler, damals nicht, und wird heute, allein wegen des Ergebnisses, auch nicht zum Fehler.

Als mein Verfahren im Frühjahr 2007 losging, war ich bereits ein Jahr verknastet und hatte tiefe Einblicke in die ‚Ermittlungsarbeit‘ der Polizei und Staatsanwaltschaft erhalten. Auch das über meine Zukunft zu entscheiden habende Schwurgericht hatte ich aus verschiedenen Stellungnahmen und der Zusammenstellung der Zeugenlandungsliste kennengelernt.

Nun lernt ein Gefangener aus purer Notwendigkeit seine Rezeptionsfähigkeit an minimale Reize anzupassen; erstens gibt sein Alltag nicht mehr her, zweitens wird er ohne diese Fähigkeit ein vollkommen hilfloser Spielball der Justiz(vollzugs)behörden. Da die Wenigsten – aus verschiedenen Gründen – diese Rezeptions- mit einer Reflexionsfähigkeit verbinden, führt sich die Justiz unter anderem auf, wie sie es tut.

Aus dem, was ich schriftlich von ihm kannte, wurde erkennbar, dass dieses Schwurgericht als letztes die Wahrheit und als erstes meine Verurteilung um jeden Preis anstrebte. Vor diesem Hintergrund ist es jedoch vollkommen irrelevant, was und wie man argumentiert. Meine Erfahrung bei der Polizei zeigte, dass sich in einem Gesprächsprotokoll ganz schnell das genaue Gegenteil von tatsächlich Gesagtem finden kann. Meine Informationen vom Schwurgericht jedoch, dass es nur darum gehen würde, den Sinn meiner mündlichen (und nirgends offiziell protokollierten) Aussagen mit den Satzzeichen auf dem richterlichen Befragungsmitschriften soweit zu verschieben, bis eine Übereinstimmung mit der Anklageschrift hergestellt werden kann. Wenn ich schon durch den Kakao gezogen werden sollte, wollte ich diesen nicht auch noch trinken.

Übrigens war dies keine punktuelle Entscheidung, vielmehr Ergebnis eines ein Jahr lang dauernden Abwägungsprozesses zusammen mit meinen Verteidigern, die mich während der gesamten Phase umfassend berieten und genauso mit der Situation rangen wie ich. Meine grundsätzliche Aussagebereitschaft hatte mich schließlich mit auf den Stuhl des zu Verurteilenden gebracht.

2011 vor einer Zivilkammer des LG München konnte ich mich zum ersten Mal vor Gericht öffnen; die Vorsitzende stellte trotz rudimentärer Aktenkenntnis an jeder Stelle die richtigen Fragen.

Solch‘ eine Öffnung war vor dem Schwurgericht zu keinem Zeitpunkt möglich.
Auszug aus "Ich habe nur noch meine Seele – Benedikts Blog"


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.02.2016 um 16:52
Es ist Realität das man im Vollzug fast jedem Rechtes ferngehalten wird. Man soll schlucken und büßen, mehr wird nicht erwartet und erwünscht. Wenn man auf Rechte hinweist ist man als Querulant verschrien.
In meinen subjektiven Augen ist Bence zwar der Täter aber ich finde es trotzdem mehr als legitim das er jede juristische Möglichkeit ausschöpft.
Ich finde auch bedauerlich das es zur vorzeitigen Entlassung eines Geständnisses bedarf. Viele legen auch hier einfach falsch Zeugnis ab. Eine Entlassung sollte sich nur auf die Prognose beziehen und auf den sozialen Background. Aber das ist hier wohl off Topic...


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.02.2016 um 17:08
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Nein, es war kein Fehler, damals nicht, und wird heute, allein wegen des Ergebnisses, auch nicht zum Fehler.
Na ja, scheinbar hat er vergessen, was es alles zu entkräften galt. @muscaria


Ich erinnere hier gerne noch mal an Verlobte, besten Freund und sogar Bruder und Eltern, die mit ihren Aussagen mehr Schaden anrichteten, als eine mögliche Unschuld zu untermauern. Und ich möchte jetzt nicht wieder mit Badewasser, Händigkeit, Geld, Studienlüge, Abholen durch besten Freund nach 'Staatsexamen', Arbeit bei Justiz-und Staatswesen, Referendar, Augsburgfahrt, Parkautomaten-Diebstähle, Geldgeschenke, Radkaufvorhaben, Streit, Rauswurf, Zeitungen, Weißwurstessen, Alibi durch Verlobte, Fingerabdrücke, Fasern usw. anfangen...

@thomas74
Es ist Sinn und Zweck eines Rechtsstaates, dass jedem sämtliche Rechtsmittel zur Verfügung stehen und entsprechend durch Anwälte und Verteidiger die Anträge dafür gestellt werden können.

Die hier besprochene Verzögerung ist mitunter auch den über 200 Beweisanträgen des Anwalt Witting geschuldet.

Der Rechtsstaat funktioniert aber und es wurde ihm doch das Geld dafür zugesprochen.
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Eine Entlassung sollte sich nur auf die Prognose beziehen und auf den sozialen Background.
Bitte? Eine Entlassung sollte sich auf Schuld oder Unschuld beziehen, völlig unabhängig welchen sozialen background wer auch immer hat. Alles andere hat nichts mit Rechtsstaat zu tun!


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.02.2016 um 17:12
Zitat von thomas74thomas74 schrieb:Ich finde auch bedauerlich das es zur vorzeitigen Entlassung eines Geständnisses bedarf. Viele legen auch hier einfach falsch Zeugnis ab. Eine Entlassung sollte sich nur auf die Prognose beziehen und auf den sozialen Background.
Viele legen auch Geständnisse vor Gericht ab, wenn ihnen die Tat sowieso schon nachgewiesen wurde und bekommen gleich ein paar Jahre weniger.
Das ist für mich nicht nachvollziehbar.Spätestens dann, wenn eine Verurteilung, eh absehbar ist und die Tat nachgewiesen wurde, braucht man kein Geständnis mehr.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.02.2016 um 17:13
@Interested
Es geht um die sogenannte zwei Drittel Regelung, die das Ende einer Haftstrafe definiert. Es ist vollkommen richtig das Schuld zur Verurteilung führt. Bloß bedarf es zur Entlassung Eingestehung er Schuld? Das erschließt sich mir nicht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.02.2016 um 17:13
@Frau.N.Zimmer
Genau.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.02.2016 um 17:14
@thomas74

Wofür genau möchtest Du Bence denn vorzeitig entlassen? Er ist rechtskräftig verurteilt. Lebenslang mit besonderer Schwere der Schuld. Da steht keine vorzeitige Entlassung an.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.02.2016 um 17:15
@Interested
Ich möchte ihn nicht entlassen. Für mich ist er schuldig. Ich hatte geschrieben off Topic. Es ging mir um das Grundsätzliche


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17.02.2016 um 17:18
Zitat von muscariamuscaria schrieb: 2011 vor einer Zivilkammer des LG München konnte ich mich zum ersten Mal vor Gericht öffnen; die Vorsitzende stellte trotz rudimentärer Aktenkenntnis an jeder Stelle die richtigen Fragen.

Solch‘ eine Öffnung war vor dem Schwurgericht zu keinem Zeitpunkt möglich.
Das verstehe ich auch nicht. Wenn er sich endlich öffnen konnte? Warum hat er es denn nicht gemacht?


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.02.2016 um 17:20
@thomas74

Grundsätzlich sieht das Strafgesetzbuch das doch aber auch vor.

http://dejure.org/gesetze/StGB/57.html

@Frau.N.Zimmer

Hat er doch. Nonverbal mit dem kahlrasierten Schädel, dem Hungerstreik und den Wutausbrüchen.


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17.02.2016 um 17:21
Das ist wohl dann der umgekehrte Fall hiervon:
http://de.in-mind.org/blog/post/dass-ich-unschuldig-bin-kommt-spaeter-sowieso-raus-oder-nein-ein-gestaendnis-macht-alle
;)


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.02.2016 um 13:26
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.toth-familie-sucht-unterstuetzung-mordfall-boehringer-es-ist-eine-tragoedie.1328b56f-6b16-4996-af59-17cba3d365ae.html

Toth-Familie sucht Unterstützung
Mordfall Böhringer: „Es ist eine Tragödie“



Mordfall Böhringer: Die Familie des Verurteilten bittet Florian Streibl (FW) um Unterstützung.

München - Seit fast zehn Jahren sitzt Benedikt Toth (41) für den Mord an seiner Tante Charlotte Böhringer († 59) im Gefängnis. Zu Unrecht – davon sind seine Familie und sein Anwalt überzeugt. „Wir haben es hier mit einem Justiz-Skandal zu tun“, sagt Bruder Mate Toth.

Nun wollen die Angehörigen auch die Abgeordneten des Landtags überzeugen. Gestern trafen sie sich deshalb mit Florian Streibl (Freie Wähler).


Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens endgültig abgelehnt



Die juristischen Mittel in dem Fall sind so gut wie ausgeschöpft. Der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens wurde endgültig abgelehnt. Nur die Entscheidung über eine Verfassungsbeschwerde steht noch aus. „Das ist unsere letzte Chance“, sagt Verteidiger Peter Witting.

Dabei macht die Causa Toth in vielen Punkten stutzig: Von den 14 Indizien, die dem Angeklagten (der die Tat bis heute bestreitet) im Prozess vor dem Landgericht München I zur Last gelegt worden waren, hielt die 1. Strafkammer kein einziges für allein überzeugend – als „Indizienring“ genügten sie jedoch für eine Verurteilung zu lebenslanger Haft plus Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.

Lesen Sie hier: Benedikt Toth: "Ich bin kein Mörder"

Bemerkenswert ist folgender Satz aus dem Urteil: „Die Kammer ist sich bewusst, dass es sich dabei nicht um einen zwingenden Schluss handelt.“

Man kann sich auch darüber wundern, dass die Staatsanwaltschaft München I, also die ursprüngliche Anklagebehörde, im Wiederaufnahmeverfahren ungebeten eine Stellungnahme abgab – und so eine objektive Beurteilung des Antrags durch das zuständige Landgericht Augsburg unmöglich machte.

Oder darüber, dass der 3. Strafsenat am Oberlandesgericht über Wittings Beschwerde gegen die Augsburger Ablehnung entschied – dessen Vorsitzende Margarete Nötzel mit dem damaligen Chef der Staatsanwaltschaft München I, Generalstaatsanwalt Manfred Nötzel, verheiratet ist. Und das obwohl Peter Witting einen Befangenheitsantrag gestellt hatte.


Streibl als Gesprächspartner



In Florian Streibl hat das Toth-Team einen Gesprächspartner, der es in Bezug auf die bayerische Justiz nicht zum ersten Mal mit Merkwürdigkeiten zu tun hat. Streibl war maßgeblich daran beteiligt, dass der Untersuchungsausschuss zum Fall Gustl Mollath zustande kam und gehörte dem Schottdorf-Ausschuss an.

Dabei habe er den Eindruck gewonnen, dass im Justizsystem des Freistaats „vieles seltsam oder gar falsch läuft und dass in Bayern schon manchmal das schnelle, nicht das richtige Ermittlungsergebnis im Vordergrund steht.“ Auch im Fall Toth sehe er „Ungereimtheiten, die auffallen“.

Lesen Sie hier weitere Meldungen rund um München

Gerichtsentscheide könne die Politik nicht außer Kraft setzen oder in Frage stellen. „Es gibt aber ein anderes Einfallstor: Die Staatsanwaltschaft gehört zur Exekutive und deren Handeln können wir überprüfen.“ Etwa durch Anfragen. Bald will sich Streibl erneut mit Witting zusammensetzen.

„Es ist eine Tragödie, fast eine Hinrichtung, was Polizei, Gerichte und Staatsanwaltschaft mit meinem Sohn gemacht haben“, sagt Vater Bence Toth am Ende. Am Sonntag werden er und seine Frau Emese ihn wieder in der Justizvollzugsanstalt Straubing besuchen – und ihm vom Treffen im Landtag erzählen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.02.2016 um 14:01
sind wir mal gespannt wer das alles Erben wird.


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.02.2016 um 14:54
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens endgültig abgelehnt

Weil es seit fast 10 Jahren auch keinerlei n e u e Beweise gibt! Also hätte sich Witting den Antrag auch gleich schenken können.

Und auf der Mollathwelle zu schwimmen, in jeder Verurteilung einen Justizskandal zu wittern, macht nicht glaubwürdiger.
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Es ist eine Tragödie, fast eine Hinrichtung, was Polizei, Gerichte und Staatsanwaltschaft mit meinem Sohn gemacht haben“, sagt Vater Bence Toth am Ende.
Hingerichtet wurde hier nur eine und das was Charlotte Böhringer. Diese Tat durch Hass getrieben und ein Blutbad, welches in Anbetracht der älteren, zierlichen Dame schon für sich spricht.

Von den falschen Alibis seitens damaliger Verlobter bis hin zu jedem einzelnen Punkt, den ich hier bereits mehrfach angeführt habe, mal völlig abgesehen.
Zitat von InterestedInterested schrieb am 17.02.2016:Ich erinnere hier gerne noch mal an Verlobte, besten Freund und sogar Bruder und Eltern, die mit ihren Aussagen mehr Schaden anrichteten, als eine mögliche Unschuld zu untermauern. Und ich möchte jetzt nicht wieder mit Badewasser, Händigkeit, Geld, Studienlüge, Abholen durch besten Freund nach 'Staatsexamen', Arbeit bei Justiz-und Staatswesen, Referendar, Augsburgfahrt, Parkautomaten-Diebstähle, Geldgeschenke, Radkaufvorhaben, Streit, Rauswurf, Zeitungen, Weißwurstessen, Alibi durch Verlobte, Fingerabdrücke, Fasern usw. anfangen...
Hier in dem speziellen Fall, geht es nicht um das Alibi an sich! Es fing an, mit falschen Alibis, mit Zeitungen, die dort nicht sein sollten, mit Geld, was 'vergessen' wurde, mit einem Streit, der vorangegangen war, mit jahrelangen Lügen im kompl. Umfeld, mit einer Fahrt nach Wuppertal, die am Zielort abgebrochen wurde, mit einem Rad, das gedampfstrahlert wurde und und und.
Ich rede nicht von einem Geständnis - ich rede davon, dass er die Möglichkeit gehabt hätte, sich vor Gericht zu äußern - hat er aber nicht, weil er die Vorwürfe hätte nicht widerlegen können. Weil er von Anfang an gelogen hat, auch bei der Zeugenbefragung, wo er angab, für das Justizwesen tätig zu sein, sich nicht erinnern konnte, ob er mit dem Rad oder dem Auto zur Parkgarage fuhr, das Geld verheimlicht hat, welches in seinem Portemonnaie lag, seine Spuren am Tatort mit der Auffindung erklärte, den GF in Verruf brachte und als möglichen Täter präsentierte, sein gesamtes Nachtatverhalten - einfach alles spricht gegen ihn und er konnte nicht eine Sache davon entkräften. Es hätte aber in seinem Interesse sein müssen, hier zu kooperieren - eben um nicht lebenslänglich zu bekommen, mit besonderer Schwere der Schuld. Das falsche Alibi, dass seine Verlobte ihm gab, die unterschiedlichen Zeitangaben beider, wielange sie zuhause waren usw. Es ist ja nicht leichtfertig entschieden worden, der Prozess dauerte nicht umsonst so lange, als dass man hier davon sprechen kann, man hätte sich von Anfang an, einzig auf Bence konzentriert.
Hier dauernd das Urteil anzuzweifeln, bringt den Fall auch nicht erneut ins Rollen. Scheinbar gab es über 7 Jahre lang keinen Umstand, der Eure Zweifel und Kritik am Urteil für richtig befand...Einer allein hätte das Ruder rumreißen können, der heißt Bence und schweigt - kann jeder für sich auslegen, warum das so ist, warum jemand 'unschuldig' das auf sich nimmt, wenn es das Strafmaß hätte beeinflussen können. Diese Verteidigertaktik ist nicht aufgegangen, hat dem damals Angeklagten nicht nur ein 'einfaches' Lebenslänglich gebracht, sondern die besondere Schwere der Schuld. Und ja, es war Heimtücke, weil Charlotte nicht damit rechnen konnte. Hier wird von Spuren eines Fremden referiert, die sich aber nirgendwo anders fanden...Nicht an relevanten Stellen in Bezug zur Tat^^ Wenigstens an der Leiche, irgendwo in der Küche, im Wohnzimmer, im Schlafzimmer - irgendwo hätten diese Spuren doch auftauchen müssen - taten sie nicht, weil sie keinen Bezug zur Tat haben. Stattdessen fand man massenhaft Spuren von Bence, die mit seinem täglichen Umgang der Tante erklärt werden sollen...Auch andere, z.B. der Bruder...hatten täglich mit der Tante zu tun....Warum waren denn seine Spuren nicht in Tatort-Nähe? Warum denn nicht vom GF, den man hier höchst spekulativ und mit einer Sicherheit als Täter präsentieren wollte?
usw. usf.


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.02.2016 um 08:56
@Interested
Zitat von InterestedInterested schrieb:Hingerichtet wurde hier nur eine und das was Charlotte Böhringer. Diese Tat durch Hass getrieben und ein Blutbad, welches in Anbetracht der älteren, zierlichen Dame schon für sich spricht.
So ist es. Traurig - die eigene Schwester hat das anscheinend schon vegessen .


Was Florin Streibl daraus macht, ob er überhaupt was macht - muss man abwarten. Die Betreuerin von Ulvi Kulac wollte ja auch auf den Mollath-Zug springen und ist bei Streibl kräftig auf Grund gelaufen.
Mord ist auch ein anderes Kaliber als eine wie es damals hieß "wirre Person".
Ich sähe jetzt keinen Grund warum Streibl sich da engagieren sollte. Es gab bisher nicht eine einzige Demo, die Öffentlichkeit interessiert sich nicht für Bence.


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Mordfall Charlotte Böhringer

26.02.2016 um 09:11
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Es gab bisher nicht eine einzige Demo, die Öffentlichkeit interessiert sich nicht für Bence.
Da stimmt ich voll zu. Er ist ein verurteilter Mörder, das darf nicht vergessen werden, der seine Tat vorsätzlich und geplant durchgespielt hat und eiskalt und brutal umgesetzt hat. Sein Vor- und Nachtatverhalten, die ganzen Indizien die GEGEN ihn sprechen, werden von seiner Unterstützerfront komplett außer Acht gelassen. Man kann froh sein, um jeden, der seiner manipulativen Art nicht folgt und dass seine Ex den Absprung geschafft hat, anstatt sich sein Leben auch noch von ihm komplett zerstören zu lassen. Wie das der anderen, die ihm noch hinterherlaufen. Ich denke Streibl kommt zu dem Schluss, dass es besser ist, zumindest in diesem Fall einfach die Gerichte ihren Job machen zu lassen.


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05.03.2016 um 09:55
Zitat von thomas74thomas74 schrieb am 17.02.2016:Es geht um die sogenannte zwei Drittel Regelung, die das Ende einer Haftstrafe definiert. Es ist vollkommen richtig das Schuld zur Verurteilung führt. Bloß bedarf es zur Entlassung Eingestehung er Schuld? Das erschließt sich mir nicht.
2/3 ist immer dann möglich, wenn bereits vor Ablauf der vollen Vollzugsdauer anzunehmen ist, dass der Gefangene das Vollzugsziel, nämlich künftig ein Leben in sozialer Verantwortung ohne Straftaten zu führen, erreicht hat. 2/3 findet aber logischerweise nur bei zeitiger Freiheitsstrafe Anwendung. Bence hat aber eine lebenslängliche Freiheitsstrafe mit besonderer Schwere der Schuld. Sein 2/3-Äquvivalent wäre also die Entlassung nach der Mindestverbüßungsdauer, meines Wissens bei ihm nach 20 Jahren.

Die Krux für ihn, wenn er wirklich unschuldig verurteilt sein sollte, ist, dass das strafrechtliche Urteil für Justizvollzug und Strafvollstreckungskammer bindend ist. Wenn da steht, er ist ein Mörder, MÜSSEN die davon ausgehen, dass er einer ist. Wenn er nun sagt, er ist keiner, gilt er als Tatleugner. Damit ist eine Auseinandersetzung mit der Tat nicht zwingend ausgeschlossen, aber zumindest fraglich.

Zwar ist die Tatleugnung alleine nach ständiger Rechtsprechung kein ausschließlich negativ zu bewertenden Faktor bei der Legalprognose, gleichwohl kann sie ein solcher sein, wenn ihre Ursache in einem fortbestehenden emotionalem oder Persönlichkeitsdefizit zu suchen ist und die Überwindung dieses Defizites zwingende Voraussetzung für das Erreichen des Vollzugszieles ist. Bei Mördern aus Habgier dürfte das regelmäßig anzunehmen sein. Nähere Einblicke dürften da die ihn begutachtenden Psychologen haben.

Hier könnte sich auch zumindest gedanklich der Schachzug "Erbunwürdigkeit" negativ auswirken, da man hierin durchaus die Fortsetzung des durch die Straftat angestrebten Zieles, nämlich die Erlangung des Vermögens der Tante, durch manipulative Beeinflussung des Bruders sehen kann. Ob das so mal einer in ein Urteil schreiben wird ist mehr als fraglich, da nicht unproblematisch und daher angreifbar, gedanklich könnte es aber durchaus eine Rolle spielen.

Ist aber alles bislang Spekulation. Wenn ich mich mit dem Zahlen nicht vertue, spielt das alles erst 2027 eine Rolle.


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